Vortragstagung Autologe Therapien und Thermographie. 31. Oktober 2o12

Transkript

1 Interessante Fälle, dokumentiert mit Thermographie und DIRP-Frequenz- Resonanzanalyse Dr. med. Peter Rothdach, München 14:35 15:00 Uhr Die Biologische Medizin kennt eine Fülle von diagnostischen Verfahren, vielfach auf dem Regulationsprinzip beruhend; viele davon sind aber subjektiv und schwierig reproduzierbar. Eine Ausnahme bilden die nicht manipulierbaren Verfahren: Bildgebende Regulations - Infrarot-Thermographie und die relativ neue Frequenzanalyse DIRP (Doppelt-Integrierte-Resonanz-Prozedur). Letztere dient der automatischen Findung von Erregerbelastungen und Organstörungen. Es werden einige typische Fälle demonstriert, bei welchen mit einem oder beiden Verfahren entscheidende diagnostische und therapeutische Weichen bei schwierigen chronischen Krankheitsbildern gestellt werden konnten. Natürlich sind beide Verfahren auch zur Therapie-Kontrolle hoch-geeignet.

2 Pluripotente Stammzellen der Haut, die Alternative zu den embryonalen Stammzellen Dr. med. Hadjiena Bauer-Lubov, München 15:00 15:30 Uhr Das Interesse an der Forschung und der Therapie mit körpereigenen Stammzellen ist wieder in den Vordergrund getreten, seit dem Forschung und Therapie mit embryonalen Stammzellen durch ein gesetzliches Verbot ein vorläufiges Ende gefunden haben. Für eine Therapie mit körpereigenen Stammzellen ist es erforderlich, dass deren Gewinnung leicht praktizierbar ist, einen ausreichende Verfügbarkeit besteht, und andererseits diese Stammzellen robust genug sind, eine größere Anzahl von Subkultivierungen in vitro zu überstehen, um auf ihren modifizierten therapeutischen Einsatz vorbereitet werden zu können. Diese bisher bekanntesten Formen der verfügbaren köpereigenen Stammzellen und deren therapeutischer Einsatz beschränken sich auf das Reservoir aus Nabelschnurblut und auf das des Knochenmarkes. Zwar sind in der Literatur mit der Therapie dieser nur differenzierten Stamm-Zellen vereinzelte Therapieerfolge beschrieben worden. Deren verminderte Adaptationsfähigkeit an das jeweils zu therapierende Organ ist jedoch höchst eingeschränkt, da ihnen die Pluripotenz fehlt, welche für eine regenerative Therapie verschiedener Organe und Gewebe die wichtigste Voraussetzung ist. Diese erforderliche Pluripotenz ist demgegenüber den Stammzellen der Haut zu eigen. Schließlich generieren die Stammzellen der Haut nicht nur Haare, Fingernägel, Schweißund Talgdrüsen und natürlich auch die Epidermis selbst, sondern auch die glatte Muskulatur und das Bindegewebe. Nicht allein diese Pluripotenz, sondern vor allem auch deren Robustheit, auch über Jahre hin in der Zellkultur als permanente Zelllinien per se existieren zu können, machen die Stammzellen der Haut zum idealen Therapeutikum für die Regeneration-Medizin. Im Gegensatz zu den embryonalen Stammzellen die therapeutisch eingesetzt ihres homologen Ursprungs wegen vom körpereigenen Immunsystem nachteilig als fremd erkannt werde, liegt der weitere Vorteil der körpereigenen Stammzellen der Haut da autologen Ursprunges insbesondere auch darin, dass diesen gegenüber Graft-versus-Host Reaktion ausgeschlossen sind. Die Gewinnung, deren in vitro-selektion und die Multiplikations-Potenz der körpereigenen Stammzellen in der Zellkultur wird ebenso beschrieben, wie die Aktivierung deren Tranformations-Potentials in Gewebe- und Organzellen. Die Therapieergebnisse in der Regenerationsmedizin werden berichtet und zur Diskussion gestellt.

