Existenzgründung in Sachsen. Mittelstandsbericht 2008

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1 Existenzgründung in Sachsen Mittelstandsbericht 2008

2 Existenzgründung in Sachsen Sächsischer Mittelstandsbericht 2008 Gutachten im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit erstellt vom isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung ggmbh, Halle isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gemeinnützige Gesellschaft mbh

3 Inhalt 1 Existenzgründungen in Sachsen Ein Überblick Volkswirtschaftliche Bedeutung von Existenzgründungen Die Entwicklung der Zahl der Selbstständigen und Unternehmen in Sachsen Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen Fazit 30 2 Was beeinflusst das Gründungsgeschehen? Gründungsklima Individuelle Gründungsmotive Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Unterstützungsstrukturen und Förderangebote Fazit 56 3 Technologie- und wissensbasierte Unternehmensgründungen Volkswirtschaftliche Bedeutung, Potenziale und Entwicklungstrends Wissenswirtschaft, Gründungspotenziale und -trends in Sachsen Fazit 74 4 Erfolgsfaktoren technologie- und wissensintensiver Unternehmensgründungen und Erfahrungen sächsischer Gründer Erfolgsfaktoren im Gründungsprozess ein kurzer Blick auf den Stand der Forschung Ergebnisse einer Befragung von Gründern technologieund wissensbasierter Unternehmen in Sachsen Angebote und Ergebnisse öffentlicher Fördermaßnahmen Fazit Der Mittelstand in Sachsen Wer zählt zur mittelständischen Wirtschaft und was macht seine besondere Bedeutung aus? Größe und Struktur der mittelständischen Wirtschaft in Sachsen Entwicklungstrends im sächsischen Mittelstand Der sächsische Mittelstand in Zahlen 109

4 Vorwort Sachsen ist wie kaum ein anderes Bundesland vom Mittelstand geprägt. In Industrie, Handwerk und den vielfältigen Dienstleistungen bestimmen kleine und mittlere Unternehmen unsere Wirtschaft. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die Struktur des Mittelstandes und soll die weitere Entwicklung fortschreiben. Schwerpunktthema des Mittelstandsberichtes 2008 ist das Gründungsgeschehen in Sachsen. Die Gründer und jungen Unternehmer halten den Mittelstand in Bewegung. Sie sind die Katalysatoren des wirtschaftlichen Wandels, bringen Innovationen zum Durchbruch und setzen neue Ideen im Wettbewerb durch. Solche Impulse sind für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Sachsen unverzichtbar. Vordringliche Aufgabe sächsischer Wirtschaftspolitik bleibt auch weiterhin die Förderung und Unterstützung von Existenzgründungen und jungen Unternehmen. Das fängt bei der Schaffung einer gründerfreundlichen Kultur und Gesellschaft an, geht über die Gestaltung günstiger ordnungspolitischer Rahmenbedingungen und endet nicht zuletzt bei den finanziellen Hilfen. Im vorliegenden Bericht werden u. a. die Bedingungen analysiert, die die Entscheidung sich selbstständig zu machen, beeinflussen und wie junge Unternehmen von Fördermöglichkeiten profitieren können. Ein besonderer Focus ist dabei auf die technologie- und wissensorientierten Firmen gerichtet, da von diesen Unternehmensgründungen die größten Wirkungen auf die sächsische Wirtschaft ausgehen. Eines ist aber klar: Jeder, der den Mut aufbringt, sich selbstständig zu machen, verdient unsere Anerkennung. Thomas Jurk Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit

5 Einleitung Mit dem Sächsischen Mittelstandsbericht informiert die Sächsische Staatsregierung regelmäßig über die Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft im Freistaat. Es ist eine gute Tradition, in dieser Berichterstattung jeweils einen thematischen Schwerpunkt zu setzen. Der Mittelstandsbericht 2005/2006 rückte Fragen der Unternehmensnachfolge in den Mittelpunkt. Der hier vorgelegte Mittelstandsbericht 2008 informiert über Stand und Entwicklungstrends von Existenz- bzw. Unternehmensgründungen in Sachsen. Die Sächsische Staatsregierung kommt damit dem Antrag des Sächsischen Landtags vom 27. März 2006 nach, ein umfassendes Bild des Gründungsgeschehens in Sachsen und seiner Einflussfaktoren zu zeichnen. Für die Wahl des Themas gibt es gute Gründe. Die Zahl der Existenzgründungen in Sachsen ist seit Jahren rückläufig. Das hat unterschiedliche Ursachen. Die mit dem Übergang zur Marktwirtschaft ausgelöste Gründungswelle der 1990er Jahre ist inzwischen ausgelaufen. Heute wird das Gründungsgeschehen auch in Sachsen mehr von den konjunkturellen Rahmenbedingungen und den Entwicklungen am Arbeitsmarkt bestimmt. Auch die zeitweise sehr umfangreiche staatliche Förderung von Existenzgründungen durch Arbeitslose ist ein wichtiger Einflussfaktor. Schließlich wird das Gründungsgeschehen langfristig auch davon bestimmt, wie es um die Kultur der Selbstständigkeit, also die Verankerung von Werten und Leitbildern unternehmerischer Selbstständigkeit, bei den Bürgern und Institutionen in Sachsen bestellt ist. Was bedeutet der Rückgang der Gründungsdynamik für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Innovationskraft Sachsens? Woher kommen die Gründer, was treibt sie an? Wie entwickeln sich neu gegründete Unternehmen? Welchen Beitrag leistet die staatliche Förderung zum Gründungsgeschehen? Und schließlich: Welche Ansatzpunkte ergeben sich daraus für die sächsische Wirtschaftpolitik? Diese und andere Fragen werden im Sächsischen Mittelstandsbericht 2008 thematisiert. Der Themenschwerpunkt Existenzgründungen wird dabei aus zwei Perspektiven beleuchtet: Zum einen geht es darum, einen Überblick über das Existenzgründungsgeschehen in Sachsen in seiner gesamten Breite zu schaffen. Dazu zählen neben den Gründungen von Industrie- und Handwerksunternehmen auch die Vielzahl von Existenzgründungen in der Dienstleistungswirtschaft und in den sogenannten Freien Berufen bis hin zu Menschen, die sich zunächst für eine Gründung im Nebenerwerb entscheiden. Kapitel 1 des Berichts zeigt, wie sich berufliche Selbstständigkeit, Unternehmensgründungen und der Unternehmensbestand in Sachsen in den letzten Jahren entwickelt haben. Dabei werden Stand und Trends im Freistaat auch vor dem Hintergrund überregionaler Entwicklungen untersucht. Entsprechend dem Beschluss des Sächsischen Landtags von 2006 bezieht sich die Betrachtung auf den Zeitraum ab Im 2. Kapitel des Berichts werden die wichtigsten Determinanten des Gründungsgeschehens in Sachsen näher beleuchtet angefangen vom Gründungsklima über individuelle Gründungsmotive, makroökonomische Einflussfaktoren und spezifische Entwicklungen in einzelnen Branchen bis hin zu den bestehenden Unterstützungsstrukturen und staatlichen Förderangeboten. Nach dieser Analyse in der Breite konzentrieren sich die folgenden Kapitel des Berichts auf Gründungen technologieorientierter Unternehmen und den Bereich der wissensintensiven Dienstleistungswirtschaft. Dieses Segment umfasst zusammen etwa ein Viertel aller Existenzgründungen in Sachsen. Für die Wirtschaft des Freistaats ist es von besonderem Interesse, weil hier in der Regel hohe Wertschöpfungsbeiträge erzielt sowie wichtige Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum und Innovationskraft in der Zukunft gelegt werden. Auch hier wird zunächst eine Bestandsaufnahme von Strukturen und Entwicklungstrends vorgenommen (Kapitel 3). Anschließend werden Einflussfaktoren des Gründungsgeschehens in diesem Segment näher untersucht (Kapitel 4). Schließlich informiert das 5. Kapitel des Berichts über grundlegende Strukturen und Entwicklungslinien der mittelständischen Wirtschaft in Sachsen. Hier ist die Berichterstattung im Wesentlichen als Fortschreibung und Aktualisierung der früheren Mittelstandsberichte konzipiert. Der vorliegende Sächsische Mittelstandsbericht 2008 basiert auf einer Vielzahl von statistischen Quellen, Forschungsergebnissen und Expertengesprächen. Wir möchten an dieser Stelle allen herzlich danken, die unsere Arbeit mit Daten und Informationen, Kommentaren, Anregungen und kritischen Stellungnahmen unterstützt und begleitet haben. Gerald Wagner, isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung ggmbh

6 Existenzgründungen in Sachsen ein Überblick Volkswirtschaftliche Bedeutung von Existenzgründungen Die Wirtschaft ist in fortwährendem Wandel begriffen. Neue Produkte kommen auf den Markt, alte verschwinden. Neue Technologien verändern das Leben und Arbeiten. Dieser ständige Wandel betrifft nicht nur Produkte oder Dienstleistungen, sondern auch ihre Anbieter, die Unternehmen. Viele Unternehmen beteiligen sich erfolgreich am Wettbewerb, bringen selbst Innovationen hervor oder passen sich an eine veränderte Nachfrage an. Andere schaffen das nicht und verschwinden vom Markt. Existenzgründungen spielen eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Sie sind so etwas wie die Frischzellenkur für den Mittelstand. Der Eintritt neuer Firmen in den Markt sorgt dafür, dass der Wettbewerb um neue Ideen, um Qualität und Effizienz nicht erlahmt. Solche Impulse sind für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft insgesamt unverzichtbar. Unmittelbar sichtbares Ergebnis der Gründung neuer Unternehmen ist die damit verbundene Schaffung neuer Arbeitsplätze. In der Fachdiskussion gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, wie stark dieser Effekt einzuschätzen ist. Die Gesamtbilanz von Markteintritten, Verdrängung und Nettoeffekten hängt von mehreren Faktoren ab: von der Wettbewerbsintensität im jeweiligen Markt, von branchenspezifischen Hürden des Markteintritts und auch von der konjunkturellen Lage im jeweiligen Marktsegment. Schließlich sind Unternehmensgründungen aber nicht nur der Motor des Strukturwandels. Sie sind, aus einer etwas anderen Perspektive, auch ein Faktor der Stabilität: Viele gesunde selbständige Existenzen sind die Basis einer robusten Wirtschaftsstruktur, die für Krisen einzelner Branchen oder Unternehmen weniger anfällig ist. Sie sind damit auch Grundlage für ein stabiles Gemeinwesen Überblick über Existenzgründungen in Sachsen 1.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung von Existenzgründungen 11

