Workshop III Stressmanagement im Rahmen des BGM. Dr. Pascal Senn, , Magdeburg
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- Detlef Busch
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1 Workshop III Stressmanagement im Rahmen des BGM Dr. Pascal Senn, , Magdeburg
2 IDAG Unsere Leistungen wissenschaftlich praxisnah Beratung und Prozessbegleitung systematisch bedarfsorientiert Aus-und Weiterbildung Maßnahmen 2
3 Agenda Grundlagen Stress Ebenen des Stresserlebens Psychische Gefährdungsbeurteilung Betriebliche Ansatzmöglichkeiten
4 Die häufigsten Krankheitsarten (Quelle: BKK Gesundheitsreport 2013)
5 Begriffsbestimmung Internationale Norm DIN EN ISO Psychische Belastung ist die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn wirken Psychische Belastung vs. Psychische Beanspruchung
6 Begriffsbestimmung günstig zu niedrig zu hoch Individuelle Voraussetzungen des Menschen Psychische Belastung durch Arbeit
7 Begriffsbestimmung Stress Unter Stress versteht man physiologische und psychologische Begleiterscheinungen des Zusammenwirkens äußerer, objektiver Belastungsfaktoren und innerer, subjektiver Beanspruchungsreaktionen. Hyperstress beschreibt Überbeanspruchung Hypostress Unterbeanspruchung Distress beschreibt, dass Beanspruchung negativ und Eustress, dass Beanspruchung positiv erlebt wird
8 Ebenen des Stresserlebens Ich gerate in Disstress, wenn... Ich setze mich selbst unter Disstress, indem... Wenn ich im Disstress bin, dann...
9 Stressauslöser
10 Persönlichen Stressverstärker
11 Stressreaktionen
12 Ebenen des Stresserlebens Ich gerate in Disstress, wenn... Ich setze mich selbst unter Disstress, indem... Wenn ich im Disstress bin, dann...
13 Äußere berufliche Stressoren (Beispiele) ungünstiges Klima, Beleuchtung oder Akustik Mängel an Bürostühlen oder Bildschirmen zu kurze Pausen, Schichtarbeit, starre Arbeitszeiten häufige Unterbrechungen, Monotonie der Arbeit Verantwortung Fehlende oder unzureichende Information durch die Vorgesetzten und Kollegen Unklare Arbeitsanweisungen/Zielvorgaben Keine oder zu wenige Gespräche/Feedback Unvorhergesehene Änderungen der Arbeitssituation ohne vorherige Absprache
14 Weitere äußere Stressoren (Beispiele) Familie und Privatleben (Un)-Vereinbarkeit von Beruf und Familie Pflege von kranken Angehörigen Auflösung traditioneller Rollenverständnisse Finanzielle Belastungen Eheprobleme Erziehungs- und Schulprobleme
15 Weitere äußere Stressoren (Beispiele) Zivilisationsstressoren Mobilitätsanforderungen ( Verkehrsstress ) Lärm Menschendichte und Einsamkeit Informationsüberflutung Sofortness Qual der Wahl ( Multioptionsgesellschaft )
16 Transaktionale Modell nach Lazarus (Beispiel) Situation Der Chef bietet eine neue Position an Unbewusste Prozesse Primäre Bewertungen Einschätzen der Situation Interessante Tätigkeit Ja, keine Fehler machen Bilanz Sekundäre Bewertungen Meine Kompetenzen Bisher habe ich neue Aufgaben immer gepackt! Die neue Aufgabe schaffe ich nie Stressreaktion: Ja oder Nein?
17 Ebenen des Stresserlebens Ich gerate in Disstress, wenn... Ich setze mich selbst unter Disstress, indem... Wenn ich beruflich im Disstress bin, dann...
18 Innere Stressoren (persönliche Stressverstärker) Multitasking: Eigene Grenzen missachten: alles auf einmal wollen Sei perfekt: Perfektionismus Sei stark: Einzelkämpfer -Mentalität Sofortness: Beeil dich Sei lieb: Versuchen es allen Recht zu machen bzw. Schwierigkeiten Nein zu sagen
19 Ebenen des Stresserlebens Ich gerate in Disstress, wenn... Ich setze mich selbst unter Disstress, indem... Wenn ich im Disstress bin, dann...