3 Infrarot-Thermographie als integrative Mamma-Diagnostik-Methode Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, München 15:30 16:00 Uhr Die Integrative Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mamma- Karzinoms orientiert sich nicht nur an den unverzichtbaren Leitlinien. Sie hat auch und vor allem einen ursachen- orientierten Ansatz. Brustkrebs hat u. a. genetische, seelische, hormonelle, infektiologische, immunologische und toxische Ursachen. Integrative Diagnostik: Umfassende individuelle Anamnese, regelmäßige gynäkologische Untersuchung und Mamma- Untersuchung, gezielte individuelle Hormon- und Immun- Analysen. Nach wie vor hat die Mammografie den wichtigsten Stellenwert. Das Screening erfolgt routinemäßig zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr alle 2 Jahre. Die Evaluierung erfolgt nach BIRADS (I V). Zwei unabhängige Ärzte nehmen die Evaluierung vor. Bei BIRADS III ist ein zusätzlicher Ultraschall, bei BIRADS IV ebenfalls ein zusätzlicher Ultraschall und ggf. MRT sehr sinnvoll. Bei mutmaßlich malignen Befunden wird die Stanzbiopsie empfohlen. Leider zeigt sich immer wieder, dass die Mammografie nicht so erfolgreich ist, wie wir alle bisher gehofft hatten. Alle Onkologen, auch wir, sind daher auf der Suche nach Methoden, die die Mammadiagnostik verbessern. In der intergrativen Mamma- CA- Nachsorge können neben der unverzichtbaren Mammographie auch strahlenfreie Verfahren wie Ultraschall-CT, Infrarot- Mamma- Radiographie Mammovision und die sogenannte Mamma- Elastographie mit gutem Erfolg eingesetzt werden. Die Infrarotdiagnostik Mammovision beeinflussende Faktoren sind u. a. Alter, Allgemeinzustand, Fett-, Zucker-, Eiweißstoffwechsel, Durchblutung, Bewegung, Ernährung, Medikamente, Schadstoffbelastungen sowie v. a. endokrinologische Faktoren.

4 Heilerfolge mittels Eigenurininjektionen Dr. med. Helmut Sauer, Waldbronn 16:30 17:00 Uhr Seit ca. 100 Jahren wird Eigenurin parenteral angewandt Anfangs bei Infektionskrankheiten, später bei Hauterkrankungen, Pollinosen, Allergien. Die Anwendung von Eigenurininjektionen hat sich in der Praxis bewährt bei klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Depressionen, Schlafstörungen aber auch Mastodynie. Ebenso beim allergischen Formenkreis (Heuschnupfen, Neurodermitis, Ekzem aber auch Asthma) sowie bei vegetativen Störungen wie z.b. Migräne, Rhinitis vasomotoria. Prägnante Fälle aus der Praxis mit den verschiedensten Erkrankungen werden vorgestellt (Pruritus, Mastodynie, vegetative Störungen, Allergie, klimakterische Beschwerden, Erschöpfung). Auf die Technik der Herstellung der Eigenurininjektion wird eingegangen.

5 Einsatz autologer Zellprodukte zur gezielten Regeneration arteriosklerotisch bedingter Erkrankungen Prof. Dr. med. Fred Fändrich, Kiel 17:00 17:30 Uhr Die demographischen Daten zur Bevölkerungsentwicklung in den westlichen Industrienationen prognostizieren eine beträchtliche Verschiebung der Altersgrenzen bedingt durch eine signifikant längere Lebenserwartung und durch ständig abnehmende Geburtenzahlen. Mit dem prognostizierten Anstieg älterer Menschen wird auch das Auftreten bösartiger Tumorerkrankungen, degenerativer Erkrankungen und Erkrankungen, die sich durch metabolische Dysbalancen im Sinne inflammatorischer Prozesse auszeichnen, gefördert. Insbesondere chronische Erkrankungen wie Arteriosklerose, Diabetes, koronares Herzsyndrom, Apoplex etc. können pathogenetisch als Ausdruck chronisch-entzündlicher Veränderungen verstanden werden. Hieraus ableitend lässt sich eine Veränderung zukünftiger Behandlungsmethoden auf dem Gesundheitsmarkt voraussagen, weil rein symptomatische Behandlungsformen keine dauerhafte Verbesserung erwirken und daher präventiv und durch kausale Therapiemaßnahmen ersetzt werden sollten. In diesem Zusammenhang können Zell-basierte Behandlungsansätze eine führende Rolle übernehmen. Die große Bandbreite möglicher kausaler Behandlungsoptionen umfasst die Gebiete der Präventivmedizin, Regenerative Medizin, Autoimmunerkrankungen und onkologische Ansätze. Kennzeichnend für die Verwendung von zellulär basierten Immuntherapien ist ihr autologer Ansatz: dabei werden Patienten-eigene Zellpräparate zunächst aus dem Blut isoliert, die dem Patienten dann nach Programmierung im Reinraumlabor zurückgegeben werden. Mein Vortrag wird auf die Möglichkeit der Behandlung arteriosklerotischer Prozesse durch autologe Zelltherapie fokussieren. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich überzeugend publiziert, dass deaktivierte Makrophagen über ihren Einfluss auf sogenannte Fettsäure-bindende Proteine (FABP = Fatty Acic Binding Proteins) die Entstehung arteriosklerotischer Plaques im Gefäßsystem signifikant unterdrücken können (Babaev, VR, et al. Arterioscler Thromb Vasc Biol, 2012). Unsere Arbeitsgruppe hat eine Subpopulation von Makrophagen charakterisiert, die durch ihre antiinflammatorische Wirkung im Gewebe und insbesondere am Gefäßsystem die Gefahr arteriosklerotischer Prozesse blockiert und zusätzlich (erste Erfahrungen am Patienten) die Plaquebildung zumindest teilweise rückbilden kann. Erste Ergebnisse im Tiermodell und am Patienten werden vorgestellt.