7 Die Entwicklung der Zahl der Selbstständigen und Unternehmen in Sachsen Der Übergang der ostdeutschen Bundesländer zur Marktwirtschaft im Jahr 1990 führte zu einer enormen Welle von Unternehmensgründungen. Binnen weniger Jahre entstand in Sachsen eine durch junge kleine und mittelgroße Betriebe geprägte Unternehmenslandschaft. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, ihren Wunsch nach wirtschaftlich selbstständiger und eigenverantwortlicher Arbeit zu verwirklichen. Die meisten Gründer starteten mit viel Enthusiasmus und noch wenig marktwirtschaftlicher Erfahrung. Ende der 1990er Jahre war diese Nachholphase weitgehend abgeschlossen. Nicht nur die Wachstumsraten, auch die Gründungsdynamik in Ostdeutschland ließ nach und näherte sich schrittweise der in den alten Bundesländern an. Inzwischen verläuft das Gründungsgeschehen im Osten schwächer als in Westdeutschland. Die wirtschaftlichen Chancen für eine Unternehmensgründung werden heute als ungünstiger wahrgenommen. Und nach der ersten Gründungswelle ist auch die Zahl der Menschen deutlich kleiner, die der selbstständigen beruflichen Tätigkeit den Vorzug vor einem attraktiven Beschäftigungsverhältnis geben. Zudem beeinträchtigt die anhaltende Abwanderung junger und qualifizierter Menschen das Gründerpotenzial. Deutlich wird, dass die Wertschätzung des Unternehmertums und die Bereitschaft zur Unternehmensgründung nichts Selbstverständliches sind. Die lange Zeit fehlende Unternehmerkultur in Ostdeutschland zeigt auch jetzt noch Nachwirkungen. Traditionell stammen Unternehmensgründer häufig aus Unternehmerfamilien ein Milieu, das in der ehemaligen DDR nach und nach verschwand und das sich auch in Sachsen erst wieder entwickeln musste. Auch sind im heutigen Erziehungs- und Bildungssystem Werte und Leitbilder des Unternehmertums noch wenig verankert. In diesem Sinne erscheint es gerechtfertigt, für Sachsen und die übrigen neuen Bundesländer auch gegenwärtig noch von einer historisch bedingten Sondersituation in Bezug auf das Gründungsklima auszugehen. Im Vergleich zu den alten Bundesländern scheint der Unternehmergeist hier noch weniger ausgeprägt zu sein. Mikrozensus Für eine erste Bestandsaufnahme können Gründungen grundsätzlich aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Stehen die Gründerpersonen im Mittelpunkt des Interesses, dann wird in der Regel gefragt, wie viele Menschen als Selbstständige bzw. Freiberufler tätig sind oder sich in einem bestimmten Zeitraum selbstständig gemacht haben. Es geht also um die persönliche Entscheidung für berufliche Selbstständigkeit als Erwerbsform. Der Mikrozensus ( kleine Volkszählung ) ist die amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, an der deutschlandweit jährlich ein Prozent aller Haushalte beteiligt ist. In Sachsen nehmen jährlich rund Haushalte mit rund Personen am Mikrozensus teil. Der Mikrozensus erfasst solche Personen als Selbstständige, die in der einzigen oder ggf. der ersten Erwerbstätigkeit selbstständig tätig sind. Ausschlaggebend ist die hauptsächliche Quelle des Lebensunterhalts. Das bedeutet: Personen, die ihren überwiegenden Lebensunterhalt z. B. aus abhängiger Beschäftigung beziehen und im Nebenerwerb als Selbstständige oder Freiberufler tätig sind, werden im Mikrozensus-Konzept nicht als Selbstständige bzw. Gründer ausgewiesen. Unternehmensregister Das statistische Unternehmensregister ist eine regelmäßig aktualisierte Datenbank mit wirtschaftlich aktiven sowie inaktiv gewordenen Unternehmen und Betrieben aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Erfasst werden Unternehmen mit steuerbarem Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Unternehmen ohne Umsatzsteuerpflicht und ohne sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bleiben unberücksichtigt. Aus unternehmensbezogener Perspektive wird demgegenüber gefragt, wie hoch der Bestand bzw. der Zuwachs an neu gegründeten Unternehmen ist unabhängig davon, ob diese Unternehmen durch einen oder mehrere Selbstständige gegründet bzw. geführt werden oder ob vielleicht einzelne Selbstständige mehrere Unternehmen führen. Hier steht der Unternehmensbestand als regionalwirtschaftlicher Potenzialfaktor im Mittelpunkt des Interesses. Einführend wird zunächst betrachtet, welchen Entwicklungsstand der Freistaat Sachsen im Hinblick auf das Niveau beruflicher Selbstständigkeit und den Bestand an Unternehmen erreicht hat. Für die Analyse der Bestandsentwicklung werden zwei Quellen genutzt: Niveau und Entwicklung selbstständiger beruflicher Tätigkeit werden in Deutschland traditionell durch den Mikrozensus erfasst. Die Daten zum Unternehmensbestand sind dem Unternehmensregister entnommen, das bei den Statistischen Ämtern der Länder geführt wird. Entwicklung im Zeitverlauf Die Zahl der Selbstständigen ist in Sachsen von rd. 166 Tausend im Jahr 2002 auf 217 Tausend Personen im Jahr 2006 gewachsen. Dies entspricht einem Zuwachs von rd. 31 % binnen 4 Jahren. Kein anderes Arbeitsmarktsegment hat eine derart dynamische Entwicklung genommen. In Deutschland insgesamt fiel der Zuwachs im gleichen Zeitraum wesentlich geringer (+13 %) aus. Im Jahr 2005 erreichte die Selbstständigenquote in Sachsen der Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen mit 11,3 % das gesamtdeutsche Durchschnittsniveau. Der ostdeutsche Typischerweise trifft das auf Nebenerwerbs-Gründungen und bestimmte Freiberufler zu, deren Tätigkeiten von der Umsatzsteuerpflicht ausgenommen sind insbesondere Heilberufe. Mittelwert liegt mit 11,6 % gering- Männern. In Sachsen ist der Abstand 1 Quelle: Mikrozensus 2006 fügig höher. Sieht man allerdings vom Tab. 1 Eckdaten zur beruflichen Selbstständigkeit in Sachsen, Selbstständige a) in Tsd. (it.mikrozensus) Sachsen Neue Bundesländer c) Deutschland Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistisches Bundesamt, Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Berechnungen isw Institut a) Ohne mithelfende Familienangehörige b) Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen c) bis 2004 einschließlich Berlin-Ost; ab 2005: einschließlich Berlin d) einschließlich Berlin e) Unternehmen mit umsatzsteuerpflichtigen Umsätzen und/ oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im jeweiligen Berichtsjahr Stadtstaat Berlin mit seiner besonderen Wirtschaftsstruktur ab, dann hat Sachsen die höchste Selbstständigenquote der ostdeutschen Flächenländer. Nach 2005 haben sich Zahl und Quote der Selbstständigen sowohl in Sachsen als auch in Ostdeutschland und der Bundesrepublik insgesamt kaum verändert. Deutschlandweit erreichte der Anteil von Frauen an den Selbstständigen im Jahr ,6 %. In Sachsen lag er um rd. 2 Prozentpunkte höher bei 32,7 % 1. Die Selbstständigenquote, also der Anteil Selbstständiger an allen Erwerbstätigen, liegt in der Bundesrepublik insgesamt bei den Frauen nur etwa halb so hoch wie bei den nicht ganz so groß. Selbstständigenquote b) (%) Sachsen 8,6 9,4 10,0 11,3 11,3 Neue Bundesländer c) 8,6 9,2 10,0 11,6 11,6 Deutschland 10,0 10,4 10,8 11,2 11,1 Unternehmen (It. Unternehmensregister) e) Sachsen keine keine Neue Bundesländer d) Daten Daten verfügbar verfügbar Deutschland Unternehmen je 1 Mio Euro BIP Sachsen keine keine 1,9 1,9 Neue Bundesländer d) Daten Daten verfügbar verfügbar 1,8 1,9 Deutschland 1,5 1,5 Der Anteil von Frauen an den Existenzgründern lag nach den Erhebungen des KfW-Gründungsmonitors der Erhebung, die das Spektrum der Branchen und Gründungstypen am vollständigsten erfasst in den Jahren 2006 und 2007 bei rd. 40 %. Für Ostdeutschland bewegten sich die Frauenanteile in den letzten Jahren kontinuierlich unter denen für Westdeutschland. Aus der Datenbasis der Gewerbeanzeigenstatistik, in der insbesondere das Segment der Freien Berufe nicht enthalten ist, waren im Jahr 2006 bundesweit etwa 31 % aller Existenzgründer weiblich 2. 2 Angele, J.: a. a. O. noch keine Daten verfügbar noch keine Daten verfügbar Die Entwicklung der Zahl der Selbständigen und Unternehmen in Sachsen 1.2 Die Entwicklung der Zahl der Selbständigen und Unternehmen in Sachsen 13

8 Tab. 2 Beteiligung von Frauen und Männern an beruflicher Selbstständigkeit, 2006 (Anteile in %) Selbstständigenquote b) Frauen Selbstständigenquote b) Männer Anteil der Frauen an allen Selbstständigen Deutschland Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen. Statistisches Bundesamt. Institut für Mittelstandsforschung. Berechnungen isw Institut. a) einschließlich Berlin b) Anteil der Selbstständigen an den Erwerbstätigen In Sachsen war der Anteil in diesem Jahr ebenso hoch, insgesamt wurden im Freistaat rd Frauen als neue Gewerbetreibende registriert. Zahlen zum Unternehmensbestand aus dem Unternehmensregister, einer relativ neuen Datensammlung der amtlichen Statistik liegen erstmalig für das Jahr 2002 vor. Aufgrund der spezifischen Erfassungsmodalitäten beziehen sich die derzeit aktuellsten Bestandsdaten auf das Jahr Allerdings sind die Daten für Zeitreihenanalysen nur mit Einschränkungen geeignet. Nach den aktuellsten vorliegenden Daten ist der Bestand an wirtschaftlich aktiven Unternehmen in Sachsen von 2004 auf 2005 um rd. 1,4 % gewachsen. Im überregionalen Vergleich ist das ein etwas stärkerer Zuwachs als in Deutschland insgesamt (+1,2 %). Neue Bundesländer a) Sachsen 7,3 8,3 8,2 14,0 14,6 14,6 30,6 33,3 32,7 Beurteilt man den Unternehmensbestand in Relation zum Wertschöpfungsvolumen, dann gibt es gemessen am Bundesdurchschnitt einen rechnerischen Überbesatz an Unternehmen in Ostdeutschland und auch in Sachsen. In Sachsen erzeugten im Jahr 2005 durchschnittlich 19 Unternehmen 10 Mio. BIP, im Bundesdurchschnitt waren es 15 Unternehmen. Dieses Verhältnis reflektiert letztlich die kleinteilige Wirtschaftsstruktur in Sachsen und den anderen neuen Ländern. Wie in Kapitel 5.2 erläutert wird, sind größere Mittelständler und Großunternehmen hier noch immer erheblich unterrepräsentiert. Aus der Sicht der ökonomischen Theorie weisen die Daten nicht auf eine Selbstständigen- oder Unternehmenslücke, sondern eher auf suboptimale (zu geringe) Unternehmensgrößen hin. Das Hobby zum Beruf gemacht So beschreibt der 42jährige Gründer Olaf Kerner seine Motivation. Begonnen hat alles Ende der 90er Jahre, als ich anfing, eigene Internetseiten zu erstellen. Schnell stieg das Interesse an und täglich besuchten mehrere hundert User die Seiten. Damals gab es noch keine Flatrate und ich musste monatlich oft mehr als 400 DM für den Internetzugang bezahlen. Eine naheliegende Idee war es, nach Möglichkeiten der Refinanzierung zu suchen. Über Anzeigen auf den eigenen Internetseiten konnten erste Einnahmen generiert werden, die nach einiger Zeit kostendeckend wurden. Obwohl ich damals eine gut dotierte, unbefristete Stelle als Serviceingenieur hatte, kündigte ich Mitte 2005 und meldete mich als Einzelunternehmer an. Diesen Schritt habe ich bis heute nicht bereut erklärt Olaf Kerner und ergänzt: auch finanziell hielten sich die Aufwendungen für die Gründung in Grenzen. Zum Glück musste ich damals wie heute nicht bei Bankern hausieren gehen, sondern konnte alles aus Eigenmitteln finanzieren. Am Anfang standen Dienstleistungsaufträge zur Kundenwerbung mittels Suchmaschinenoptimierung oder zur Kundengewinnung über Firmenhomepages im Mittelpunkt. Heute sind die Geschäftsfelder des mittlerweile 6-köpfigen Teams breiter geworden. Wir können uns ausschließlich aus dem Cash flow unser eigenen Internet-Projekte wie z. B. finanzieren und müssen selbst keinen Aufwand für Kundenwerbung betreiben erklärt der Inhaber voller Stolz und fährt fort: Zu meinen Kunden zählen mittlerweile einige der bekanntesten Internetfirmen und mittlerweile funktioniert alles so gut, dass wir gar keine externen Aufträge mehr annehmen. Die künftigen Herausforderungen beschreibt der Gründer so: Wir wollen nur noch wenig wachsen, sind aber ständig auf der Suche nach guten Fachkräften, die mittlerweile aber immer schwerer zu finden sind. In meiner Branche ist es dann durchaus nicht unüblich, dass man sich nach einiger Zeit, wenn man sich in einer Firma das Know-how angeeignet hat, selbständig macht. Mit diesem Risiko muss auch mein Unternehmen leben. Außerdem wird der Markt immer enger, da muss man sich mit guten Ideen und Konzepten behaupten. Dynamic Drive GmbH & Co. KG Königsbrücker Straße Dresden Interviewpartner: Geschäftsführer Olaf Kerner 2 Angele, J.: a. a. O Die Entwicklung der Zahl der Selbständigen und Unternehmen in Sachsen 1.2 Die Entwicklung der Zahl der Selbständigen und Unternehmen in Sachsen 15

