Kompetenzprofil. des Masterstudiengangs Betriebliche Berufspädagogik/Erwachsenenbildung. an der Alanus-Hochschule Alfter
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- Minna Meinhardt
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1 Kompetenzprofil des Masterstudiengangs Betriebliche Berufspädagogik/Erwachsenenbildung an der Alanus-Hochschule Alfter 1. Aufgabenfelder, für die der Studiengang qualifiziert Aus- und Weiterbildungen bedarfs-, lern- und teilnehmergerecht gestalten, überprüfen und im Licht neuerer Entwicklungen, Theorien, Methoden und Anforderungen ständig optimieren und modernisieren, ihre Qualität entwickeln und sichern und dabei die Komplexität und Vernetztheit der Zusammenhänge berücksichtigen. Aus- und Weiterbildende sach- und fachgerecht auf dem je aktuellen Stand der Wissenschaft in ihrer Arbeit qualifizieren, beraten und ermutigen, bei Problemlösungen unterstützen und zu ihrer Professionalisierung beitragen. Den (betrieblichen) Alltag als Lern- und Entwicklungsort der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen, die in der täglichen Arbeit enthaltenen Lernbedarfe identifizieren und Lernchancen erkennen, Wege des informellen wie formalen Lernens in der Arbeit gestalten und fördern, die betriebliche Lernkultur entfalten und die Entwicklung des Unternehmens mit dem Lernfortschritt der Mitarbeitenden synchronisieren. Prozesse des lebenslangen Lernens zur Bewältigung einer offenen, unplanbaren, unsicheren Zukunft sowohl bei Mitarbeitenden als auch beim betrieblichen Bildungspersonal anstoßen, ermöglichen, unterstützen und gestalten. 1
2 2. Typische komplexe, oft unvorhersehbare, unbekannte, transdisziplinären Situationen und Aufgaben, mit denen Absolventen in ihrer Praxis konfrontiert sein werden, die eigenständige Lösungen verlangen und die sie trotz z.t. unvollständiger Informationen selbständig beurteilen, bewältigen und kommunizieren können Zukünftige Entwicklungen, die die betrieblich-berufliche Bildung betreffen, ab- und einschätzen; proaktiv auf sie zugehen Betriebliche Bildungsangebote für spezielle Zielgruppen und spezielle Lernbedarfe selbständig planen und entwickeln Bestehende Aus- und Weiterbildungen evaluieren und laufend modernisieren, Neuerungsbedarfe erkennen und aufgreifen Neue berufspädagogische Erkenntnisse und Innovationen verbreiten und für ihre Umsetzung sorgen Eignung neuer Konzepte und Ansätze für das eigene Unternehmen/die eigene Aus- und Weiterbildung prüfen und beurteilen Alltagstheorien im Bildungsbereich und damit zusammenhängende Handlungen kritisch reflektieren und korrigieren Mitarbeitende für die Aus- und Weiterbildung auswählen/rekrutieren Aus- und Weiterbildner, auch ausbildende Fachkräfte auf der Grundlage des aktuellen Wissensstands qualifizieren, befähigen und beraten Aus- und Weiterbildnern, auch ausbildenden Fachkräften helfen, neue, unvorhergesehene Probleme und Herausforderungen zu meistern Teambildung, Zusammenarbeit, Austausch und Weiterlernen des Ausbildungspersonals fördern Nach eigener Wahrnehmung Lernförderliche Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse und umgebungen schaffen Qualitätsleitbilder und qualitätsentwickelnde Maßnahmen für Bildungsprozesse konzipieren, entsprechende Prozesse einleiten Bei Konflikten und Problemen in der Ausbildung, von Ausbildenden und zwischen Ausbildenden und Auszubildenden vermitteln Eigenständig Konzepte für das Lernen in der Arbeit entwickeln, ihre Qualität sichern und/oder sie kontinuierlich optimieren Die Wirtschaftlichkeit von Lern- und Bildungsmaßnahmen im Auge behalten und beurteilen Aufgaben des Bildungsmanagements wahrnehmen und aufeinander beziehen Aus- und Weiterbildung, PE und OE koordinieren, Betriebliches Wissensmanagement mitgestalten Neue Konzepte für aktuell werdende Fragen der betrieblichen Bildung eigeninitiativ entwickeln Mit verschiedenen Betriebsabteilungen im Hinblick auf Bildungsfragen konzeptionell zusammenarbeiten Sich an der gesellschaftlichen Bildungsdiskussion aus Perspektive der betrieblichen Berufsbildung beteiligen Belange der Aus- und Weiterbildung, der Lernenden und des Bildungspersonals betrieblich und öffentlich aktiv vertreten. 2
