PIKAS-Bundestagung 2015 für Fachleitungen, Lehrerausbildende, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Primarstufe
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- Hinrich Krause
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1 PIKAS-Bundestagung 2015 für Fachleitungen, Lehrerausbildende, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Primarstufe 14. November 2015 Dorint Kongress Hotel, Mannheim
2 Mathematikunterricht weiterentwickeln mit PIKAS Seit 2009 gibt es PIKAS, ein Kooperationsprojekt der Universitäten Dortmund und Münster, des Schulministeriums NRW sowie der Deutsche Telekom Stiftung, welches unter dem Dach des DZLM fortgeführt wird. Den Fokus bildet dabei die Umsetzung des in den KMK-Bildungsstandards und in den Lehrplänen der einzelnen Bundesländer zum Ausdruck kommenden Zusammenspiels von Prozessbezogenen und Inhaltsbezogenen Kompetenzen durch die Anregung von fachbezogener Schulentwicklung (kurz PIKAS). Zielsetzung ist insgesamt die Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts in der Primarstufe. Er soll an die individuellen Kompetenzen und Defizite sowie die unterschiedlich ausgeprägten Erfahrungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler anknüpfen und diese zielbewusst dazu anregen, ihr Potenzial und ihre Motivation, ihr Interesse und ihr mathematisches Selbstkonzept aktiv und zunehmend selbstverantwortlich weiterzuentwickeln. Das Teilprojekt PIK zielt auf die Bereitstellung von Unterstützungsleistungen und die Entwicklung von Unterstützungsmaterialien für die Vielzahl der an der Weiterentwicklung kompetenzorientierten Mathematikunterrichts beteiligten Akteurinnen und Akteure. Das Teilprojekt AS ergänzt die fachdidaktische Komponente durch Unterstützungsangebote für die fachbezogene Unterrichtsentwicklung. Auf der Tagung wollen wir die Konzeption des Projekts vorstellen und Einblicke in die konkrete Arbeit von PIKAS geben. Weitere Informationen unter: pikas.dzlm.de Eine Veranstaltung des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik in Zusammenarbeit mit der Deutsche Telekom Stiftung, dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, dem IEEM (Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts) der TU Dortmund und der WWU Münster 2
3 Programm Samstag, Dorint Kongresshotel Mannheim 09:00 Beginn mit Kaffee/Tee und Teilnehmerregistrierung 10:00 Plenumsvortrag: PIKAS ein Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts in der Primarstufe Christoph Selter & Martin Bonsen 10:50 Kaffeepause 11:20 Workshops WS01 WS06 12:40 Mittagspause 13:30 Workshops WS07 WS12 14:50 Kaffeepause 15:10 Plenumsvortrag: Sprachförderung im Mathematikunterricht Daniela Götze 16:00 Ausklang mit Kaffee/Tee Änderungen im Programm behalten wir uns vor (Stand: ). 3
4 Plenumsvorträge PIKAS Konzeption, Arbeitsweise und Erfahrungen (10:00 Uhr) Christoph Selter Technische Universität Dortmund Teilprojekt PIK Martin Bonsen Westfälische Wilhelms-Universität Münster Teilprojekt AS Den Fokus des Projekts PIKAS bildet die Umsetzung des in den KMK- Bildungsstandards und in den Lehrplänen zum Ausdruck kommenden Zusammenspiels von Prozessbezogenen (auch allgemeine mathematische Kompetenzen genannt) und Inhaltsbezogenen Kompetenzen durch die Anregung von fachbezogener Schulentwicklung (kurz PIKAS). PIKAS besteht aus einem mathematikdidaktischen Teilprojekt (TU Dortmund) und einem Teilprojekt zur Schul- bzw. Unterrichts-entwicklung (WWU Münster). In unserem Vortrag stellen wir die Konzeption, die