E-Learning aus hochschuldidaktischer Sicht
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- Joseph Kurzmann
- vor 8 Jahren
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1 E-Learning aus hochschuldidaktischer Sicht Rahmenbedingungen Ansätze Qualifizierung Claudia Hauswirth
2 Hauswirth, Claudia: E-Learning aus hochschuldidaktischer Sicht : Rahmenbedingungen Ansätze Qualifizierung / Claudia Hauswirth. Als Ms. gedr.. Berlin : dissertation.de Verlag im Internet GmbH, 2006 Zugl.: Dortmund, Univ., Diss., 2005 ISBN Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar. dissertation.de Verlag im Internet GmbH 2006 Alle Rechte, auch das des auszugsweisen Nachdruckes, der auszugsweisen oder vollständigen Wiedergabe, der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, auf Datenträgern oder im Internet und der Übersetzung, vorbehalten. Es wird ausschließlich chlorfrei gebleichtes Papier (TCF) nach DIN-ISO 9706 verwendet. Printed in Germany. dissertation.de - Verlag im Internet GmbH Pestalozzistraße Berlin URL:
3 Danksagung Meinem verehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt, danke ich herzlich für die Themenstellung, seine wertvollen Anregungen und die ständige Betreuung meiner Arbeit. Allen Kollegen und Kolleginnen, ganz besonders Herrn Dipl.-Päd. Holger Hansen, danke ich für die Diskussionsbereitschaft und Zusammenarbeit. An dieser Stelle sei allen gedankt, die mich während der Anfertigung der vorliegenden Dissertationsschrift unterstützt haben. Ganz besonderer Dank gebührt meinen Eltern als Korrekturlesern. Meinem Vater, Herrn Dr. Wolfgang Hauswirth gilt mein Dank für den Satz der Arbeit. Auch all meinen Freundinnen und Freunden sei für ihre anregende Unterstützung herzlich gedankt. Besonderen Dank möchte ich ferner den Mitarbeitern der Universitätsbibliothek der Fernuniversität Hagen aussprechen, die mir durch ihre Hilfsbereitschaft die Literaturbeschaffung sehr erleichtert haben. 3
4 4
5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Rahmenbedingungen von e-learning aus einer hochschuldidaktischen Sicht Der Hype um e-learning an Hochschulen Hochschulen zwischen Humboldt und Hypermedia Der Hype und die große Ernüchterung Rahmenbedingungen und Veränderungen für die Hochschullehre aus hochschuldidaktischer Sicht Lehren und Lernen aus hochschuldidaktischer Sicht Bologna und die (didaktischen) Folgen für die Hochschullehre Shift from teaching to learning als didaktische Überschrift der Studienreform-Überlegungen Wege auf den virtuellen Campus Charakteristika unterschiedlicher (virtueller) Hochschultypen Wege für Hochschullehrende an einer Campus Hochschule 39 3 E-Learning-Ansätze in der Hochschullehre Begriffsklärungen - e-learning als neues buzz-word in der Lehre Medien und informatische Systeme im Kontext von e-learning Klassifikation von Medien im Kontext von e-learning Informatische Systeme als technologische Grundlage für e-learning Rollen und Funktionen von (e-)medien im didaktischen Kontext Lerntheoretische Zugänge zu e-learning Der Behaviorismus Der Kognitivismus 5 8 5
6 3.3.3 Der Konstruktivismus Die drei lerntheoretischen Strömungen im Vergleich Zugangsformen zu e-learning aus der Sicht Hochschullehrender Zugangsform Medienproduktion Historische Entwicklung Klassifizierungen von informatischen Lernsystemen Zugangsform Lehren und Lernen mit vernetzten Systemen Methodische Formen Differenzierungsformen von virtuellen Lehrformen Ausblick auf die Zukunft Didaktische Ansätze von e-learning in der Hochschullehre Instructional Design - Ansätze im Kontext für e-learning Anchored Instruction Cognitive Apprenticeship