SPÄTAUSSIEDLER INTERKULTURELLE KOMPETENZ FÜR DIE STRAFFÄLLIGENHILFE UND DEN JUSTIZVOLLZUGSDIENST

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2 DBH-Bildungswerk (Hrsg.) SPÄTAUSSIEDLER INTERKULTURELLE KOMPETENZ FÜR DIE STRAFFÄLLIGENHILFE UND DEN JUSTIZVOLLZUGSDIENST MG 2003 Forum Verlag Godesberg

3 Gefördert mit Mitteln des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Forum Verlag Godesberg GmbH, Mönchengladbach Alle Rechte vorbehalten. Mönchengladbach 2003 Coverdesign/Layout/Infografik: Megas, Mönchengladbach Gesamtherstellung: Rosch-Buch GmbH, D Scheßlitz Printed in Germany ISBN

4 I nhalt Vorwort... 5 Barbara Dietz Historische, politische und sozialwissenschaftliche Aspekte der Einwanderung russischsprachiger Aussiedler... 9 Lena Khuen-Belasi Historische, politische und sozialwissenschaftliche Aspekte der Einwanderung der russischsprachigen Aussiedler aus der Sicht der Integrationsarbeit Eva Schmitt-Rodermund Gibt es gravierende psychosoziale Probleme bei der Integration von jugendlichen Aussiedlern? Joachim Walter Junge russischsprachige Aussiedler als Klientel in den Justizvollzugsanstalten Kristina Pawlik-Mierzwa / Manfred Otto Abschtschak und Kasjak als feste Bestandteile der russisch sprechenden Subkultur Dobrawa Bieler (Re)Integrationsarbeit mit russischsprachigen Aussiedlern am Beispiel der»brückenstelle Hameln« Dietmar Czycholl Rauschmittelprobleme bei Aussiedlern Auswahlbibliographie Rückblick

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6 Politische und gesellschaftliche Veränderungen in der ehemaligen Sowjetunion haben seit Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts zu einem starken Zuzug von Spätaussiedlern und ihren Angehörigen aus den Nachfolgestaaten geführt. Stellte diese Bevölkerungsgruppe bis 1995 im Bereich der staatlichen und freien Straffälligenhilfe ein eher randständiges Klientel dar, so hat sich dies in den letzten Jahren deutlich geändert. Inzwischen hat sie gegenüber den anderen Bevölkerungsgruppen deutlich aufgeholt. Gelegentlich entsteht sogar der Eindruck sie sei, im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung, überrepräsentiert. Ob damit der Schluß gezogen werden kann, dass es in dieser Bevölkerungsgruppe eine erhöhte Kriminalitätsbelastung gibt, wird bisher durch konkrete Zahlen nicht belegt. Im Gegenteil, Entgegen einer verbreiteten öffentlichen Wahrnehmung existiert generell keine besonders umfangreiche oder besonders schwere Aussiedlerkriminalität in Deutschland im Vergleich zur Kriminalität der alteingesessenen V Bevölkerung. (Erster Periodischer Sicherheitsbericht des BMI und BMJ, Berlin, Juli 2001) Es sind qualitative Probleme, mit denen viele Fachkräfte der staatlichen und der freien Straffälligenhilfe in der Arbeit mit Aussiedlern zu kämpfen haben. Die Unkenntnis über die soziokulturelle Prägung dieser Klientel wird häufig als Ursache für Kommunikationsbarrieren oder Unsicherheiten empfunden. orwort Diese Situation hat das Bundesverwaltungsamt 2002 dazu bewogen, aus den Mitteln des Bundesministeriums des Innern das DBH-Bildungswerk mit der Konzeption und Durchführung einer Fortbildung für Fachkräfte aus dem Bereich der Straffälligenhilfe zu beauftragen. Wir haben diese Aufgabe sehr gerne übernommen, da wir uns mit dieser Thematik bereits auseinander gesetzt hatten und gerne für das Arbeitsfeld eine solche Fortbildung anbieten wollten. Seit 2003 ist das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge für die Thematik und damit auch für die Kursreihe und deren Finanzierung zuständig. Das DBH-Bildungswerk hat mit der Veranstaltungsreihe Aussiedler als Klientel der Straffälligenhilfe grundlegende Informationen über die soziokulturelle Hintergründe vermitteln können und damit zu einer Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu dieser Klientel beigetragen. Die folgenden Beiträge sind die Schriftfassungen der in der Kursreihe gehaltenen Vorträge und Diskussionsergebnisse. In jedem Kurs wurde das Thema Aussiedler durch die thematischen 5

7 Bereiche Geschichte der Russlanddeutschen, soziokulturelle Hinter gründe, Aussiedler in Justizvollzugsanstalten und Sucht und Migration durch mehrere Referentinnen und Referenten abgedeckt. Wir bedanken uns bei dem Bundesverwaltungsamt, dem Bundesministerium des Inneren und dem Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge für die Möglichkeit, diese Veranstaltungen anzubieten. Bei den Teilnehmenden bedanken wir uns für die engagierte und anregende Mitarbeit, die entscheidend zum Erfolg der Kursreihe beigetragen hat und einige hilfreiche und spannende Beiträge für die praktische Arbeit liefern konnte. Renate Engels und Matthias Hildebrand Renate Engels ist Leiterin des DBH Bildungswerks. Matthias Hildebrand moderiert die Kursreihe und ist als Bewährungshelfer (Detmold) Mitglied des DBH Präsidiums. Korrespondenzadresse: DBH Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik Aachener Str Köln Telefon (0221) Telefax (0221)

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10 Barbara Dietz Historische, politische und sozialwissenschaft liche Aspekte der Einwanderung russischsprachiger Aussiedler In den meisten hochindustrialisierten Gesellschaften der westlichen Welt ist die Zahl der Personen deutlich angestiegen, die selbst die Erfahrung der Migration gemacht hat, oder die in zweiter bzw. dritter Generation in Migrantenfamilien aufwächst. Dies gilt auch für Deutschland, das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine durchgängig hohe Zuwanderung zu verzeichnen hatte. Als Folge einer über fünfzigjährigen Migrationsgeschichte lebten im Jahr 2001 ca. 7,3 Millionen Ausländer in Deutschland, zudem waren seit 1950 etwa 4,1 Millionen Aussiedler zugewandert. Allein zwischen 1990 und 2001 kamen ca. 1,8 Millionen Aussiedler aus der vormaligen Sowjetunion und wurden zur bedeutendsten Immigrantengruppe Deutschlands in diesem Jahrzehnt. Etwa ein Drittel der Aussiedler aus der vormaligen UdSSR war bei der Einreise jünger als 20 Jahre alt. Obschon Aussiedler in den meisten Fällen kurz nach ihrer Einreise die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, sind sie Ausländern in Deutschland durch Fremdheitserfahrungen und ein Defizit an Anerkennung vergleichbar. Einführung Seit einigen Jahren fällt eine kleine Gruppe von jugendlichen, in der über wiegenden Mehrzahl männlichen Aussiedlern durch soziale Rand ständigkeit, durch Gewalttätigkeiten sowie durch übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsum auf. Auch sind Aussiedler aufgrund der steigenden Delinquenz in dieser Gruppe zum Thema im Strafvollzug geworden. Diese Entwicklung ist zum einen vor dem Hintergrund der sich wandelnden Migrations- und Integrationsbedingungen der Aussiedler zu erklären, hat aber auch mit der Veränderung der Herkunftsländer und der sozialen und kulturellen Prägung dieser Zuwanderungsgruppe zu tun. Um den veränderten Kontext von Migrations- und Integrationsbedingungen nachzuzeichnen wird im folgenden Beitrag sowohl der Migrationshintergrund der Aussiedler aus der vormaligen Sowjetunion geschildert als auch ihre Lebensbedingungen in den Herkunftsländern und ihre Integrationserfahrungen in Deutschland. Das Ziel 9