9 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen Wie viele Unternehmens- bzw. Existenzgründungen gibt es eigentlich? Eine vollständige Statistik, die alle Gründungen in Deutschland zuverlässig erfasst, existiert bis dato nicht. Je nachdem, welche Quellen man für die Schätzung von Gründer- und Gründungszahlen heranzieht, fällt das Ergebnis unterschiedlich aus. Insofern gibt es auch auf die Frage nach der Anzahl der Existenzgründungen in Sachsen keine einfache und eindeutige Antwort. Um ein möglichst vollständiges Gesamtbild zu zeichnen, werden in diesem Abschnitt die wichtigsten Quellen, ihre Ergebnisse sowie ihre spezifischen Vorteile und Begrenzungen dargestellt KfW-Gründungsmonitor Das Erhebungsinstrument, das für sich beansprucht, Gründungsprozesse in Deutschland am vollständigsten abzubilden, ist der KfW-Gründungsmonitor. Der Anspruch erscheint zunächst gerechtfertigt, weil der KfW- Gründungsmonitor im Unterschied zu allen anderen verfügbaren Quellen keine systematischen Defizite in der Erfassung bestimmter Segmente des Gründungsgeschehens aufweist. Allerdings stößt der Gründungsmonitor schnell an Grenzen der Aussagekraft bzw. der Repräsentativität, wenn es darum geht, Gründungsprozesse in regionalisierter Betrachtung, beispielsweise für den Freistaat Sachsen, abzubilden. Für Sachsen errechnet der KfW-Gründungsmonitor als Mittelwert der Jahre 2006 und 2007 eine Gründerquote von 1,58 % der Einwohner im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Aus diesen Faktoren ergibt sich eine Zahl von rd. 43 Tausend Gründungen p. a. in diesem Zeitraum. Davon entfallen nach den Eckdaten des KfW-Gründungsmonitors etwa KfW-Gründungsmonitor Der KfW-Gründungsmonitor ist eine computerunterstützte telefonische Erhebung (CATI) des Gründungsgeschehens bei in Deutschland ansässigen Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren. Die Probanden werden nach einem in der Marktforschung etablierten Stichprobenverfahren ausgewählt. Die Erhebungen erfolgen seit dem Jahr 2000 in jährlichem Abstand. Existenzgründer werden mit einer Eingangsfrage identifiziert, die darauf abstellt, ob der Proband innerhalb der letzten 12 Monate eine gewerbliche oder freiberufliche Selbstständigkeit im Voll- oder Nebenerwerb begonnen hat. Die Zuordnung zu den Kategorien Vollerwerb bzw. Nebenerwerb wird in der Befragung ohne nähere Spezifikation der Begriffsinhalte dem Gründer überlassen. Weitere Informationen: 19 Tsd. auf Vollerwerbsgründungen und etwa 24 Tsd. auf Nebenerwerbsgründungen in Sachsen. Nach den Ergebnissen des KfW- Gründungsmonitors bewegte sich die Gründerquote in Ostdeutschland zwischen 2002 und 2006 relativ stabil auf einem Niveau von 2,15 und 2,38 % der relevanten Altersgruppe. Im Jahr 2007 sank sie dann kräftig auf nur noch 1,43 %. Geht man davon aus, dass die für Ostdeutschland ermittelten Gründerquoten auch für Sachsen gelten, dann haben zwischen 2002 und 2007 im Freistaat insgesamt rd. 345 Tsd. Personen ein Unternehmen gegründet. Der KfW-Gründungsmonitor signalisiert eine Konvergenz des Gründungsgeschehens in West- und Ostdeutschland. Die Vollerwerbsgründerquoten (Anteil der Vollerwerbsgründer an der Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren) lagen zuletzt (2007) mit 0,62 % im Westen und 0,57 % im Osten auf fast dem gleichen Niveau. In den Jahren davor war die Quote in Ostdeutschland aufgrund der vergleichsweise größeren Bedeutung von Gründungen aus der Arbeitslosigkeit stets höher. Außerdem zeigen die Daten für Ost- und Westdeutschland nun die gleiche Relation zwischen Voll- und Nebenerwerbsgründungen mit einem Übergewicht der Nebenerwerbsgründer. Abb. 1 Gründungsquoten a) in Ost- und Westdeutschland gemäß KfW-Gründungsmonitor 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 2,45 1,36 2,91 2,86 1,82 1,09 1,09 2,99 1,62 1,72 1,24 1,27 2,64 2,55 1,49 1,43 1,15 2,07 1,23 1,72 0,62 0,84 1, ,32 1,23 1,09 2,94 1,52 1,42 2,36 1,37 0,99 2,25 1,13 1,12 Gesamt Vollerwerb Nebenerwerb 2,38 1,58 Quelle: KfW-Gründungsmonitor 2008 a) Anteil Gründer an der Gesamtbevölkerung im Alter Jahre Statistik der Gewerbeanzeigen 1,12 2,15 2,20 1,36 1,28 0,80 0,92 0, Gewerbeanzeigen als Indikator des Gründungsgeschehens Die wichtigste amtliche Informationsquelle zum Gründungsgeschehen ist die Statistik der Gewerbeanzeigen. Dort werden allerdings nur solche Gründungen erfasst, für die ein Gewerbeschein erforderlich ist. So wird das Gründungsgeschehen in einigen Branchen durch die Gewerbestatistik nur rudimentär abgebildet. Das gilt zum einen für die sogenannte Urproduktion also Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Garten- und West Ost 1,43 0,86 0,57 Weinbau sowie Bergbau. Zum anderen und in wesentlich größerem Umfang betrifft die Untererfassung die sogenannten Freien Berufe im Sinne des Gewerberechts, für die eine Gewerbeanmeldung nicht erforderlich ist (siehe Kasten Statistik der Gewerbeanzeigen ). Nach aktueller Schätzung entfällt etwa jede 4. Gründung auf Branchen, die von Freiberuflern dominiert werden. Dies korrespondiert etwa mit dem Anteil der Freiberufler an allen Selbstständigen, der nach Basiszahlen des Instituts für Freie Berufe auf deutschlandweit 21,5 % geschätzt wird 3. Für Sachsen lässt sich nach der gleichen Methode ein Anteil der Freiberufler an allen Selbstständigen von rd. 19 % schätzen. In Sachsen wurden im Jahr 2007 insgesamt rd. 39 Tausend Gewerbeanmeldungen registriert. In den letzten Jahren war die Zahl der Anmeldungen im Freistaat kontinuierlich rückläufig. Im Jahre 2007 wurden rd Gewerbe weniger angemeldet als noch ein Jahr zuvor. Dies entspricht einem Rückgang um 10,7 %. Parallel zum Rückgang der Anmeldungen sank allerdings weniger schnell auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen. Der Saldo aus An- und Abmeldungen lag im Jahr 2007 bei etwa Gewerbebetrieben. Das ist der niedrigste Stand in den letzten 5 Jahren. Für eine Bewertung der Position Sachsens im überregionalen Vergleich werden die Ergebnisse am Einwohnermaßstab (Einwohner im Alter von 20 bis unter 65 Jahren) normiert. Statistik der Gewerbeanzeigen Die Gewerbeanzeigenstatistik liefert bundeseinheitlich monatlich Informationen über die Zahl der Gewerbean- und -abmeldungen (ohne Automaten-aufsteller und Reisegewerbe) nach Wirtschaftsbereichen, Rechtsformen und regionalen Gliederungen. Außerdem werden Geschlecht und Staatsangehörigkeit der Gewerbetreibenden ermittelt und für Einzelgewerbetreibende dargestellt. Die An- und Abmeldungen werden danach unterschieden, welche Gründe für deren Meldung maßgeblich waren. Laut Gewerbeordnung (GewO) muss jeder, der ein Gewerbe ausüben oder dessen Ausüben beenden will, eine Meldung bei der zuständigen Gemeinde abgeben. Diese übermitteln die Daten an das Statistische Landesamt Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 17

10 Tab. 3 Entwicklung der Gewerbeanzeigen a) je Einwohner (20 bis u. 64 Jahre) im überregionalen Vergleich b) ø Gewerbeanmeldungen je Einwohner (20 bis u. 65 Jahre) Sachsen 132,1 156,7 185,8 173,3 168,8 150,7 161,2 Neue Bundesländer c) 129,4 149,5 186,0 168,3 164,7 151,5 158,2 Deutschland 141,8 159,7 190,5 178,7 177,0 170,4 169,7 Gewerbeabmeldungen je Einwohner (20 bis u. 65 Jahre) Sachsen 129,3 121,7 123,3 136,6 136,1 135,0 130,3 Neue Bundesländer c) 124,7 118,8 124,0 134,3 132,3 132,1 127,7 Deutschland 126,6 128,7 134,4 141,4 142,6 142,4 136,0 Saldo (Nettozuwachs) je Einwohner (20 bis u. 65 Jahre) Sachsen 2,8 34,9 62,5 36,7 32,7 15,7 30,9 Neue Bundesländer c) 4,6 30,8 62,0 34,0 32,4 19,5 30,5 Deutschland 15,2 31,0 56,1 37,3 34,5 28,0 33,7 Abb. 2 Zahl der Existenzgründungen im Freistaat Sachsen 2007 nach IfM-Konzept Gewerbeanmeldungen It. Statistischem Landesamt des Freistaates Sachsens: Neuerrichtung Umwandlung 416 Zuzug Übernahme Neugründung Rechtsformwechsel 630 Gesellschaftereintritt 173 Erbfolge, Kauf, Pacht Quelle: Statistisches Bundesamt: Gewerbeanzeigen, Fachserie 2, Reihe 5, verschiedene Jahrgänge a) Ohne Automatenaufsteller und Reisegewerbe. Ohne Freie Berufe. b) Ab dem Jahre 2003 erfolgte aufgrund von Änderungen in der Gewerbeanzeigenstatistik eine Modifizierung in der Berechnungsmethode. Die Zahlen sind daher nur mit Einschränkungen mit denen der Vorjahre vergleichbar. c) einschließlich Berlin Betriebsgründung sonstige Neugründung Danach lag die Gründungsintensität (Gewerbeanmeldungen je Einwohner) in Sachsen in der Periode unter dem Bundesdurchschnitt (vgl. Tab. 3). Andererseits wurden im gleichen Zeitraum in Sachsen auch weniger Gewerbebetriebe abgemeldet als im gesamtdeutschen Durchschnitt. Insgesamt war die Dynamik von Gewerbean- und -abmeldungen in Sachsen in den letzten Jahren weniger intensiv als im Bundesdurchschnitt, aber stärker ausgeprägt als in den ostdeutschen Bundesländern. Per Saldo fiel der jährliche Nettozuwachs an Gewerbeanmeldungen im Zeitraum in Sachsen mit rd. 31 Gewerbeanmeldungen je Einwohner im Alter von 20 bis u. 65 Jahren ähnlich hoch aus wie in Ostdeutschland, aber etwas niedriger als in Deutschland insgesamt Existenzgründungen in der Gewerbestatistik Eine Gewerbeanmeldung ist nicht gleichbedeutend mit einer Unternehmensgründung. So enthalten die Gewerbeanmeldungen neben Neuerrichtungen auch Zuzüge und Übernahmen. Für die Schätzung der Zahl der Existenzgründungen auf der Basis der Gewerbestatistik wird in Deutschland im Allgemeinen eine vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn entwickelte Methode angewendet. Gemäß IfM-Konzept (vgl. Abb. 2) wurden in Sachsen im Jahre 2007 insgesamt Existenzgründungen realisiert. In Relation zur Gesamtzahl der registrierten Gewerbeanmeldungen ist das ein Anteil von 47,3 %. Die Zahl der Gründungen setzt sich zusammen aus: Neugründungen einer Hauptniederlassung, echten Neugründungen von Kleingewerbetreibenden sowie Übernahmen durch Pacht, Erbfolge oder Kauf. Auf Neugründungen sogenannter Hauptniederlassungen, hinter denen eine größere wirtschaftliche Substanz zu vermuten ist, entfielen im Jahr 2007 etwa ein Viertel der mit der Gewerbestatistik erfassten Existenzgründungen in Sachsen. Gründung einer Hauptniederlassung Gründung einer Zweigniederlassung/unselbstst. Zweigstelle Gründung eines Kleingewerbetreibenden (KGT) Echte Gründung eines KGT (gem. Schätzung IfM ca. 90 % aller KGT) Existenzgründungen 2007 im Freistaat Sachsen: Nebenerwerbsgründung Unechte Gründung eines KGT Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen. Berechnungen isw Institut. Darstellung in Anlehnung an das IfM-Konzept 3 vgl. KfW-Gründungsmonitor 2008, S Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 19

