8/12 Proxies und Firewalls
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- Heinrich Klein
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1 Proxies und Firewalls Teil 8/12.1 Seite 1 8/12 Proxies und Firewalls 8/12.1 ZoneAlarm eine einfach zu bedienende Firewall Autor: Volker Wollny Durch die in Deutschland angebotenen Flatrates ist es zu einem günstigen Preis möglich geworden, praktisch permanent im Netz zu sein. Mit zunehmender Online-Zeit der einzelnen Rechner nehmen aber auch die Chancen für Hacker und Cracker zu, im Netz in beliebige Rechner einzudringen oder auch gezielte Angriffe auf bestimmte Computer zu führen, um etwa Geschäftsdaten auszuspähen oder zu zerstören. Erhöhte Gefahr durch Flatrate Abbildung 8/12.1-1: Mit diesem Panel wird ZoneAlarm bedient, ansonsten liegt es als Symbol in der Task- Leiste (Im Hintergrund die ZoneLabs Homepage) 15
2 Teil 8/12.1 Seite 2 Proxies und Firewalls Problem: Schutz für kleine LANs Lösung: Einfach zu bedienende Firewall Automatische Einstellung im Betrieb Beschaffung und Installation Eine zusätzliche Gefahr ist, dass es seit Windows 3.11 und weiterhin mit Win 9x und den Nachfolgern sehr einfach geworden ist, kleine Netzwerke einzurichten, um den Datenaustausch zwischen mehreren Arbeitsplätzen zu erleichtern. Außerdem können so mit einem Proxy oder Modem-Server mehrere Arbeitsplätze über einen Zugang an das Internet angebunden werden. Dadurch entsteht jedoch die zusätzliche Gefahr, dass ein Angreifer, wenn er einmal in den direkt am Internet hängenden Rechner eingedrungen ist, auch auf die anderen Rechner im LAN zugreifen kann. Da herkömmliche Firewalls relativ kompliziert zu konfigurieren sind, besteht in kleineren Firmen ohne Netzwerk-Administrator oder EDV- Beauftragten ein erhebliches Loch in der Datensicherheit. In diese Lücke ist nun das amerikanische Unternehmen ZoneLabs vorgestoßen, indem es mit ZoneAlarm eine kleine, aber wirkungsvolle und simpel zu bedienende Firewall für kleine Netze und Einzelplatzlösungen auf den Markt brachte. ZoneAlarm wird beim Start des Computers automatisch, bei Bedarf von Hand oder automatisiert in Zusammenhang mit dem Einwählen ins Netz gestartet und residiert dann als Icon in der Task-Leiste des Windows-Desktop. Um Einstellungen vorzunehmen, doppelklickt man auf dieses Icon und öffnet damit das Panel, siehe Abbildung 8/ Hier können nun mit Hilfe von einfachen Bedienungselementen die nötigen Konfigurationen vorgenommen werden. Das Editieren von kryptischen Konfigurations-Dateien entfällt also komplett. Selbst die Einstellung im Panel ist mehr für die erfahreneren Anwender gedacht, denn die meisten der wichtigen Einstellungen nimmt ZoneAlarm während des Betriebs im Dialog mit dem Benutzer vor. ZoneAlarm ist für private Anwender kostenlos; wer es geschäftlich einsetzen will, muss sich registrieren lassen. Der Preis beträgt 19,95 US$. Für 39,95 US$ erhält man die erweiterte Version ZoneAlarm Pro. Die Programme sind nur als Download ( erhältlich und können in jedem Fall kostenlos ausprobiert werden. Die Installation ist kinderleicht, da das Programm als selbstentpackende und selbstinstallierende.exe-datei kommt.
