Sektorübergreifende Baseline der Landnutzung in Deutschland - Vernetzung globaler und regionaler Betrachtungen -
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- Guido Kappel
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1 Sektorübergreifende Baseline der Landnutzung in Deutschland - Vernetzung globaler und regionaler Betrachtungen - Statuskonferenz Nachhaltiges Landmangement 18. April 2013 / Berlin Thünen-Institut: Horst Gömann, Rene Dechow, Johanna Fick, Peter Kreins, Martin Henseler BBSR: Jana Hoymann, Roland Goetzke Gefördert durch
2 Gliederung Hintergrund und Ziele CC-LandStraD Szenariokonzeption Überblick über die Modellierung Erste vorläufige Baseline-Ergebnisse Ausblick 2
3 Landwirtschaft und Landnutzung emittieren ca. 10% der deutschen Treibhausgas-Emissionen Treibhausgas- Emissionen aus: Treibhausgase - organischen Böden Kohlendioxid, Methan, Lachgas Anteil an deutschen Treibhausgas-Emissionen 4,70 % - mineralischen Böden Lachgas 3,70 % - der Tierhaltung Methan 2,20 % - Wirtschaftsdünger- Lachgas, Methan 0,87 % management - Landnutzungswechsel (mineralische Böden) - Sequestrierung in Wäldern Kohlendioxid -0,30 % Kohlendioxid -2,20 % Quelle: NIR
4 Projektziel CC-LandStraD Ziel Aufgaben Anforderungen Entwicklung von gesellschaftlich tragfähigen Landnutzungsstrategien für Deutschland Beitrag zum Klimaschutz Anpassung der Landnutzung an die Folgen des Klimawandels Berücksichtigung - aller Akteursgruppen der Landnutzung - aller Ansprüche an die Landnutzung - globaler Trends - lokaler Umsetzbarkeit 4
5 Untersuchungsregionen Bundesweit: Biologisch-physikalische Modellierungen (z.b. THG-Emissionen, Boden, Wasser, Natur) Sozio-ökonomische Modellierungen (Landwirtschaft, Forst, Siedlung & Verkehr) regional differenziert nationaler Beteiligungsprozess Fallbeispielregionen Altmark und Rhein Berücksichtigung der Interessen relevanter Akteure auf regionaler Ebene Analyse möglicher Hemmnisse bei der Umsetzung von Landmanagementstrategien 5
6 Szenariokonzeption Globale Einflussfaktoren SGLUES HPoL High Pressure on Land Baseline GLUES Biokraftstoffe (z.b. Quoten) Konsum-Nachfrage (tierische Produkte) Agrarflächenpotenziale SGLUES LPoL Low Pressure on Land Flächenerträge Nationale Anforderungen SCC-LandStraD High Pressure on Land Baseline CC-LandStraD Strategie Klimaschutz Maßnahme 1 Maßnahme 2 Maßnahme n Bewertung Strategie Biomasse Maßnahme 1 Maßnahme 2 Maßnahme n Strategie Natur- u. Umwelt Maßnahme 1 Maßnahme 2 Maßnahme n Querschnittsstrategie Klimaanpassung SCC-LandStraD Low Pressure on Land Nachhaltige Landnutzungsstrategie 6
7 Interdisziplinärer Modellverbund GLUES Modelle: CAPRI, DART Global & Klima wandel (1) (2) Regionales Klimamodell: STAR Hydrogeologie & Biophysikalische Prozesse Siedlung/ Verkehr Modell: LUS PanthaRheiRegio Biodiversität Indikator i. a. HNV-farmland Landnutzung & Landnutzungswandel Wasserqualität Modell: ggf. MONERIS (3) Landwirtschaft Modell: RAUMIS (4) THG-Emissionen, C-pool Modelle: GAS-EM / MODE Forstwirtschaft Modell: FoBeSiMo Biomasse, Boden, Wasser & C/N-Pools Modelle: SWIM / 4C (1) Wirtschaftswachstum; Bevölkerungswachstum (2) Agrarpreis-, Faktorpreis-, Produktivitätsentwicklungen (3) Regionale Entwicklung der Agrarflächen (4) Daten zur regionalen landwirtschaftlichen Produktion regionale Emissionskoeffizienten (N2O, CH4, CO2) 7