11 ist, Aussiedler in ihren vielschichtigen Erfahrungen und sozialen Zusammenhängen zu porträtieren, um vorschnelle Fehleinschätzungen gegenüber dieser für Deutschland so wichtigen Immigrationsgruppe zu vermeiden. Zur Geschichte der Deutschen in der vormaligen Sowjetunion Die Vorfahren der heute in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion lebenden Deutschen gehörten verschiedenen Einwanderergruppen an, die über mehr als ein Jahrhundert hinweg in das zaristische Russland kamen (Brandes 1992). Die meisten unter ihnen waren bäuerliche Siedler, die auf der Flucht vor wirtschaftlicher Not und religiöser Verfolgung eine neue Heimat suchten. Die erste große Gruppe ließ sich auf Einladung von Katarina II. (1763) in den Steppengebieten der unteren Wolga nieder. Wirtschaftliche Motive spielten dabei auch für die russische Regierung eine wichtige Rolle. Die landwirtschaftliche Erschließung der Gebiete am Rande des russischen Reiches durch ausländische Kolonisten erschien ökonomisch so vielversprechend, dass diesen dafür erhebliche Privilegien angeboten wurden: Befreiung von Steuern und vom Militärdienst, sowie das Recht zur selbständigen Verwaltung ihrer Dörfer. Diese günstigen Bedingungen veranlassten eine große Zahl deutschstämmiger Siedler zwischen 1764 und 1768 ins russische Reich einzuwandern, wo sie vornehmlich im Wolgagebiet aber auch am Schwarzen Meer Land zugewiesen bekamen. Die nächste größere Gruppe von Kolonisten aus deutschen Fürstentümern gründete unter Alexander I. ( ) in Gebieten der heutigen Ukraine, im Transkaukasus und in Bessarabien neue Siedlungen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schoben sich einzelne Tochterkolonien bis nach Mittelasien vor. Die deutschen Siedler waren wirtschaftlich erfolgreich, was einmal ihrer Disziplin und ihrem technischen Know-how zuzuschreiben war, zum anderen kamen sie in den Genus der bereits genannten Privilegien der russischen Regierung. Die wirtschaftlichen Erfolge der Kolonisten sowie ihre sprachliche, religiöse und kulturelle Andersartigkeit führten jedoch zeitweise zu Spannungen mit den Nachbarvölkern, die von den anwachsenden panslawistischen Kräften aufgegriffen wurden. Reformen Alexanders II. ( ) im Jahre 1871 nahmen schließlich die meisten Vorrechte zurück, die den Kolonisten gewährt worden waren. Die deutschen Siedler stellten keine einheitliche Gruppe dar, sondern blieben entsprechend dem Herkunftsgebiet ihrer Vorfahren sprachlich (Dialekt), kulturell und religiös (Protestanten, Katholi- 10

12 ken, Mennoniten und Baptisten) voneinander abgegrenzt, was sich durch die jeweils unterschiedlichen, geographisch weit auseinanderliegenden Siedlungsgebiete fortschrieb. Diese Verschiedenheiten lassen sich teilweise noch heute ausmachen und tragen mit dazu bei, dass die Deutschen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion eine bei zahlreichen Gemeinsamkeiten heterogene Gruppe bilden. Am Vorabend des ersten Weltkrieges bildeten die ehemaligen deutschen Kolonisten eine sozial und wirtschaftlich relativ etablierte, sowie politisch loyale Gruppe im Zarenreich. Aufgrund ihrer Leistungen sie hatten bisher unwirtliche Gebiete für die landwirtschaftliche Nutzung erschlossen, sowie technische und organisatorische Neuerungen eingeführt und durch das Wohlwollen der regierenden Kreise konnten sie bis dahin ihre Stellung als ländliche Mittelschicht mit teilweise beträchtlichem Landbesitz behaupten und festigen. Mit dem Beginn der deutsch-russischen Feindseligkeiten im Jahre 1914 veränderten sich die Lebensbedingungen und die Perspektiven der deutschen Volksgruppe in Russland und damit die der ehemaligen Kolonisten grundlegend. Die meisten entlang der Westgrenze des russischen Reiches lebenden Deutschen (Wolhyniendeutsche) wurden in den Osten des Landes zwangsumgesiedelt. Der Großteil der in anderen Gebieten ansässigen Deutschen, die nicht emigrieren konnten oder wollten, verloren im Verlaufe des Krieges, der Revolution und des anschließenden Bürgerkrieges ihre privilegierte soziale Stellung und Zug um Zug auch ihren Besitz. Die privatwirtschaftlich orientierten, zumeist religiösen deutschen Bauern standen der neuen Regierung abwartend, und nicht selten feindselig gegenüber. Dabei profitierten auch die Deutschen vom neuen Kurs der sowjetischen Nationalitätenpolitik: bereits 1917 wurde von der damaligen Regierung die Gleichberechtigung aller Nationalitäten, die auf sowjetischem Territorium lebten, proklamiert. Durch die Erhebung der 1918 gegründeten autonomen Arbeitskommune der Wolgadeutschen zur Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSRdWD) im Januar 1924 erhielt die dort lebende deutsche Bevölkerung stärkeren Rückhalt: Die deutsche Sprache wurde wieder Amtssprache, es gab deutsche Technika und Schulen, sowie deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften, Verlage und Theater. Bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1941 entwickelte sich die wirtschaftliche Situation in der Wolgarepublik mit einigen Schwankungen positiv: die Landwirtschaft nahm eine führende Stellung ein, und die Einkünfte pro Kopf der Bevölkerung waren höher als im russischen Durchschnitt. 11

