1/5. Teilzeitarbeit und Minijobs sind für Frauen viel bedeutender als für Männer
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- Ilse Richter
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1 1/5 Teilzeitarbeit und Minijobs sind für Frauen viel bedeutender als für Männer Frauen nach Umfang der * und Alter in Deutschland (2012), in Prozent ,7 75,1 73,3 71,3 71,3 71,4 68,4 61,9 56,5 50,3 47,5 45,7 46,4 46,1 48,2 50,0 50,0 50,5 51,0 51,1 50,4 48,6 44,2 38, , ,8 71,3 64,5 Vollzeit 60 Teilzeit 50 31,0 Geringfügig beschäftigt ,9 4,3 6,8 10,1 13,3 16,3 19,4 22,4 27,4 32,3 37,6 38,9 40,3 40,8 40,8 39,2 37,1 37,5 36,8 36,2 36,6 35,2 35,7 33,9 22,2 Quote der ausgeübten ,5 18,1 16,4 15,4 12,6 9,3 9,2 10,7 11,3 12,1 13,6 14,1 12,8 13,1 12,6 12,8 12,4 12,8 12,6 12,2 14,3 15,5 22,0 31, Alter in 2-Jahresgruppen * wird hier nach dem Konzept der ausgeübten erfasst. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus, auf Anfrage Bearbeitung: 2014 Männer nach Umfang der * und Alter in Deutschland (2012), in Prozent ,5 84,3 85,3 81,9 84,8 87,3 90,0 91,7 91,6 93,4 92,8 93,6 93,9 88,5 93,8 93,7 93,5 93,5 92,7 92,7 92,0 90,7 88,8 85,4 77, ,4 Vollzeit 60 63,2 Teilzeit 50 Geringfügig beschäftigt ,4 34,0 Quote der ausgeübten ,3 9,1 3,7 6,5 4,9 6,3 6,5 7,3 5,7 6,1 5,1 5,5 4,3 4,6 4,2 4,1 4,0 4,0 4,5 4,0 4,4 4,7 4,8 5,6 15,3 11,9 9,9 11,5 8,8 6,2 4,4 3,3 2,9 2,4 2,6 2,2 2,0 2,2 2,2 2,1 2,5 2,9 2,7 3,1 3,7 5,1 7,3 13, Alter in 2-Jahresgruppen * wird hier nach dem Konzept der ausgeübten erfasst. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus, auf Anfrage Bearbeitung: 2014
2 2/5 Kurzanalyse Der Umfang der von Frauen und Männern variiert in Deutschland stark mit dem Lebensalter. Im Vergleich der beiden Geschlechter zeigen sich dabei über alle Altersgruppen hinweg starke Unterschiede. Für die vorliegenden Analysen wurden nur Frauen und Männer in ausgeübter berücksichtigt, also Personen, die in der Berichtswoche gearbeitet haben, inklusive aller Erwerbstätigen, die wegen Urlaub, Krankheit oder aus betrieblichen Gründen in der Berichtswoche nicht arbeiteten. Von den Analysen ausgeschlossen wurden hingegen alle Erwerbstätigen, die in der Berichtswoche wegen Mutterschutz, Elternzeit, Altersteilzeit, persönlichen oder familiären Gründen nicht gearbeitet haben. Der Grund dafür ist, dass die zuletzt genannten Gruppen für beide Geschlechter sehr unterschiedlich ausfallen. Erwerbstätige Frauen arbeiten im Jahr 2012 je nach Alter in unterschiedlichem Ausmaß in Vollzeit, sozialversicherungspflichtiger Teilzeit oder in Minijobs: Mehrheitlich in Vollzeit tätig sind e Frauen bis zu einem Alter von 36 Jahren. Unter den Frauen, die älter als 36 Jahre sind, gilt dies nur für eine Minderheit. Einer Teilzeitbeschäftigung geht mehr als ein Fünftel aller en Frauen zwischen dem 29. und 64. Lebensjahr nach. Unter den Frauen ab Mitte 30 arbeitet sogar ein Drittel Teilzeit. Ausschließlich in einem Minijob tätig sind 2012 im Durchschnitt etwa 13 Prozent aller en Frauen zwischen 19 und 60 Jahren. Ein deutlich höherer Anteil an Minijobberinnen findet sich unter jüngeren Frauen bis 19 Jahren sowie den älteren ab 61 Jahren. Hierbei dürfte es sich überwiegend um Schülerinnen und Rentnerinnen handeln. Die Abbildung zeigt deutlich, dass die höheren Quoten an ausgeübter bei den Frauen zwischen dem 35. und 60. Lebensjahr mit höheren Anteilen an Teilzeitkeit einhergehen. Erwerbstätige Männer arbeiten im Jahr 2012 in Deutschland in allen Altersgruppen mehrheitlich in Vollzeit: In den Altersgruppen zwischen 29 und 58 Jahren arbeiten Männer meist zu über 90 Prozent Vollzeit. Bei den jüngeren Männern unter 29 Jahren und den älteren Männern ab 59 Jahren liegt der Anteil an Teilzeit und Minijobs bei 10 bis 20 Prozent. Damit spielt Teilzeitarbeit in diesen Altersgruppen keine unwichtige Rolle. Für die Männer gilt, dass sie in den Altersgruppen (zwischen 29 und 58 Jahren) mit höheren Quoten an ausgeübter von über 80 Prozent, besonders selten in Teilzeit oder nur geringfügig beschäftigt sind. Für die von Frauen und Männern in Deutschland gilt damit tendenziell: Eine hohe Quote an ausgeübter ist bei den Frauen mit einem hohen Anteil an Teilzeit verbunden. Der umgekehrte Zusammenhang zeigt sich bei den Männern: Bei ihnen geht eine hohe Quote an ausgeübter mit einem geringen Anteil an Teilzeit einher.
