Pflegerische Beratung von Patienten mit EGFR Antikörpertherapie zum Hautpflegemanagement
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- Regina Dresdner
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1 Pflegerische Beratung von Patienten mit EGFR Antikörpertherapie zum Hautpflegemanagement Präsentation zur Facharbeit im Rahmen der Fachweiterbildung zur Fachgesundheits und Krankenpflegerin für Onkologie Christiane Dieckmann Januar 2015
2 Einleitung
3 Inhalt 1. Ist-Zustand 2. Ziel der Facharbeit 3. Die EGFR Antikörpertherapie 4. Pflegeschwerpunkte 5. Praktischer Teil 6. Zusammenfassung
4 1. Ist-Zustand Einsatz von EGFR-Antikörpern in der Tumortherapie neues Nebenwirkungsspektrum Aufklärung durch Ärzte vordergründig über medizinische Aspekte kutane Nebenwirkungen oft nur im Nebensatz erwähnt Pflegefachkräfte beurteilen und beraten unterschiedlich
5 2. Ziel der Facharbeit Beratungsprotokoll erstellen und testen um Herangehensweisen der Pflegefachkräfte zu vereinheitlichen für alle Patienten gleiche Informationen und Hilfsangebote zur Verfügung zu stellen für die Patienten ein optimales Therapieergebnis zu erzielen
6 3. Die EGFR-Antiköpertherapie gentechnisch hergestellte monoklonale Antikörper binden an Strukturen, die auf Tumorzellen weit stärker vorhanden sind schädigen Tumorzelle direkt oder durch Einleitung einer Immunantwort Voraussetzung RAS-Testung Kombination mit Strahlentherapie und/oder Chemotherapie Monotherapie möglich Verabreichung meist intravenös nach vorgegebenem Therapieschema
7
8 Einsatzgebiete kolorektales Karzinom Pankreaskarzinom nicht kleinzelliges Lungenkarzinom Mammakarzinom Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region
9 Nebenwirkunsspektrum akneiformes Exanthem (Skin Rash)
10 Nebenwirkungsspektrum akneiformes Exanthem Spätphase
11 Nebenwirkungsspektrum Rhagaden und Fissuren
12 Nebenwirkungsspektrum Paronychien
13 Nebenwirkungsspektrum Haarveränderungen
14 Therapie der kutanen Nebenwirkungen richtet sich nach Schweregrad systemische Gabe von Antibiotika lokale Anwendung topischer Antibiotika bei Juckreiz Antihistaminika ab Grad III topische Kortikoide in schweren Fällen Pausieren der EGFR-Antikörpertherapie oder Abbruch
15 4.Pflegeschwerpunkte Krankenbeobachtung keine isolierte Tätigkeit bei jedem Patientenkontakt erfasst den ganzen Menschen Fachwissen über physiologische und pathologische Vorgänge nötig unter der EGFR-Antikörpertherapie verändert sich die Haut höchste Aufmerksamkeit auf Hautbeobachtung Einteilung der Hautveränderungen mit Hilfe von Assessmentinstrumenten
16 4. Pflegeschwerpunkte Beispielassessment
17 4. Pflegeschwerpunkte Beispielassessment
18 4.Pflegeschwerpunkte Körperbildstörung Verwirrung bezüglich des mentalen Bildes über das eigene physische Selbst durch EGFR-Antikörpertherapie teilweise gravierende Hautveränderungen kann zu Körperbildstörung führen kein geschlechterspezifischer Umgang beobachtet zum Teil wenig Bewegung der Patienten in Öffentlichkeit soziale Isolation, Depression selbstbewusstseinsstarke, gut aufgeklärte Patienten mit stabilem sozialen Umfeld besserer Umgang mit Hautveränderungen
19 4. Pflegeschwerpunkte allgemeine Hautpflege z.b. lauwarmes Wasser, seifenfreie ph-neutrale Lotionen, weiche Handtücher, kein Rubbeln der Haut, keine Nassrasur, später rückfettende ureahaltige Pflegeprodukte verwenden, Sonnenschutz mind. LSF 25, lange Kleidung auch im Sommer, Kleidung aus Baumwolle und Seide, keine einengenden Schuhe, Handschuhe tragen bei Haus- und Gartenarbeit usw.