20 Kurzfristige Stressreaktionen Aktivierung und Durchblutung des Gehirns Reduzierter Speichelfluss, trockener Mund Erweiterung der Bronchien, Atembeschwerden Erhöhte Muskelspannung, verbesserte Reflexe Schwitzen Energiebereitstellung (Blutzucker, Fette) Hemmung der Verdauungstätigkeit und der Energiespeicherung Kalte Hände und Füße Erhöhte Gerinnungsfähigkeit des Blutes Libidohemmung Kurzfristig erhöhte, langfristig verminderte Schmerztoleranz Kurzfristig erhöhte, langfristig verminderte Immunkompetenz
21 Langfristige Stressreaktionen Chronischer Stress und Krankheit langfristig Herz-Kreislauf Essenzielle Hypertonie Koronare Herzerkrankung Herz- oder Hirninfarkt Muskulatur Kopf- und/oder Rückenschmerzen Weichteilrheumatismus Verdauung Störungen der Verdauung Magen- oder/und Darmgeschwüre Stoffwechsel Erhöhter Blutzuckerspiegel/Diabetes Erhöhter Cholesterinspiegel Immunsystem Verminderte Immunkompetenz gegenüber Einflüssen von außen (Infektionen, Aids) und innen (Krebs) Übersteigerte Immunreaktionen gegenüber Einflüssen von außen (Allergien) und innen (Autoimmunkrankheiten) Schmerz Verringerte Schmerztoleranz Sexualität Libidoverlust Zyklusstörungen Impotenz Störungen der Samenreifung, Infertilität
22 Stressreaktionen -kurz-und langfristig
23 Stressreaktionen -kurz-und langfristig Körperliche Stressreaktionen (Durschlafstörungen, Verspannungen, etc.) Emotionale Stressreaktionen (Nervosität, Gereiztheit, etc.) Kognitive Stressreaktionen (Konzentrationsstörungen, kreisende Gedanken, etc.) Verhaltensbezogene Stressreaktionen (Andere unterbrechen, aus der Haut fahren, etc.)
24 Macht Stress krank?
25 Ebenen des Stressmanagements Checkliste: Warnsignale für Stress Bitte reflektieren Sie Ihre letzten 14 Tage!
26 3 Ebenen des Stressmanagements Instrumentelles Stressmanagement (ISM): äußere Belastungen erkennen und evtl. verringern oder ausschalten Mentales Stressmanagement (MSM): innere Stressverstärker erkennen und dann verändern Regeneratives Stressmanagement (RSM): körperliche und psychische Stressreaktionen lindern
27 Betriebliches Gesundheitsmanagement BGM Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Arbeitssicherheitund Arbeitsschutz Arbeitsmedizin Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Konfliktberatung, MA-Beratung Personalwesen Sonstige Unterstützungs- Systeme Unternehmensleitung und Betriebsrat
28 BGM-Prozess Bedarfserhebung Erfolgsbewertung Einleitung von Maßnahmen IST-Analyse und Strukturaufbau Ableitung Maßnahmen
29 Erfolgsbewertung IST-Analyse und Strukturaufbau Einleitung von Maßnahmen Bedarfserhebung Ableitung Maßnahmen AU-Analysen & Gesundheitsberichte Mitarbeiterbefragungen, Experteninterviews Analyse-Workshops (z.b. Gesundheitszirkel, Fokusgruppen) psychische Gefährdungsbeurteilung
30 Psychische Gefährdungsbeurteilung Jedes Unternehmen ist nach 5 Abs. 3 ArbSchG verpflichtet, eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchzuführen Ziele: Erfassung von Belastungsfaktoren und Ressourcen bei der Arbeit Gemeinsames Erarbeiten von Verbesserungs- und Lösungsvorschlägen Verbesserung der Akzeptanz bereits bestehender Maßnahmen sowie der Identifikation mit dem Unternehmen durch Beteiligung Langfristig: Verringerung der psychischen Belastungsfaktoren im Unternehmen und Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften Instrumente: BAUA-Toolbox:
31 Psychische Gefährdungsbeurteilung Arbeitsaufgabe Soziale Beziehung Arbeitsorganisation Arbeitsumgebung Dimensionen der psychischen Gefährdungsbeurteilung
32 Psychische Gefährdungsbeurteilung Festlegen von Tätigkeiten/Arbeitsbereichen 5 Abs. 2 ArbSchG Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätigkeiten vorzunehmen. Bei gleichartigen Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend. Integration in vorhandene Strukturen