3 3/5 Glossar Ausgeübte : Das Konzept der ausgeübten wird wie folgt definiert: Berücksichtigt werden bei der ausgeübten Personen, die normalerweise einer auf Erwerb ausgerichteten Tätigkeit nachgehen mit Ausnahme der Personen, die in der Berichtswoche aufgrund von Mutterschutz, Elternzeit, Altersteilzeit, persönlichen oder familiären Verpflichtungen nicht gearbeitet haben. Erwerbstätige Personen, die in der Berichtswoche aufgrund von Urlaub, Krankheit oder anderen, in erster Linie betrieblichen Gründen nicht gearbeitet haben, werden dagegen bei der ausgeübten eingeschlossen. (1) Quote der ausgeübten : Die Quote der ausgeübten stellt den prozentualen Anteil der Personen in ausgeübter an allen Personen einer Altersgruppe dar. Umfang der Vollzeit und Teilzeit: Die Trennung in Vollzeit- und Teilzeite erfolgte bei einer normalerweise geleisteten Wochenarbeitszeit von 32 Stunden: Vollzeite arbeiteten mindestens 32 Stunden pro Woche, Teilzeite hingegen höchstens 31 Stunden. Die Gruppe der Teilzeiten umfasst damit auch alle geringfügig beschäftigten Frauen und Männer. Die Unterscheidung in Vollzeit- und Teilzeite erfolgte analog zu den meisten Publikationen des Statistischen Bundesamtes: Die Ergebnisse zur Voll- und Teilzeit beruhen zunächst auf einer Selbsteinstufung der Befragten. In Verbindung mit der Angabe zu den normalerweise geleisteten Wochenarbeitsstunden wird diese Angabe dahingehend korrigiert, dass Personen mit 1 bis einschl. 31 Wochenarbeitsstunden als teilzeitbeschäftigt sowie Personen mit 32 und mehr Wochenarbeitsstunden als vollzeitbeschäftigt in den Veröffentlichungen ausgewiesen werden. (2) Geringfügige Beschäftigung (Minijobs): Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung nach 8 (1) Nr.1 SGB IV liegt vor, wenn das Arbeitsentgelt regelmäßig im Monat 400,- Euro nicht überschreitet. Zu den geringfügigen Beschäftigungen werden auch kurzfristige Beschäftigungen gezählt: Eine kurzfristige Beschäftigung liegt nach 8 (1) Nr. 2 SGB IV vor, wenn sie im Laufe eines Kalenderjahres seit ihrem Beginn auf nicht mehr als 2 Monate oder insgesamt 50 Arbeitstage begrenzt ist. Soweit die zeitlichen Grenzen nicht überschritten werden, kann das monatliche Arbeitsentgelt über der Geringfügigkeitsgrenze von 400,- Euro liegen. Werden mehrere geringfügig entlohnte Beschäftigungen gleichzeitig ausgeübt sind diese zusammenzurechnen. Wird dabei die Geringfügigkeitsgrenze von 450 Euro überschritten, so gelten sie als sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen. Gleiches gilt, wenn eine Person mehreren kurzfristigen Beschäftigungen nachgeht und dabei die Zeitgrenze von 2 Monaten bzw. 50 Arbeitstagen überschreitet. (3) (1) Knittel, Tilmann / Henkel, Melanie / Krämer, Lisa / Lopp, Rosalie / Schein, Corinna (2014): Dossier Mütterkeit., Erwerbsumfang und Erwerbsvolumen 2012, hier S. 4. (2) Statistisches Bundesamt (2013): Fachserie 1, Reihe 4.1.1, Bevölkerung und, Stand und Entwicklung der in Deutschland, 2012, S. 8. (3) Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2013): Statistik der sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigung.