3 3. Kompetenzprofil (Angestrebte Lernergebnisse i.b.a. Wissen, Erfahrungen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Gefühle, Werte, Motivationen, Haltungen) Eingangskompetenzen (Gepr. Aus- und Weiterbildungspädagogen) Ausgangskompetenzen (Learning Outcomes) Absolventen haben berufspädagogische Grundkenntnisse Absolventen kennen wichtige Theorien zum Lernen und Konsequenzen, die sich aus ihnen ableiten lassen FACHWISSEN Absolventen überblicken, kennen und verstehen die wichtigsten Debatten, Trends und aktuellen Probleme der Wissenschaftstheorie, der Berufs- und allgemeinen Pädagogik sowie ihrer Bezugswissenschaften allgemeine und pädagogische Psychologie, Entwicklungs- und Sozialpsychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften. Absolventen überblicken, kennen und verstehen die wichtigsten pädagogischen bzw. erziehungswissenschaftlichen und berufspädagogischen Theorien und Ansätze, können sie in konkreten Maßnahmen wiederfinden, ihre Grenzen praktisch aufzeigen und ihre historischen und gesellschaftlichen Hintergründe analysieren. Absolventen überblicken, kennen und verstehen die für die Berufspädagogik relevanten Theorien zu Lernen, Lernmotivation, Lernbedingungen, Lernen und Lehren, biografischer Entwicklung, lebenslangem Lernen sowie zu pädagogischer/berufspädagogischer Methodik und Didaktik und können daraus Konsequenzen ziehen für ihr professionelles Handeln. Absolventen kennen die wichtigsten empirischen Befunde zu den Themen der beruflichen Bildung. Absolventen überblicken, kennen und verstehen die relevanten Theorien und Ansätze zu Beratung, Wissensmanagement, Organisations- und Personalentwicklung sowie Bildungsökonomie. Die Absolventen überblicken, kennen und verstehen das Wissen zu den verschiedenen Zielgruppen der beruflichen Bildung, ihren sozialen und kulturellen Hintergründen und ihrer sozialpsychologischen Situation. Die Absolventen überblicken, kennen und verstehen die wichtigsten Theorien des Change Managements und wissen daraus Schlüsse für ihr Handeln zu ziehen. Die Absolventen überblicken, kennen und verstehen die Theorien und empirischen Befunde zur Entstehung und Weiterentwicklung von Qualität in der beruflichen Bildung. Die Absolventen überblicken, kennen und verstehen die wichtigsten Ansätze zur Bildungsökonomie und Wirtschaftlichkeit in der beruflichen Bildung. 3
4 Lernbegleitungen durchführen Überblick über und Erfahrung mit handlungsorientierten Unterrichtsmethoden und Gestaltung von Lernprozessen in der Arbeit FACHKOMPETENZ Absolventen sind bereit und fähig, pädagogische und psychologische Theorien, Begriffe und Konzepte zum Lernen hinsichtlich ihrer Besonderheiten und Grundlagen zu verstehen, ihre Voraussetzungen zu analysieren, sie untereinander zu vergleichen und auf konkrete Lernsituationen anzuwenden. Absolventen sind bereit und fähig, einschlägige wissenschaftliche Studien zu lesen, zu verstehen und zu bewerten und sie im eigenen Handeln zu berücksichtigen. Absolventen sind bereit und fähig, lernförderliche Situationen unterschiedlicher Komplexität mit Hilfe eines breiten