13 Nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR (1941) im Zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen in der Sowjetunion aufgrund ihrer Nationalitätenzugehörigkeit kollektiv verurteilt: die deutsche Wolgarepublik wurde aufgelöst, fast alle Deutschen, die nicht in bereits von deutschen Truppen besetzten Gebieten lebten, wurden in den hohen Norden, nach Sibirien, Kasachstan und Mittelasien deportiert. Es folgten lange Jahre des Aufenthalts in Sondersiedlungen und der Zwangsverpflichtung in der Arbeitsarmee. Die sowjetische Regierung hob erst 1955 die über die Deutschen verhängten Beschränkungen auf, und nahm schließlich 1964 die pauschale Anschuldigung der Kollaboration mit dem faschistischen Deutschland zurück. Inzwischen waren die Deutschen entwurzelt: Ihre Wohngebiete hatten sich im Vergleich zur Vorkriegszeit vom Westen des Landes in den Osten verschoben. Durch die langen Jahre der Diskriminierung befand sich ihr Ausbildungsniveau zu Beginn der sechziger Jahre auf einem niedrigen Stand, ihre beruflichen Chancen waren dementsprechend schlecht, und zudem hatten viele, vor allem die Angehörigen der jüngeren Generation, die Verbindung zur deutschen Sprache und Kultur verloren. Daran konnte auch ein Dekret im Jahre 1972 nichts wesentliches ändern, das für die Deutschen die Beschränkungen in der Wahl des Wohnsitzes aufhob. Die kollektive Erfahrung der Deportation und der anschließenden Diskriminierungen hat die Deutschen in der vormaligen Sowjetunion, auch diejenigen die selbst davon nicht mehr betroffen waren, nachhaltig geprägt. Obschon die meisten Deutschen in der vormaligen Sowjetunion etwa seit den achtziger Jahren sozial integriert manchmal nahezu assimiliert sind, bleibt für die Erlebnisgeneration und deren Kinder die Furcht vor ethnischer Diskriminierung infolge ihrer traumatischen Erfahrungen präsent. Dies stellte neben wirtschaftlichen und politischen Problemen in den Herkunftsländern den Hintergrund für die Ausreisebewegung der Aussiedler dar, die sich mit der Öffnung Osteuropas sehr dynamisch entwickelte. Die Lebens verhältnisse in der vormaligen Heimat Aussiedler, die in den neunziger Jahren nach Deutschland kamen, hatten vor ihrer Ausreise in ihren Herkunftsländern Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Umbrüche erlebt. Perestroika, das Auseinanderbrechen der UdSSR und die postsozialistische Transformation stellen ihren Erfahrungshintergrund dar. Diese Situation hat die Aussiedler maßgeblich geprägt und beeinflusst auch den Verlauf ihrer Integration in Deutschland. Ein Blick auf die wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen der ehemaligen Heimatländer 12

14 der Aussiedler in den letzten Jahren sind hier in erster Linie Kasachstan und Russland relevant macht deutlich, welches soziale Gepäck sie mitbringen. Mit der Auflösung der Sowjetunion nahmen tiefgreifende ökonomische, soziale und politische Veränderungen in deren Nachfolgestaaten ihren Anfang. Die meisten neukonstituierten Nationalstaaten auf dem Territorium der UdSSR versuchen, marktwirtschaftliche Elemente einzuführen (Götz und Halbach 1996). Privatisierung, Konversion (Umwandlung militärischer in zivile Produktion) und die Orientierung der Produktion an Rentabilitätskriterien sind wesentliche Zielvorgaben des Transformationsprozesses. Als Folge davon gerieten zahlreiche Betriebe, darunter nicht wenige Großbetriebe, an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Das Recht auf Arbeit verlor unter marktwirtschaftlichen Bedingungen seine Gültigkeit. Die Finanzierung sozialer Leistungen einschließlich des Wohnungsbaus, der Vorschuleinrichtungen, Schulen, Einrichtungen des Gesundheitswesens etc. ist vielfach nicht mehr gesichert. Die wirtschaftliche Situation Als Folge der wirtschaftlichen Transformation sank die Produktion in allen Nachfolgestaaten der UdSSR zu Beginn der neunziger Jahre. In Russland deutete sich im Jahr 1997 erstmals eine Trendwende an, die sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Im Sommer 1998 kam es zu einer massiven Finanz- und Währungskrise, die einen erneuten Rückschritt der wirtschaftlichen Entwicklung in Russland zur Folge hatte. Bis Ende des Jahres 2001 erholte sich die russische Wirtschaft zwar wieder, dennoch besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an marktwirtschaftlichen und institutionellen Reformen um eine dauerhafte Stabilisierung zu erreichen. Trotz einer gewissen gesamtwirtschaftlichen Stabilisierung lag der Anteil der in Armut lebenden Bevölkerung in Russland im September 2000 bei ca. 30%. Viele Familien müssen zusätzlich zum Hauptverdienst auf Nebenerwerbsquellen zurückgreifen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Zudem stellt Arbeitslosigkeit für zahlreiche Beschäftigte eine ständige Bedrohung dar. In Russland lag die offizielle Arbeitslosenquote am Ende des Jahres 2000 bei 14,8%. Die versteckte Arbeitslosigkeit, die in Zwangsurlaub, Kurzarbeit etc. zum Ausdruck kommt, ist jedoch um ein Vielfaches höher als die offizielle. Besorgniserregend ist auch die hohe Jugendarbeitslosigkeit, die in Russland in der Gruppe der 20 bis 24-Jährigen mit 17,3% am Ende des Jahres 2000 deutlich über dem Durchschnitt. Jugendliche, die in ländlichen Gebieten leben, haben bedingt durch die mangelhafte 13

15 Schulbildung und die unterentwickelte Infrastruktur auf dem Lande schlechtere berufliche Startchancen als die Jugendlichen in der Stadt. In Kasachstan wurden im Jahr 1991 die legislativen Bedingungen für die Einführung der Marktwirtschaft geschaffen. Ein wesentlicher Aspekt dabei war die Privatisierung des Staatseigentums, die seither mit wechselhaftem Erfolg durchgeführt wird. Die wirtschaftliche Transformation hat in Kasachstan ebenso wie in Russland eine Krise ausgelöst, die sich bis zum Jahr 1996 in einem starken Produktionsrückgang ausdrückte. Erst im Jahr 1996 stieg die Inlandsproduktion langsam an. Die Arbeitsmarktsituation in Kasachstan ist jedoch angespannt. Obschon die offizielle Arbeitslosenquote nur bei 3,7% im Jahr 2000 lag, gehen westliche Experten von einer weitaus höheren Arbeitslosigkeit aus. Viele Unternehmen in Kasachstan versuchen Entlassungen zu vermeiden indem sie die Beschäftigten in einen unbezahlten Zwangsurlaub schicken. Die daraus resultierenden dramatischen Einkommensverluste der Beschäftigten werden durch die verzögerte Auszahlung von Löhnen noch verstärkt. Im Jahr 1998 erreichte ein Drittel der Bevölkerung Kasachstans den offiziellen Mindestlebensstandard nicht. Die Bevölkerung drückte ihre Erbitterung gegen die wirtschaftlichen Missstände mit Demonstrationen und Streiks aus, die sich zunehmend auch gegen die Privatisierung richten. In den letzten Jahren sind die sozialen Sicherungssysteme in Kasachstan praktisch nicht mehr leistungsfähig. Der Staat vernachlässigte diese sozialpolitische Aufgabe und die Betriebe fühlten sich unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr für soziale Aufgaben verantwortlich. Als Folge davon geriet das Rentensystem in eine Krise, die Energieversorgung und Infrastruktureinrichtungen brachen partiell zusammen, im Bildungs- und Gesundheitswesen kam es zu erheblichen Einschränkungen. Die politischen Bedingungen und die Situation der deutschen Minderheit Durch die Auflösung der UdSSR haben sich die politische Struktur und die politischen Zielrichtungen ihrer Nachfolgestaaten verändert. Die meisten der neukonstituierten Staaten, die ausnahmslos multinational sind, verfolgen nun eine nationalstaatlich orientierte Politik. Dies hat, vor allem in Kasachstan und den mittelasiatischen Staaten, die dort lebenden ethnischen Minderheiten, so auch die Deutschen, verunsichert. Seit 1995 ist Kasachisch die Staatssprache Kasachstans. Obschon Russisch nach wie vor die interethnische Verkehrssprache ist, wird erwartet, dass Arbeitskräfte in staatlichen und Leitungspositionen 14