11 Entwicklung des Gründungsgeschehens und einzelner Komponenten im Zeitverlauf Bei Betrachtung einzelner Komponenten des Gründungsgeschehens in Sachsen im Zeitverlauf ist festzustellen, dass die Zahl der Betriebsgründungen (Hauptniederlassungen) seit 2003 stetig gesunken ist. Die Zahl der Gründungen von Kleingewerbetreibenden nimmt nach einem Höchststand in 2004 ebenfalls kontinuierlich und deutlich ab. Die Zahl der Unternehmensnachfolgen (durch Erbfolge, Kauf oder Pacht) entwickelte sich im Trend leicht sinkend. Ihr Anteil an den Existenzgründungen (nach IfM-Konzept) ist allerdings stetig gewachsen: von 7 % (2003) auf 10 % (2007). In der Zusammenschau dieser Komponenten signalisiert die Gewerbestatistik für den Zeitraum ab 2004 einen kontinuierlichen Rückgang der Gründung von Haupterwerbsbetrieben in Sachsen. Parallel dazu ist die Zahl der Nebenerwerbsgründungen in Sachsen von Jahr zu Jahr gewachsen. Im Ergebnis kam es in den letzten Jahren zu signifikanten Anteilsverschiebungen zwischen Haupterwerbsund Nebenerwerbsgründungen in Sachsen. Während im Jahr 2003 noch auf 10 Haupterwerbsgründungen etwa 1,8 Nebenerwerbsgründungen entfielen, lag das Verhältnis im Jahr 2007 schon bei 10 zu 6. Abb. 3 Entwicklung einzelner Komponenten des Gründungsgeschehens in Sachsen, Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen. Berechnungen isw Institut Der Trend zu mehr Nebenerwerbsgründungen ist offenbar Teil der fortschreitenden Ausdifferenzierung der Arbeitswelt und geht einher mit einem schwindenden Angebot an sogenannten Normalarbeitsverhältnissen. Aber nicht nur das ist ein treibender Faktor. Auch das Wachstum und die Ausdifferenzierung des Dienstleistungssektors schaffen viele Gelegenheiten für Nebenerwerbstätigkeiten. Diese werden nicht nur von abhängig Beschäftigten, sondern in hohem Maße auch von jungen Leuten in der Ausbildung und von Ruheständlern wahrgenommen. Die unmittelbaren Beschäftigungseffekte von Nebenerwerbsgründungen sind marginal. Nach den Ergebnissen des KfW-Gründungspanels starten rd. 70 % der Nebenerwerbsgründungen als Ein-Person-Unternehmen. Im Hinblick auf die kurzfristige Bestandsfestigkeit weisen Nebenerwerbsgründungen geringere Überlebensraten auf (nach einem Jahr: 84 %, nach 2 Jahren: 72 %) als Vollerwerbsgründern (87 / 80 %) 4. Dieser Befund könnte u. a. darauf zurückzuführen sein, dass Nebenerwerbsgründer in stärkerem Maße Gelegenheitsprojekte unternehmen und weniger Notwendigkeit sehen, an einer Selbstständigkeit festzuhalten, sobald diese sich ungünstig entwickelt. Ein nicht geringer Teil der Nebenerwerbsgründer verfolgt die Intention, Nebenerwerbsgründung Erbfolge, Kauf, Pacht Echte Gründung eines KGT (Schätzung) Betriebsgründung einer Hauptniederlassung die Gründung zur tragfähigen Vollexistenz auszubauen. In welchem Maße das tatsächlich gelingt, darüber liegen derzeit keine Informationen vor. Aus wirtschaftsstruktureller Sicht ergänzen Nebenerwerbsgründungen nicht nur das Angebot bestehender Unternehmen. In einigen Branchen ist auch ein gewisser Substitutionsprozess zu vermuten. Nach den Daten des Jahres 2007 für Sachsen schrumpfte beispielsweise im Handel, im Gastgewerbe und im Verkehrssektor die Zahl der Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Substanz ( Hauptniederlassungen ), während die Zahl der Nebenerwerbsbetriebe per Saldo wuchs. 4 KfW-Gründungsmonitor Differenzierung der Gründungen nach ihrer Rechtsformen Die meisten Existenzgründungen in Sachsen werden durch Einzelpersonen vorgenommen (sogenannte Solo-Gründungen ) und finden in der Rechtsform von Einzelunternehmen statt. In der Summe der Jahre 2003 bis 2007 gilt dies für rd. 110 Tausend Gründungen bzw. 86,6 % aller Gründungen. Aufgrund des hohen Gewichts bestimmt die Entwicklung in diesem Segment maßgeblich das Gründungsgeschehen in Sachsen insgesamt (vgl. Tab. 4). Tab. 4 Existenzgründungen a) in Sachsen nach Rechtsformen im Zeitvergleich Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen. Berechnungen isw Institut. a) Existenzgründungen gemäß IfM-Konzept Weitere häufig gewählte Rechtsformen sind die GmbH (rd Gründungen bzw. 7 %) und die GbR (rd Gründungen bzw. 4,2 %). Auf alle übrigen Rechtsformen entfallen zusammen nur 2,2 % der Gründungen in Sachsen im Zeitraum Insbesondere die erst seit 2003 in Deutschland zugelassene Private Company Limited by Shares (Ltd), die von einigen Gründungsberatern als kosten- und zeitsparende Alternative zur GmbH-Gründung vermarktet wird, hat bislang in Sachsen keine signifikante Bedeutung erlangt. Differenziert man die Analyse nach unterschiedlichen Arten der Unternehmensgründung, dann lassen sich deutliche Unterschiede in der Wahl der Rechtsform erkennen. Rechtsform Einzelunternehmen Offene Handelsgesellschaft Kommanditgesellschaft GmbH & Co. KG GbR Aktiengesellschaft GmbH Ltd Genossenschaft Eingetragener Verein sonstige Rechtsform Gesamt Die Gründungen von Kleingewerbetreibenden finden definitionsgemäß zu 100 % in der Rechtsform von Einzelunternehmen statt. Unternehmensgründungen mit in der Regel größerer wirtschaftlicher Substanz, also die Betriebsneugründungen von sog. Hauptniederlassungen, wählen zu gut einem Viertel die GmbH-Form und zu 17 % die Rechtsform der GbR. Die Hälfte aller Gründungen in diesem Segment fand als Einzelunternehmen statt. Demgegenüber haben sich Unternehmensnachfolgen im Zeitraum in sehr viel höherem Maße auf Einzelunternehmen konzentriert (76,4 %) Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 21

12 Heber Design Gewerbegebiet Störmthal Göhrener Straße Großpösna Interviewpartner: Inhaber Nils Heber Tradition und Innovation im Handwerk Die Geschichte des traditionellen Familienunternehmens Heber reicht weit zurück. Seit drei Generationen bereits werden in der Nähe von Leipzig verschiedene kunsthandwerklichen Metallarbeiten von der Anfertigung aufwändiger Einzelobjekte bis hin zu komplexen Konstruktionen angefertigt. Im Jahre 2008 erfolgte ein Führungswechsel innerhalb der Familie. Selbständig zu sein liegt mir quasi im Blut sagt der 38 jährige Meister des Gürtler- und Metalldrückerhandwerks und fügt hinzu: Ich arbeite gerne, vor allem wenn ich mein Schicksal damit selbst in der Hand habe. Und so war es nur konsequent, dass der junge Mann den väterlichen Betrieb weiterführen wollte, um seine eigenen Ideen verwirklichen zu können. Sein Motto ist es, Tradition und Innovation miteinander zu verbinden. So entwickelte er z. B. das patentierte Elektrogras, eine unauffällige Weidezaunanlage, die sich problemlos in bestehende Landschaftsstrukturen integrieren lässt und herkömmliche, optisch wenig ästhetische Elektrozäune ersetzt. Das Elektrogras hat sich zu einem großen Erfolg entwickelt, so dass ich jetzt sogar in einen neuen Firmensitz investieren werde. Wir brauchen einfach den Platz für die Produktionskapazitäten. Etwa die Hälfte aller Aufträge kommt schon aus dem Ausland. Da wir viele Zoos als Kunden haben und diese in einem regen Austausch miteinander stehen, hat sich unser Produkt auch schnell herum gesprochen und fast schon zum Selbstläufer entwickelt beschreibt Nils Heber voller Stolz den Erfolg seiner Erfindung und fügt hinzu: Wichtig war es, einen passenden Vertriebspartner zu finden. In meinem Fall ist es mein Nachbar, ein Garten- und Landschaftsbaubetrieb. Ganz wichtig für den Erfolg sind persönliche Kontakte zu Kunden bzw. die Mundpropaganda zufriedener Kunden. Das funktioniert am Besten.. Wenn sich die Auftragslage weiter stabilisiert, ist auch eine personelle Verstärkung des derzeit 3-köpfigen Teams denkbar. 5 6 Mitarbeiter sieht Heber hier als optimale Größe. Wichtig ist, dass man sich Nischen sucht, die nicht schon von vielen Anbietern überlagert sind. erklärt er sein Erfolgsrezept ZEW-Gründungspanel Das ZEW-Gründungspanel ist eine Datenbank zur Untersuchung von Existenzgründungen in Deutschland, die seit Anfang der 1990er Jahre beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) geführt wird. Sie beinhaltet weitgehend vollständig wirtschaftlich aktive Gründungen, jedoch in der Regel keine Kleinstgründungen. Auch Gründungen im Segment der Freien Berufe werden nicht erfasst. Aufgrund des Charakters als Vollerhebung im definierten Erfassungsbereich eignet sich das ZEW-Gründungspanel besser als anderen Datenquellen für regional vergleichende und nach einzelnen Wirtschaftsbereichen differenzierende Analysen. Das ZEW-Gründungspanel beziffert die Zahl der Unternehmensgründungen für die Jahre 2005 und 2006 bundesweit auf jeweils rd Es weist damit deutlich niedrigere Zahlen aus als das IfM, das die Daten der amtlichen Gewerbestatistik nutzt und ebenfalls auf Unternehmensgründungen, nicht auf die Zahl der Gründerpersonen abstellt. Die Analyse der ZEW-Daten belegt für alle ostdeutschen Bundesländer, darunter auch Sachsen, dass die Zahl der Gründungen seit Ende der 1990er Jahre im Trend zurückgeht. Dieser Trend wurde in den Jahren 2003 bis 2005 durch Sonderfaktoren unterbrochen, setzte sich aber nachfolgend weiter fort (Abb. 4). Insofern wird durch das ZEW-Gründungspanel eindeutig die Entwicklung bestätigt, die sich aus den Daten der Gewerbeanzeigen-Statistik und ihrer Auswertung nach dem Existenzgründungskonzept des IfM erkennen lässt. Bemerkenswert sind dabei zwei Phänomene: Bis 2004 verlief die ZEW-Gründungspanel Das ZEW-Gründungspanel beruht auf Daten der Kreditauskunftei CREDITREFORM. Die Datener- hebung erfolgt dezentral durch insgesamt ca. 130 eigenständige Niederlassungen (Vereine CREDIT- REFORM), jedoch nach dem gleichen Modus. Erhebungseinheit von CREDITREFORM ist das rechtlich selbstständige Unternehmen. Die Vereine CREDITREFORM führen eine systematische Recherche verschiedener öffentlicher Register (insbesondere des Handelsregisters), der Konkurs- und Vergleichsmeldungen sowie von Tageszeitungen, Geschäftsberichten und veröffentlichten Bilanzen durch. Neben dem Handelsregister stellen durch Kundenanfragen ausgelöste Recherchen die wichtigste Quelle für die Erhebung neu gegründeter Unternehmen dar. In den Auswertungen wird die Zahl der originären Unternehmensgründungen ausgewiesen. Bei solchen Unternehmen handelt es sich um die erstmalige Errichtung eines Unternehmens. Zur Identifikation originärer Gründungen werden die Angaben zu Umgründungen, Beteiligungen und die erste vorliegende Beschäftigungsangabe verwendet. Abb. 4 Entwicklung der Zahl der Existenzgründungen 1995 bis 2006 (1995 = 100) Quelle: ZEW-Gründungspanel Entwicklung der Gründungszahlen in Ost- und Westdeutschland weitgehend parallel. Der nachfolgende Einbruch fiel dann in Ostdeutschland sehr viel stärker aus. Und von allen ostdeutschen Bundesländern wies Sachsen zuletzt den stärksten Rückgang der Zahl der Existenzgründungen auf. Daraus leiten sich zumindest zwei wichtige Fragen ab: Welche Ursachen stehen hinter den beobachteten Trends? Wie ist dieses Entwicklungsmuster aus der Sicht der Regionalentwick- Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Ostdeutschland (inkl. Berlin) Gesamtdeutschland lung und der Wirtschaftspolitik zu bewerten? Zur Beantwortung dieser Fragen werden nachfolgend drei Aspekte in den Blick genommen: (a) die Entwicklung des Gründungsgeschehens in einzelnen Wirtschaftsbereichen (Abschnitt 1.3.4), (b) der Einfluss öffentlich geförderter Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit auf das gesamte Gründungsgeschehen (Abschnitt 1.3.5) und (c) das Gründungsgeschehen im Verhältnis zum Unternehmensbestand und zur Schließung / Aufgabe von Unternehmen (Abschnitt 1.3.6) Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 23