Methodenrepertoires und moderner Lernmedien zu gestalten, Lernprozesse zu unterstützen und Lernbegleiter zu begleiten und dabei das eigene Handeln zu reflektieren Absolventen sind bereit und fähig, in vorliegenden wie geplanten Handlungssituationen Lernbedarfe zu erschließen bzw. systematisch zu ermitteln bzw. Lernchancen in Alltagssituationen zu erkennen. Absolventen können gesellschaftliche, wirtschaftliche, betriebliche und technische Entwicklungen verfolgen, in Bezug auf ihre lernrelevanten Folgen und Bedeutungen analysieren und einschätzen und daraus gestalterische Konsequenzen für die Aus- und Weiterbildung ziehen. Absolventen sind bereit und fähig, andere Menschen zu beraten, sie in schwierigen Situationen zu unterstützen und dabei ihre Selbststeuerungskräfte zu wecken Die Absolventen sind bereit und fähig, Lernfortschritte zu erkennen, sichtbar zu machen und zu besprechen. Die Absolventen verstehen Lernen als einen Grundprozess von Organisationen und können ihr Wissen über Lernen anwenden, um diesen Grundprozess zu gestalten. Absolventen beherrschen grundlegende Reflexions-Techniken und Methoden der gezielten Rückschau (Auswertung von Feedback, Evaluation) METHODENKOMPETENZ Absolventen sind bereit und fähig, das eigene Handeln ebenso wie auftretende Phänomene im Berufsfeld durch Rückgriff auf bestehende Theorien zu deuten, zu verstehen, kritisch zu reflektieren und weiterzuentwickeln und dabei Theorien und Begriffe als Werkzeuge und Hilfsmittel des Erkennens und der Handlungsorientierung zu verstehen und einzusetzen Absolventen sind bereit und fähig, eine forschende Haltung einzunehmen und Methoden der Praxisforschung sowie der sozial- und bildungswissenschaftlichen Evaluation einzusetzen Absolventen sind bereit und fähig, die eigene Praxis zu reflektieren, Hintergründe aufzudecken und Wirkungen systematisch zu überprüfen Die Absolventen sind bereit und fähig, offene Situationen unter zu Hilfenahme wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen deutend zu verstehen, eigene Orientierungen zu entwickeln und unter Unsicherheit zu 4
5 handeln. Die Absolventen sind bereit und fähig, in Zusammenhängen zu denken und zu handeln, Vernetzungen wahrzunehmen und zu berücksichtigen und immer wieder neu zu erkunden. Die Absolventen sind bereit und fähig, wissenschaftliche Entwicklungen auf den Gebieten der Berufspädagogik und Erwachsenenbildung zu verfolgen, sich auf dem Laufenden zu halten und ihren persönlichen Wissensstand laufend zu revidieren und zu erweitern Die Absolventen kennen die relevanten wissenschaftlichen Quellen und sind bereit und fähig, sie zu nutzen. Die Absolventen sind bereit und fähig, differenziert und folgerichtig Schritt für Schritt zu denken, ihr Denken laufend zu überprüfen und es auf die Analyse und das Verstehen der Phänomene, ihrer Ordnung und ihrer Zusammenhänge anzuwenden. Die Absolventen sind bereit und fähig, sich schriftlich und mündlich auf wissenschaftlichem Niveau auszudrücken und auszutauschen. Die Absolventen sind bereit und fähig, auch unter Unsicherheit zu handeln, sich Neuem gegenüber zu öffnen, ohne die eigene Urteilsfähigkeit zu verlieren, und offene Situationen wahrnehmungsgeleitet und experimentell zu bewältigen Die Absolventen sind bereit und fähig, Veränderungsprozesse behutsam und kommunikativ in Gang zu setzen, möglichst viele Betroffene mitzunehmen und dabei auf Gewinner und Verlierer zu achten bzw. zu versuchen, Win-Win-Situationen zu schaffen. Sie verfügen über hohe lebens- und arbeitspraktische Sozialkompetenz im Umgang mit Auszubildenden, ausbildenden Fachkräften und Ausbildungskollegen (dadurch oftmals auch über ein