Unterstützung und Betreuung der pflegebedürftigen Senioren in Südtirol - Aktueller Stand. Dr. Luca Critelli Trient,
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- Regina Färber
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1 Unterstützung und Betreuung der pflegebedürftigen Senioren in Südtirol - Aktueller Stand Dr. Luca Critelli Trient,
2 Südtirol - Bevölkerung Einwohner - davon (17,9%) davon (8,3%) 75+
3 Landesgesetz vom 12. Oktober 2007, Nr. 9 Maßnahmen zur Sicherung der Pflege Ziele: (finanzielle) Unterstützung der Pflege zu Hause angemessene Pflegeleistungen flächendeckende Pflegedienste Pflegequalität zumutbare Preise der Pflegeleistungen langfristige Finanzierung sozio-sanitäre Integration
4 Vier Stufen von Pflegebedürftigkeit Die Pflegedürftigkeit wird in 4 Stufen gemessen, je nach der Zeit, welche für den Pflege- und Betreuungsaufwand in den sechs vorgesehenen Bereichen anerkannt wird: Stufe 1: Stunden im Monat Stufe 2: Stunden im Monat Stufe 3: Stunden im Monat Stufe 4: über 240 Stunden im Monat
5 Pflegegeldempfänger August 2011 Stufen Gesamt Zu Hause (+ MmB) Altersheime Gesamt Stufen Gesamt Zu Hause (+MmB) 47,4% 31,7% 15,5% 5,3% 100,0% Altersheime 18,7% 27,9% 37,4% 16,0% 100,0% Gesamt 40,0% 30,7% 21,2% 8,1% 100,0% Luca Critelli
6 Pflegegeldempfänger im Verhältnis zur jeweiligen Altersklasse Pflegegeldempf. Selbständig Ingesamt 3% 97% % 96% % 86% % 54%
7 Monatsbeträge Pflegegeld (2011) I. 529 II. 900 III IV Zusatzbetrag für Betreuung in Alters- /Pflegeheim (ca. 550 Monat)
8 Wieviel Geld gibt das Land für die Pflegesicherung aus? Direktzahlungen an Pflegebedürftige im Jahr Mio. (166 Mio. Land, 30 Mio. Region) + 40 Mio Direktfinanzierung Dienste (Haus- u. Tagespflege, Menschen mit Behind.) + 15 Mio Bauten und Erneuerung von Pflegeeinrichtungen Luca Critelli
9 Wer finanziert die Pflege? Pflegefonds des Landes: Pflegegeld Sozialfonds des Landes: Querfinanzierung Hauspflege und Dienste für Menschen mit Behinderungen Gesundheitsfonds des Landes: engere Krankenpflege, Reha, Hilfsmittel Abbau architektonische Barrieren (Wohnbau) Vorsorgefonds der Region (Sozialversicherung pflegende Familienangehörige) Gemeinde als Sozialhilfeträger: Hauspflege und Tagsätze Alten- und Pflegeheime (Ergänzung Tarifbeteiligung) Nutzer und Angehörige (Tarifbeteiligung)
10 Kosten Alten- und Pflegeheime Der Heimgast bezahlt den Tagessatz: a) mit dem Pflegegeld b) - mit seinem eigenen Einkommen und Vermögen - mit Unterstützung des Partners oder der Kinder - mit Unterstützung der Gemeinde je nach wirtschaftlicher Lage (Tarif). Die Kosten für medizinische Betreuung, Krankenpflege und Reha werden vom Gesundheitswesen übernommen.
11 Ältere Menschen mit Pflegebedarf nach Art der Pflege ca ältere Menschen mit Pflegebedarf (65+) insgesamt ~ 70% ~ 30% zu Hause betreut: ca ältere Personen mit Pflegebedarf in Heimen betreut: ca Pflegebedürftige ~ 60% ~ 40% Ausschließlich Angehörige / informelle Pflege: ca (Mit-)Versorgung durch (Haus-)Pflegedienste: ca Insgesamt ca Pflegegeldempfänger (2,9% der Bevölkerung)
12 Übersicht über Betreuungsformen für (pflegebedürftige) Senioren Pflege durch Angehörige private Haushaltshilfen (Schätzung ) Hauspflege/Hauskrankenpflege ( St. HP) Tagespflege (150) Seniorenwohnungen (850) Begleitetes Wohnen, Wohngemeinschaften, Betreutes Wohnen (ca ) Kurzzeitaufnahme in Heimen (130) stationäre Aufnahme in Heimen (3.850)
13 Stärken und Schwächen offene Betreuungsformen + zur Zeit (noch) relative große Pflegebereitschaft in den Familien + starke finanzielle Unterstützung durch Pflegesicherung, besonders für mittlere/schwere Pflegebedürftigkeit - Zukünftige Abnahme Pflegemöglichkeiten bzw. - bereitschaft in den Familien - private Haushaltshilfen: Qualifizierung, Arbeitsverhältnis, zukünftige Organisation und Verfügbarkeit; es gibt noch kein alternatives Modell für 24h Betreuung - Angemessenheit der Pflege - professionelle Hauspflege: hohe Qualifizierung, hohe Kosten, geringe Betreuungszeiten, Hauskrankenpflege
14 Stärken und Schwächen Entlastungsangebote und neue Wohformen - Angebot noch relativ wenig entwickelt; Südtiroler Pflegemodell basiert(e) stark auf traditionelle Modelle der Pflege zu Hause und in den Heimen - Geringe Bereitschaft/Interesse der Gemeinden und Träger neue Modelle einzuführen + Potential vorhanden + Entlastungsangebote für Familien wichtig + Nahversorgung bzw. häusliche Pflege können durch Zwischenformen weiterhin gewährleistet werden + Geringere Betreuungskosten als bei unangemessene Aufnahme Heim
15 Stärken und Schwächen stationäre Betreuungsformen + gute quantitative und qualitative Ausstattung + Nahversorgung (kleine Heime; flächendeckend) ( Meran - Bedarf in bestimmten Gebieten (Bozen, - Unterschiede im Leistungsangebot zwischen den Heimen - Spezialisierung der Heime kaum vorhanden - zersplitterte Trägerschaft - Übergang Krankenhaus/Heim; Notfälle - Personalbeschaffung und -verbleib - Überversorgung Luca Critelli
16 Entwicklungstendenzen stationäre Betreuung - Versorgung laut Sozialplan: 8,9 Plätze auf 100 Personen 75+; zur Zeit 9,3 Plätze auf Zunahme ca Plätze pro Jahr; Neubau wo notwendig, restlicher Ausbau durch gezielte Erweiterungen - klassiche stationäre Langzeitbetreuung koppeln mit Führung anderer Betreuungsformen - neue Zielgruppen - Spezialisierung/Schwerpunktheime - Zusammenarbeit zwischen Trägern (s/s, a/t/s) - neue bauliche Konzepte Luca Critelli
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