Aussagen. Mathematik und Logik 2011W. Was ist Logik? Elementare Zahlentheorie. Logik. Aussagenlogik. Prädikatenlogik. Datentypen.
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- Klaudia Haupt
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1 Aussagen Die mathematische verwendet mathematische Methoden, um das logische Denken formal zu beschreiben. Populäre Definition: Eine Aussage ist ein Satz, der entweder falsch oder wahr ist. Problem: Wie definiert man wahr und falsch? Ein Beweis stellt sicher, daß eine Aussage wahr ist. Definition: Eine Aussage ist eine Konstruktion, durch welche festgelegt wird, wie ihre Beweise zu konstruieren sind. Eine Aussage, die wir nicht beweisen können, muß nicht unbedingt falsch sein.
2 Definition der Implikation, Formation Sind P und Q Aussagen, dann bezeichnet P Q ebenfalls eine Aussage, die Implikation von P und Q. Introduktion Um P Q zu beweisen, muß man Q beweisen, wobei man einen Beweis von P voraussetzen darf. Elimination Hat man einen Beweis von P Q, so reicht ein Beweis von P, um auch Q zu beweisen. Schlußregeln P. Q I P Q P Q Q P E
3 Definition der Konjuktion, Formation Sind P und Q Aussagen, dann bezeichnet P Q ebenfalls eine Aussage, die Konjunktion von P und Q. Introduktion Um P Q zu beweisen, muß man sowohl P als auch Q beweisen. Elimination Hat man einen Beweis von P Q so auch einen Beweis von P, und auch einen Beweis von Q. Schlußregeln P Q I P Q P Q E0 P P Q E1 Q
4 Kommutativität der Konjunktion Satz Die logische Konjunktion ist kommutativ, d.h. die Aussage ist allgemeingültig. A B B A Beweis. A B A B E1 B B A A B E0 A A B B A I I
5 Definition der Äquivalenz, Notation Die logische Äquivalenz wird mit P Q bezeichnet und ist lediglich eine Abkürzung für (P Q) (Q P). Bemerkung Zwei Aussagen sind äquivalent wenn sie vom logischen Standpunkt aus betrachtet gleichwertig sind.
6 Definition der Disjunktion, Formation Sind P und Q Aussagen, dann bezeichnet P Q ebenfalls eine Aussage, die Disjunktion von P und Q. Introduktion Um P Q zu beweisen, genügt es, P zu beweisen, oder Q zu beweisen. Elimination Folgt irgendeine Aussage R sowohl aus P als auch aus Q, dann folgt sie auch aus P Q (Beweis durch Fallunterscheidung). Schlußregeln P I0 P Q Q I1 P Q P R Q R E P Q R
7 Sei X ein Datentyp, und P[x] für jedes x ɛ X eine Aussage. Dann bezeichnet xɛx P[x] eine All-Aussage. Die All-Aussage drückt eine universelle Quantifizierung aus. Ein Beweis von xɛx P[x] konstruiert für jedes beliebige x ɛ X einen Beweis von P[x]. Praktisch: Es sei xɛx P[x] zu beweisen. Vorgangsweise: Annahme x ɛ X; beweise P[x]. Hängt P[x] nicht von x ab, dann liegt eine normale Implikation vor: xɛx P ist dasselbe wie X P.
8 Allquantor, Introduktion und Elimination Um xɛx P[x] zu beweisen, muß man P[x] für ein beliebiges x ɛ X beweisen. -Introduktion: x ɛ X. P[x] I xɛx P[x] Wurde xɛx P[x] bewiesen, und ist a ɛ X, dann hat man einen Beweis von P[a]. -Elimination: xɛx P[x] a ɛ X E P[a]
9 Allquantor, Beispiel xɛx A[x] yɛy B[y] x ɛ X y ɛ Y. A[x] B[y] I yɛy (A[x] B[y]) I xɛx yɛy (A[x] B[y]) I xɛx A[x] yɛy B[y] xɛx yɛy (A[x] B[y])
10 Allquantor: Beispiel (Fortsetzung) Annahmen: xɛx A[x] yɛy B[y], x ɛ X, y ɛ Y Zu beweisen: Die beiden Fälle: xɛx A[x] xɛx A[x]. yɛy B[y] A[x] B[y] A[x] B[y] E xɛx A[x] yɛy B[y] A[x] B[y] x ɛ X E A[x] I 0 A[x] B[y]. y ɛ Y E B[y] A[x] B[y] yɛy B[y] I 1
11 Sei X ein Datentyp, und P[x] für jedes x ɛ X eine Aussage. Dann bezeichnet xɛx P[x] eine Existenz-Aussage. Die Existenzaussage drückt eine existenzielle Quantifizierung aus. Ein Beweis von xɛx P[x] konstruiert ein a ɛ X und einen Beweis von P[a]. Praktisch: Es sei xɛx P[x] zu beweisen. Vorgangsweise: Man wählt ein passendes a ɛ X, und versucht damit P[a] zu beweisen. Hängt P[x] nicht von x ab, dann liegt eine normale Konjunktion vor: xɛx P ist dasselbe wie X P.
12 Existenzquantor: Introduktion und Elimination Um xɛx P[x] zu beweisen, muß man ein a ɛ X finden und damit P[a] beweisen. -Introduktion: a ɛ X P[a] I xɛx P[x] Wurde xɛx P[x] bewiesen, so kann man für s weitere annehmen, daß es ein soches Objekt gibt. -Elimination: y ɛ X P[y]. xɛx P[x] Q Q E
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