Einführung in die Wissenschaftskommunikation
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- Arthur Krause
- vor 5 Jahren
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1 Einführung in die Wissenschaftskommunikation EiWA-Wahlpflichtsegment 8. und 20. Mai 2009
2 Ablauf Erste Sitzung: Vorstellung, Einleitung Wissenschaftskommunikation Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum? Nachrichtenfaktoren Das Thema Religion in den Medien Wie bringe ich meine Themen an die Öffentlichkeit? Journalistische Darstellungsformen Nachrichten schreiben Uhr: Gespräch mit Norbert Frie, Pressesprecher der Universität Münster Zweite Sitzung Übung: Schreiben einer Meldung zu einer Rede Analyse der Berichterstattung über eine Rede kleine Stilkunde, Übungen zur indirekten Rede 15 Uhr: Gespräch mit Martin Kalitschke, Lokalredakteur der Westfälischen Nachrichten
3 WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?
4 Wissenschaftler über Journalisten: Journalisten über Wissenschaftler: nur am Ergebnis interessiert wollen kurzfristigen Nutzen sensationsgierig übertreiben, verfälschen vereinfachen alles ahnungslos nachlässig hektisch, voreilig personifizieren ständig unzuverlässig, gefährlich halten sich mit Verfahren auf sitzen im Elfenbeinturm kein Blick für das Wesentliche langweilen sprechen Fachchinesisch detailbesessen pedantisch umständlich vergessen das Menschliche dem Kontrollwahn verfallen
5 Wissenschaftler und Journalisten verschiedene Interessen verschiedene Denkweisen verschiedene Sprachen verschiedene soziale Systeme gerade deswegen lohnt sich das Gespräch! nur nicht gleich beleidigt sein! hilfreich: Übersetzer und Vermittler!
6 Wissenschaftskommunikation Warum? Nutzen für den Journalisten Nutzen für den Wissenschaftler Nutzen für den einzelnen Leser Nutzen für die Gesellschaft Image- und Bedeutungsgewinn des Fachs Image- und Bedeutungsgewinn der Universität, klares Profil (CI, CD) => mittelbar auch ökonomischer Gewinn!
7 Wissenschaftskommunikation Mit welchen Zielgruppen? zukünftige Studierende Studierende, Mitarbeiter ( Binnen-PR ) Ehemalige potenzielle Drittmittelgeber und Kooperationspartner scientific community die Öffentlichkeit (von lokal bis weltweit)
8 Wissenschaftskommunikation Mit welchen Mitteln? Pressekonferenzen Pressemitteilungen Infomaterialien (Flyer etc.) Interviews, Hintergrundgespräche Film- und Hörfunkbeiträge, CDs Internet Veranstaltungen, Ereignisse Pressespiegel, Medienbeobachtung
9 NACHRICHTENFAKTOREN
10 Nachrichtenfaktoren Aktualität eines Ereignisses zeitliche Nähe (Neuigkeitswert; Überraschung) aber auch Anknüpfung an Themenkonjunkturen Ausmaß eines Ereignisses und seiner Folgen: wie bedeutend ist es für wie viele Menschen? räumliche Nähe kulturelle und psychologische Nähe => Stichwort Identifikation human interest Vertreter der Nachrichtenwertforschung: => Walter Lippmann (1922) => Johan Galtung und Mari Holmboe Ruge (1965) => Winfried Schulz (1976)
11 human interests Kuriosität, Ungewöhnliches => Überraschung Kampf, Konflikt, Sport Angst: Verbrechen Prominenz (Personalisierung) Tiere, Kinder Sex Humor Romantik, Tragik (gefühlvolle Geschichte) Abenteuer, Risiko (spannende Geschichte) Fortschritt (Wissenschaft) Wiedererkennungswert: Kindheitserinnerungen, Alltagserfahrungen Nutzenwert (Ratgeber, Bezug zu eigenen Problemen, Ängsten und Sehnsüchten)
12 RELIGION IN DEN MEDIEN
13
14 VOR DEM SCHRITT AN DIE ÖFFENTLICHKEIT
15 Zu klären: Was will ich sagen? Was lieber nicht? Warum sage ich es? Was sind meine Ziele? Was ist meine These (halbe Minute)? Was kann ich Journalisten und Mediennutzern bieten? Hat meine These einen Nachrichtenwert? Welchen? Wie sage ich es am besten (Darstellungsform, Sprache)? Wem sage ich es (Medien/Zielgruppe)? Wann sage ich es? Habe ich Bilder dazu?
