Befragung zum Suchtverhalten von Jugendlichen im Schuljahr 2017/18. Marco Balonier, M.Sc. Caritas Fachstelle für Suchtprävention BGL
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1 Befragung zum Suchtverhalten von Jugendlichen im Schuljahr 2017/18 Marco Balonier, M.Sc. Caritas Fachstelle für Suchtprävention BGL
2 Untersuchungsdaten Schuljahr 2017/18 Insgesamt wurden 311 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahre befragt. Durchschnittsalter: 13,7 Jahre Es wurden 15 Klassen der achten Jahrgangsstufe der nachfolgender Schultypen befragt: Realschule 7 Klassen Gymnasium 2 Klassen Mittelschule 6 Klassen
3 Geschlechterverteilung 61% (184) männliche Personen und 39% (119) weibliche Personen wurden befragt. (8 Personen ohne Angabe) 39% 61% Weiblich Männlich
4 Familienverhältnisse 79% (82% in 16/17 und 71% in 15/16) aller befragten Jugendlichen leben mit beiden Elternteilen in einem gemeinsamen Haushalt. 21% 79% Alleinerziehend Mutter & Vater
5 Lebenszufriedenheit 4 Hier gab es ebenfalls sechs Antwortmöglichkeiten zur Auswahl von 1: sehr zufrieden, bis 6: gar nicht zufrieden. 4 35% 37% Zum Vergleich: 25% Schuljahr 2014/15: 74% (Nennung 1+2) Schuljahr 2015/16: 77% (1+2) Schuljahr 2016/17: 73% (1+2) 15% 13% Schuljahr 2017/18: 77% (1+2) 6% In der Tendenz sind Mädchen mit unzufriedener (Bewertung 3-6) als die Jungen mit 19%. Durchschnitt: 23% (so auch in den beiden Vorjahren!) 5% 1 sehr zufrieden 3% 1% gar nicht zufrieden
6 Rauchen Zum Vergleich: Tägliches Rauchen im Schuljahr 2014/15 noch bei 8 % Anteil derer, die noch nie geraucht haben war noch nie geringer (67% in 2014/15 und 76% in 2016/17) % 16% geben an es einmal probiert zu haben. Regelmäßiges Rauchen bleibt aber rückläufig (9%: tägl. + wöchentl.) 4 Keine geschlechtsspezifischen Unterschiede! 24% 4% 6% 2% Täglich Wöchentlich Monatlich Seltener Nie
7 Alkoholkonsum 6 55% Zum Vergleich: Regelmäßiges Trinken (wöchentlich) bewegt sich im Rahmen der letzten Jahre zwischen % (Mädchen bei knapp 7% in 17/18) 5 4 Noch nie Alkohol getrunken lag in den letzten Jahren zwischen % Neue Kategorie: einmal probiert wurde von 28% genannt 11% 1% Täglich Wöchentlich Monatlich Seltener Nie
8 Warst du schon einmal betrunken? 7 62% Frage wurde erstmals gestellt! Stichprobe: n= % 6% 9% 2% letzte Woche letzte 4 Wochen mehmals einmal Nie
9 Cannabiskonsum Zum Vergleich: % Lebenszeitprävalenz in den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 bei 6-7%, jetzt bei 8 % (25 von 307; 3x wöchentlich!) Einmal probiert : 4% (13 von 307) Mädchen: 4 von 117 haben einmal probiert: 3% % Täglich Wöchentlich Monatlich Seltener Nie 7%
10 1% 8% Keine Angabe Diätverhalten 6% 3% Immer wieder Ja - zur Zeit Die Grafik oben zeigt die Ergebnisse für das Schuljahr 2015/16 unten das Schuljahr 2017/18 Hinweise auf eine Essstörung kann das Diätverhalten von Jugendlichen geben. Wir haben speziell nach der Motivation um abzunehmen nachgefragt. 71% 7% 11% Im letzten Monat Im letzten halben Jahr Noch nie Keine Angabe Beide Befragungen der letzten Jahre zeigen kaum Unterschiede. 6% 3% Immer wieder Geschlechtsspezifische Unterschiede: Die Antwortmöglichkeit immer wieder wählten 16% ( im Vorjahr) der Mädchen und nur 3% (4% im Vorjahr) der Jungen. 11% Ja - zur Zeit Im letzten Monat Diäterfahrung überhaupt haben 44% (34% im Vorjahr) der Mädchen und 17% (26% im Vorjahr) der Jungs. 73% Im letzten halben Jahr Noch nie
11 Zocken an Pc, Konsole oder im Internet 35% 34% Zum Vergleich: Das Zocken nimmt weiterhin immer mehr Zeit im Leben der Jugendlichen in Anspruch: tagl. > 3 Std. 2014/15 38% 15% 25% 23% 17% 2015/16 46% 19 % 2016/17 44% 25% 2017/18 48% 26% 15% 11% 15% Bei Jugendlichen, die alleinerziehend aufwachsen, lag der Anteil der Kids, die länger als 5 Std. zocken bei 16%. 5% >5 Std. Täglich >3 Std. Täglich <3 Std. Täglich wöchentlich Seltener
12 Geschlechter 25% 21% 21% 16% Beim Zocken geht die Schere zwischen Mädchen und Jungen am deutlichsten auseinander: Jungs: 33% >3 Std. tägl. (Vj: 37%) Mädchen: (Vj: 11%) 63% der Jungen zocken täglich (im Vorjahr war es 63%), bei den Mädchen sind es nur 21% (im Vorjahr war es ). 15% 12% 5% >5 Std. Täglich>3 Std. Täglich<3 Std. Täglichwöchentlich Seltener % 5% 6% >5 Std. Täglich>3 Std. Täglich<3 Std. Täglichwöchentlich Seltener