13 Gründungen in einzelnen Wirtschaftssektoren In allen größeren Wirtschaftsbereichen in Sachsen nahm in den letzten 10 Jahren die Zahl der Existenzgründungen im Trend ab. Allerdings war das Ausmaß des Rückgangs in einzelnen Bereichen unterschiedlich. Nimmt man die Entwicklung des Gründungsgeschehens über alle Branchen hinweg zum Maßstab, dann sind es zwei Wirtschaftsbereiche, die eine kontinuierlich unterdurchschnittlich Entwicklung aufweisen und damit den Durchschnitt drücken : der Handel und die konsumbezogenen Dienstleistungsbranchen. In diesen beiden Bereichen war bis zuletzt der stärkste Rückgang der Gründungszahlen in Sachsen zu verzeichnen. Die wirtschaftliche Entwicklung wird in diesen beiden Bereichen stärker als in allen anderen Sektoren von der Binnennachfrage bzw. von der Entwicklung der regionalen Kaufkraft beeinflusst. Insofern ist zu vermuten, dass diese Faktoren auch für das Gründungsgeschehen in den genannten Sektoren eine Rolle spielen. Überdurchschnittlich positiv fiel dagegen die Entwicklung im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen aus. Gleichwohl war auch hier in den letzten zwei Beobachtungsjahren ein kräftiger Rückgang der Gründungszahlen festzustellen. Schließlich lassen die Daten darauf schließen, dass die nachlassende Baukonjunktur Ende der 1990er Jahre den Rückgang der Gründungszahlen im Bausektor beschleunigte. Allerdings kehrte sich dieser Trend in den Jahren 2003 bis 2005 zeitweilig um. Erklärungsgründe hierfür sind die forcierten Aktivitäten zur Existenzgründungsförderung durch die Arbeitsagenturen in diesem Zeitraum sowie die Reform der Handwerksordnung, die Anfang 2004 in Kraft trat und die einen kleinen Gründungsboom auslöste. Im überregionalen Vergleich Sachsens mit den Branchentrends in Ostdeutschland bzw. Deutschland insgesamt weist das Gründungsgeschehen in Sachsen einige Besonderheiten auf: So entwickelte sich im Verarbeitenden Gewerbe das Gründungsgeschehen in Sachsen im Vergleich zur Bundesrepublik insgesamt bis 2005 tendenziell günstiger. Bis 2002 galt das auch im Vergleich zu Ostdeutschland. Ebenso ist im Bereich Verkehr / Nachrichten Übersicht 1 Zusammenschau sektoraler Gründungstrends für Sachsen im überregionalen Vergleich, Legende: + Sachsen mit überdurchschnittlicher Entwicklung ø Sachsen mit durchschnittlicher Entwicklung - Sachsen mit untersurchschnittlicher Entwicklung im Vergleich zur Referenzregion (Ostdeutschland bzw. Deutschland) im Freistaat bis etwa 2003 ein positiverer Trend der Gründungszahlen festzustellen als im ost- und gesamtdeutschen Maßstab. Im Baugewerbe entwickelten sich die Gründungszahlen in Sachsen und auch in den anderen ostdeutschen Ländern noch bis Ende der 1990er Jahre besser als in ganz Deutschland, in den letzten Jahren kehrte sich das Verhältnis dann um. In den Bereichen Handel, Kredit / Versicherungen und unternehmensnahe Dienstleistungen verliefen die Gründungstrends in Sachsen und Ostdeutschland nahezu identisch, jedoch im Vergleich zur Bundesrepublik insgesamt nur unterdurchschnittlich. Im Bereich der konsumbezogenen Dienstleistungen ist schließlich bereits seit der 2. Hälfte der 1990er Jahre eine Abnahme der Zahl der Gründungen im Freistaat festzustellen, während in Ostdeutschland und Deutschland insgesamt die Zahl der Gründungen weitgehend stabil blieb. Einen zusammenfassenden Überblick über branchenbezogene Gründungstrends in Sachsen im Verbleich zu Ost- und ganz Deutschland gibt Übersicht 1. Wirtschaftsbereich Entwicklung der Gründungen in Sachsen im Vergleich zu Ostdeutschland (incl. Berlin) Deutschland insgesamt Verarbeitendes Gewerbe + ø + Bau ø + - Handel ø - Verkehr / Nachrichten + ø + - Kredit / Versicherungen ø - - Unternehmensnahe Dienstleistungen ø ø - Konsumbezogene Dienstleistungen - - Quelle: ZEW-Gründungspanel, eigene Zusammenstellung Gründungen aus der Arbeitslosigkeit Ein erheblicher Teil der Existenzgründungen in Deutschland erfolgt im Kontext drohender oder bereits bestehender Arbeitslosigkeit. Der Anteil der Gründungen aus Arbeitslosigkeit lag nach Daten des KfW-Gründungsmonitors zuletzt (2007) bei 17 bis 18 %. Etwa jeder 6. Gründer war demnach zum Zeitpunkt der Gründung arbeitslos. Betrachtet man allein das Segment der Haupterwerbs-Gründungen, dann liegt der Anteil der Gründungen aus Arbeitslosigkeit noch erheblich höher. Hier schätzt der KfW-Gründungsmonitor für 2007 einen Anteil Arbeitsloser von 31 %. Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen *) ohne Daten für zugelassene kommunale Träger Der Anteil der Arbeitslosen an allen Gründern schwankte in den letzten Jahren beträchtlich und weist auch im Ost-West-Vergleich signifikante Unterschiede auf. So registrierte der KfW- Gründungsmonitor im Erhebungsjahr den höchsten Anteil von Arbeitslosen an allen Vollerwerbs- Gründern. Für dieses Jahr wurde der Anteil der Vollerwerbs-Gründer aus Arbeitslosigkeit in Westdeutschland auf 43 % und in Ostdeutschland sogar auf 72 % geschätzt 6. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat in den zurückliegenden Jahren verschiedene Instrumente eingesetzt, um die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit zu fördern. Seit August 2006 geschieht dies im Rechtskreis SGB III durch den Gründungszuschuss (GZ). Er fasst das frühere Überbrückungsgeld (ÜG) und den im Jahr 2003 eingeführten Existenzgründungszuschusses (EXGZ) zu einem einheitlichen Instrument zusammen. Darüber hinaus können neu gegründete Unternehmen dadurch unterstützt werden, dass sie Tab. 5 Geförderte Existenzgründungen aus Arbeitslosigkeit im Rahmen von SGB II und SGB III in Sachsen einen besonderen Zuschuss für die Einstellung Arbeitsloser erhalten (EZN). Arbeitslosengeld-II-Empfänger können schließlich das sog. Einstiegsgeld (ESG) erhalten, wenn sie eine selbstständige Beschäftigung aufnehmen. In der Zusammenschau der o. g. arbeitsmarktpolitischen Förderinstrumente wurden in Sachsen im Zeitraum 2002 bis 2007 insgesamt rd. 114 Tsd. Personen bzw. Existenzgründungen gefördert. Das sind etwa 4 ½ Prozent der Einwohner Sachsens im Alter von 20 bis unter 65 Jahren in einzelnen Jahren zwischen 0,4 und 1,1 Prozent. 5 6 Die Ergebnisse des KfW-Gründungsmonitors lassen sich nicht exakt auf das jeweilige Kalendejahr beziehen. Die Befragungen finden in der Regel im 2. Halbjahr statt und erstrecken sich über mehrere Monate. Sie erfassen Gründungen in den letzten 12 Monaten vor dem konkreten Interviewtermin. KfW-Gründungsmonitor 2005, S Sachsen Überbrückungsgeld Existenzgründungszuschuss Gründungszuschuss Einstiegsgeld bei selbstst. Erwerbstätig.*) Einstellungszuschuss bei Neugründungen Zusammen Deutschland Überbrückungsgeld Existenzgründungszuschuss Gründungszuschuss Einstiegsgeld bei selbstst. Erwerbstätig.*) Einstellungszuschuss bei Neugründungen Zusammen Eintritte je Einwohner (20 bis u. 65 Jahre) Sachsen Deutschland Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 25

14 Deutschlandweit war die Reichweite der BA-Existenzgründungsförderung deutlich geringer: Sie erreichte im Zeitraum 2002 bis 2007 knapp 3 Prozent der Bevölkerungsgruppe 20 bis unter 65 Jahre, in einzelnen Jahren etwa 0,3 bis 0,7 Prozent. Abb. 5 Gesamtzahl der Gründungen (IfM-Konzept) und geförderte Gründungen nach SGB II *) / SGB III in Sachsen, Gründungen insgesamt nach IfM-Konzept Gründungen gefördert durch ÜG, EXGZ, GZ und ESG insgesamt Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen; Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen. Berechnungen isw Institut. *) ohne Daten für zugelassene kommunale Träger Gründungen, Schließungen und resultierende Entwicklungen Bestandsfestigkeit von Gründungen Mit ihren umfangreichen Förderaktivitäten bestimmten die Träger der Arbeitsförderung in den zurückliegenden Jahren maßgeblich den zeitlichen Verlauf des Gründungsgeschehens in Sachsen. Dies belegt die Gegenüberstellung der Gesamtzahl aller Gründungen (nach IfM-Konzept) und der pro Jahr mit finanzieller Unterstützung der Arbeitsverwaltung gestarteten Gründungen (Abb. 5) Der KfW-Gründungsmonitor erlaubt erstmals in den Erhebungsjahren 2006 und 2007 Einblicke in die Nachhaltigkeit des Gründungsgeschehens. 9 Die Aussagen zum Fortbestand von Gründungen liegen allerdings nur für Deutschland insgesamt vor und beziehen sich auf eine recht kurze Periode auf maximal 36 Monate nach Start des Gründungsprojekts. In diesem Zeitraum müssen sich Gründungen zwar einerseits dem Wettbewerbsund Selektionsprozess des Marktes stellen. Andererseits können viele aber auch noch vom Startkapital und insbesondere von der Anschubfinanzierung der Arbeitsverwaltung zehren und zunächst auch dann noch überleben, wenn die Erträge nicht für eine tragfähige Existenz reichen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass innerhalb von einem Jahr etwa ein Sechstel, innerhalb von 2 Jahren etwa ein Viertel und innerhalb von 3 Jahren etwa ein Drittel der Gründer wieder aus dem Markt ausscheidet (Abb. 6). Zwischen Voll- und Nebenerwerbsgründungen bestehen in dieser Hinsicht keine wesentlichen Unterschiede. Gründer aus der Arbeitslosigkeit weisen zunächst in den ersten 24 Monaten ähnliche Abbruchquoten auf wie Gründer, die zuvor nicht arbeitslos waren. Abb. 6 Überlebensraten von Existenzgründungen in Deutschland bis zu 36 Monate nach Start der Gründung 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0 85,1 77,5 67,6 Alle Gründungen 85,9 Quelle: KfW-Gründungsmonitor. Berechnungen isw Institut. Erst im Zeitfenster von über 24 bis 36 Monate nach Start der Gründung liegt die Abbruchquote für Gründer aus Arbeitslosigkeit signifikant höher (41 %) als die der Gründer insgesamt (32 %). Dies weist darauf hin, dass nach Auslaufen der Anschubförderung durch die Arbeitsverwaltung Gründungen aus Arbeitslosigkeit weniger nachhaltig sind als sonstige Gründungen. 77,0 68,7 Vollerwerbsgründungen Gründung liegt... max. 12 über 12 bis max. 24 über 24 bis max. 36 Monate zurück In Deutschland führen gut 4 Mio. Menschen als Selbstständige oder Freiberufler ein eigenes Unternehmen. Nach einer Analyse des Statistischen Bundesamtes 7 wagten in den letzten Jahren jährlich zwischen 300 und 350 Tsd. Menschen den Start in die Selbständigkeit. Insgesamt haben im Zeitraum 1996 bis 2004 etwa 2,9 Mio. Menschen eine selbständige Erwerbstätigkeit begonnen. Im gleichen Zeitraum wuchs die Bestandszahl der Selbständigen um gut 400 Tsd. Statistisch kommen demnach im langjährigen Mittel auf 100 Existenzgründer etwa 85 Personen, die ihre selbständige Tätigkeit wieder beenden. Das Gründungsgeschehen geht also einher mit einer Vielzahl von Geschäftsaufgaben. Vor diesem Hintergrund sind auch der Wechsel oder die Rückkehr in ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis nichts Ungewöhnliches, sondern ein alltägliches Phänomen 8. Neu gegründete Unternehmen sind besonderen Risiken eines Scheiterns ausgesetzt. Dies ist etwa darauf zurückzuführen, dass Gründer in der Regel geringeres Erfahrungswissen über Produktionsprozesse und -kosten sowie Beschaffungs- und Absatzmärkte besitzen als etablierte Unternehmer. Auch können neue Unternehmen nicht auf ein Polster an materiellen Ressourcen zurückgreifen, wie es etablierte Unternehmen in erfolgreichen Jahren ansammeln konnten. 7 Hansch, E.: a. a. O. 8 Bögenhold, D.: Selbständige im Beschäftigungssystem. In: Weymann, A. (Hrsg.): Bildung und Beschäftigung. Soziale Welt. Sonderband 5. Göttingen KfW-Gründungsmonitor Tab. 6 Vergleich sektoraler Gründungsraten in Sachsen und Deutschland Sachsen Deutschland Bestand a) Gründungsrate b) Bestand a) Gründungsrate b) Verarbeitendes Gewerbe , ,0 Baugewerbe , ,8 Handel/Gastgewerbe , ,4 Verkehr und Nachrichtenübermittlung , ,8 Kredit- und Versicherungsgewerbe , ,1 Unternehmensnahe Dienstleistungen , ,4 Personenbezogene Dienstleistungen , ,0 Insgesamt , ,4 Quelle: ZEW-Gründungspanel, Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen, Berechnungen isw Institut a) It. Unternehmensregister: wirtschaftlichaktive Unternehmen 2005 b) jährliche Gründungen It. ZEW-Gründungspanel (Jahresdurchschnitt für Periode ) je 100 Bestandsunternehmen Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 27

