Neue EU Regelungen für Safety und Driver Distraction. Andreas Weimper, Teamleiter Ergonomie

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1 Neue EU Regelungen für Safety und Driver Distraction Andreas Weimper, Teamleiter Ergonomie

7 Development Process Analysis Consulting Usability Testing Final Testing Driver Distraction & Safety Affairs Technological Development HMI Concept HMI Specification Style Guides Graphics Awareness of Users View Quality 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 7

8 Relevante Standards und Normen (Auszug) ISO 2575 Straßenfahrzeuge - Symbole für Bedienteile, Anzeigeund Warngeräte ISO (DIS) Ergonomisches System akustischer und optischer Gefahrensignale und Informationssignale ISO (DIS) Road Vehicles - Traffic Information and Control Systems (TICS) Dialogue Management Principles ISO (DIS) Road Vehicles - Traffic Information and Control Systems (TICS) Auditory Presentation of Information ISO (DIS) Road Vehicles - Traffic Information and Control Systems (TICS) Ergonomic aspects of In-Vehicle Information Presentation 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 8

9 Guidelines: Überblick Japan: JAMA Guidelines Nordamerika: AAM Guidelines Europa: European Statement of Principles (ESoP) 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 9

11 JAMA Guidelines: Entstehungshistorie 1990: Safety Guidelines for In-vehicle Monitor Systems (Primär relevant für OEM-Navigationssysteme) 2000: Version 2.1 mit Erweiterung auf Dealer Installed Systems und einige weitere Punkte 2004: Version 3.0 aktuellste Version mit Erweiterungen 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 11

12 Jama Guidelines Freiwillige Guidelines Teilweise sehr genaue Empfehlungen für bestimmte Bereiche (Kartendarstellung, dynamische Verkehrsinformationen) Kaum Verweise auf internationale Standards und Normen 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 12

14 AAM Guidelines: Entstehungshistorie Juli 2000: öffentliches Meeting der National Higway Traffic Safety Administration (NHTSA): Die Alliance of Automobile Manufacturers (AAM) willigte ein, ein Best Practices Dokument zu erstellen Dezember 2000: erster Entwurf (aufbauend auf den ESoP von Dezember 1999) März 2001: Gründung einer Expertengruppe (AAM Mitglieder, ITS America, AAA, SAE, Consumer Electronics Association,...) 30.September 2003: AAM Guidelines Draft Version 2.1 Finale Version noch nicht verfügbar 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 14

15 AAM Guidelines Freiwillige Guidelines 24 Principles mit Anwendungsbeispielen Kaum Interpretationsspielraum Absolute Kriterien Bei Nichteinhaltung droht Klage vor US-Gericht Querverweise auf Standards und Normen Gültig für OEM Systeme und portable Systeme Nahezu alle OEMs halten sich an die Guidelines Personal Navigation Devices (PNDs) eher nicht AAM-konform 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 15

16 European Statement of Principles on HMI for In-Vehicle Information and Communication Systems (ESoP) Erstellt von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 16

17 ESoP: Entstehungshistorie 1999: erste Version der European Statement of Principles mit Fokus auf fest installierte Informations- und Kommunikationssysteme 2001: Die Association of European Vehicle Manufacturers (ACEA) anerkennt die ESoP 2004: 5 Mitgliedsstaaten äußern sich überwiegend positiv über die ESoP, die ESoP ist somit wirksam für OEMs 2006: neue Version der ESoP mit einigen Erweiterungen, unter anderem Ausweitung auf Mobile Geräte sowie auf mobile Dienste wie Verkehrsfunk 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 17

18 ESoP 43 Principles mit konkreten Anwendungsbeispielen Querverweise auf Standards und Normen Gültig für OEM Systeme, portable Systeme und Dienstanbieter bzw. Softwareanbieter Sinnvolle Empfehlungen zur Erstellung einer guten HMI Es werden sowohl Kosten als auch Nutzen von Funktionen gesehen (Beispiel Landkarte vs. Navigationssystem), wenig absoluten Vorgaben 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 18

19 Hauptunterschiede zu den ESoP von 1999 Erweiterung des Gültigkeitsbereichs auf Nachrüstsysteme und mobile Geräte Nomadic Devices Mobiltelefone PDAs, Software Erweiterung des Gültigkeitsbereichs auf Dienste Priorisierung von Verkehrsnachrichten Kein Fließtext bei Radiotext Erweiterung um Empfehlungen für die Sichere Nutzung Einfachere Handhabung der ESoP durch das Einführen von Erklärungen und Beispielen 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 19

