Der Weiterbildungsinhalt umfaßt entsprechende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten mit bezug auf Palliativmedizin in folgender Hinsicht bei:

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4 den Inhalten der Weiterbildung gemäß den Allgemeinen Bestimmungen der WBO und Fertigkeiten mit bezug auf Palliativmedizin in folgender Hinsicht bei: ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handelns den Maßnahmen der Qualitätssicherung und des Oualitätsmanagements psychosomatischen Grundlagen der interdisziplinären Zusammenarbeit in der multidisziplinären Versorgung der Ätiologie, Pathophysiologie und Pathogenese von Krankheiten, insbesondere der Schmerzentstehung und -Wahnehmung, der Pathogenese von Symptomen wie Luftnot, Ileus. der Aufklärung und der Befunddokumentation labortechnisch gestützten Nachweisverfahren mit visueller oder apparativer Auswertung mit bezug auf die Palliativmedizin (Basislabor) palliativmedizinischen Notfallsituationen den Grundtagen der Pharmakotherapie einschließlich der Wechselwirkungen der Arzneimittel und des Arzneimittefmissbrauchs der allgemeinen Schmerztherapie der interdisziplinären Indikationsstellung zur weiterführenden Diagnostik einschließlich der Differentialindikation und Interpretation radiologischer Befunde im Zusammenhang mit gebietsbezogenen Fragestellungen der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden den psychosozialen, umweltbedingten und interkulturellen Einflüssen auf die Gesundheit gesundheitsökonomischen Auswirkungen ärztlichen Handelns den Strukturen des Gesundheitswesens Seite 1 von 5

5 der Gesprächsführung mit Schwerstkranken, Sterbenden und deren Angehörigen sowie deren Beratung und Unterstützung der Indikationsstellung für kurative, kausale und palliative Maßnahmen der Erkennung von Schmerzursachen und der Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände und Fertigkeiten bei der Begleitung der palliatimedizinisch zu versorgenden Patienten in den verschiedenen Phasen der Krankheits- und Leidensannahme. differentialtherapeutische Abgrenzung kausaler und symptomatischer Maßnahmen (z.b. operative Entlastung bei Ileus, Zytoreduktive Therapie bei tumorbedingten Beschwerden gegen die entsprechenden symptomatischen Maßnahmen Indikationsstellung für palliative Maßnahmen bei Luftnotsyndrom, Schmerzen, Ileus, Ascites, chronischen Wunden. Diagnose und Behandlung von neuropathischen Schmerzen lokalen Schmerzen durch Kompression oder Tumorbedingte Destruktion Management akuter Schmerz-Notfälle und Durchbruchschmerzen orale und parenterale Schmerztherapie Spezielle Maßnahmen der Symptomkontrolle, z. B. bei Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Obstruktion, ulcerierenden Wunden, Angst, Verwirrtheit, deliranten Symptomen, Depression, Schlaflosigkeit Seite 2 von 5

6 der Behandlung und Begleitung schwerkranker und sterbender Patienten psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen und Fertigkeiten bei der Behandlung und Begleitung von Patienten mit: fortgeschrittenen hämatologischen Neoplasien fortgeschrittenen Stadien der GvHD nach Transplantation Fortgeschrittener Erkrankung durch solide Tumoren durch neurologische Erkrankungen Gesprächsführung und Begleitung von Patienten und Angehörigen Behandlung und Begleitung des Patienten in den verschiedenen Phasen der Auseinandersetzung mit der Erkrankung Partnerschaftsprobleme in der palliativen Situation der Arbeit im multiprofessionellen Team einschließlich der Koordination der interdisziplinären Zusammenarbeit einschließlich seelsorgerischer Aspekte der palliativmedizinisch relevanten Arzneimitteltherapie Gesprächsführung und Zusammenarbeit im multidisziplinären Team und Organisation der praktischen Arbeit und Fertigkeiten bei der Arzneimitteltherapie: Schmerztherapie Seite 3 von 5

7 der Integration existentieller und spiritueller Bedürfnisse von Patienten und ihren Angehörigen Sedierung Ileus Angstbewältigung und Depression Behandlung von chronischen Wunden Gesprächsführung und Organisation der multidisziplinären Zusammenarbeit im Palliativteam Spirituelle Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Sterben in verschiedenen Kulturkreisen. der Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer sowie deren kulturellen Aspekten dem Umgang mit Fragestellungen zu Therapieeinschränkungen, Vorausverfügungen, Sterbebegleitung Philosophische Grundlagen des Sterbens und Tods in verschiedenen Kulturkreisen Gespräche zur Trauerarbeit mit Angehörigen Begleitung von Sterbenden Rechtliche Grundlagen Patientenverfügungen Vorsorgevollmacht Betreuungsrecht Seite 4 von 5

8 der Wahrnehmung und Prophylaxe von Überlastungssyndromen Abgrenzung aktive / passive Sterbehilfe und Fertigkeiten bei der Indikationsstellung und Begleitung von: Supervision und Gruppen- sowie Teamgesprächen der Indikationsstellung physiotherapeutischer sowie weiterer additiver Maßnahmen und Fertigkeiten bei der Indikationsstellung und Begleitung von: Lymphdrainagen Aromatherapie Bädern Massagen * Mit dem Weiterbildungsassistenten werden innerhalb seiner Weiterbildung halbjährlich individuelle Kollegialgespräche durchgeführt, die bisher abgeleisteten Weiterbildungsinhalte im individuellen Logbuch (der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern) zu dokumentieren und zu bestätigen. Die Notwendigkeit hierzu ergibt sich auch aus der Tatsache, daß die Vermittlung von Weiterbildungsinhalten auch von der jeweilig aktuellen Zusammensetzung der betreuten Patientenklientel abhängig ist. Darüber hinaus bietet das Kollegialgespräch dem Ausbildungsberechtigten die Möglichkeit, den Kenntnisstand und Wissensstand bei den Ärzten in Weiterbildung zu überprüfen und ggf. die Lehrinhalte anzupassen. Seite 5 von 5