16 Kasachisch beherrschen. Im Alltag, in der Schule und der Universität soll die kasachische Sprache langsam die russische Sprache ersetzen. Deutsche befürchten, ebenso wie die Angehörigen anderer europäischer Völker, Gesellschaftsmitglieder zweiter Klasse zu werden. Viele Jugendliche sehen ihre Ausbildungs- und Karrierechancen schwinden. Auch wenn die Bürger nichtkasachischer Nationalität in Kasachstan rechtlich gleichgestellt sind und offiziell jegliche ethnische Diskriminierung abgelehnt wird, haben sie, darunter auch die meisten Deutschen, kein Vertrauen in die Chancengleichheit der kasachischen Gesellschaft. Die Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit, die sich in der (vormaligen) UdSSR zumeist über die Nationalitäteneintragung im Pass und über die Herkunft aus einer deutschen Familie vermittelte, spielte bei vielen Aussiedlern, vor allem in der jüngeren Generation nur eine untergeordnete Rolle und beeinflusste die Sozialisation nicht grundlegend. Wenn überhaupt, wurde die deutsche Sprache und deutsche Traditionen in der Familie von der vor dem Zweiten Weltkrieg geborenen Großeltern-Generation vermittelt. Die ethnische Zugehörigkeit ist in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion in offiziellen Bereichen z. B. bei der Aufnahme in eine Hochschule oder beim beruflichen Werdegang noch immer von Bedeutung. Im allgemeinen haben die Angehörigen der Staatsnation die besten Chancen beim Hochschulzugang und beim beruflichen Aufstieg. Ethnizität spielt aber auch im alltäglichen sozialen Zusammenleben im Positiven wie im Negativen eine Rolle. Für manche jugendliche Aussiedler stellt im Herkunftsland erst die Einschätzung durch andere die Verbindung zu ihrer deutschen Identität her. Ethnische Diskriminierung haben allerdings nur die allerwenigsten Aussiedler in den Herkunftsländern erlebt. Aussiedler, die im letzten Jahrzehnt aus den Nachfolgestaaten der UdSSR nach Deutschland kamen, absolvierten ihre schulische Ausbildung in der russischen Sprache. Wenn sie die Möglichkeit hatten, deutsch zu erlernen, war dies zumeist im Fremdsprachenunterricht oder in einem der Sprachkurse, die in den letzten Jahren von der deutschen Regierung eingerichtet worden waren. Den muttersprachlichen Deutschunterricht haben nur noch die wenigsten jungen Aussiedler kennen gelernt. Auch beim Deutschunterricht offenbaren sich die Schwierigkeiten, in denen das Schulsystem der postsowjetischen Staaten steckt. Es gibt nur wenige, oft veraltete Lehr- und Lernmittel; viele kompetente Deutschlehrer sind nach Deutschland ausgereist oder haben den Beruf gewechselt. Gerade in russlanddeutschen Siedlungen und Dörfern auf dem Land in Russ- 15

17 land oder Kasachstan kann der Verlust eines Deutschlehrers, sei es durch Berufswechsel oder durch die Ausreise, kaum ersetzt werden. Bereits seit Jahrzehnten ist in der vormaligen Sowjetunion absehbar, dass die deutsche Bevölkerung in der vormaligen Sowjetunion die deutschen Sprachkenntnisse verliert. Die deutsche Sprache ist heute in den Nachfolgestaaten der UdSSR eine Großelternsprache, die nur in wenigen deutschen Familien insbesondere den religiösen im privaten Bereich verwendet wird. Das Wertesystem im Postsozialismus Die postsozialistischen Gesellschaften so auch die vormalige Sowjet union durchleben eine tiefe Orientierungskrise. Bis zur Auflösung des Unionsverbandes zumindest noch formal gültige Werte wie z.b. staatliche Autorität und die Orientierung am Kollektiv haben ihre Glaubwürdigkeit verloren. Das vormals für alle garantierte Recht auf Arbeit und Ausbildung ließ sich unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr aufrechterhalten. In Verbindung mit der ökonomischen Perspektivlosigkeit verunsichert der Werteverlust vor allem die Jugendlichen. Die neue Hinwendung der heranwachsenden Generation Russlands zur Religion und religiösen Sekten wird diesen Entwicklungen zugeschrieben, aber auch der steigende Konsum von Alkohol und Drogen. Die Infragestellung der bislang geltenden Werte hat aber gerade den Jugendlichen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion einen größeren Freiraum eröffnet. Sie können nun zu Zeiten der Sowjetunion abgelehnte jugendkulturelle Stile erproben, die sich oft an westlichen Mustern orientieren. So gibt es beispielsweise Jugendgruppierungen, die sich über bestimmte Musikstile identifizieren (Rocker, Metallisten, Rapper, Raver), Protestgruppen (Punks) aber auch Jugendcliquen, die sich auf nationalistische faschistische I deo logien beziehen. Ähnlich wie in westlichen Ländern sind viele dieser Jugendkulturen konsumorientiert und schnelllebig. In der Jugendphase kommt mittlerweile der Gleichaltrigengruppe, die nicht mehr von Autoritäten in Staat oder Partei angeleitet wird, eine große Bedeutung zu. Drogen und Gewalt Seit Anfang der neunziger Jahre hat die Drogenproduktion und der Drogenkonsum in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion besorgniserregend zugenommen. Bis zur Auflösung der UdSSR war die Produktion von Drogen staatlich kontrolliert, der Drogenkonsum beschränkte sich bedingt durch eine äußerst repressive Verfolgung 16