15 Gründungen und Schließungen Um das Ausmaß der Gründungsdynamik bewerten zu können, ist es nützlich, die Gründungsaktivitäten ins Verhältnis zum Bestand an bereits existierenden Unternehmen einerseits und ins Verhältnis zur Zahl der aus dem Markt ausscheidenden Unternehmen andererseits zu setzen. Dahinter steht der Gedanke, dass in Wirtschaftsbereichen, in denen bereits eine relativ große Zahl von Unternehmen aktiv ist, zusätzliche Gründungen eher zur Verdrängung von Etablierten führen oder aber von Vornherein eine geringere Chance haben, sich selbst zu etablieren. Das Verhältnis von Gründungen zur Zahl der bestehenden Unternehmen lag in Sachsen in den letzten Jahren nur marginal niedriger als in der Bundesrepublik insgesamt (vgl. Tab. 6). In Sachsen gab es im Zeitraum 2003 bis 2006 im Jahresdurchschnitt etwa 7 Gründungen je 100 Bestandsunternehmen, in Deutschland lag diese Gründungsrate bei 7,4 %. Die im Verhältnis zum Unternehmensbestand geringere gesamtwirtschaftliche Gründungsrate in Sachsen ist maßgeblich auf die geringere Gründungsdynamik im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen zurückzuführen. Die Gründungsraten liegen regelmäßig über den Abgangsraten aus dem Unternehmensbestand. In besonders ausgeprägter Weise gilt dies für den Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen. Dagegen fällt der Nettozuwachs im Verarbeitenden Gewerbe vor dem Hintergrund einer vergleichsweise schwachen Gründungsdynamik eher gering aus. Die in Relation zum Unternehmensbestand stärksten Abgänge sind im Baugewerbe zu verzeich- Abb. 7 Saldo aus Betriebsgründungen und -aufgaben in Sachsen für 2007 gegliedert nach Wirtschaftsbereichen und Art des Betriebes Sonstige Betriebe (ohne Nebenerwerb) Hauptniederlassung Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen, Berechnungen isw Institut nen, allerdings wachsen hier auch vergleichsweise viele Unternehmen durch Neugründungen wieder nach. Ein noch differenzierteres Bild der Unternehmensgründungen und Schließungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen liefert die Statistik der Gewerbeanzeigen. Hier lässt sich auch zwischen Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Substanz einerseits und sonstigen Unternehmen (insbesondere Kleingewerbetreibenden sowie Nebenerwerbsbetrieben) andererseits unterscheiden. Bezogen auf das Jahr 2007 lassen sich für Sachsen folgende Entwicklungen zusammenfassen (vgl. Abb. 7): Vor allem im Handel, in geringerem Nebenerwerbsbetriebe Verarbeitendes Gewerbe Energie- und Wasserversorgung Baugewerbe Handel Gastgewerbe Verkehr und Nachrichtenübermittlung Kredit- und Versicherungsgewerbe Unternehmensnahe DL Personenbezogene DL Umfang auch im Gastgewerbe und im Verkehrssektor ist sowohl bei Hauptniederlassungen als auch bei Kleingewerbetreibenden ein negativer Gründungssaldo zu beobachten. Dem Rückgang des Unternehmensbestandes in diesen Segmenten steht ein Zuwachs an Nebenerwerbsbetrieben gegenüber. Im Verarbeitenden Gewerbe ist eine Polarisierung der Entwicklung zu beobachten: Während der Bestand an Kleingewerbetreibenden zurückging, gab es einen Zuwachs sowohl von Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Substanz als auch von Nebenerwerbsbetrieben. Ähnlich verhält es sich im Bauge- werbe und im Bereich der unternehmensnahen Dienstlestungen, wobei in diesen beiden Bereichen der Rückgang der Kleingewerbetreibenden eher gering ausfiel, der Zuwachs an Nebenerwerbsbetrieben dagegen umso kräftiger. Ein Zuwachs des Unternehmensbestandes in allen drei Segmenten ist schließlich in den Bereichen Energie/ Wasserversorgung und sehr viel stärker im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen festzustellen Direkte Arbeitsplatzeffekte Die meisten Menschen, die sich selbstständig machen, gründen ein sehr kleines Unternehmen. Nach Erhebungen des Mikrozensus 10 starteten im Zeitraum 1996 bis 2002 in Deutschland durchschnittlich zwei Drittel aller Gründer von Haupterwerbs-Unternehmen ohne Beschäftigte. Nur jeder dritte Haupterwerbs- Gründer hatte beim Start in die Selbstständigkeit bereits einen oder mehrere Angestellte 11. In den folgenden Jahren (2003 und 2004) verschob sich diese langjährige Proportion signifikant. Im Jahr 2004 startete lediglich noch knapp ein Viertel (24 %) der Haupterwerbs-Gründer mit mindestens einem Beschäftigten, über drei Viertel begannen als Solo-Selbstständige. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der KfW-Gründungsmonitor 12. Wenn unterstellt wird, dass die dort ermittelten durchschnittlichen Startgrößen auch für Sachsen gelten, dann ging mit den Neugründungen im Freistaat im Zeitraum 2006 / 2007 ein Brutto-Beschäftigungseffekt von 32 Tsd. Arbeitsplätzen pro Jahr einher. Detailliertere Daten liegen aus einer Sonderauswertung der Statistik der Gewerbeanzeigen für Betriebsgründungen (Hauptniederlassungen, Zweigniederlassungen und unselbstständige Zweigstellen) im Jahr 2006 in Deutschland vor 13. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es sich bei der Eröffnung einer Zweigniederlassung oder einer unselbstständigen Zweigstelle eines Betriebes nicht um die Gründung einer selbstständigen Existenz handelt. Vielmehr stellt die Analyse auf die Gesamtheit der in der Gewerbeanzeigenstatistik erfassten Betriebsgründungen mit größerer wirtschaftlicher Substanz ab. In diesem Sinne dürften die Ergebnisse im Großen und Ganzen auch auf Sachsen übertragbar sein. Die Daten zur Größe der Betriebe bei Gründung beruhen auf Angaben der Gewerbetreibenden bei der Gewerbeanmeldung. Sie verdeutlichen, dass selbst bei Betriebsgründungen, bei denen aufgrund ihrer Rechtsform, Register- oder Handwerksrolleneintragung eine größere wirtschaftliche Bedeutung unterstellt wird, fast 60 % der Unternehmen ohne weitere Mitarbeiter starten. Experten gehen allerdings davon aus, dass dieser Anteil überschätzt wird, da Gründer zum Zeitpunkt der Gewerbeanmeldung noch nicht immer schlüssig sind, ob bzw. wie viele Arbeitnehmer sie in Kürze einstellen werden oder auch aus Unsicherheit keine Angaben machen. Anmeldungen mit einer größeren Anzahl von Beschäftigten kommen praktisch nur sehr selten vor und betreffen dann meist die Errichtung von Zweigniederlassungen, nur in wenigen Fällen die Gründung einer neuen selbstständigen Existenz. In den einzelnen Wirtschaftsbereichen fällt die Zahl der im Durchschnitt bei Gründung beschäftigten Mitarbeiter recht unterschiedlich aus: Am höchsten liegt sie im Verarbeitenden Gewerbe (8,2), am niedrigsten im Baugewerbe (1,3). Über alle Branchen hinweg starten die Gründungen im betrachteten Betriebssegment im Durchschnitt mit 2,8 Mitarbeitern, von denen rd. 1,9 in Vollzeit beschäftigt werden. Bezieht man diese Eckdaten auf die knapp 5 Tsd. Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen in Sachsen im Jahr 2007, dann errechnet sich daraus ein Brutto-Beschäftigungseffekt von ca Arbeitsplätzen. Zur Ermittlung des Gesamt-Beschäftigungseffekts aus dem Gründungsgeschehen in Sachsen sind schließlich weitere Gründungssegmente in die Betrachtung einzubeziehen. Die ca. 12 Tsd. Gründungen von echten Kleingewerbetreibenden in Sachsen im Jahr 2007 schaffen jeweils mindestens einen Arbeitsplatz für den Gründer selbst. Weiter ist plausibel davon auszugehen, dass etwa ein Viertel der Gründungen in Sachsen in den Bereich der Freien Berufe fällt (der durch die Gewerbestatistik nicht erfasst wird) und dort ebenfalls mindestens je 1 Arbeitsplatz pro Gründung entsteht in der Summe etwa 6 Tsd. Aus diesen Eckdaten ergibt sich für das gesamte Gründungsgeschehen in Sachsen im Jahr 2007 ein Brutto- Beschäftigungseffekt von gut 30 Tsd. Arbeitsplätzen zum Zeitpunkt der Gründung. 10 Hansch, E.: a. a. O. 11 Von den Nebenerwerbs-Gründern begannen sogar etwa 9/10 ohne Beschäftigte. 12 KfW-Gründungsmonitor 2007, Abschnitt Angele, J.: Gewerbeanzeigen 2006 Gründungen und Schließungen. In: Wirtschaft und Statistik 6/ Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 1.3 Existenzgründungen im Spiegel statistischer Quellen 29

16 Fazit Von 2002 bis 2007 wurden in Sachsen insgesamt etwa bis Unternehmen durch Gewerbetreibende gegründet. Schätzt man die Zahl der Gründungen im Bereich der Freien Berufe hinzu, dann ergibt sich ein Gesamtumfang von rd bis Existenzgründungen. Das bedeutet: Auf 100 Einwohner des Freistaats im gründungsrelevanten Alter kommen im Untersuchungszeitraum etwa 9 Unternehmensgründungen. Seit Ende der 1990er Jahre entwickelt sich die Zahl der Existenzgründungen in Sachsen im Trend rückläufig. Ein vorübergehender Wiederanstieg der Gründungszahlen in den Jahren 2003 bis 2005 ist auf Sonderfaktoren zurückzuführen. Generell gilt, dass die Ausnahmesituation des wirtschaftlichen Transformationsprozesses, die in den 1990er Jahren in Ostdeutschland eine Vielzahl von Unternehmensneugründungen begünstigte, heute nicht mehr besteht. Inzwischen hat die Selbstständigenquote in Sachsen bundesdurchschnittliches Niveau erreicht. Die Zahl der Unternehmen ist schneller gewachsen als deren wirtschaftliche Leistung. In Relation zum Wertschöpfungsvolumen existieren heute in Sachsen mehr Unternehmen als im Bundesdurchschnitt. Von einer Selbständigen- oder Unternehmenslücke Sachsens kann also, nimmt man gesamtdeutsche Strukturdaten zum Maßstab, pauschal nicht mehr die Rede sein. Vielmehr weisen die Daten aus der Sicht der ökonomischen Theorie auf suboptimale (zu geringe) Unternehmensgrößen hin. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Sättigung des transformationsbedingten Nachholbedarfs war die Gründungsdynamik in Sachsen in den letzten Jahren weniger intensiv als im Bundesdurchschnitt, aber stärker ausgeprägt als in den ostdeutschen Bundesländern. Andererseits ist nicht nur die Anzahl der Gründungen im Trend zurückgegangen. Auch bei den Unternehmensschließungen ist diese Entwicklung zu beobachten. Entsprechend ist die Stabilität im Unternehmensbestand in den letzten Jahren tendenziell gewachsen. Dennoch kamen im Zeitraum in Sachsen auf 100 Anmeldungen neuer Gewerbebetriebe rd. 80 Abmeldungen. Per Saldo fiel der jährliche Nettozuwachs im Zeitraum in Sachsen mit rd. 31 Gewerbeanmeldungen je Einwohner im Alter von 20 bis u. 65 Jahren ähnlich hoch aus wie in Ostdeutschland und nur geringfügig niedriger als in Deutschland insgesamt. Auch die aktuellsten Daten für das Jahr 2007 weisen darauf hin, dass der Netto-Zuwachs an Unternehmen in Sachsen weiter anhält. Unter strukturellen Gesichtspunkten konzentrierte sich der Rückgang der Zahl der Existenzgründungen in Sachsen in den letzten Jahren vor allem auf das Segment der Kleingewerbetreibenden. Betriebsgründungen sogenannter Hauptniederlassungen, hinter denen eine größere wirtschaftliche Substanz zu vermuten ist, waren vom Rückgang zwar auch, aber deutlich weniger stark betroffen. Demgegenüber bewegte sich die Zahl der Existenzgründungen im Zuge von Unternehmensnachfolgen auf etwa konstantem Niveau. Ein kräftiges Wachstum ist bei der Zahl der Nebenerwerbsgründungen zu verzeichnen, die definitionsgemäß nicht den Existenzgründungen zugerechnet werden, weil ihre Erträge in der Regel (noch) nicht existenzsichernd sind. Im Branchenspektrum des Gründungsgeschehens dominieren traditionell jene Bereiche, die ihre Produkte bzw. Dienstleistungen ganz überwiegend im lokalen und regionalen Markt absetzen: Baugewerbe, Handel / Gastgewerbe, unternehmensnahe sowie personenbezogene Dienstleistungen. Auf diese Bereiche entfielen etwa 6 von 7 Gründungen in Sachsen in den letzten Jahren. Die meisten Menschen, die sich selbstständig machen, gründen sehr kleine Unternehmen. Etwa zwei Drittel aller Gründer von Haupterwerbsunternehmen starten ohne Beschäftigte. Aus den vorliegenden Eckdaten ergibt sich für das gesamte Gründungsgeschehen in Sachsen im Jahr 2007 ein Brutto- Beschäftigungseffekt von gut 30 Tsd. Arbeitsplätzen zum Zeitpunkt der Gründung Fazit 1.4 Fazit 31