4 4/5 Datentabelle zu den Grafiken Frauen und Männer in ausgeübter nach Umfang der und Alter 1) in Deutschland (2012), in Prozent Frauen Männer Alter in Jahren Umfang der Vollzeit Teilzeit Geringfügig beschäftigt Quote der ausgeübten Umfang der Vollzeit Teilzeit Geringfügig beschäftigt Quote der ausgeübten ,7 4,3 25,5 26,9 81,5 3,3 15,3 33, ,1 6,8 18,1 49,2 84,3 3,7 11,9 54, ,3 10,1 16,4 58,0 85,3 4,9 9,9 63, ,3 13,3 15,4 64,8 81,9 6,5 11,5 67, ,3 16,3 12,6 68,7 84,8 6,3 8,8 74, ,4 19,4 9,3 71,8 87,3 6,5 6,2 80, ,4 22,4 9,2 71,8 90,0 5,7 4,4 83, ,9 27,4 10,7 72,2 91,7 5,1 3,3 86, ,5 32,2 11,3 71,3 91,6 5,5 2,9 87, ,3 37,6 12,1 71,9 93,4 4,3 2,4 88, ,5 38,9 13,6 73,1 92,8 4,6 2,6 87, ,7 40,3 14,1 76,1 93,6 4,2 2,2 87, ,4 40,8 12,8 78,6 93,9 4,1 2,0 88, ,1 40,8 13,1 78,5 93,8 4,0 2,2 88, ,2 39,2 12,6 79,7 93,7 4,0 2,2 88, ,0 37,1 12,8 78,5 93,5 4,5 2,1 86, ,0 37,5 12,4 77,0 93,5 4,0 2,5 85, ,5 36,8 12,8 75,4 92,7 4,4 2,9 83, ,0 36,2 12,6 72,4 92,7 4,7 2,7 82, ,1 36,6 12,2 69,6 92,0 4,8 3,1 79, ,4 35,2 14,3 64,5 90,7 5,6 3,7 75, ,6 35,7 15,5 52,9 88,8 6,1 5,1 65, ,2 33,9 22,0 36,0 85,4 7,3 7,3 50, ,0 31,0 31,0 22,2 77,4 9,1 13,5 34,0 Gesamt 54,6 31,9 13,4 66,4 90,7 5,0 4,4 76,5 1) Die Altersgruppen umfassen jeweils zwei Lebensjahre der Frauen und Männer, z.b. umfasst die Altersgruppe alle Personen ab 21 bis unter 23 Jahren. Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus, auf Anfrage Bearbeitung: 2014
5 5/5 Methodische Anmerkungen Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf Arbeitstabellen des Statistischen Bundesamtes. Grundlage der Berechnungen sind die Daten des Mikrozensus. Der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes ist eine laufende, amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt in Deutschland. Die Erhebung wird auf der Basis einer 1-Prozent-Haushaltsstichprobe jährlich durchgeführt. Der Mikrozensus liefert u. a. Daten zur Bevölkerungsentwicklung, zu Haushalten und Familien, zur und Arbeitszeit sowie zu Beruf, Ausbildung und Arbeitsbedingungen der Erwerbstätigen. Die Grundgesamtheit ist die Wohnbevölkerung in Deutschland, damit werden Personen ohne festen Wohnsitz nicht berücksichtigt. (1) Ausgewählte Ergebnisse des Mikrozensus werden regelmäßig in den Fachserien des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht. Bis einschließlich zur Erhebung 2004 bezogen sich die Angaben des Mikrozensus auf eine feste Berichtswoche für alle Befragten, die zumeist im April eines Jahres lag wurde der Erhebungsrhythmus auf das Prinzip der Unterjährigkeit umgestellt. Seither werden die Daten kontinuierlich und gleichmäßig über alle Kalenderwochen des Jahres verteilt erhoben. (2) Die kontinuierliche Erhebung kann zu einer stärkeren Erfassung der temporären Beschäftigungsverhältnisse, insbesondere saisonaler Beschäftigungen, führen. Dies kann zu einer höheren Zahl der Erwerbstätigen, und damit auch zu höheren Erwerbstätigenquoten und Erwerbsquoten bei Männern und Frauen in Deutschland führen. (3) (1) Vgl. Statistisches Bundesamt (2013): Mikrozensus. Bevölkerung und. Stand und Entwicklung der in Deutschland, Fachserie 1 Reihe (2) a. a. O. (3) a. a. O. Bearbeitung: Dietmar Hobler, Svenja Pfahl, Sandra Horvath Literatur Bundesagentur für Arbeit (2013): Statistik der sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigung. Knittel, Tilmann / Henkel, Melanie / Krämer, Lisa / Lopp, Rosalie / Schein, Corinna (2014): Dossier Mütterkeit., Erwerbsumfang und Erwerbsvolumen Statistisches Bundesamt (2013): Mikrozensus. Bevölkerung und. Stand und Entwicklung der in Deutschland, Fachserie 1 Reihe
1/6 79,8 51,7 33,7 30,7 25,9 23,1 24,0 23,5 24,0 22,3 20,2 18,0 16,6 17,0 15,5 15,1 17,3 18,0 21,1 24,5 28,8 39,4 60,3 74,6 84,8 5,5 5,5 5,9
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