Gespür für Ausbildungsund Lernprozesse) (Grundlagen des) lernorientierten Coaching Sie kennen verschiedene Formen der Beratung und können diese begründen Grundlagen zum Thema Konflikt SOZIALKOMPETENZ Absolventen sind bereit und fähig, ihre eigene Rolle in der Aus- und Weiterbildung bzw. im eigenen Unternehmen und deren Wandel zu reflektieren Absolventen sind bereit und fähig zum Diskurs über Gedanken und Ideen von KollegInnen, Lernenden und der Fachwelt Absolventen sind bereit und fähig, Behauptungen zu begründen und Wissen und Meinen zu unterscheiden; sie fühlen sich der Argumentation und des Spielregeln des Diskurses verpflichtet. Absolventen sind bereit und fähig, auf andere einzugehen, deren Perspektive einzunehmen und sie mäeutisch zu unterstützen Absolventen sind bereit und fähig, lernförderliche soziale Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden zu beobachten, zu analysieren, kritisch zu analysieren, zu beurteilen und Wege zu ihrer Verbesserung einzuschlagen. Absolventen sind bereit und fähig, soziale Konfliktsituationen und deren Eskalationsstufe zu erkennen, zu verstehen und zu analysieren und unter zu Hilfenahme mindestens einer Technik zu Konfliktlösung beizutragen Absolventen sind bereit und fähig, andere auf Erfolge hinzuweisen, sie wertzuschätzen und anzuerkennen 5
6 und sie auf ihre Stärken zu verweisen Die Absolventen sind bereit und fähig, ihr Wissen und ihre Ansichten zu Lernen und Lernprozessen argumentativ auch gegenüber Andersdenkenden zu vertreten, dazu Überzeugungsarbeit zu leisten und ggf. Beweise zu führen bzw. Belege zu beschaffen. Die Absolventen sind bereit und fähig, ihre gut begründeten Erkenntnisse und Analysen unabhängig von Traditionen, Machtverhältnissen und Statushierarchien zu vertreten und sich lediglich der Kraft des besseren Arguments zu beugen. Die Absolventen sind bereit und fähig zu öffentlichen Auftritten, insbesondere zu öffentlichen Vorträgen, Präsentationen und zur Teilnahme an öffentlichen Diskussionen. Die Absolventen sind bereit und fähig, die politischen Hintergründe und Zusammenhänge ihres Berufs in Betracht zu ziehen, sich einzumischen und Berufsbildung auch als politische Aufgabe wahrzunehmen. Absolventen sind bereit und fähig, klassisches Ausbildungsvorgehen zu hinterfragen und durch moderne Ausbildungsformen zu ersetzen SELBSTKOMPETENZ Absolventen sind bereit und fähig, ihr eigenes berufliches Handeln als Forschungsfeld zu begreifen Absolventen sind bereit und fähig, Phänomene und Intentionen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten Absolventen sind bereit und fähig, ihr eigenes (explizites wie implizites) Wissen ebenso wie ihr eigenes Handeln mit den Augen eines Fremden kritisch zu hinterfragen, zu reflektieren und zu bewerten (kritische Distanz zu den Dingen und zu sich selbst einzunehmen) Absolventen sind bereit und fähig, mit komplexen und ambivalenten Situationen umzugehen und kontingente Situationen handelnd zu gestalten Sie sind fähig ihre vielfältigen Tätigkeiten, Aktivitäten und Aufgabenbereiche zu überblicken, systematisieren und authentisch vertreten und kommunizieren können Sie fühlen sich dem rationalen Umgang mit Menschen, Problemen und Konflikten verpflichtet und setzen auf die Kraft des Arguments Absolventen können konstruktiv-kritisch und konzeptionell denken, ihre gedanklichen Entwürfe selbstkritisch und distanziert überprüfen und aus verschiedenen Perspektiven beurteilen. Absolventen sind bereit und fähig zu einem reflexiven Verhältnis zur eigenen Praxis, das sie befähigt, aus ihren Erfahrungen ständig weiterlernen. 6
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