17 Was beeinflusst das Gründungsgeschehen? Gründungsklima Deutschland insgesamt schneidet als Standort für Existenzgründungen im internationalen Vergleich eher schwach ab. Diese Einschätzung basiert sowohl auf regelmäßig wiederholten Expertenbefragungen als auch auf Daten zum tatsächlichen Gründungsgeschehen. Entsprechende Einsichten liefert der Global Entrepreneurship Monitor (GEM). Von den im Jahr 2006 durch den GEM erfassten OECD-Staaten belegt Deutschland im Hinblick auf den Umfang der Gründungsaktivitäten lediglich den 19. Rang 14. Im Vergleich zu anderen Ländern hegen viele Menschen in Deutschland eine ausgeprägte Skepsis in Bezug auf berufliche Selbstständigkeit bzw. die Gründung eines eigenen Unternehmens. Ein großes Gründungshemmnis ist hierzulande die Angst, mit der Unternehmensgründung zu scheitern. Diese Befürchtung ist in Deutschland weiter verbreitet als in vergleichbaren Ländern. Damit korrespondierend werden in kaum einem anderen Land die Gründungschancen geringer eingeschätzt als in Deutschland. In Ostdeutschland fallen solche Einschätzungen noch pessimistischer aus als in Westdeutschland 15. Dies dürfte, auch wenn hierzu keine gesonderten statistischen Angaben vorliegen, auch für Sachsen als Teil der neuen Länder gelten. Als ein wichtiger Erklärungsgrund ist die fehlende Unternehmenskultur in Zeiten des DDR-Wirtschaftssystems anzusehen. Dabei verfügt Deutschland als Gründungsstandort über traditionelle Stärken. Einige Faktoren erhalten bei Expertenbefragungen regelmäßig Spitzenbewertungen. Dazu zählen insbesondere die physische Infrastruktur (Immobilienangebot, Verkehrserschließung, Ver- und Entsorgung, ), der Schutz von geistigen Eigentumsrechten, das Angebot an unterneh- Global Entrepreneurship Monitor Der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) wurde im Jahr 1998 als internationales Forschungsprojekt gestartet. Er gilt mit Mitgliedern in derzeit über 30 Ländern als das weltweit größte Forschungskonsortium zur Analyse von Gründungsaktivitäten. Das GEM- Forschungsprojekt beschreibt und untersucht Gründungsprozesse und verfolgt damit primär drei Ziele: die Messung von Unterschieden im Umfang der Gründungsaktivitäten zwischen den Ländern; die Identifizierung von Determinanten des Umfangs von Gründungsaktivitäten; die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Gründungsförderpolitik. Bei den Erhebungen werden 2 Kategorien von Gründern unterschieden: a) Nascent Entrepreneurs sind zum Befragungszeitpunkt in der Phase der Planung bzw. Vorbereitung der Gründung. b) Young Entrepreneurs sind mit ihrem Unternehmen seit max. 3½ Jahren am Markt. Unternehmer, die seit mehr als 3½ Jahre am Markt sind, gelten als Established Entrepreneurs. Für Deutschland liegen mittlerweile 8 Länderberichte (1999 bis 2006) vor. Die Analysen basieren auf Befragungen von insgesamt über Bürgern und über 600 Experteninterviews in diesem Zeitraum. Weitere Informationen zum GEM unter: pi1[showuid]=104&tx_tk forschungsberichte_pi1[backpid]=90&chash=d37ce0bc75 mensbezogenen Dienstleistungen für neue Firmen sowie die Angebote der öffentlichen Förderung (Abb. 8). Andererseits schneiden die meisten Faktoren, die für die Gründungsneigung und den Erfolg von Gründungen wichtig sind, im Urteil der Experten eher schlecht ab. In besonders starkem Maße gilt dies für die gesellschaftliche Anerkennung von Gründern / Selbstständigen, für die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen sowie für die Verankerung unternehmerischer Werte und Fähigkeiten in der schulischen und außerschulischen Ausbildung. Befragungen von Gründern zeigen, dass bürokratische Hürden durchaus als Hemmnis wenn auch nicht das wichtigste wahrgenommen werden. In einer Erhebung der KfW-Bankengruppe unter erfolgreichen und nicht erfolgreichen Unternehmensgründern gaben immerhin 35 % der Befragten an, bürokratische Hindernisse und Verzögerungen hätten starke bis sehr starke Probleme bei der Existenzgründung dargestellt 16. Im Zuge der sogenannten Lissabon- Strategie, die die Wettbewerbsfähig- 14 GEM Länderbericht Deutschland 2006, S. 12f. 15 GEM Länderbericht Deutschland 2006, S Reents, N., Bahß, C., Billich, C.: Unternehmer im Gründungsprozess: Zwischen Realisierung und Aufgabe des Gründungsvorhabens. KfW-Research, Reihe Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 31. Frankfurt/M Was beeinflusst das Gründungsgeschehen? 2.1 Gründungsklima 33

18 keit Europas als Wirtschaftsstandort stärken soll, hat der Europäische Rat im März 2006 Vorgaben zur Beschleunigung der administrativen Gründungsverfahren in Europa gemacht. So soll der administrativ bedingte Zeitaufwand einer GmbH-Gründung im Durchschnitt nicht mehr als fünf Werktage beanspruchen. Die Gründungskosten sollen möglichst gering sein, höchstens jedoch 800 betragen. Wie nahe Deutschland diesen Zielen kommt, hat das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in einer Studie nach europaweit einheitlicher Methodik ermittelt. Dabei wird unterstellt, dass die Gründung gut vorbereitet ist, der Gründer also bereits über alle notwendigen Formulare und Unterlagen, ggf. persönliche Qualifikationsnachweise etc. verfügt. Auch ist zu beachten, dass es für Kosten und Dauer der Verfahren keinen bundesweit einheitlichen Standard gibt. Um die Unterschiede in einzelnen Kommunen zu erfassen, wurde die Untersuchung in drei Fallstudien durchgeführt. Neben zwei Kommunen in Nord- und Süddeutschland war dabei auch die sächsische Stadt Meißen einbezogen. Die Ergebnisse mögen Skeptiker überraschen: Die administrativen Verfahren für eine Unternehmensgründung dauern in Deutschland im Durchschnitt 6,5 Tage. Damit lässt sich hierzulande deutlich schneller gründen als im EU-weiten Vergleich, wo für das Verfahren im Durchschnitt rd Tage benötigt werden. Allerdings ist das EU-Ziel von 5 Tagen noch nicht erreicht. Bei den administrativen Gründungskosten liegt Deutschland mit durchschnittlich 783 über dem EU-Mittelwert von 485. Das Kostenziel der EU-Kommission wird hier knapp erreicht 17. Abb. 8 Bewertung der Rahmenbedingungen für Existenzgründungen in Deutschland - 1,17-0,63-0,70-0,24-0,25-0,30-0,42-0,51 0,01 Quelle: GEM Länderbericht Deutschland 2006 Bewertungsskala: 1 (vollkommen falsch) bis 5 (vollkommen wahr) je höher der Wert, desto besser die Einschätzung. Angegeben sind die Abweichungen vom Mittelwert der Skala. Mit der im Juni 2008 vom Bundestag beschlossenen Modernisierung des GmbH-Rechts soll die Rechtsform der GmbH für den deutschen Mittelstand noch attraktiver werden. Ein Kernanliegen der GmbH-Novelle ist die Erleichterung und Beschleunigung von Unternehmensgründungen. Dazu werden geringere Anforderungen an die Gründungsformalien sowie die Aufbringung des Mindeststammkapitals gestellt. Um den Bedürfnissen von Existenzgründern zu entsprechen, die am Anfang nur sehr wenig Stammkapital haben und benötigen (z. B. im Dienst- 0,42 0,40 0,60-1,50-1,00-0,50 0 0,50 1,00 1,50 1,09 Physische Infrastruktur Schutz geistigen Eigentums (Patente, etc.) Dienstleistungen für neue Unternehmen (Berater, Zulieferer, etc.) Öffentliche Förderung Politik: Priorität und Engagement für Gründungen Marktoffenheit Marktveränderungen Finanzierung Marktoffenheit Markteintriitsbarrieren Wissens- und Technologietransfer Gründungsbezogene Ausbildung außerschulisch Gesellschaftliche Werte und Normen (Kultur) Politik: Regulierung, Steuern Gründungsbezogene Ausbildung Schule leistungsbereich), bringt das Gesetz eine Einstiegsvariante der GmbH, die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft. Diese GmbH kann ohne bestimmtes Mindeststammkapital gegründet werden. Sie darf ihre Gewinne aber nicht voll ausschütten. Auf diese Weise kann das Mindeststammkapital der normalen GmbH ( Euro) nach und nach angespart werden. Noch schneller und kostengünstiger als eine GmbH lassen sich in der Regel Kleingründungen bewerkstelligen. Die Gründung eines nicht-erlaubnispflichtigen Einzelunternehmens ist nach den Abb. 9 Dauer und administrative Kosten einer GmbH-Gründung: Deutschland und seine EU-Nachbarn im Vergleich Verfahrensdauer (Tage) Dänemark 0 4 Frankreich Tschechien Quelle: Europäische Kommission, DG Wettbewerb 345 Recherchen des IfM in Deutschland innerhalb eines halben Tages und zu Kosten von 15 möglich. Die Verfahren zur Unternehmensgründung werden also in Deutschland in der Regel deutlich schneller abgewickelt als im EU-Durchschnitt. Die Gründungskosten liegen innerhalb der EU-Zielvorgabe. Freilich laufen die Gründungsprozeduren in einigen Kommunen schneller und kostengünstiger als in anderen. Als gute Praxis gilt die Einrichtung sogenannter One- Stop-Shops, in denen Gründer alle notwendigen Formalitäten an einem Ort erledigen können und dabei sachkundig unterstützt werden. In Sachsen nahmen mit vergleichbarer Zielrichtung Anfang Mai 2008 die Starter- Center der Handwerkskammern in Chemnitz, Dresden und Leipzig ihre Arbeit auf. Eine ähnlich gebündelte Unterstützung bei den Gründungsformalitäten planen die Industrie- und Handelskammern in Sachsen Österreich 517 1,5 Belgien 30 Polen ,5 Deutschland Im Übrigen zeigen die Analysen, dass Informationsdefizite über die Gründungsverfahren sowie unvollständige oder fehlerhafte Unterlagen die wichtigsten Gründe für Verzögerungen sind. Eine gute Gründungsvorbereitung und insbesondere die Nutzung der vielfältigen Informations- und Beratungsangebote beugen Verzögerungen vor Luxenburg 3 Niederlande administrative Kosten ( ) Verfahrensdauer (Tage) administrative Kosten ( ) Gründungsklima 2.1 Gründungsklima 35