18 auf gesellschaftliche Randgruppen. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR verschlechterten sich die Lebensbedingungen in den ländlichen Gebieten der zentralasiatischen Nachfolgestaaten teilweise so drastisch, dass der Drogenanbau zu einer zusätzlichen Einkommensquelle wurde. Synthetische Drogen (vor allem Amphetamine) sind in Russland, der Ukraine und den anderen Nachfolgestaaten der UdSSR mittlerweile verbreitet. Es kann auch nicht mehr davon ausgegangen werden, dass weitabgelegene oder ländliche Gebiete von der Drogenproblematik verschont blieben. Die steigende Menge der beschlagnahmten illegalen Drogen in allen größeren Städten Sibiriens belegt dies. Die wachsende Drogenproblematik wird auch durch einen Blick in die Kriminalitätsstatistik belegt. Im Jahre 1992 wurden 29 Tausend Fälle im Bereich der Drogenkriminalität registriert (1% aller Fälle), im Jahre 2000 verfolgten die Behörden 244 Tausend Verstöße (8%) gegen das Drogengesetz. Obschon das Problembewusstsein im Hinblick auf die Drogenproblematik deutlich zugenommen hat, ist das Wissen über die Folgen und Gefährdungen bei Drogenkonsum gerade bei Kindern und Jugendlichen noch immer vergleichsweise gering. Bei der Bekämpfung des illegalen Drogenkonsums setzen die Behörden in den Nachfolgestaaten der UdSSR zudem in erster Linie auf repressive Maßnahmen. Präventivprogramme in Schulen aber auch Hilfsmaßnahmen im Strafvollzug oder die klinische bzw. therapeutische Behandlung von Drogenabhängigen werden nur selten angeboten. Neben der Drogen- hat auch die Gewaltproblematik in den Nachfolgestaaten der UdSSR zugenommen. Im privaten Umfeld, in den Familien, den Schulen, der Nachbarschaft stiegen die gewalttätigen Auseinandersetzungen nicht zuletzt aufgrund der belastenden Le bensbedingungen an. In diesem Kontext spielt auch der Militärdienst ein wesentliche Rolle, der die Sozialisation männlicher Jugendlicher mitprägt und der oft von brutalen Übergriffen auf die jungen Wehrpflichtigen begleitet ist. Von der militärischen Staatsanwaltschaft wird die schlechte Behandlung der neueingezogenen Jahrgänge durch die älteren Wehrpflichtigen als größtes Problem der russischen Armee bezeichnet. Die Zuwanderung nach Deutschland wird von gesetzlichen Regelungen gesteuert, die Aufenthalt und Status unterschiedlicher Immigrantengruppen definieren (Aussiedler, Arbeitsmigranten, deren Familienangehörige, Flüchtlinge und Asylbewerber). Die Aufnahme - bedingungen, der Aussiedler 17

19 Aussiedler werden in Deutschland auf der Basis des Grundgesetzes (Artikel 116) aufgenommen, das ihnen das Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft einräumt. Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staats angehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat (Art. 116 Absatz 1 Grundgesetz). Entscheidend für den Erhalt des Aussiedlerstatus ist somit die deutsche Volkszugehörigkeit, die das Bundesvertriebenengesetz folgendermaßen definiert. Nach 6 Abs. 1 Bundesvertriebenengesetz (bisher 6 Bundesvertriebenengesetz) ist deutscher Volkszugehöriger, wer sich in seiner Heimat zum deutschen Volkstum bekannt hat (subjektives Erfordernis), sofern dieses Bekenntnis durch bestimmte Merkmale (Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur) bestätigt wird (objektives Erfordernis). Nach der heute gültigen Fassung des Bundesvertriebenengesetzes ist eine doppelte Prüfung der Aussiedlereigenschaft erforderlich: die Absolvierung eines Verfahrens im Herkunftsland durch das Bundesverwaltungsamt und die endgültige Feststellung des Aussiedlerstatus nach der Einreise in Deutschland durch das Ausgleichsamt (als Behörde des aufnehmenden Bundeslandes). In den Aufnahmebescheid eines deutschen Antragstellers können auch nichtdeutsche Ehegatten, sofern die Ehe zum Zeitpunkt der Ausreise mindestens drei Jahre bestanden hat, und Kinder aus binationalen Ehen einbezogen werden. Obschon alle Familienmitglieder, die im Aufnahmebescheid einbezogen sind, das Recht haben nach Deutschland einzureisen, bestehen je nach der Einstufung als Aussiedler, Ehegatte oder Abkömmling große Unterschiede im Hinblick auf die Rechtsfolgen und die finanzielle Unterstützung bei der Integration. Seit Beginn der neunziger Jahre hat sich die Zusammensetzung der Aussiedler im Hinblick auf ihren Status deutlich gewandelt. Während im Jahre 1993 ein vergleichsweise hoher Prozentsatz (74%) der Aussiedler deutscher Herkunft war, ging dieser Anteil bis zum Jahr 2001 auf ein Viertel (25%) zurück (Angaben des Bundesverwaltungsamtes). 18

20 Infolge der politischen Veränderungen in Osteuropa und in der vormaligen Sowjetunion, die eine erhebliche Erleichterung der Emigration mit sich brachten, stieg die Aussiedlerzuwanderung am Ende der achtziger Jahre stark an und erreichte im Jahr 1990 ihren Höhepunkt (Vergleiche Abbilddung 1). Der in den neunziger Jahren einsetzende Rückgang der Aussiedlerzahlen war zunächst durch die Einführung des Aussiedleraufnahmeverfahrens (Juli 1990) in Deutschland bedingt, das eine Kontrolle der Aussiedlerzuwanderung auf dem Verwaltungsweg ermöglichte. Mit der Verabschiedung des Kriegsfolgenbereinigungsgesetzes wurde die Zahl der Aussiedler zunächst auf jährlich ca Personen begrenzt. Seit dem 1. Januar 2000 gilt eine Kontingentgrenze von etwa Personen. Zudem wurde eine Terminierung der Aussiedlerzuwanderung beschlossen: Alle nach 1993 geborenen Angehörigen der deutschen Minderheit in Osteuropa und der vormaligen Sowjetunion können keinen Antrag auf die Anerkennung als Aussiedler mehr stellen. Die Entwicklung der Aussiedlerzuwanderung Seit Beginn der neunziger Jahre haben die vormals wichtigsten Herkunftsländer der Aussiedler, Polen und Rumänien, an Bedeutung verloren. Die Sowjetunion, und später ihre Nachfolgestaaten, erhielten dagegen ein immer stärkeres Ge wicht. Etwa die Hälfte aller Aussiedler aus der vormaligen UdSSR kommt aus Kasachstan, ca. ein Drittel reist aus Russland ein. Die Zuwanderung von Aussiedlern nach Deutschland ( ) in Tausend Polen Rumänien vorm. UdSSR andere 200 Die Kontingentierung 150 der Zuwanderungszahlen hatte zwischen 1993 und eine Verstetigung der Aussiedlermigration auf hohem Niveau Quelle: Statistisches Bundesamt, Bundesverwaltungsamt (ca Zuwanderer jährlich) zur Folge. Seit dem Jahr 1996 ist jedoch ein deutlicher Rückgang der Aussiedlerzuwanderung zu verzeichnen. Hierfür ist in erster Linie die im Sommer 1996 eingeführte Prüfung der deutschen Sprachkenntnisse der Ausreisewilligen im Herkunftsland verantwortlich, mit der die Antragsteller neuerdings ihre deutsche Volkszugehörigkeit nachweisen müssen. Da die Deutschen in der 19