3 Proxies und Firewalls Teil 8/12.1 Seite 3 Wenn ZoneAlarm läuft, meldet es sich jedes Mal mit einem kleinem Dialog, wenn ein Programm auf das Internet zugreifen möchte. Man kann dann auswählen, ob man dem Programm dies erlauben will und zusätzlich festlegen, ob die Erlaubnis oder das Verbot grundsätzlich oder nur für diese Sitzung gelten soll. Man muss also nicht bei jedem Start irgendeines Programms diesem jedes Mal den Zugriff auf das Netz explizit erlauben. Wenn ein Programm, das man nicht kennt, zugreifen will, kann es sich dabei um einen Trojaner handeln, und das zu erkennen ist der Zweck dieses Mechanismus. Genauere Nachforschungen sind dann angesagt. In der gleichen Weise wird auch gefragt, ob ein Programm als Server arbeiten darf (ICQ, PalTalk etc.). Zusätzlich kann man im bereits erwähnten Panel auf der Karteikarte Security den allgemeinen Sicherheitslevel des Systems mit einem Schieberegler einstellen, siehe Abbildung 8/ Einrichten Abbildung 8/12.1-2: Mit den Schiebereglern auf der Karteikarte Security können die Sicherheitsstufen für lokalen und Zugriff aus dem Internet eingestellt werden 15
4 Teil 8/12.1 Seite 4 Proxies und Firewalls Ports Zugriffe von außen Probleme mit ICQ & Co Dieser Sicherheitslevel bezieht sich auch auf die TCP/IP- Ports des Rechners. In der höchsten Sicherheitsstufe kann auf diese Ports nicht nur von außen nicht zugegriffen werden, sie werden für andere Rechner im Netz sogar unsichtbar. Außerdem werden je nach Sicherheitsstufe bestimmte Privilegien von den zugreifenden Programmen gefordert. Mit diesen beiden Möglichkeiten der Einstellung des gewünschten Levels und der expliziten Bestätigung von Zugriffsrechten der einzelnen Programme lässt sich ZoneAlarm bereits recht gut für den Hausgebrauch konfigurieren. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Einstellung auch von Hand vornehmen. Dies geschieht aber nicht in kryptischen Konfigurationsfiles, sondern in den einzelnen Menüpunkten des Programms. In Abbildung 8/ sehen Sie die Meldung, die Zone- Alarm ausgibt, wenn ein Rechner von außen auf Ihren Rechner zugreifen will. Von diesem Alert aus können Sie auch direkt zum WhoIs-Dienst gelangen, um mehr über den Eindringling zu erfahren. In der Praxis steckt aber nicht hinter jeder Meldung ein Angriff auf Ihren Rechner. Sie treten sogar nicht selten auf, nämlich immer dann, wenn beim Surfen die Verbindung zu einer Web-Site nicht korrekt abgebaut wurde. Dann kann es passieren, dass der Server noch Datenpakete an Ihren Computer sendet, wenn Sie schon lange woanders sind. ZoneAlarm erkennt diese Datenpakete als solche, die eigentlich nicht kommen sollten und gibt daher die Meldung aus. Allerdings kommt ZoneAlarm wie andere Firewalls auch nicht ganz ohne gewisse Nachteile aus. Wesentlich für eine Firewall ist, dass sie allzu freizügigen Datenverkehr einschränkt. Das wirkt sich natürlich auf alle Programme aus, die auf freien Datenfluss angewiesen sind. Wenn Sie Zone- Alarm auf der höchsten Sicherheitsstufe betreiben, gibt es z.b. Probleme mit ICQ. Immer wenn der ICQ-Server nachsehen will, ob Sie noch leben, meckert ZoneAlarm. Ähnliche Probleme gibt es mit PalTalk und weiteren Kommunikationsprogrammen, da diese sich recht unverschämte Freiheiten herausnehmen, was den Zugang zum Netz und die darüber ablaufenden Aktionen betrifft. Es gibt allerhand Workarounds für diese Probleme, die jedoch im Allgemeinen darauf hinauslaufen, dass man ZoneAlarm nicht mit seiner höchsten Sicherheitsstufe betreiben kann.
5 Proxies und Firewalls Teil 8/12.1 Seite 5 Bei PalTalk beispielsweise muss man die niedrigste Sicherheitsstufe wählen, das Programm starten und anschließend auf Medium gehen. Ansonsten kann man zwar chatten, nicht jedoch telefonieren. Mit dem Vorhängeschloss im Fenster von ZoneAlarm kann man den Zugang zum Internet sperren. Schlagartig jeden Datenverkehr unterbinden kann man darüber hinaus mit der Schaltfläche, die wie ein Not-Aus-Knopf aussieht und auch genauso wirkt. Not-Aus und Lock Abbildung 8/12.1-3: Mit dem ZoneAlarm Desk Band hat man immer Zugriff auf ZoneAlarm Wenn man nicht ständig das ZoneAlarm-Fenster auf dem Desktop haben möchte, kann man auch das ZoneAlarm Desk Band in der Taskleiste anzeigen lassen, wie in Abbildung 8/ zu sehen ist. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste an eine leere Stelle der Taskleiste und öffnen im Menü, das dann erscheint, den Menüpunkt Symbolleisten. Hier können Sie dann ZoneAlarm Desk Band markieren, damit dieses in Ihrer Taskleiste angezeigt wird. Hier hat man den Not-Aus-Knopf und das Internet Lock zur Verfügung, die Software, die jeweils gerade zugreift, wird als Icon angezeigt, und mit dem kleinen ZoneAlarm-Logo kann man das Fenster öffnen, um Einstellungen vorzunehmen. ZoneAlarm Desk Band 15
6 Teil 8/12.1 Seite 6 Proxies und Firewalls
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