19 Individuelle Gründungsmotive Chancen wahrnehmen oder Auswege finden? Berufliche Selbständigkeit ist nicht nur eine ökonomische Kategorie. Jenseits der volks- oder regionalwirtschaftlichen Bedeutung von Unternehmensgründungen gilt vielen Menschen die selbstbestimmte Arbeit im eigenen Unternehmen als die beste Möglichkeit, sich mit ihren Ideen beruflich und persönlich zu verwirklichen. Die Motive dafür, eine selbstständige berufliche Tätigkeit anzustreben, sind vielschichtig, und sie sind von großer Bedeutung für die Entwicklung der gegründeten Untenehmen. Das gilt sowohl in Bezug auf die Bestandsfestigkeit als auch für die Wachstumschancen der Gründungen. Durch äußere Umstände zur Selbstständigkeit getriebene Gründer sind in erster Linie daran interessiert, ihren eigenen Arbeitsplatz und ein akzeptables Einkommen zu sichern. Gewinnmaximierung und Expansion sind für sie keine wichtigen Ziele. Ein attraktives Beschäftigungsangebot kann dann leicht dazu führen, dass die Selbstständigkeit wieder aufgegeben wird. Menschen, die mit der Gründung eines Unternehmens Ziele wie Unabhängigkeit, Gewinnorientierung und Selbstverwirklichung verbinden, entsprechen eher dem klassischen Unternehmerbild. Und empirische Studien zeigen, dass ihre Gründungen im Durchschnitt auch nachhaltiger und wachstumsstärker sind. In Untersuchungen zum Existenzgründungsgeschehen wird im Hinblick auf die Gründungsmotivation gern etwas plakativ zwischen Chancen- Gründungen und Not-Gründungen unterschieden. Als Chancen-Gründungen gelten solche, bei denen der Gründer sich selbstständig macht, um die eigene Geschäftsidee zu verwirklichen. Als Not-Gründungen werden solche bezeichnet, die aus einer individuell wahrgenommenen Problemlage heraus vorgenommen werden sei es Arbeitslosigkeit oder eine Beschäftigung, die nicht als zufriedenstellend empfunden wird. Die Gründer würden eigentlich eine abhängige Beschäftigung bevorzugen, sehen aber gegenwärtig keine adäquaten Möglichkeiten hierfür. In der Wirklichkeit sind die Motive, die zur Gründungsentscheidung führen, meist komplexer. Eine diesbezügliche Repräsentativbefragung von Gründern in Deutschland ergab, dass bei vielen Unternehmensgründungen sowohl Chancen - als auch Not - Motive eine Rolle spielen. Also kein schematisches entweder oder, sondern ein sowohl als auch von beiden Grundmotiven bestimmt letztlich die Entscheidung. Anhand von Abb. 10 lässt sich dies verdeutlichen. Dort sind die beiden Abb. 10 Motive für die Unternehmensgründung (Personen, die in den letzten 12 Monaten gegründet haben) Alle Gründer erstgenannten Argumente eindeutig dem Chancen-Motiv, die beiden zuletzt genannten dem Not-Motiv zuzuordnen. Die Aspekte freier Zeiteinteilung und besserer Einkommensmöglichkeiten können je nach persönlichen Lebensumständen als Chance oder Handlungsnotwendigkeit aufgefasst werden. Auf den ersten Blick überwiegt also bei Gründungsentscheidungen offenbar die Motivation zur Selbstverwirklichung. Analysiert man das Antwortverhalten der befragten Gründer tiefer, dann zeigt sich allerdings, dass nur ein sehr kleiner Teil der Gründer ausschließlich den Chancen-Motiven (6 %) oder den Not-Motiven (3 %) zustimmt. Für die große Mehrheit der Gründer (91 %) spielen letztlich beide Aspekte eine wichtige Rolle. Das gilt ausdrücklich auch für die Vielzahl von Gründungen aus der Arbeitslosigkeit Quelle: KfW-Gründungsmonitor 2005 Vollerwerbs-Gründer 66 Eigene Ideen verwirklichen Mein eigener Chef sein Die Zeit frei einteilen können Möglichkeit, ein höheres Einkommenzu erzielen Keine weiteren Entwicklungsperspektive beim früheren Arbeitgeber Keine feste Anstellung als Arbeitnehmer gefunden Hansen Kunststofftechnik Deckenpfronner Straße Weißenberg OT Kotitz Neustart ins Ungewisse Ich wollte einfach mal was Neues anfangen um Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen beschreibt Sybille Hansen ihre wichtigste Motivation für den Schritt in die Selbständigkeit und fügt hinzu: Durch meine bisherige Tätigkeit im kaufmännischen Bereich sowie Erfahrungen in der Produktion waren auch schon einige Ansatzpunkte dafür gegeben. Außerdem ist mein Mann selbständig. Allerdings war am Anfang gar nicht klar, in welcher Branche sich die Dresdnerin versuchen sollte. Mir schwebte so eine Mischung aus produktiver und schöpferischer Arbeit vor. Durch Zufall entstand der Kontakt zu einem Pferdebesitzer, der auf der Suche nach einem Kunststoff-Produzenten für die Fertigung eines Anhänger-Aufbaus war. Nach intensiver Überlegung wurde klar, es mit einer Firmengründung im Bereich Kunststofftechnik zu versuchen. Zunächst stand die Frage der Finanzierung sowie die Suche nach einer geeigneten Produktionsstätte an. Dazu erklärt Sybille Hansen: Für die Erstellung des Businessplans habe ich von der IHK eine gute Beratung bekommen, die sich optimal mit meinen kaufmännischen Vorerfahrungen ergänzte. Nachdem die Finanzierung aus Eigenmitteln und einem Kredit der Bürgschaftsbank relativ schnell stand, konnte die Suche nach einem Produktionsstandort beginnen. Nach langer Suche fanden wir eine geeignete Halle für unsere Produktionsstätte in Weißenburg der Nähe von Bautzen. Unsere Ansprüche dafür waren recht hoch. Sie musste vor allem ein großes Falttor haben, weil wir auch sehr große Stücke fertigen wollten. Seit Juni 2007 existiert nun die Firma Hansen Kunststofftechnik und hat sich seitdem im Bereich Herstellung und Vertrieb von glasfaserverstärkten Kunststoffteilen sowie Formen- und Modellbau etabliert. In kurzer Zeit konnten Kunden im In- und Ausland gewonnen werden. Der Kontakt entsteht vor allem über Mundpropaganda sowie das Internet. Wichtig ist vor allem, dass man für den Kunden immer erreichbar ist und individuelle Wünsche erfüllen kann beschreibt Sybille Hansen ihre Unternehmensphilosophie. Obwohl die junge Gründerin mit ihrer Familie in Dresden wohnt, hat die Errichtung der Produktionsstätte im eine Stunde entfernten Weißenburg aus ihrer Sicht auch Vorteile. Die Menschen hier haben viel engere soziale Bindungen, das wirkt sich auch positiv auf das Arbeitsklima in unserer Firma aus. Die Leute identifizieren sich mit ihrem Arbeitsplatz. Außerdem war hier traditionell auch einer der Ausbildungsschwerpunkte im Formenbau, so dass auch die notwendigen fachlichen Qualifikationen verfügbar sind. Auch unter den Kunststoffproduzenten in der Region gibt es einen starken Zusammenhalt man hilft sich auch gelegentlich untereinender oder tauscht Kontakte aus. Alles in allem bin ich sehr glücklich über die Standortwahl und über meine Entscheidung, mich selbständig zu machen. Interviewpartnerin: Inhaberin Sybille Hansen Individuelle Gründungsmotive 2.2 Individuelle Gründungsmotive 37

20 Görlitzer Gold- und Silberschmiede Wer gründet? Neißestraße Görlitz Ein goldenes Händchen bewiesen Für mich gab es eigentlich keinen anderen Weg als eine eigene Firma zu gründen sagt die 29-jährige Yvonne Pfeffer. Meine Eltern sind auch selbständig und so habe ich alles was dazugehört schon hautnah miterlebt. Dennoch war der Weg zum eigenen Unternehmen für die junge Frau nicht geradlinig. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Goldschmiedemeisterin in München im Sommer 2006 konnte sie zunächst keine Anstellung finden. Während dieser Zeit wurde die Idee einer eigenen Werkstatt weiter entwickelt. Ich fühlte mich durch meine Ausbildung und die Meisterschule erfahren genug, um eine Firma führen zu können. Messeauftritte, Verkaufsgespräche all das hatte ich schon kennengelernt und war es gewohnt, eigenverantwortlich zu arbeiten. Gemeinsam mit ihrem Partner Kai Budich, den sie während der Ausbildung kennenlernte wurde schrittweise eine Idee für ein eigenes Unternehmen entwickelt. Irgendwann war klar, dass es in der Heimat meines Partners in Görlitz sein sollte. Wichtig war daher zunächst eine Marktanalyse zu betreiben, geeignete Räumlichkeiten zu finden und natürlich eine Finanzierung auf die Beine zu stellen. Soziodemografische Merkmale sind ein wesentlicher Bestimmungsfaktor der Gründungswahrscheinlichkeit. Deutschlandweite Analysen zeigen, dass Männer, Personen in der Altersgruppe von 25 bis 44 Jahren sowie Personen mit einem höheren beruflichen Abschluss (Hoch- und Fachschulabsolventen, Meister, Techniker) eine signifikant höheren Anteil am Gründungsgeschehen bzw. eine höhere Gründungswahrscheinlichkeit aufweisen als andere Personengruppen. Darüber hinaus gilt dies auch für auch Arbeitslose 18. Für Sachsen ergibt sich ein vergleichbares Bild. Auch vor dem Hintergrund der soziodemografischen Struktur der Erwerbsbevölkerung im Freistaat sind am Gründungsprozess Männer, jüngere Menschen und Hochqualifizierte wesentlich stärker beteiligt als die übrigen Personengruppen. Für Menschen, die ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis aufgeben, um sich selbstständig zu machen, geht eine aktuelle Untersuchung speziellen Einflussfaktoren nach 19. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Arbeitsbedingungen, die eher typisch für eine selbstständige Tätigkeit sind, die individuelle Gründungsneigung stark positiv beeinflussen. Mit anderen Worten: Wer als Arbeitnehmer in hohem Maße selbstständig und eigenverantwortlich tätig ist, für den liegt ein Wechsel in berufliche Selbstständigkeit sehr viel näher als für andere abhängig Beschäftigte. Darüber hinaus ist auch ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten und Kollegen als positiver Faktor anzusehen. Vor allem in kleinen Betrieben gilt: Wird der Unternehmer als Vorbild wahrgenommen und macht man die Erfahrung, mit anderen Kollegen gut umgehen zu können, dann fördert das die Neigung, selbst ein Unternehmen zu gründen, signifikant. Die Entscheidung für berufliche Selbstständigkeit wird auch von den familiären Kontextbedingungen und Präferenzen beeinflusst. Nach vorliegenden Untersuchungsergebnissen ist es vor allem für Frauen ein wichtiger Entscheidungsgrund bei der Aufnahme einer selbstständigen beruflichen Tätigkeit, auf diese Weise Berufs- und Familienarbeit besser vereinbaren zu können. Der Status als Selbstständiger bietet dafür offenbar bessere Möglichkeiten als die oftmals noch recht unflexiblen Arbeitsbedingungen abhängiger Beschäftigungsverhältnisse. In Sachsen ist der Anteil von Frauen an den Selbstständigen aktuell auf etwa ein Drittel gestiegen. Im Dezember 2007 war es dann soweit und die eigene Firma konnte mit finanzieller Unterstützung durch ein SAB Mikrodarlehen gegründet werden. Seit dem hat sich die Gold- und Silberschmiede fest etabliert. Wir haben ein breites Repertoire von selbstentworfenem modernem Design- Schmuck, Kleinserien und Unikatschmuck, sowohl aus dem oberen Preissegment, als auch ausgesuchte, niedrigpreisige Stücke. Da Schmuck für uns kein Massenprodukt ist, sondern so einzigartig, wie der Mensch, der ihn trägt, fertigen wir ihn gerne individuell für unsere Kunden an. Mit unseren Schmuckstücken aus hochwertigen Edelmetallen wie Gold 750, Platin oder Sterling Silber 925, die von der ersten Skizze bis hin zur Ausführung echte Handarbeit sind, wollen wir uns bewusst von den konservativen Läden abheben und sind deshalb ständig auf der Suche nach neuen Anregungen. Zudem restaurieren wir alten Schmuck oder auch sakrales Gerät, wie Altarleuchter. Somit können wir auch einen guten Kundenmix erreichen, wobei derzeit etwa die Hälfte Laufkundschaft ist beschreibt die junge Firmenchefin ihre Angebotspalette. Künftig möchte sie sich weiter auf die Umsetzung eigener Ideen konzentrieren und längerfristig einen Auszubildenden einstellen. Interviewpartnerin: Inhaberin Yvonne Pfeffer 18 Reents, N., Bahß, C., Billich, C.: Unternehmer im Gründungsprozess: Zwischen Realisierung und Aufgabe des Gründungsvorhabens. KfW-Research, Reihe Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 31. Frankfurt/M Individuelle Gründungsmotive 2.2 Individuelle Gründungsmotive 39

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