21 vormaligen Sowjetunion nur über geringe deutsche Sprachkompetenz verfügen, stellt der Sprachtest de facto eine Einreisebarriere dar. Dies wird durch die Daten des Bundesverwaltungsamtes bestätigt, nach dessen Informationen 53% der bisher geprüften Antragsteller den Sprachtest nicht bestanden. Für diesen Personenkreis ist die Anerkennung als Aussiedler und die Einreise nach Deutschland ausgeschlossen. Aussiedler kommen in den meisten Fällen im Familienverband nach Deutschland. Das ist in erster Linie durch den endgültigen Charakter dieser Migrationsbewegung bedingt. Die Ausreise der ganzen Familie spiegelt aber auch den traditionell starken familiären Zusammenhalt und die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern der Aussiedler wider, die es nahezu unmöglich machen, einzelne, noch nicht oder nicht mehr im Erwerbsleben stehende Familienmitglieder, zurückzulassen. Die Altersstruktur der Aussiedler belegt, dass es sich um eine im Vergleich zur deutschen Bevölkerung jüngere Population mit einem hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen handelt. Unter den im Jahre 2000 zugewanderten Aussiedlern sind 44% jünger als 25 Jahre, während in der deutschen Bevölkerung dieser Anteil nur 26% beträgt. In diesem Zusammenhang wurde bereits am Ende der achtziger Jahre darauf hingewiesen, dass durch die Zuwanderung von Aussiedlern die Überalterung der bundesdeutschen Bevölkerung (geringfügig) abgeschwächt werden kann. Die dabei erwünschten positiven Effekte auf die sozialen Sicherungssysteme und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung kommen jedoch nur dann zum Tragen, wenn die berufliche Integration der Aussiedler gelingt. Die Erfahrung der Ausreise Warum reisen Aussiedler aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion aus, um in Deutschland nochmals von vorne zu beginnen? Zunächst ist festzustellen, dass sich die Ausreisemotivation im Verlauf der Aussiedlerzuwanderung deutlich verändert hat. In den siebziger und achtziger Jahren reisten die Aussiedler in erster Linie in die Bundesrepublik aus, um als Deutsche unter Deutschen zu leben, oder sie folgten ihren hier bereits ansässigen Familienangehörigen nach. Zur damaligen Zeit überwogen damit die ethnischen Gründe, während wirtschaftliche und politische Ausreisemotive nur einen untergeordneten Stellenwert hatten. Oft mussten Aussiedler in diesen Jahrzehnten große Schwierigkeiten überwinden, um ihre Herkunftsländer verlassen zu können. Die Behörden der Sowjetunion verweigerte z.b. die Ausreisegenehmigung oder zogen die Bewil- 20

22 ligung zur Ausreise lange hin. Manche Ausreisewillige verloren ihren Arbeitsplatz, manche waren Anfeindungen ausgesetzt. In den neunziger Jahren haben sich die Ausreisebedingungen und die Ausreisemotive grundlegend gewandelt. In den Herkunftsländern wird die Emigration der Deutschen kaum noch behindert. Im Gegensatz dazu ist die Zuwanderung in die Bundesrepublik aufgrund verschiedener Gesetzesänderungen (Aussiedleraufnahmeverfahren, Kriegsfolgenbereinigungsgesetz) und aufgrund der deutschen Sprachprüfungen schwieriger geworden. Bei den Ausreisemotiven haben sich inzwischen wirtschaftliche Gründe und die Furcht vor ethnischen Konflikten in den Vordergrund geschoben. Zudem ist durch die Abwanderung von Deutschen ein Sogeffekt entstanden, der andere Aussiedler nachzieht. Daneben stellt die Aufnahmegarantie der wirtschaftlich und politisch vergleichsweise stabilen Bundesrepublik, in der die Mehrzahl der Ausreisewilligen bereits Familienangehörige haben, einen starken Anreiz zur Ausreise dar. Fast immer aber begründet das Zusammenwirken mehrerer Faktoren die Ausreiseentscheidung. Zumeist wird der Entschluss zur Ausreise von den Familien gemeinsam gefasst, dem nicht selten ein längerer, manchmal auch spannungsgeladener, innerfamiliärer Dialog vorausgeht. Nicht wenige Eltern begründen ihre Ausreiseentscheidung mit den besseren Zukunftschancen ihrer Kinder in Deutschland, eine Einschätzung, die von Jugendlichen nicht immer geteilt wird. Die Ausreiseentscheidung und die dann anschließende Emigration stellt für die meisten Aussiedler einen Einschnitt in der Biographie dar. Jugendliche müssen beispielsweise ihre schulische oder berufliche Ausbildung abbrechen und ihre vertraute soziale Umgebung und ihren Freundeskreis zurücklassen müssen. Gerade von den Jugendlichen wird die Ausreise besonders schmerzhaft empfunden. Trotz der oft ambivalenten Haltung der jugendlichen Aussiedler im Hinblick auf die Ausreise darf nicht davon ausgegangen werden, dass viele unter ihnen tatsächlich nicht kommen wollten. Es mehren sich mittlerweile zwar die Stimmen, die jugendliche Aussiedler als mitgenommene Generation bezeichnen. Es gibt allerdings kein empirisches Material, das die Unfreiwilligkeit der Ausreise für einen bedeutenden Teil der in den neunziger Jahre zugewanderten Jugendlichen hinreichend belegt. Gezeigt werden konnte jedoch, dass die Freiwilligkeit der Ausreise positive Auswirkungen auf die Befindlichkeit der Aussiedlerjugendlichen in der Bundesrepublik hat (Schmitt-Rodermund, Silbereisen und Wiesner 1996). In jedem Fall 21

23 ist der Wunsch zur Rückkehr in die Heimatländer nicht stark ausgeprägt. Bei einer Umfrage des Osteuropa-Instituts konnte sich beispielsweise die Mehrheit der interviewten jugendlichen Aussiedler (68%) eine Rückkehr nur als Besucher vorstellen. Ohne Einschränkungen wollten nur 1,2% der Befragten die Bundesrepublik wieder verlassen (Dietz und Roll 1999). Die Integrationsbedingungen in Deutschland Die Aussiedler der neunziger Jahre unterscheiden sich im Hinblick auf ihre wirtschaftlichen und sozialen Integrationsstrategien kaum noch von anderen Zuwanderern in Deutschland, obschon sie nach wie vor sowohl rechtlich als auch ökonomisch privilegierte Zuwanderer sind. So ist die Aufnahme der Aussiedler als deutsche Staatsbürger stets als ein positives Signal interpretiert worden, das die Integration dieser Zuwanderungsgruppe wesentlich erleichterte. Die Erfahrung der Aussiedlerintegration in den letzten Jahren hat jedoch auch gezeigt, dass die rechtliche Gleichstellung von Immigranten durch die Gewährung der Staatsbürgerschaft zwar eine notwendige Voraussetzung für die Integration in den demokratischen Verfassungsstaat darstellt, dass diese aber wirtschaftliche und gesellschaftliche Marginalisierung oder Segregation nicht ausschließt. Integrationsmaßnahmen Die Integration der Aussiedler wurde in Deutschland stets mit vergleichsweise hohem Mitteleinsatz gefördert. Die Grundstruktur der Fördermaßnahmen geht auf das Eingliederungsprogramm vom 12. Mai 1976 zurück. Damals wurde eine großzügige Unterstützung der Aussiedler bei der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Integration beschlossen. Angesichts der gestiegenen Aussiedlerzahlen stand zu Beginn der neunziger Jahre die Befürchtung im Raum, dass die Aussiedlerpolitik keinen politischen Konsens mehr finden könnte und die Integrationsmaßnahmen im bis dahin gewährten Umfang nicht mehr finanzierbar sein würden. Seither wurde die Unterstützung der Aussiedlerintegration Schritt für Schritt reduziert. Die Aussiedlerintegration wird aber, trotz der starken finanziellen Kürzungen im Integrationsbereich, bis heute von sozialstaatlichen Leistungen geprägt. Folgende Integrationsmaßnahmen bzw. Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts sind heute für die Aussiedlerintegration bestimmend: 22