Kritik am Instructional Design Die Gestaltungsorientierte Mediendidaktik nach Kerres als Ansatz auf Basis der Allgemeinen Didaktik Beispiele für weitere internationale didaktische Ansätze zu e-learning The Contributing Student nach Collis & Moonen Der Conversational Framework -Ansatz nach Laurillard Schlussbemerkung zu den Lehransätzen Exkurs: e-learning im hochschuldidaktischen Rahmen E-Learning und Medien E-Learning und Ziele der Lehre E-Learning und Inhalte E-Learning und methodische Ansätze E-Learning und Evaluation E-Learning und soziale, räumliche und zeitliche Variablen in der Lehre E-Learning und Lernende Bemerkung zu e-learning im hochschuldidaktischen Zirkel
7 4 E-Learning als Aufgabenfeld der hochschuldidaktischen Weiterbildung und Beratung E-Learning als hochschuldidaktisches Aufgabenfeld Von den Einzelveranstaltungen zu academic staff development Hochschuldidaktische Einzelveranstaltungen zu e-learning Leitdifferenzen für die Planung von hochschuldidaktischen Veranstaltungen zu e-learning Zieldimensionen von Qualifizierungsstrategien Implementierung von e-learning als strategische Aufgabe der Hochschulentwicklung an Campus- Hochschulen Zieldimension Hochschulentwicklung Zieldimension Qualifizierung einer breiteren Masse Hochschullehrender für die Nutzung informatischer Systeme in der Lehre Zieldimension Nachhaltigkeitssicherung Zieldimension Entwicklung von e-competence Qualifizierungsstrategien zu e-learning für Hochschullehrende in der Praxis E-Learning als Teil eines hochschuldidaktischen academic staff development -Programmes E-Learning-Qualifizierung im Rahmen von hochschulinternen faculty development und staff development - Programmen Qualifizierungsprogramme mit spezieller Ausrichtung auf e-learning Untersuchungen zum Qualifizierungsbedarf hinsichtlich e-learnings aus hochschuldidaktischer Sicht Darstellung des Forschungsvorhabens Kontext der Studie Ziele des Forschungsvorhabens Die Entwicklung der Forschungsfragen Beschreibung des Forschungsdesigns
8 5.2 Zusammenfassung der quantitativen Voruntersuchung Beschreibung der Befragtengruppe Subjektiver Weiterbildungsbedarf Präferierte Themen und Formate hochschuldidaktischer Angebote Weitere Ergebnisse zum Schwerpunkt Medien Motivation zur Weiterbildung Vorläufige Interpretation der quantitativen Daten Darstellung des Designs der qualitativen Befragungen und der Untersuchungsgruppe Auswertung der qualitativen Daten Lehren mit e-learning Auslöser für die Erwägung von e-learning Lehransätze Integration von e-learning Rahmenbedingungen von Studium und Lehre mit e-learning Konsequenzen für die Lehre Zusammenfassung der Kategorien Weiterbildungsbedarf zu e-learning aus hochschuldidaktischer Sicht Vorkenntnisse Subjektiver Bedarf an hochschuldidaktischer Weiterbildung Hemmende Faktoren Angesprochene oder abgeleitete Strategieempfehlungen Konsequenzen für die Entwicklung einer Qualifizierungsstrategie Lehransätze Allgemeine didaktische Grundorientierungen Voraussetzungen von Seiten der Lernenden Fachdidaktische Ansatzpunkte hochschuldidaktischer Strategieentwicklung Didaktische Aufgabenstellungen und übergeordnete Auslöser für die Erwägung von e-learning Der Prozess im Sinne der Grounded Theory