16 DARSTELLUNGSFORMEN
17 MELDUNG FAZ, Seite 1, 12. Januar 2008
18 TATSACHENBERICHT Der Tagesspiegel, Wirtschaft, 11. Januar 2008
19 HANDLUNGSBERICHT Der Tagesspiegel, Berlin, 11. Januar 2008
20 ZITATENBERICHT Münstersche Zeitung, Wirtschaft ; 15. Januar 2008
21 REPORTAGE Münstersche Zeitung, Münsterland, 14. Januar 2008
22 REPORTAGE FAZ, Bilder und Zeiten, 12. Januar 2008
23 PORTRAIT FAZ, Deutschland und die Welt, 12. Januar 2008
24 PORTRAIT FAZ, Feuilleton, 12. Januar 2008
25 INTERVIEW FAZ, Deutschland und die Welt, 12. Januar 2008
26 KOMMENTAR Münstersche Zeitung, Nachrichten und Kommentare 14. Januar 2008
27 NACHRICHTEN SCHREIBEN
28 Aufbau einer Nachricht umgekehrte Pyramide: das Wichtigste an den Anfang! nähere Erläuterungen nach hinten Berichte müssen von hinten gekürzt werden können Bestandteile: Vorspann (Lead): maximal vier Sätze mit allem Wesentlichen Brückensatz weitere Informationen: weniger Wichtiges, schon Bekanntes schon im Lead die W-Fragen beantworten: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Welche Quelle?
29 Tatsachenbericht Zusammenfassung, Zuordnung und Gewichtung von Fakten mit dem Wichtigsten beginnen!
30 Handlungsbericht Grundlage: Ablauf von Ereignissen auf einen Endpunkt hin typisch: Polizeibericht, am Ende ist jemand tot Aufbau des Berichts: Endpunkt/Ergebnis steht am Beginn Einstiegssatz oft im Perfekt, dann Präteritum
31 Zitatenbericht komprimierte Wiedergabe von Aussagen in Reden, Diskussionen, Manuskripten, Interviews Kernaussage an den Anfang! Wechsel von direkter und indirekter Rede und Formulierungen wie nach Ansicht von, laut ; zufolge, wie mitteilte nach der Kernaussage oft formelhafter Übergang: Das sagte xxx am xxx bei einer Rede in xxx.
32 Aufgabe I: Erstellen Sie aus der Rede des Bischofs Kamphaus und deren Ankündigung einen Bericht (drei bis vier Absätze aus je zwei bis drei, vielleicht vier Sätzen)! Machen Sie sich vorher klar, welche Form des Berichts in Frage kommt und welche Regeln dafür gelten! Welche Agenturen, Zeitungen und Zeitschriften würden Ihren Bericht melden oder drucken?
33 Einführung in die Wissenschaftskommunikation Gespräch mit NORBERT FRIE, Pressesprecher der Universität Münster
34 Einführung in die Wissenschaftskommunikation EiWA-Wahlpflichtsegment 18. und 25. Januar 2008 Holger Arning
35 Aufgabe I (freiwillige Hausaufgabe): Erstellen Sie aus der Rede des Bischofs Kamphaus und deren Ankündigung einen Bericht (drei bis vier Absätze aus je zwei bis drei, vielleicht vier Sätzen)! Machen Sie sich vorher klar, welche Form des Berichts in Frage kommt und welche Regeln dafür gelten! Welche Agenturen, Zeitungen und Zeitschriften würden Ihren Bericht melden oder drucken?
36 Aufgabe II: Analyse der Berichte Was entspricht Ihren Erwartungen, was überrascht? Welche Darstellungsformen wurden gewählt? Welche Nachrichtenfaktoren stehen im Vordergrund? Wie unterscheiden sich die Texte? Wie erklären Sie sich die Unterschiede?
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