24 Sprachförderung: die Höchstdauer beträgt 6 Monate, Eingliederungshilfe: arbeitslose Aussiedler können bis zu sechs Monaten eine pauschalierte Unterstützung zum Lebensunterhalt bekommen, Hilfen zur Arbeitsmarktintegration: arbeitslose Aussiedler werden bei der beruflichen Integration durch Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen unterstützt, Rentenversicherung: berechtigte Aussiedler erhalten individuelle Leistungen nach dem in der Bundesrepublik geltenden Rentenrecht, Beschleunigung und Vereinfachung der Anerkennung von Ausbildungsgängen und Befähigungsnachweisen, Hilfen zur Gründung selbständiger Existenzen, besondere Maßnahmen zur schulischen und beruflichen Integration jugendlicher Aussiedler. Diese Fördermaßnahmen konnten jedoch die Schwierigkeiten, die sich bei der Integration der Aussiedler in den letzten Jahren stellten, nur begrenzt auffangen. Die berufliche Integration von Aussiedlern, die vor der Wiedervereinigung nach Deutschland gekommen waren, verlief vergleichsweise erfolgreich. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt stellte sich für diese Zuwanderungsgruppe, die auch zahlenmäßig gut absorbiert werden konnte, günstig dar. Individuelle Faktoren, wie die im Vergleich zur deutschen Bevölkerung jüngere Altersstruktur der Aussiedler und ihre Berufsstruktur, die durch ein Schwergewicht auf handwerklichen und Fertigungsberufen gekennzeichnet war, stützten die berufliche Integration. Nicht zuletzt trugen auch die Bereitschaft der Aussiedler, unterhalb ihrer Qualifikation zu arbeiten und die Qualifikationspolitik der Bundesregierung zur Arbeitsmarktintegration der Aussiedler bei. Zu Beginn der neunziger Jahre konnte rückblickend festgestellt werden, dass die zugewanderten Aussiedler in den vergangenen Jahrzehnten erstaunlich gut in das westdeutsche Erwerbssystem aufgenommen worden waren, ohne eine nennenswerte Verdrängung einheimischer Arbeitskräfte hervorzurufen. Zehn Jahre später sieht die Bilanz der Arbeitsmarktintegration der Aussiedler sehr viel negativer aus. Die Integration in den Arbeitsmarkt 23

25 Seit Beginn des Jahres 1992 ist der Arbeitsmarkt in Deutschland durch eine Abschwächung der Nachfrage gekennzeichnet. Das Wirtschaftswachstum ist bei anhaltendem Rationalisierungsdruck zu gering, um den Arbeitsmarkt wieder zu beleben. Dies schlägt sich in steigender Arbeitslosigkeit nieder, von der die Gruppe der Aussiedler deutlich betroffen ist. Die Daten der Arbeitsmarktstatistik die arbeitslose Aussiedler allerdings nur für einen fünfjährigen Zeitraum ausweisen belegen, dass Arbeitslosigkeit unter Aussiedlern in den neunziger Jahren ein Problem darstellt. Obschon keine Arbeitslosenquoten ausgewiesen werden können zeigen die Zahlen, dass Frauen ein deutlich höheres Arbeitslosigkeitsrisiko als Männer haben (im Jahr 1998 gab es 98 Tausend arbeitslose Aussiedler, 60% davon waren Frauen). Werden die Daten des Sozioökonomischen Panels herangezogen, dann betrug die Arbeitslosenquote im Jahr %. Damit lag die Arbeitslosenquote der Aussiedler über derjenigen von einheimischen Deutschen (10,1%), aber unter derjenigen von Ausländern (19,6%) (Dietz 2000) Es kann inzwischen nur in den seltensten Fällen davon ausgegangen werden, dass die in den neunziger Jahren zugewanderten Aussiedler ohne intensive sprachliche Förderung und berufliche Fortbildung ihre vormalige Tätigkeit wieder ausüben können. Wie in den vorangegangenen Jahren treten die Anpassungsschwierigkeiten verstärkt bei technischen Berufen und Berufen im Dienstleistungsbereich auf. Hier macht sich zusätzlich die gestiegene Konkurrenz auf dem deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar, die besonders Aussiedler und Ausländer (d.h. vor allem die Arbeitsmigranten der ersten und zweiten Generation) betrifft. Überdurchschnittlich stark sind Aussiedlerinnen von Arbeitslosigkeit bedroht bzw. betroffen. Sie haben zu einem weitaus höheren Anteil als Männer in Berufen (Organisations- und Verwaltungsberufe; Sozial- und Erziehungsberufe) gearbeitet, die sie ohne Zusatzqualifikationen nicht mehr ausüben können. Als Folge dieser Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt müssen Aussiedler und noch mehr Aussiedlerinnen beim beruflichen Neubeginn in der Bundesrepublik häufig den Beruf wechseln und/oder eine berufliche Dequalifizierung in Kauf nehmen. Durch die Bereitschaft vieler Aussiedlerinnen und Aussiedler auch unqualifizierte Arbeiten zu übernehmen, ist jedoch längerfristig keine Lösung ihrer Arbeitsmarktprobleme mehr zu erwarten, da unqualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland zunehmend abgebaut werden. Bei der beruflichen Integration kristallisieren sich weiterhin die jugendlichen Aussiedler als besondere Problemgruppe heraus. Seit dem Beginn der neunziger Jahre können sie immer weniger in der 24

