STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL
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- Harry Weiß
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1 STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL TIROLS BEVÖLKERUNG IM SPIEGEL DER MIGRATION (Kommentierte Fassung) IMZ - Tirol S. 1
2 TIROLERINNEN - MIT UND OHNE ÖSTERREICHISCHE STAATSBÜRGERSCHAFT AM Quelle: Landesstatistik Tirol, per Stichtag Tirol hatte im Jahr 2007 eine Gesamtbevölkerung von Personen. Davon hatten * die österreichische und Personen eine andere Staatsangehörigkeit. Knapp ein Drittel (27,5%) aller Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit stammt aus Deutschland, etwas weniger als ein Viertel (20,3%) aus dem ehemaligen Jugoslawien (Serbien und Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien) und ein Sechstel (13,4%) aus der Türkei. Als ehemaliges Jugoslawien werden die Nachfolgestaaten der seit 1963 so bezeichneten Sozialistischen Föderativen Volksrepublik Jugoslawien bezeichnet, das sind die unabhängigen Staaten Kroatien, Bosnien-Herzegovina, Serbien, Slowenien und Montenegro. Montenegro wurde 2006 als letzter Teilstaat des ehemaligen Jugoslawien unabhängig. Statistisch konnte der sich verändernden staatlichen Realität am Balkan in den öffentlichen Statistiken nur schrittweise und mit Verzögerung Rechnung getragen werden. IMZ - Tirol S. 2
3 ZUAGROAST UND AUSGROAST - DER GESAMTWANDERUNGSSALDO FÜR TIROL Achtung, statistische Falle! 1995 wurden die Ausgangsdaten statistisch bereinigt, daher der hohe Ausschlag. Im Diagramm handelt es sich um ein Säulendiagramm der Jahre 1991 bis Die grauen Säulen geben den Wanderungssaldo der AusländInnen an, wiederspiegeln also die Summe der Ab- und Zuwanderungen der Migranten und Migrantinnen. Die grünen Säulen geben den Wanderungssaldo der ÖsterreicherInnen wieder. Der über Null (0) liegende Teil des Diagramms gibt die Ein- und Rückwanderung wieder, der unter Null (0) liegende Teil zeigt die Abwanderung aus Tirol. Im Jahr 1991 betrug beispielsweise der Saldo von Zu- und Abwanderung bei den MigrantInnen ein plus von 5000 Pesonen, bei den Einheimischen hingegen ein Minus von rund 900 Personen. Der Gesamtwanderungssaldo (blaue Linie) ist die Differenz der Wanderungssalden von MigrantInnen und Einheimischen. Grundsätzlich kann ein Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Land festgstellt werden, auch wenn eine Reihe anderer Ursachen bei Ein- und Auswanderung zu berücksichtigen sind. Aus der Darstellung ist erkennbar, dass bei den Einheimischen seit 1991 ein Trend zur Auswanderung überwog, bei den Ausländerinnen und Ausländern jedoch ein deutlicher Trend der Zuwanderung. Daraus ergibt sich als blaue Linie trotz Abwanderung ein positiver Gesamtwanderungssaldo für Tirol. Achtung: 1995 wurden die Ausgangsdaten von der Statistik Austria bereinigt, daher der hohe Ausschlag bei Nicht-ÖsterreicherInnen und ÖsterreicherInnen. IMZ - Tirol S. 3
4 EINBÜRGERUNGEN NACH STAATSBÜRGERSCHAFT Von 1985 bis 2008 wurden insgesamt Personen eingebürgert. Fast die Hälfte (48,6%) stammt aus der Türkei, 28% aus dem ehemaligen Jugoslawien. Als ehemaliges Jugoslawien werden die Nachfolgestaaten der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien bezeichnet: Kroatien, Bosnien-Herzegovina, Serbien, Slowenien und Montenegro. Statistisch wurde in Österreich der sich seit Anfang der 90er Jahre verändernden staatlichen Realität am Balkan nur schrittweise und mit Verzögerung Rechnung getragen. Betrachtet man die Einbürgerungen bis zu Beginn der 1990er Jahre, so wird deutlich, dass sich seit 1992 die Herkunftsländer der eingebürgerten Personen verändert haben. Bis 1991 entfielen durchschnittlich knapp die Hälfte (41,7%) aller Einbürgerungen pro Jahr auf Personen mit deutscher oder italienischer Staatsangehörigkeit. Nur knapp ein Fünftel (20,1%) waren türkische oder Staatsbürger der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. Seit 1996 liegen die Einbürgerungen von Personen, die zuvor eine deutsche oder italienische Staatsbürgerschaft hatten, unter 4%. Seit Mitte der 1990er Jahre sind 80% der Eingebürgerten vormals türkische Staatsbürger oder Staatsbürger aus den Nachfolgestaaten der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. Das Jahr 2004 bildete mit rund eingebürgerten Personen den bisherigen Höhepunkt. Seit 2005 kommt es zu einem deutlichen Rückgang der Einbürgerungen. Die Hauptursache liegt in neuen rechtlichen Hürden und Restriktionen des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes 2005 (NAG 2005). IMZ - Tirol S. 4
5 TIROL UND SEINE MIGRANTiNNEN ZUM STICHTAG Im Balkendiagramm werden für ausgewählte Gruppen von MigrantInnen die absoluten Zahlen angegeben. Es wurden nur die stärksten Gruppen der Migranten und Migrantinnen berücksichtigt. IMZ - Tirol S. 5
6 ZU- UND ABNAHME VON PERSONEN OHNE ÖSTERR. STAATSBÜRGERSCHAFT Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien stellten 2002 als stärkste Gruppe mehr als ein Drittel aller MigrantInnen in Tirol. Die Personen aus der Türkei machten 2002 knapp ein Viertel aus. Knapp ein Fünftel aller Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit kam aus Deutschland. In den Jahren danacht hat sich dieses Bild stark verändert. Es kam zu einer deutlichen Zuwanderung von Staatsbürgern aus Deutschland und einer leichten bei Staatsbürgern aus Italien und den Niederlanden. Im Gegenzug kam es zu einer Abnahme bei Staatsangehörigen der Türkei und von Staatsangehörigen aus dem ehemaligen Jugoslawien. Personen aus Deutschland stellen 2008 die stärkste Gruppe der Zugewanderten. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass es im Zeitraum zwischen 2002 und 2008 zu einem deutlichen Anstieg der Einbürgerungen von Personen aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien kam, womit sich die Abnahme erklärt. IMZ - Tirol S. 6
7 IMPRESSUM STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL Kommentierte Fassung Erstellt am 30. April 2009 IMZ - Tirol QUELLEN Statistik Austria Landesstatistik Tirol KONTAKT Dr. Gerhard Hetfleisch IMZ - Informations- und Monitoringzentrum für Migration und Integration in Tirol c/o ZeMiT - Zentrum für MigrantInnen in Tirol Blasius-Hueber-Straße 6 A-6020 Innsbruck t , t , f m info@imz-tirol.at IMZ - Tirol S. 7
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