Eltern wollen das Beste für ihr Kind! Fachleute auch.
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- Sigrid Gerhardt
- vor 5 Jahren
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1 Eltern wollen das Beste für ihr Kind! Fachleute auch. Netzwerk web 17. Symposium Frühförderung in Reutlingen 28. Februar 2013 Regina Jenni und Christine Schmid-Maibach Aufbau Unsere Haupt-Postulate mit Ausführungen Erfahrungen aus der Praxis Austausch im Gespräch Anwendung im eigenen Feld Erkenntnisgewinn
2 Interdisziplinäre Frühförderung nach ViFF Interdisziplinäre Frühförderung versteht sich als Förderung und Begleitung von Kindern mit Behinderungen, mit drohenden Behinderungen oder mit Entwicklungsrisiken. Frühförderung begleitet und unterstützt Kinder in ihrer Entwicklung von Geburt an bis zum Schuleintritt. Ausgangspunkt und Zentrum der Förderung bildet die Zusammenarbeit mit den Eltern. Interdisziplinäre Förderung unterstützt die Entwicklung der Kinder, wirkt deren Aussonderung entgegen, trägt Sorge für die Erfüllung der individuellen Entwicklungsbedürfnisse und begleitet die Familie, um die "Teilhabe" (SGB IX) bzw. die "Partizipation" (ICF) der Kinder in ihrem Lebensumfeld zu ermöglichen. Es gilt heute als selbstverständlich, dass eine solche Aufgabe nur im Zusammenwirken aller Beteiligten (Eltern, Fachkräfte) und des Umfeldes verwirklicht werden kann. Die interdisziplinäre Frühförderung ist deswegen in der Regel niederschwellig und familiennah organisiert. Auch schwierige Eltern wollen immer das Beste für Ihr Kind und haben gute Gründe dafür, was und wie sie etwas tun.
3 Eltern müssen die eingeforderte Zusammenarbeit mit den Fachleuten und der Fachleute untereinander als hilfreich erleben, damit sie fruchtbar wird. Es liegt in der Verantwortung der Fachleute, die vorhandenen Kooperationsangebote der Eltern zu erkennen und für die Zusammenarbeit zu nutzen.
4 1. Teil: Anerkennung der elterlichen Kompetenzen Kinder sind nicht ohne ihre Eltern zu haben. Eltern wollen immer das Beste für ihr Kind. Eltern haben gute Gründe für das, was und wie sie etwas tun. Schuldgefühle Angst vor Vorwürfen Erfahrungen mit anderen Fachleuten Befürchtungen
5 Schwierige Eltern! = Erschwerte Zusammenarbeit? Unsere postulierten Grundhaltungen kommen ins Wanken. Was hilft? Blick aufs Kind mit seinen Eltern Blick auf die Auswirkungen aufs Kind Blick auf die Ressourcen der Eltern Auch schwierige Eltern wollen immer das Beste für Ihr Kind und haben gute Gründe dafür, was und wie sie etwas tun.
6 2. Teil: Kooperation der Fachleute untereinander und mit den Eltern Frühförderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder ist eine Aufgabe, die nur in fachübergreifender Zusammenarbeit angemessen erfüllt werden kann. Medizinische, psychologische, pädagogische und soziale Maßnahmen sind dabei als unverzichtbare Bestandteile eines ganzheitlichen Konzepts zu sehen, in das die Familie einbezogen ist. Weitere Fachpersonen Physiotherap. Heilpädagoge Grundmodell Kostenträger Zuweiser Zeitliche und finanzielle Ressourcen, Arbeitsbedingungen, Auftrag Räumliche und materielle Bedingungen Eltern Arzt Grosseltern Logopädin Psychologe Fachperson Ergotherap. Kind
7 Eltern haben zum Teil schon viele Erfahrungen mit verschiedensten Fachleuten. Wozu Kooperation und mit wem? Orientierung in der Vielfalt der Möglichkeiten Mitsprache und Mitentscheidung ermöglichen Das Optimum für das Kind in seinem (Familien-) System Beziehungsklärung Rollenklärung: Eltern entscheiden, müssen entscheidungsfähig bleiben oder gemacht werden (Grenze: Kinderschutz!). Eltern müssen die eingeforderte Zusammenarbeit mit den Fachleuten und der Fachleute untereinander als hilfreich erleben, damit sie fruchtbar wird.
8 Motto: Wir gehen den Weg gemeinsam Voraussetzungen für gelingende Kooperation zwischen den Eltern und den Fachleuten Geklärte Rollen und Aufgaben Offenlegen der Erwartungen Angebote deklarieren Aushandlungskultur Unterstützende Abläufe und Strukturen Zeitgefässe und Gelegenheiten für Austausch Dialogische Grundhaltung
9 3. Teil: Folgerungen für Fachleute und Institutionen Der Dialog respektive eine dialogische Grundhaltung ist die Basis einer gelingenden Kooperation. Gelingensbedingung: dialogische Haltung In einem Prozess eine gemeinsame Wirklichkeit entstehen lassen Die Aussagen der andern offen aufnehmen und verstehen wollen. Unterschiedliche Sichtweisen als Ergänzung und Erweiterung auffassen. Ansichten hinterfragen und daraus Einsichten gewinnen. Sich selbst beim Denken und Fühlen beobachten. Die eigenen Überlegungen den andern zugänglich machen.
10 Im Dialog sein eine gemeinsame Wirklichkeit herstellen Ausschnitt aus Cartoon von Andreas Buser Aufnehmen und Verstehen Überlegungen zugänglich machen Erweiterung und Ergänzung Ansichten hinterfragen Einsichten gewinnen Sein Denken und Fühlen beobachten Folgerungen für die Fachleute Dialogische Grundhaltung Kindbezogenes professionsspezifisches Fachwissen Rollenklarheit Beratungskompetenzen
11 Folgerungen für die Institutionen Gütekriterien für gelingende Kooperation mit Eltern erarbeiten Unterstützungsangebote für die Fachleute wie Weiterbildung, Supervision, Coaching Weitere Faktoren Frühförderstelle Kostenträger Grosseltern Zuweiser Zeitliche und finanzielle Ressourcen, Arbeitsbedingungen, Auftrag Räumliche und materielle Bedingungen Nachbarn Psychologe NN Geschwister Eltern Fachperson Ergotherap. Heilpädagoge Arzt Fachperson X Spital Kind Physiotherap. Logopädin
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