20 Aufbau ESoP Grundsätze (Principles) Erklärung Beispiele: gute und schlechte Beispiele Anwendbarkeit: Für welche Systeme oder Funktionen gültig Überprüfung Referenzen 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 20

21 Überblick ESoP 2006 Design Goals (5) Installation Principles (5) Information Presentation Principles (5) Interaction with Displays and Controls Principles (8) System Behaviour Principles (4) Information About the System Principles (7) Recommendation on Influencing Use (9) 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 21

22 ESoP Design Goals: Übergeordnete Ziele für das Gesamtdesign Keine potentielle Gefährdung des Fahrers Aufteilung der Aufmerksamkeit kompatibel zur Fahraufgabe Keine Ablenkung oder visuelle Unterhaltung Neu: Keine Informationen, die zu gefährliches Verhalten anregen Einheitliche und kompatible HMI 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 22

23 ESoP Installation Principles: Grundsätze für die Installation Einhalten der Rechtsvorschriften, Normen etc. Keine Einschränkung der Sicht Kein Verdecken primären Anzeigen und Bedienteilen Optische Anzeigen dicht an der Sichtlinie Optische Anzeigen ohne Blendung oder Reflexion 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 23

24 ESoP Information Presentation Principles: Grundsätze für die Darstellung von Informationen Erfassung der Informationen mit wenigen Blicken Allgemein bekannte Symbole bzw. Begriffe verwenden Fahrrelevante Informationen kommen rechtzeitig und sind genau Sicherheitsrelevante Informationen haben höhere Priorität Unkontrollierbare akustische Meldungen (z.b. Telefonklingeln) sind nicht zu laut 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 24

25 ESoP Interaction with Displays and Controls Principles: Interaktion mit Anzeigen und Bedienteilen Eine Hand muss am Lenkrad bleiben Keine ununterbrechbare Interaktionen notwendig Nach Eingabeunterbrechung ist Fortsetzung möglich Kein Zeitdruck nach Systemausgaben (Bp Umfahrung von Stau) Bedienteile kompatibel zu primären Fahrzeugbedienteilen Akustische Ausgaben müssen in der Lautstärke regulierbar sein Systemrückmeldungen sind zeitnah und deutlich Nicht sicherheitsrelevante visuelle Informationen sind abschaltbar 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 25

26 ESoP System Behaviour Principles: Grundsätze für das Systemverhalten Informationen, die nicht für die Verwendung während der Fahrt vorgesehen sind, sind auch nicht verfügbar (Bp. TV) Keine Interferenz mit Fahrrelevanten Anzeigen oder Bedienteilen Interaktionen mit Systemfunktionen, die nicht für die Verwendung während der Fahrt vorgesehen sind, sind auch nicht verfügbar Systemstatus bzw. Systemstörungen werden angezeigt 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 26

27 ESoP Information About the System Principles: Informationen zum System Angemessene Bedienungsanleitung Zutreffend und leicht verständlich geschrieben In allen relevanten Sprachen verfügbar Eindeutige Auskunft über Funktionen, die während der Fahrt genutzt werden dürfen Alle Systemfunktionen müssen genau beschrieben sein Falls besondere Kompetenzen notwendig sind, wird darauf in der Bedienungsanleitung hingewiesen 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 27

28 ESoP Recommendation on Influencing Use: Empfehlungen zur sicheren Nutzung Arbeitgeber sollen korrekte Nutzung sicherstellen Keine Anreizpläne die Missbrauch fördern, eindeutige Unterscheidung Funktionen, die während der Fahrt oder im Stand ausgeführt werden Schulung für Systeme, die während der Fahrt genutzt werden Arbeitgeber muss Bedienungsanleitungen zur Verfügung stellen Werbung soll nicht zu unsicheren Nutzung veranlassen Mehrere Empfehlungen für Mietwagenfirmen 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 28

29 Fazit Die ESoP sind recht einfach anzuwenden und stellen eine gute Unterstützung bei der Gestaltung der HMI von unterschiedlichen Systemen dar Die ESoP wurden Primär erstellt für OEM Systeme Teilweise sind aufgeführte Verfahren ehre kompatibel zu OEM Systemen als zu Aftermarketsystemen mit wesentlich kürzeren Entwicklungszeiten Mit wenigen Ausnahmen anwendbar für Mobile Geräte oder Telematik-Anwendungen Zur Zeit im Rahmen des Nomadic Device Forums Abstimmung zwischen der Automobilindustrie und Namhaften PND-Herstellern, wie EsOP für PND-Systeme umgesetzt werden soll 2008 Harman International Industries, Incorporated. All rights reserved. Page 29

30 Contact: Andreas Weimper Phone: Cell: