Herausforderung Qualitätssicherung der Indikationsstellung
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- Berndt Hausler
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1 GQMG-Jahrestagung am 11. und 12. April 2013 in Düsseldorf Session/Workshop 09:00-10:30 Uhr Herausforderung Qualitätssicherung der Indikationsstellung Autoren: Peter Follert*; Klaus Döbler + ; Konstanze Blatt* * GKV-Spitzenverband Berlin + KCQ/MDK Stuttgart Dipl.-Psych. Peter Follert MBA GKV-Spitzenverband Hintergrund Qualitätssicherung durch den G-BA ( 135a SGB V und 137 SGB V) Pflicht zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der erbrachten Leistungen Die Leistungen müssen dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen und in der fachlich gebotenen Qualität erbracht werden Beteiligung an einrichtungsübergreifenden Maßnahmen der Qualitätssicherung, die insbesondere zum Ziel haben, die Ergebnisqualität zu verbessern 2 1
2 G-BA QS 137 SGB V Bisherige QS: 31 Leistungsbereiche im stationären Bereich der Krankenhäuser Vollerhebung aller Behandlungen vergleichende Darstellung work in progress: Sektorenübergreifende QS, die alle Krankenhäuser und alle Ärzte der ambulanten Versorgung gleichermaßen adressiert Qesü-Richtlinie: infrastrukturelle und verfahrenstechnische Grundlagen zur Messung der Versorgungsqualität durch das Erheben von Daten bei den Leistungserbringern und deren untereinander erfolgenden Vergleich 3 G-BA QS 137 SGB V für die vergleichende QS wird fallbezogen gemessen Basis bislang ausschließlich separate Dokumentation durch die Ärzte Indikatoren zu Prozess und Ergebnisqualität Indikatoren zur Qualität der Indikationsstellung Entwicklung von validen Indikatoren ist methodisch anspruchsvoll, für die Indikationsstellung gilt dies in besonderem Maße 4 2
3 QS der Indikationsstellung Wo liegt das Problem für die QS? Zu großzügig Überversorgung Indikation angemessen Gute Versorgung Zu eng Unterversorgung 5 QS der Indikationsstellung Gute Behandlungsergebnisse aber: war der Eingriff überhaupt nötig? Indikation Zu großzügig angemessen Zu eng Überversorgung Gute Versorgung Unterversorgung QS: Ergebnisqualität? Wie lässt sich angemessen messen? 6 3
4 Komplex Indikationsstellung meist komplexe und viele Informationen: Anamnese persönliche Situation Vorbehandlungen welche, wie viele, wie lange? Vorbefunde welche, wie viele, wie lange? Bildgebende Untersuchungen Daten Behandlungsmöglichkeiten/Alternativen Prognose(wahrscheinlichkeit); Risiko/Nutzen Patientenpräferenz Arzt: abwägen, bewerten und individuell entscheiden Methodische Herausforderung: daraus einen Algorithmus bilden manche sind einfach, manche hoch komplex, manche sind kaum zu fassen 7 Messbarkeit Indikationsstellung Beispiele QS Stationär: Einfach : Indikation bei asymptomatischer Karotisstenose: Stenosegrad (NASCET) Komplex: Implantierbare Defibrillatoren- Implantation - ualitaetsberichte/2011/aqua- Qualitaetsreport-2011.pdf 2/AQUA_09n4_Indikatoren_2012.pdf Komplexität + 8 4
5 Indikationsstellung Beispiel: noch nicht Umsetzbar 9 Methodische Herausforderungen Woher kommen die Indikationskriterien Indikatoren? Evidenz: Definitionen/Empfehlungen wann was zu tun ist? (Leitlinien; Studien; Erfahrung?) Indikatoren: lassen sie sich valide durch Dateneingabe messen? -> manche ja, manche nein Wie kann hohe Komplexität der Entscheidungsfindung abgebildet werden? Angemessenheit (Nutzen größer als Risiko) und Notwendigkeit einer Intervention: Wie kann die individuelle Bewertungsleistung des indikationsstellenden Arztes abgebildet werden? Nutzen auf Basis von Studienergebnisse prognostische Information für den Einzelfall?? 10 5
6 Methodenentwicklung Neues konzeptuelles Vorgehen beim sektorenübergreifenden QS-Verfahren Arthroskopie 11 QS der Indikationsstellung Wesentliche Eckpunkte 12 6
7 QS der Indikationsstellung Datenquellen: Sozialdaten der Krankenkassen ( 299 Abs. 1a SGB V) Patientenbefragungen keine extra QS-Arzt-Dokumentation! 13 QS der Indikationsstellung Neues Instrument externe Begutachtung Methodische Fragen: Kriterien und Bewertung; Beurteilerübereinstimmung; welche Dokumente und Befunde; Berichterstattung etc.. Einbettung in sektorenübergreifende Qesü-Richtlinie 14 7
8 15 Exkurs: Datenquelle Sozialdaten der Krankenkassen GKV VstG 299 Abs. 1a SGB V 16 8
9 Kassendaten für QS Sektor-QS bisher Start QS- Episode z.b. OP Krankenkasse: fallbezogene Abrechnungsdaten E2 E3 E4 E5 QS-Fragen: Was passierte VOR der Intervention? Was passierte NACH der Intervention? 17 QS der Indikationsstellung: Fazit/Ausblick Abbildung der QS der Indikationsstellung ist meist komplex und methodisch herausfordernd bisher basiert die G-BA QS nach 137 SGB V nur auf Dokumentation durch die Ärzte Neues Konzept sieht die Nutzung von Krankenkassendaten und Patientenbefragungen vor Neues Instrument externe Begutachtung welches die Primärdokumentationen prüfen wird Auslöser sollen Auffälligkeitsindices sein Positiv: Erweiterung des Methodenkoffers für die QS nach 137 SGB V Zahlreiche offene methodische Fragen zur Nutzung des neuen Konzepts in der sektorenübergreifenden QS Einbettung in Qesü-Richtlinie 18 9
10 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Autoren: Peter Follert*; Klaus Döbler + ; Konstanze Blatt* * GKV-Spitzenverband Berlin + KCQ/MDK Stuttgart Kontakt: Dipl.-Psych. Peter Follert MBA Abt. Medizin Referat Qualitätssicherung GKV-Spitzenverband Berlin peter.follert@gkv-spitzenverband.de GKV-Spitzenverband 19 10
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