Arbeitsweise und die Erfahrungen vor, die wir in fast sieben Jahren PIKAS sammeln konnten. Weil ich die Wörter einfach gebraucht habe! Chancen und Möglichkeiten eines sprachsensiblen Mathematikunterrichts (15:10 Uhr) Daniela Götze TU Dortmund Teilprojekt PIK Die Bildungsstandards verlangen, dass die Kinder in Mathematik über ihre mathematischen Entdeckungen sprechen, Forscherergebnisse schriftlich protokollieren und dabei Fachsprache benutzen sollen. Häufig wird bemängelt, dass die individuellen sprachlichen Kompetenzen der meisten Kinder viel zu gering seien, um diese Kompetenzen erlangen zu können. Dass der Prozess des mündlichen und auch schriftlichen Beschreibens und Begründens für viele Kinder kein leichter ist, kann insbesondere im Zuge der aktuell sehr hohen Zuwandererzahlen sowie der großen Zahl spracharm aufwachsender Kinder nicht wegdiskutiert werden. Ihre alltagssprachlichen Kompetenzen reichen nicht aus, um mathematische Entdeckungen in Worte zu fassen. Es stellt sich daher die Frage, wie die für den Mathematikunterricht relevanten sprachlichen Fähigkeiten ausgehend von den individuellen sprachlichen Kompetenzen der Kinder gefördert werden können. Im Vortrag werden konkrete Anregungen für einen sprachsensiblen Mathematikunterricht gegeben. Diese werden anhand konkreter Beispiele aus dem Unterricht illustriert. 4
5 Workshops Alle sechs Workshops finden inhaltsgleich jeweils einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag statt. Für die Online-Anmeldung gibt es daher zwei verschiedene Bezeichnungen für jeden Workshop (WSxx und WSxy). Der erste Workshop wird beispielsweise am Vormittag mit WS01 und am Nachmittag mit WS07 bezeichnet. Entwicklung eines tragfähigen Stellenwertverständnisses Hürden, Diagnose und Förderung (WS01, WS07) Axel Schulz TU Dortmund Teilprojekt PIK Die Entwicklung eines sicheren Stellenwertverständnisses ist ein wichtiges Ziel im Mathematikunterricht der Grundschule; Probleme bei dieser Entwicklung können den Aufbau von Grundvorstellungen zu Zahlen und Rechenstrategien nachhaltig behindern. Im Workshop werden anhand von Schülerdokumenten und Videoausschnitten Hürden bei der Entwicklung des Stellenwertverständnisses und typische Indizien für Probleme bei dieser Entwicklung vorgestellt. Zudem werden Beobachtungsschwerpunkte für die Diagnose solcher Probleme und Möglichkeiten der Förderung eines sicheren Stellenwertverständnisses erarbeiten. Inter-Netzzo Im Kopf unterwegs zwischen Netzen, Schachteln und Würfeln. Eine Lernumgebung (nicht nur) zur Förderung der (Raum-)Vorstellung (WS02, WS08) Tobias Huhmann Pädagogische Hochschule Weingarten Geht es um die Entwicklung und Förderung der Raum-Vorstellung, so wird für die Handlungsebene stets betont, durch geeignete Aufgabenstellungen Verbindungen zu schaffen von der Geometrie in der Ebene in die Geometrie des Raumes, sowie umgekehrt von der Geometrie des Raumes in die Geometrie der Ebene. Für die Vorstellungsebene hingegen lässt sich beobachten, dass diese Forderung weit weniger konsequent verfolgt wird: Werden Aufgabenstellungen, die losgelöst von konkret durchzuführenden Handlungen auf der Vorstellungsebene bearbeitet werden sollen, überhaupt Raum vorstellend bearbeitet? Ermöglichen bzw. legen derartige 5