9 6.1.6 Integrationsansätze Parameter für die Bestimmung des Mehrwertes von e-learning in der Hochschullehre Ziele des Einsatzes von e-learning Strategisch-ökonomische Ziele Lehrstrategische Ziele Lernstrategische Ziele Sozial-kommunikative Ziele Funktionen von e-learning im didaktischen Kontext Vorteile von e-learning in der Hochschullehre?! Festlegung des e-learning-ansatzes Die Frage des Mehrwertes von e-learning in der Hochschullehre Konsequenzen für die weitere Forschung bezüglich e-learning in der Hochschullehre Konsequenzen aus den subjektiven Anforderungen an hochschuldidaktische Weiterbildung Subjektive Anforderungen an hochschuldidaktische Angebote Reichweite der Daten und Verweise über die Lehrund Anwendungsebene hinaus Zehn Thesen als Konsequenzen für die hochschuldidaktische Arbeit Entwicklung eines Arbeits- und Strategieebenenmodells für eine auf e-learning bezogene hochschuldidaktische Qualifizierungsstrategie Schlusswort Literatur Internet-Referenzen Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis 299 9
10 10
11 1 Einleitung E-Learning als Form des Lehrens und Lernens mit informatischen Systemen wird seit geraumer Zeit in allen Bereichen des deutschen und internationalen Bildungssystems praktiziert. Auch im Hochschulbereich hielten solche durch informatische Systeme unterstützte Lehr-/Lernformen kontinuierlich Einzug. Dieser Trend führte zu einer Fokussierung der Thematik von Seiten der Hochschulpolitik, der Hochschulleitungen und Gremien, interessierten Hochschullehrenden und last but not least zu einer Thematisierung von Seiten der Didaktik. Neben einigen in der einschlägigen Literatur vielfach dokumentierten Leuchtturm 1 -Projektförderungen blieb jedoch bei der Mehrheit der Hochschullehrenden eine Implementierung von e- Learning weitgehend aus. Stattdessen scheint es eher, als sei die anfängliche Euphorie, die viele dieser Projekte in der Startphase ausstrahlten, der großen Ernüchterung gewichen. Gerade in der aktuellen Situation, in der eine Fülle von Projekten in bundesweiten Förderinitiativen abgeschlossen werden, stellt sich die Frage nach einer breiteren Verstetigung und Multiplikation ihrer Produkte und wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Hochschullehre. Auch an den Hochschulen vor Ort ist der Stand der Implementierung von e-learning auf institutioneller Ebene noch sehr heterogen. An allen deutschen Hochschulen halten die sogenannten Neuen Medien Einzug, neu im Sinne von auf informatischen Systemen basierend. Viele Hochschulen definieren für sich einen Mehrwert durch deren Einsatz, wittern sie doch neue Einnahmequellen. Einige Hochschulen beanspruchen sogar die Bezeichnung Medienuniversität für sich. Die Virtuelle Universität wurde bereits als in der Konsolidierungsphase 2 befindlich deklariert. Dennoch ist der Fortschritt der e-learning-einführung an den einzelnen Hochschulen sehr unterschiedlich, viele Hochschulen definieren noch deutlichen Arbeitsbedarf. Eine ähnliche Situation ist auf Seiten der Hochschullehrenden zu beobachten. Es scheint, als wachse eine immer größer werdende Kluft zwischen langjährigen Nutzern informatischer Systeme in der Lehre, die ihrerseits oftmals auch in den betreffenden hoch- 1 vgl. Gorny 2004, S vgl. Bachmann; Haefeli & Kindt
12 schuleigenen Gremien und Arbeitsgruppen Befürworter der neuen Lehr-/Lernformen sind und in ihren Fachbereichen beispielhaft Vorreiter-Rollen wahrnehmen und denjenigen Lehrenden, die noch nie e-learning in der Lehre eingesetzt haben und der Thematik eher distanziert gegenüberstehen. Genau diese Gruppe scheint an deutschen Hochschulen jedoch noch die deutliche Mehrheit zu repräsentieren, schaut man sich vor Ort einmal genauer um. Dies wirft unweigerlich die Frage nach Möglichkeiten der Überbrückung dieser Kluft auf. Pragmatisch gesehen lautet jetzt die Frage: Wie holen wir die e-learning unerfahrenen KollegInnen mit ins Boot?. Soll sich e-learning langfristig in der Hochschullehre durchsetzen, erscheint diese als eine sehr zentrale