33 Psychische Gefährdungsbeurteilung Bedarfserhebung Erfolgsbewertung IST-Analyse und Strukturaufbau Einleitung von Maßnahmen Ableitung Maßnahmen Analyse-Workshops
34 Psychische Gefährdungsbeurteilung Beurteilung/Maßnahmen Bestimmung von Schwerpunkten Beurteilung von Bedeutsamkeit/Ausmaß der Gefährdung Berücksichtigung betrieblicher Gegebenheiten/Ressourcen Konkretisierung der Problemlage Differenzierte Problembeschreibung Ursachenbestimmung Zieldefinition Maßnahmen- und Ideenentwicklung Bestimmung der Zuständigkeiten Erarbeitung von Gestaltungskonzepten Umsetzungsplanung Schritte, Ressourcen, Zuständigkeiten, Zeitplan Begleitung der Maßnahmen Maßnahmenumsetzung, Begleitung und Unterstützung Berücksichtigung von Verhaltens-und Verhältnisebene
35 Psychische Gefährdungsbeurteilung Wirksamkeitskontrolle/Dokumentation Bedarfserhebung Erfolgsbewertung Einleitung von Maßnahmen Ableitung Maßnahmen IST-Analyse und Strukturaufbau 6 Abs. 1 ArbSchG.aus denen das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung, die von ihm festgelegten Maßnahmen des Arbeitsschutzes und das Ergebnis ihrer Überprüfung ersichtlich sind.. Umsetzung der Maßnahme Veränderung nach Maßnahme Einfluss der Maßnahme
36 Psychische Gefährdungsbeurteilung Fortschreibung Anlassbezogene Gefährdungsbeurteilung bei Veränderung zugrundeliegender Gegebenheiten der Arbeitssituation (z.b. Reorganisation von Abläufen) bei neuen Erkenntnissen zu Präventionsmöglichkeiten bei Auftreten von Unfällen oder Erkrankungen, die mit der Psyche assoziiert sind als präventives und prospektives Instrument der Arbeitsgestaltung bei neuen Arbeitsschutzvorschriften Empfehlung: Regelmäßige Ermittlung der Belastungsfaktoren
37 3 Ebenen des Stressmanagements Instrumentelles Stressmanagement (ISM): Einflussmöglichkeiten und Hilfestellung hinsichtlich äußerer Belastungen??? Mentales Stressmanagement (MSM): Einflussmöglichkeiten und Hilfestellung hinsichtlich innere Stressverstärker??? Regeneratives Stressmanagement (RSM): Einflussmöglichkeiten und Hilfestellung hinsichtlich körperlicher und psychischer Stressreaktionen???
38 Ebenen des Stressmanagements Bedarfserhebung Erfolgsbewertung Einleitung von Maßnahmen Ableitung Maßnahmen IST-Analyse und Strukturaufbau Wo können Sie im Unternehmen in Bezug auf die einzelnen Ebenen beispielhaft ansetzen bzw. Strukturen schaffen?
39 Instrumentelles Stressmanagement
40 Mentales Stressmanagement
41 Regeneratives Stressmanagement
42 Stressmanagement-Ansätze (Beisp.) ISM (Ansatz: Organisation) Menschengerechte/humane Arbeitsplatzgestaltung (ausführbar, schädigungsfrei, beeinträchtigungsfrei, persönlichkeitsfördernd) Verbesserung der Arbeitsplatzbedingungen Ergonomie Jobrotation Telearbeit Gleitzeiten familienfreundliche Strukturen Gesundheitszirkel/Verbesserungspotentiale aufgreifen Psychosoziale Beratung, Ehe- und Paarberatung, Familienberatung, Suchtberatung, Schuldnerberatung MSM ISM (Ansatz: Individuum/Person) Führungskräfte schulen Kompetenzen erweitern (z.b. Fortbildung) Organisation verbessern (Mindmapping, Projektplanung) Selbstmanagement verbessern: Zeitmanagement, Ziele bzw. Prioritäten setzen Kommunikative Qualität steigern (Soziale Kompetenzen erweitern, z.b. Nein-Sagen) Konfliktseminare RSM Psychosoziale Beratung einrichten Individualcoaching Supervision Psychotherapie Externe Mitarbeiterberatung Aktionen/Programme zur Regeneration Yoga Qi-Gong Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Autogenes Training Pilates Betriebssport Externe Führungskräfteberatung Ruheräume
43 IDAG GmbH Institut für präventive Diagnostik, Aktivitäts- und Gesundheitsförderung Dr. Pascal Senn Unterreut Karlsruhe Telefon: +49(0) Fax: +49(0) Mail: info@idag-gmbh.de Web: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen August-Schanz-Straße Frankfurt am Main Tel.: info@dqs.de
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