8 Die regionale SuV-Entwicklung wird ökonometrisch geschätzt Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklung in Deutschland aus Panta Rhei Regio Treiber Vergangenheit Zukunft Ökonometrie Bevölkerung -0,8% -3,6% Haushalte 5,4% 1,6% BIP (pro Jahr) 0,9% 1,1% SuV* 7,9% 8,9% y 1 = a + b 1 x 1 +b 2 x 2 + +b n x n y 2 = c + d 1 x 1 +d 2 x 2 + +d n x n *SuV: Siedlungs- und Verkehrsfläche Quelle: Destatis 2013, M. Distelkamp GWS-Osnabrück, Eigene Darstellung 8
9 SuV entwickelt sich 2-fach heterogen 30 ha Ziel wird nicht erreicht 1. Differenzierung der Nutzungsarten 30 ha Ziel 9
10 Die landwirtschaftliche Fläche geht deutschlandweit zurück *SuV: Siedlungs- und Verkehrsfläche Quelle: Eigene Darstellung 10
11 Analyse-Instrument: RAUMIS Agrarsektor Deutschland Regionale Beschreibung: Input-Output-Matrizen Optimierung, Prognosen & Kalibrierung & Wirkungen ex-post-analysen Politik Beratung Region.. Region 1 + Einkom. Input Output Reg. 326 Umweltindikatoren Landnutzung Landnutzung Landnutzung Referenz Tier. Prod. Tier. Prod. Tier. Prod Sz. A 2030 Ref Sz. B alternative Szenarien E R G E B N I S Landwirtschaft. Gesamtrechnung Regionale Statistiken, Betriebsstrukturerhebung, Kalkulationsdaten und Literatur Konsistenz: Basisjahre Politikwirkungsanalysen Informations- Verarbeitung 11
12 Ausgewählte Baseline-Annahmen - Agrarpolitische Rahmenbedingungen - Wegfall der Milchquote - Keine obligatorische Flächenstilllegung - Beibehaltung der Zuckerrübenquote - Konstanz der Direktzahlungen - Beibehaltung der derzeitigen Agrarumweltprogramme - Beibehaltung der sonstigen Subventionen (Gäsölverbilligung ) GLUES - Agrarmarktpreise - Konstanz der Hauptgetreidearten gegenüber derzeitigem Niveau 2007/10 - Anstieg der Ölsaatenpreise (insg. + 7%) - Vorleistungen +1,5 bis 2,0% p.a. - Erträge - Orientieren sich nicht an dem Kurzfristtrend, sondern an der langfristigen Entwicklung 12
13 Ausgewählte Ergebnisse Landwirtschaft Einheit / / relativ abs. Landnutzung Getreide ha Weizen ha Gerste ha Roggen ha Ölsaaten (inkl NRRA) ha Kartoffeln ha Hülsen- u. Hackfrüchte ha Silomais ha Sonst. Ackerfutter ha Energiemais 1) ha Stilllegung ha Rindviehbestand St dav. Milchkühe St Milchanlieferung 2) t Rind- und Kalbfleischerzeugung t 3) NWSF Mio. 3) Arbeitskräftbedarf (AK) JAE 4) k.a NWSF/AK /AK k.a Subventionen Mio #DIV/0! - 1 1) Geschätzt. 2) Jeweilige Inhaltsstoffe 3) Spalte "2009/2011" Dreijahresdurchschnitt 2008, 2009 und 2010; Spalte "relativ" im Bezug auf "2006/2008" 4) Jahresarbeitseinheiten 13
14 Entwicklung des Ölsaatenanbaus 14
15 Ergebnisse aus der MODE RAUMIS Kopplung vereinfachter Ansatz (IPCC) MODE/RAUMIS Beitrag: Henseler, Dechow im Reviewprozess 2007 N 2 O aus Böden [kg CO 2 equiv/ha] kleiner als 900 von 900 bis 1000 von 1000 bis 1100 von 1100 bis 1200 mehr als 1200 N 2 O aus Böden [kg CO 2 equiv/ha] kleiner als 0 von 0 bis 50 von 50 bis 75 von 75 bis 100 mehr als
16 Ausblick Vorläufige Baseline-Ergbnisse sind zu prüfen Fertigstellung der technischen Umsetzung einiger Schnittstellen Überarbeitung der Baseline Entwicklung der Weltmärkte Entwicklung der Rahmenbedingungen z.b. GAP Klimawandel Diskussion der Baseline-Ergebnisse mit Experten aus der Praxis (Akteure national und regional) anderen Verbundprojekten (z.b. NaLaMa-NT); Übergabe von Daten und Ergebnissen Durchführung modellbasierter Maßnahmenanalysen 16
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 17
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