26 Konkurrenz mit einheimischen Jugendlichen um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz bestehen. Sprachliche und soziale Anpassungsprobleme sowie ein anderer Ausbildungsstand erschweren den Start in Deutschland. Viele junge Aussiedler können nicht mehr an den im Herkunftsland angestrebten Ausbildungsgang anknüpfen bzw. es ist ihnen nicht möglich, die bereits erworbene berufliche Qualifikation umzusetzen. Nach den Ergebnissen einer Umfrage unter jugendlichen Aussiedlern sind sie von der Lehrstellensituation mit den ausländischen Jugendlichen in Deutschland vergleichbar. Unter den ausländischen Schülern an beruflichen Schulen war es im Jahr 1999 nur jedem Zweiten (52%) gelungen, eine Lehrstelle zu bekommen, im Gegensatz zu den einheimischen Schülern, von denen zwei Drittel eine Lehre absolvierten. Einige der Gründe, die im allgemeinen für die geringere Lehrstellenbeteiligung der ausländischen Jugendlichen angegeben werden, dürften auch für die jugendlichen Aussiedler zutreffen: fehlender oder schlechter Hauptschulabschluss, Sprachprobleme, Vorbehalte von Lehrstellenanbietern sowie der Wunsch der Jugendlichen, schnell als ungelernte Arbeiter Geld zu verdienen. Arbeitslosigkeit ist unter jugendlichen Aussiedlern längst keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dabei scheinen einige Faktoren die Arbeitslosigkeit bei jugendlichen Aussiedlern besonders zu begünstigen. Vor allem mangelnde Sprachkenntnisse und eine fehlende Schul-, Aus- oder Weiterbildung in Deutschland mindern die Chancen der jugendlichen Aussiedler auf einen Arbeitsplatz bzw. das berufliche Weiterkommen. Hier liegt der Schlüssel für potentiell instabile Erwerbsbiographien mit hohen Beschäftigungsrisiken und Unterbrechungen durch Arbeitslosigkeit, die auch für zahlreiche ausländische Jugendliche in Deutschland typisch sind. Dieser Befund ist jedoch auch ein Indikator dafür, dass sprachliche, schulische und berufliche Fördermaßnahmen eine hohe Bedeutung für die berufliche Integration von jugendlichen Aussiedlern haben. Insgesamt gesehen verlief die wirtschaftliche Integration der Aussiedler in den neunziger Jahren somit deutlich weniger erfolgreich als noch im Jahrzehnt davor. Bis zum Ende der achtziger Jahre wurde in Deutschland davon ausgegangen, dass Aussiedler den Prozess der sprachlichen und kulturellen Adaption und der gesellschaftlichen Integration rasch durchlaufen würden. Obschon sich tatsächlich bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Anzeichen für eine soziale Segregation von Aussiedlern festmachen ließen, waren dennoch Tendenzen des sozialen Rückzuges und der sozialen Isolation zu bemerken. In vielen Fällen Die gesellschaftliche Integration 25

27 beschränkte sich beispielsweise der Kontakt von Aussiedlern zur einheimischen Bevölkerung auf berufliche Beziehungen, während die Aussiedler im privaten Bereich im Kreis der Familie oder der Bekannten aus dem Herkunftsland unter sich blieben. Seit den achtziger Jahren treffen die meisten Aussiedler in Deutschland bereits Verwandte und Bekannte an, die vor ihnen ausgereist sind. Daher ist unter den Neuankommenden der Wunsch weit verbreitet, in den Ort oder zumindest das Bundesland zu ziehen, wo Verwandte und Bekannte leben. Als Folge davon hat sich in einzelnen Bundesländern in bestimmten Gemeinden oder Städten eine starke Konzentration von Aussiedlern herausgebildet. Die Entstehung dieser Ballungszentren wurde durch die Netzwerke der Zuwanderer begünstigt, aber auch durch die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt forciert. Mittlerweile hat die räumliche Segregation bei Aussiedlern ein ähnliches Ausmaß erreicht, wie bei anderen Immigrantengruppen in Deutschland. Es haben sich in einigen Städten und Gemeinden russischsprachige Aussiedlergruppierungen herausgebildet, die sich zunehmend von der einheimischen Bevölkerung isolieren. Der in vergangenen Jahrzehnten von den Aussiedlern artikulierte Wunsch, sich so schnell und so gut wie möglich an die deutsche Gesellschaft anzupassen, ist nicht mehr durchgängig zu beobachten. Viele Aussiedler fühlen sich von der deutschen Gesellschaft abgelehnt und ziehen sich in den eigenen Kreis zurück. Das soziale Defizit in der Aufnahmegesellschaft wird von den Aussiedlern in erster Linie durch die familiären Beziehungen kompensiert. Die Familie stellt nach der Ausreise den wichtigsten emotionalen Bezugspunkt für die Aussiedler in einer fremden Umwelt dar und sie ist die Gruppe, mit der die Alltagserfahrungen aus dem Herkunftsland geteilt wird. Dort haben sich auch die innerfamiliären Strukturen herausgebildet, die sich oft erheblich von den Familienstrukturen in Deutschland unterscheiden. Aussiedlerfamilien sehen sich als Gemeinschaft, deren Zusammenhalt für die einzelnen Familienmitglieder von existentieller Bedeutung ist. Im innerfamiliären Diskurs wird im allgemeinen die Autorität der Eltern und Großeltern akzeptiert und die Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen folgt traditionellen Mustern. Aussiedlerfamilien die in den neunziger Jahren nach Deutschland kamen, wirken nach außen oft geschlossen und introvertiert, ein Eindruck, der sich durch die mittlerweile häufig anzutreffende russische Umgangssprache in den Familien noch verstärkt. Der enge Zusammenhalt der Aussiedlerfamilien trägt in Deutschland aber nur bedingt zur Erleichterung der 26

28 Integration bei. Der Familienverband stellt zwar nach der Ausreise eine emotionale Unterstützung bei der Eingewöhnung in die neue Umgebung dar, er kann jedoch tendenziell zu gesellschaftlicher Isolation führen, wenn die von den unbekannten sozialen Umgangsformen überforderten Aussiedlerfamilien sich zurückziehen und ihre Kontakte auf den engsten Familien- und Bekanntenkreis beschränken. Über Jahrzehnte hinweg gab es keine Hinweise darauf, dass es unter Aussiedlern eine bemerkenswerte Kriminalitätsbelastung geben würde. In der jüngsten Zeit mehren sich jedoch die Anzeichen dafür, dass die Delinquenz bei Aussiedlern nicht nur gestiegen sondern teilweise auch höher ist als die bei einheimischen Deutschen. In diesem Zusammenhang ist allerdings nur von der Gruppe der unter Dreißigjährigen die Rede. Delinquenz bei Aussiedlern Mehrere Studien haben darauf hingewiesen, dass die Kriminalität junger Aussiedler in den letzten Jahren merklich zugenommen hat (Kawamura 2001). Dabei ist jedoch zu beachten, dass es keine bundesweite Statistik gibt, die es zulässt, die Kriminalitätsbelastung von Aussiedlern gesichert einzuschätzen. Trotz der lückenhaften Datensituation zeigten Pfeiffer et al. schon im Jahr 1997 in einer Untersuchung auf der Basis der polizeilichen Kriminalstatistik, dass die Kriminalität jugendlicher Aussiedler in Niedersachsen mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich angestiegen ist und die der jungen Einheimischen übertrifft (Pfeiffer et al. 1997). Dazu stellte die Studie die Kriminalitätsentwicklung in Regionen mit hohen Aussiedlerzuzügen derjenigen in Regionen mit niedri- Kriminalitätsbelastung Es muss auch berücksichtigt werden, dass offizielle Statistiken die Delikte von Aussiedlern vor allem im Bereich der Gewaltkriminalität bei weitem nicht vollständig erfassen, da allen bisherigen Erkenntnissen nach eine Reihe von Straftaten, an denen Aussiedler beteiligt sind, von den Betroffenen nicht angezeigt werden. Hier handelt es sich in den meisten Fällen um Delikte, bei denen auch die Opfer Aussiedler sind. Aus verschiedensten Gründen verständigen Aussiedler nicht die Polizei: wegen des bereits in den Herkunftsländern erfahrenen problematischen Umgangs mit Polizei und Obrigkeiten, aus Furcht davor, als Aussiedler aufzufallen oder aus der Haltung heraus, dass Konflikte ohne Hilfe von außen zu regeln sind. 27

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