Fragestellung. An dieser Stelle ertönt auch der Ruf nach geeigneten hochschuldidaktischen Weiterbildungsangeboten. Der Hochschuldidaktik wurde durch das Themenfeld e-learning bereits eine Renaissance 3 prophezeit. Vergleicht man allerdings entsprechende hochschuldidaktische Angebote und deren Nachfrage bleibt die Renaissance bestenfalls in pränatalen Stadien stecken. Gefragt erscheinen allerdings an dieser Stelle umfangreichere Qualifizierungsstrategien, die darauf ausgelegt sind, auch die breite Masse der Hochschullehrenden an den Einsatz von e-learning in der eigenen Lehre heranzuführen, um die Implementierung der neuen Lehr-/Lernformen vor Ort an den Hochschulen voranzubringen. An dieser Stelle erscheint noch großer Forschungsbedarf, zu dem durch die vorliegende Arbeit ein Beitrag geleistet wird. Zunächst werden im theoretischen Teil der Arbeit der Gegenstand e-learning, dessen Rahmenbedingungen in der Hochschullehre, didaktische Grundlagen sowie existierende Erkenntnisse zur Qualifizierung von Hochschullehrenden einer hochschuldidaktischen Betrachtung unterzogen. Dieses Vorgehen dient der systematischen Darstellung des Gegenstandes in Relation zur Hochschullehre. Dazu werden zunächst: 1. die an e-learning geknüpfte Erwartungen dem aktuellen Ist- Stand an Hochschulen gegenübergestellt, das Lehren und Lernen an Hochschulen aus hochschuldidaktischer Sicht diskutiert und Richtungen für Hochschullehre vor dem Hintergrund der Bologna-Prozesse aufgezeigt. 3 vgl. Rinn & Wedekind 2002, S. 2 12
13 2. der Sachstand zum Thema e-learning querschnittartig aus lerntheoretischer und didaktischer Sicht dargestellt und abschließend vor dem Hintergrund eines hochschuldidaktischen Modells diskutiert. 3. Ansätze und Perspektiven hochschuldidaktischer Angebotskonzeptionen mit Ausrichtung auf e-learning sowie mögliche Zieldimensionen für Qualifizierungsstrategien vorgestellt. Im anschließenden empirischen Teil erfolgt eine Untersuchung der Fragestellung aus einer inner-institutionellen Perspektive hinsichtlich des Anwendungskontextes von e-learning und Anforderungen an entsprechende Qualifizierungsangebote aus der Sicht beteiligter Hochschulangehöriger. Somit bestand die Zielsetzung, aus dem Anwendungskontext der Hochschulangehörigen Erkenntnisse für die Entwicklung einer hochschuldidaktischen Qualifizierungsstrategie aus einer Sicht des hochschulischen institutional research zu gewinnen. Aufgrund der Komplexität des Forschungsgegenstandes wurde ein Forschungsdesign gewählt, das eine große Zahl dieser Fragen mit einbezieht, um letztendlich ein möglichst komplettes Gesamtbild zu deren Beantwortung zusammensetzen zu können. Einerseits sollten Anforderungen von Seiten der Adressatengruppe der Strategieentwicklung, den e-learning unerfahrenen Hochschullehrenden, erhoben werden. Andererseits wurde für das Forschungsvorhaben angenommen, dass gerade diejenigen Personen, die bereits über langjährige Erfahrung mit e-learning in der Lehre verfügen und/oder die in strategisch wichtigen Positionen tätig sind, als Türöffner, sogenannte Gatekeeper, hinsichtlich e-learning in der Lehre fungieren können. Sie können aus ihren Positionen, z.b. als Leiter des Medienzentrums, oder aus der Sicht derer, die bereits langjährig über Erfahrung mit e- Learning in der Lehre und der Leitung einschlägiger Projekte verfügen, damit auch Anforderungen an Qualifizierungsangebote für eben die medienunerfahrenen Adressaten formulieren und Empfehlungen an deren Konzeption aussprechen. Beide Perspektiven werden über das Verfahren der grounded theory 4 kontrastiert. Grounded theory wurde auch deshalb gewählt, weil eine große Heterogenität an Daten wie Publikationen zu Teilaspekten der Fragestellung zum Thema bereits vorhanden ist 4 vgl. Strauß & Corbin 1996; Glaser & Strauß