6 Aufgabenstellungen Vorgehensweisen in beide Richtungen nahe? Wie viel Raum-Vorstellung benötigt man tatsächlich für Raumvorstellungs- Aufgaben? Letztlich verbergen sich hinter diesen Fragen Anforderungen an das Design einer Lernumgebung: Welche Raumvorstellungsaufgaben erfordern tatsächlich Raum-Vorstellung? Bezogen auf die Thematik Netze und Körper bedeutet dies: Das Design der Aufgabenstellungen muss gewährleisten, dass erstens Lernende überhaupt im Kopf falten und zweitens Vorgehensweisen des Zusammen- und Auseinanderfaltens nachhaltig motiviert werden. Die neu entwickelte Lernumgebung Inter-Netzzo verfolgt diese beiden Ziele. Im Rahmen dieses Workshops erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit zur eigenen Erprobung und Analyse der Aufgabenstellungen. Dabei sollen die beiden folgenden Fragen bearbeitet werden und Einblicke in das Potenzial der Lernumgebung ermöglichen: Welche kognitiven Anforderungen werden durch die Aufgabenstellungen an die Lernenden gestellt? Welche prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen werden gefördert? Prozessbezogene Kompetenzen fördern, aber wie? Arbeitsaufträge, Unterrichtsanregungen und Unterstützungsmaßnahmen für Fortbildungen entwickeln (WS03, WS09) Karina Höveler Technische Universität Dortmund Teilprojekt PIK Im Workshop wird die wichtige Rolle der prozessbezogenen Kompetenzen für ein verständiges Mathematiklernen näher beleuchtet. Dabei werden zunächst kurz der Stellenwert von prozessbezogenen Kompetenzen im Unterrichtsalltag sowie Schwierigkeiten bei deren Erwerb anhand von praktischen Beispielen und den Erfahrungen der Teilnehmenden analysiert und auch in Hinblick auf die eigene Moderatorentätigkeit reflektiert. Es folgen anknüpfend die eigene Auseinandersetzung mit Aufgaben zur Förderung prozessbezogener Kompetenzen sowie die Frage, welche Arbeitsaufträge und Unterstützungsmaßnahmen im Unterricht notwendig sind. Aus den gewonnenen Erfahrungen und Überlegungen wird abgeleitet, 6
7 welche zentralen Elemente und Unterrichtsanregungen eine Fortbildung zum Thema Prozessbezogene Kompetenzen fördern, aber wie? enthalten sollte und mit welchen Schwierigkeiten zu rechnen ist. Förderung der Kommunikationsfähigkeit im Mathematikunterricht der Grundschule (WS04, WS10) Melanie Maske-Look Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Hamm TU Dortmund Teilprojekt PIK Eine Leitidee für guten Mathematikunterricht ist der Einsatz ergiebiger Aufgaben, welche auf verschiedenen Wegen gelöst und dargestellt werden können. Ausgehend von einer ausgewählten ergiebigen Aufgabe lernen Sie die Methode der Mathekonferenz kennen, welche die Möglichkeit bietet, der Forderung des Lehrplans nach Entwicklung der inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen gerecht zu werden. Weiterhin bekommen Sie weitere praktische Hilfen zur Hand, welche die fachliche Kommunikation der Kinder untereinander fördern. Ziel dieser Veranstaltung ist es, kommunikationsfördernde Maßnahmen für den Mathematikunterricht kennen zu lernen. Standortbestimmungen als Instrument alltagstauglicher Diagnostik ein Baustein für ein schulinternes Leistungskonzept (WS05, WS11) Beate Sundermann Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bochum Lernstands-Feststellungen sollen: der Lehrperson Informationen über die individuellen Lernstände der Kinder geben über ihre aktuellen Einzelleistungen, ihre Strategien und ihre Lernentwicklungen, für die Kinder auch inhaltlich eine produktive Lernsituation darstellen, dialogisch angelegt sein, als wechselseitige Verständigung über Lernziele, Bewertungskriterien und tatsächliche Leistung und damit die Fähigkeit der Kinder zur Selbsteinschätzung ihres Könnens und Wissens entwickeln helfen. 7
