AUS DEN ERINNERUNGEN EINES ÜBERLEBENDEN AUS LÜBECK NACH JOSEF KATZ URHEBER GESCHICHTE ZK 2016/2017
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- Erica Baumann
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1 AUS DEN ERINNERUNGEN EINES ÜBERLEBENDEN AUS LÜBECK NACH JOSEF KATZ URHEBER GESCHICHTE ZK 2016/2017 1
2 EINLEITUNG Wir, der diesjährige Geschichte Zusatzkurs, haben uns im Rahmen des Unterrichts mit dem Holocaust auseinandergesetzt. Schon nach kurzen Diskussionen wurde uns die Grausamkeit von damals nur überdeutlich bewusst, auch heute sollten die Taten nicht in Vergessenheit geraten. Im Zuge dessen haben wir uns mit den bekannten Maus-Comics von Art Spiegelman beschäftigt und kontrovers diskutiert, ob man den Völkermord as Comic darstellen darf. Dadurch inspiriert erstellten wir in Kleingruppen eigene Comics nach der Geschichte von Josef Katz. 2
3 LÜBECK APRIL 1933 UND AUGUST 1936 Der Boykott der Juden beginnt im Jahr In den Schaufenstern von jüdischen Geschäften hängen Plakate, die die Menschen davon abhalten sollen die Läden aufzusuchen. Vor den Läden stehen SA- Männer, die die Kundschaft daran hindern, das Geschäft zu betreten. Sie wenden Gewalt an. Im Jahr 1936 wenden sich auch einige Bürger gegen die Juden und beginnen die Hassgesänge vor und in den Läden jüdischer Besitzer. Geschäfte werden zerstört. Zu Beginn wird Josef Katz' Bruder gezeigt, welcher von SA-Männern vor seinem eigenen Laden zusammengeschlagen wird. Er, als einer von vielen Juden, bekommt die Gewalt des damaligen Boykotts zu spüren. Nach einem Zeitsprung von 3 Jahren stürmt eine Masse von Randalierenden den Laden, verwüsten diesen und reißen den Bruder mit sich. Josef Katz selbst beobachtet verängstigt das Geschehen. 3
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12 Generell wird stark mit einem Hell-Dunkel-Kontrast gearbeitet. Die Juden werden werden von den NS- Anhängern unterdrückt, welche übermächtig dargestellt werden. Hier ist dies überdeutlich zu sehen: Der SA-Mann wird monströs und riesig dem gebückten Bruder gegenübergestellt. 12
13 Die SA-Männer vor dem Laden werden in Schwarz und größer als der Rest dargestellt. Die Menschen fühlten sich bedroht und eingeengt. Sie werden demnach kleiner und ruhiger dargestellt. Die eskalierende Gewalt wird als sich explosiv ausbreitende dunkle Wolke dargestellt. Die Menschen sind hilflos gegenüber der anonymen Gewalt. 13
14 LÜBECK DEZEMBER 1941 Im Dezember 1941 wurden 90 Juden mit zwei Omnibussen in Lübeck abgeholt. Die Menschen auf der Straße sind froh, dass die Juden weg sind, jedoch herrscht auch Trauer vor. Schließlich werden die Juden zum Bahnhof gebracht und begeben sich auf den Weg nach Oldesloe. Der Abtransport wird zunehmend unmenschlicher. Den Juden werden Verbote auferlegt, ihnen wird Wasser verwehrt und ihnen wird voll und ganz die Freiheit entzogen. An einem der wenigen Stops werden die Menschen streng bewacht. Gnadenlos werden Einzelne erschossen. 14
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23 Die Freiheitsberaubung wird schon am ersten Bild deutlich. Die Juden werden von den Nazis weggesperrt, hinter Schloss und Riegel gesteckt und kein Fluchtweg ist zu erkennen. 23
24 LÜBECK, DEZEMBER 1941 Die Nachfolgenden Bilder zeigen den Abtransport der letzten Juden aus Lübeck in das KZ in Riga. Während des Transportes steigen die Juden in Oldesloe um und erhalten Marschverpflegung vom Jüdischen Hilfsverein.
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27 Das besondere an diesem Bild ist die Darstellungsleistung der Mimik. Der Focus liegt in diesem Fall auf dem Gesicht und beschreibt somit das allgemeine Befinden der Juden.
28 LÜBECK, DEZEMBER 1941 Der Zug rollt auf ein Abstellgleis in Skirotava ein. Draußen sieht man SS-Männer, die die herausströmenden Menschenmassen mit schimpfenden Wörtern empfangen. Eine Krankenschwester wiederum versucht einer alten Frau zu helfen. Ihre Hilfsbereitschaft jedoch wird mit harten Schlägen eines SS-Mannes bestraft.
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36 ANKUNFT IM KZ Die Bilder werden immer dunkler, um die zunehmende Gefahr, Angst und Gewalt darzustellen. Der schwarze Rauch, die schwarzen Türen und die schwarzen Fenster stehen symbolisch für einen Gang ins Dunkle, Ungewisse; sie stehen somit stellvertretend für das Gegenteil zu dem Weg in den Himmel. Die Mimik der Personen schildert wiederum die Furcht der Personen (Juden). 36
37 POMMERN, FEBRUAR 1945 UND MÄRZ 1945 Ein Mann stirbt draußen im Schnee. Russische Panzer fahren auf den Appellplatz. Die Schwerkranken werden fortgebracht, Ärzte und Schwestern bringen die anderen in die ehemalige Unterkunft der SS. 37
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46 BEFREIUNG In diesem Comic wurde besonders auf die Mimik und Gestik geachtet, da in dieser Geschichte besonders der Umschwung von den Qualen zur Erlösung deutlich wird. 46
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