14 und weitere Daten wie schriftliche Befragungen, Interviews und Feldnotizen im Verlauf des Forschungsprozesses erhoben wurden, die es in ein Gesamtkonzept zu integrieren galt. Die in der empirischen Studie gewonnen Erkenntnisse ermöglichen: 1. eine Darstellung von Zielsetzungen von Hochschullehrenden hinsichtlich der Integration und des Einsatzes von e-learning. 2. Eine Ableitung von Anforderungen an eine hochschuldidaktische Qualifizierungsstrategie auf der Organisationsebene, die sich a) aus dem Anwendungskontext der individuellen Lehre und b) aus den subjektiv geäußerten Anforderungen, Präferenzen und Strategieempfehlungen hinsichtlich hochschuldidaktischer Angebote ergeben. Deutlich wurde im Verlauf des Forschungsprozesses, dass Lehrende aus der untersuchten Adressatengruppe e-learning als Mittel ansehen, ihre Lehre individueller, flexibler und lernerzentrierter zu gestalten, e-learning nimmt dabei verschiedene Funktionen im didaktischen Kontext ein. Wichtig für die Akzeptanz von e-learning erscheint deshalb ein individuell definierbarer, klar erkennbarer Mehrwert von e-learning im jeweiligen Lehr-/ Lernkontext, den es in hochschuldidaktischen Angeboten herauszuarbeiten gilt. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die e-learning unerfahrenen Hochschullehrenden viel mehr als thematisch strukturierte Workshops sehr individuellen Support bei ihren ersten Schritten mit e-learning in der Lehre benötigen. Dieser Support beinhaltet das Abwägen von didaktischen Alternativen, die vor dem Hintergrund immer knapper werdender zeitlicher Ressourcen neben den didaktischen Variablen auch Kosten-Nutzen-Abwägungen genauso wie der Auswahl der geeigneten informatischen Infrastruktur für diese Vorhaben einschließen. Auch spielen unterschiedliche Aspekte wie Präferenzen hinsichtlich der Form der Integration von e-learning in die eigene Lehre und die didaktischen und technischen Vorkenntnisse für die Auswahl der hochschuldidaktischen Angebotsform eine Rolle. Aus diesem Grund erfolgt eine Diskussion des Mehrwert-Begriffs von e-learning sowohl vor dem Hintergrund 14
15 dessen unterschiedlicher Anwendungskontexte als auch des stateof-the-art der Lehr-/Lernforschung. Die Heterogenität der Anwendungskontexte und Zielsetzungen hinsichtlich e-learning sowie die subjektiven Anforderungen an hochschuldidaktische Angebote machen deutlich, dass gerade für e-learning-unerfahrene Hochschullehrende differenzierte Qualifizierungsstrategien erforderlich sind, welche die Unterstützung der ersten Schritte des Lehrens und Lernens leisten müssen. Deutlich wurde im Verlaufe des Forschungsprozesses, dass die Ausgangsfrage nicht nur auf didaktische und technische Faktoren zu beschränken ist, vielmehr wurde deren Einbettung auch in Zusammenhänge der hochschuleigenen Personal- und Organisationsentwicklung ersichtlich. Insofern sind auch diese Zusammenhänge in die Entwicklung einer Qualifizierungsstrategie einzubeziehen. Die Konsequenzen der Studie werden thesenartig dargestellt, weisen auf Perspektiven für die hochschuldidaktische Strategieentwicklung an Hochschulen vor Ort hin und unterstreichen die Notwendigkeit von Qualifizierungsangeboten als begleitende Maßnahme zur Implementierung von informatischen Systemen in die Hochschullehre, sollen sie langfristig und dauerhaft einen Mehrwert erbringen und dadurch einen Beitrag zur Qualität der Lehre leisten. 15
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