13 Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp Mind. Mehrere Std. täglich nutzen 59% aller Jugendlichen soziale Netzwerke. In den letzten Schuljahren waren es 61% bzw. 56%. Geschlechtsspezifische Unterschiede: Mehrere Std. täglich nutzen : 66% (Vj: 75%) der Mädchen 55% (Vj: 49%) der Jungen 28% 4% 6% 2% 2016/ /18 den ganzen Tag mehrere Stunden täglich einmal am Tag Wöchentlich Seltener den ganzen Tag 32% 2% 4% 3% 11% 48% mehrere Stunden täglich einmal am Tag Wöchentlich Seltener
14 Smartphones 97% (Vorjahre: 93% bzw. 95%) aller befragten Jugendlichen besitzen ein Smartphone. Im Vergleich: Die JIM-Studie hat bei Jugendlichen im Alter von Jahren folgende Werte ermittelt: im Jahr 2011: 25% Im Jahr 2013: 72% Im Jahr 2015: 92%
15 On or Off? Ist das Smartphone den ganzen Tag eingeschaltet? Ist das Smartphone auch in der Nacht eingeschaltet? 7 Ja Nein 49% 51% Ja Nein Zum Vergleich: 2016/17: tags/ja: 67%; nachts/ja: 48%
16 Fragen zur Smartphonenutzung Ich fühle mich schlecht oder nervös, wenn ich das Smartphone nicht bei mir habe oder es aus einem anderen Grund nicht benutzen kann. Wenn mir langweilig ist, benutze ich das Smartphone häufig als Zeitvertreib. Ich würde mir wünschen, dass das Smartphone weniger Zeit und Raum in meiner Freizeit beansprucht, häufig nervt es total. stimmt/ ja (Wert bleibt konstant) 82% 37%
17 2016/17: Smartphone Suchtgefahr durch das Internet 17% Stark Suchtgefährdet Eine Diagnose von Internetabhängigkeit zu stellen ist schwierig und kann aus unserer Befragung nicht abgeleitet werden. Es sollen vielmehr Risikogruppen beschrieben werden, für die entsprechende Präventionsangebote bereitgestellt werden sollten. 55% 29% Suchtgefärdet Wenig Suchtgefährdet Wir haben uns bei der Fragestellung an den Kriterien für Internetspielsucht gemäß DSM 5 und ICD 11 orientiert. Aufgeteilt wurden hier die acht, mit Ja oder Nein, zu beantwortenden Frage, in drei Kategorien. O, 1 oder 2 mal Ja Geringe Suchtgefährdung 3 oder 4 mal Ja Suchtgefährdet Und 5, 6, 7, oder 8 Ja Antworten 2017/18: Internet 8% 6 32% Stark Suchtgefährdet Suchtgefärdet Wenig Suchtgefährdet Starke Suchtgefährdung
18 Antwortverteilung Beschäftigt dich das Internet sehr häufig (d. h. du denkst an zurückliegende Online-Aktivitäten oder an die nächste Online-Sitzung)? Verspürst du den Drang, das Internet immer länger nutzen zu müssen, damit du zufrieden bist? Gab es wiederholt Versuche die Nutzung des Internets einzuschränken oder damit aufzuhören, die scheiterten? Fühlst du dich unruhig, launisch, deprimiert oder reizbar, wenn du das Internet nicht nutzen kannst/darfst oder bei dem Versuch die Internetnutzung einzuschränken? Bleibst du oft länger als ursprünglich beabsichtigt (oder mit den Eltern abgesprochen) online? Hast du wegen des Internets eine Freundschaft, Hobbies, schulische oder andere Verpflichtungen vernachlässigt oder deren Verlust riskiert? Hast du Eltern oder andere Personen belogen, um zu verheimlichen, in welchem Ausmaß du dich mit dem Internet beschäftigst? Ist das Internet für dich eine Möglichkeit, Problemen aus dem Weg zu gehen oder deine gedrückte Stimmung aufzuheitern (zum Beispiel Gefühle von Stress, Überforderung, Hilflosigkeit, Schuld, Angst)? stimmt/ ja 42% 13% 18% 19% 53% 16% 25% 38%
19 4 37% 4 35% 25% 15% 13% 5% 6% 3% 1% 1 sehr wohl gar nicht wohl Momentane Lebenszufriedenheit Unterscheidet sich das Suchtverhalten der Gruppe, die eine eher niedrige Lebenszufriedenheit aufweist, von den SchülerInnen mir einer hohen Lebenszufriedenheit?
20 Smartphonesuchtgefährdung und Lebenszufriedenheit Oben: Internetsuchtgefährdung bei allen Befragten 6 8% 32% Stark Suchtgefährdet Suchtgefärdet Unten: Internetsuchtgefährdung bei Jugendlichen mit geringerer Lebenszufriedenheit Wenig Suchtgefährdet (n: 70) Alkohol und LZ: Wöchentlich: 14% (alle: 11%) Monatlich: 19% (alle: ) 53% 17% Stark Suchtgefährdet Suchtgefärdet Wenig Suchtgefährdet
21 Zocken und Lebenszufriedenheit 45% 4 35% 41% Oben: Zockerverhalten von Jugendlichen mit geringerer Lebenszufiedenheit 25% 15% 9% 19% 12% Unten: Alle Befragten 5% >5 Std. Täglich >3 Std. Täglich <3 Std. Täglich wöchentlich Seltener 35% 34% 25% 23% 15% 11% 15% 17% 5% >5 Std. Täglich >3 Std. Täglich <3 Std. Täglich wöchentlich Seltener
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