8 Ein praktikables Instrument für die Umsetzung dieser Leitideen im Unterrichtsalltag sind die sogenannten Standortbestimmungen. Diese dienen der fokussierten Feststellung individueller Lernstände zu bestimmten Zeitpunkten im Lehr-/Lern-Prozess. Im Workshop soll zunächst ein Beispiel für eine solche Standortbestimmung vorgestellt werden, um anschließend über Erfahrungen aus der Arbeit in der Lehrerfortbildung zu berichten, wie dieses Instrument in das schulinterne Leistungskonzept einer Grundschule implementiert wurde. Unterrichtsentwicklung mit PIKAS Professionelle Lerngemeinschaften als Weg zur Innovation des Mathematikunterrichts in der Grundschule (WS06, WS12) Martin Bonsen WWU Münster Teilprojekt AS Die Innovation und Weiterentwicklung von Unterricht ist eine Herausforderung, welche die einzelne Lehrperson alleine im Alltag kaum leisten kann. Unterrichtsentwicklung ist daher eine Aufgabe, die Kooperation und Teamarbeit erfordert. Professionelle Lerngemeinschaften gelten als eine wirksame Idee zur Förderung der fachbezogenen Unterrichtsentwicklung. In Professionellen Lerngemeinschaften reflektieren Lehrpersonen gemeinsam ihren Unterricht, entwickeln und erproben gemeinsam neue Ideen für die Praxis. Der Workshop bietet Interessierten die Möglichkeit, die typischen Arbeitsweisen einer Professionellen Lerngemeinschaft kennen zu lernen und zentrale Fragen der Umsetzung im Schulalltag zu diskutieren. Dabei werden sowohl strukturelle Grundlagen der fachbezogenen Teamarbeit erläutert, als auch motivationale Herausforderungen auf Seiten der Lehrpersonen angesprochen und Erfahrungen aus PIKAS-Schulen weitergegeben. 8
9 Anmeldung Die Anmeldung für die PIKAS Bundestagung im Dorint Kongresshotel Mannheim ist ab sofort über ein Online-Formular möglich sein. Auch die Wahl der Workshops wird bei der Anmeldung über folgende Webseite erfolgen: dzlm.de/bundestagung2015-primarstufe Nach Eingang der Anmeldung werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer registriert und erhalten eine Anmeldebestätigung. Anmeldeschluss bei Erreichen des Teilnehmerlimits, spätestens aber am Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Henrik Wiedbusch Geschäftsstelle des DZLM Kosten Die Tagung ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist aber zwingend erforderlich. Bitte melden Sie sich bei Herrn Wiedbusch (auch kurzfristig) ab, sofern Sie nicht teilnehmen können, um anderen Personen ein Nachrücken zu ermöglichen. Verpflegung Während ihres Tagesaufenthaltes in Mannheim bieten wir Ihnen sowohl Kaffee- und Kuchen- sowie Snackpausen als auch ein Mittagessen als saisonales Business-Lunch-Buffet im hausinternen Restaurant Symphonie des Dorint Kongresshotels an. 9
10 Anreise zum Kongresshotel Das Dorint Kongresshotel Mannheim (Friedrichsring 6, Mannheim) liegt weniger als einen Kilometer vom Mannheimer Hauptbahnhof entfernt. Einfach dem Kaiserring folgen, der dann in den Friedrichring übergeht, an dem das Kongresshotel liegt. Übernachtungsangebot hotel-mannheim.dorint.com/de/ Ein kleines Kontingent an Hotelzimmern haben wir für Sie im Dorint Kongresshotel Mannheim reserviert, bitte geben Sie bei der Hotelreservierung das Stichwort PIKAS an, um ein Zimmer aus dem Kontingent buchen zu können (Link siehe oben). In der Mannheimer Innenstadt gibt es viele weitere Hotels, die Sie beispielsweise mit Hilfe der Hotel-Suche finden können, wenn Sie in der Suchmaske als Reiseziel Friedrichsring 6, Mannheim eingeben. 10
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