20 4. Pflegeschwerpunkte Prophylaxe systemische Gabe von Antibiotika Pflegefachkraft verabreicht Medikament zur richtigen Zeit in verordneter Dosis, Beratung über mögliche Nebenwirkungen der Antibiotika, Erstellung eines Einnahmeplanes für zu Hause Vitamin-K1-Creme mit Urea auf intakter Haut zwei mal täglich
21 4. Pflegeschwerpunkte Beratung nach methodischen Gesichtspunkten gestalteter Problemlösungsprozess prinzipiell ergebnisoffen keine vorgefertigte Lösung Eigenbemühungen des Ratsuchenden Probleme zu bearbeiten und zu lösen werden unterstützt Lösungsstrategien anbieten zum finden eigener Lösungswege Patient behält Eigenverantwortung
22 4. Pflegeschwerpunkte Beratungsziel Sensibilisierung für zu erwartende kutane Nebenwirkungen Hautveränderungen wahrnehmen und einschätzen können gute Hautpflege durchführen allgemeine Hautpflegehinweise beachten bei eintretenden Nebenwirkungen Hautpflege entsprechend anpassen oder sich bei Unsicherheit an die Pflegefachkraft zu wenden
23 4. Pflegeschwerpunkte Beratungskompetenzen Kommunikative Kompetenz Personale Kompetenz Fachliche Kompetenz Haltung
24 5. Praktischer Teil Erarbeitung eines Beratungsprotokolls Inhaltsfragen klären Wer soll das Protokoll nutzen? Größe? Was muss alles auf das Protokoll? Wer führt das Protokoll und wann?
25 5. Praktischer Teil Testlauf 2x1 Woche auf Station Rückmeldungen 3 Patienten von 3 verschiedenen Pflegefachkräften mit Hilfe des Protokolls als Beratungsleitfaden beraten Idee und Umsetzung als gut empfunden von Patienten Pflegefachkräfte fanden logischen Aufbau des Protokolls gut Risiko, etwas zu vergessen wird, minimiert Protokoll wurde als Arbeitserleichterung empfunden von ärztlicher Seite Übersichtlichkeit positiv gewertet
26 5. Praktischer Teil Auswertung der Rückmeldungen weiterer Testlauf für 6 Monate geplant Praktikabilität und Nutzen testen Nutzen für Patienten offensichtlich
27 6. Zusammenfassung neues Nebenwirkungsspektrum erfordert neue Herangehensweise Gleichklang in den Beratungsinhalten nötig Erstellung eines Beratungsprotokolls Testlauf aus Station positives Ergebnis animiert zu längerem Testlauf Chance auf besseres Therapieergebnis für Patienten
28 6. Zusammenfassung
29 Literaturverzeichnis Bonnekoh, Bernd (2013): Akne artiges Exanthem, Haarwuchsstörungen, Nagelveränderungen, Trockenheit der Haut und Juckreiz infolge EGF Rezeptor Blockade: AHNTJE Reaktionskomplex. In Brandenburgisches Onkologieforum 2013 (11), Fuchs, Ralf/ Guggenberger, Dorothee/ Neumann, Ulf/ Trautwein, Christian (2013): Diagnostik, Therapie Gastrointestinale Tumore Manual zum Workshop Praktische Onkologie. 13. Auflage. Stolberg: Nora Verlag GmbH Hofheinz, Ralf-Dieter (2013): Management induzierter Hautreaktionen unter anti EGFR Therapie. In: Journal Onkologie 2013 (5), Lauber, Annette und Schmalstieg, Petra (Hrsg.) (2012): Prävention und Rehabilitation. 3. Auflage. Stuttgart: Thieme Verlag. Menche, Nicole / Bazlen, Ulrike / Kommerell, Tillmann (Hrsg.) (2001): Pflege heute. 2.Auflage. München: Urban & Fischer Verlag. Menche, Nicole und Brandt, Ina (Hrsg.) (2009): Pflege konkret. Innere Medizin. 5. Auflage. München: Urban & Fischer Verlag. ( letzter Aufruf: )
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