Small House III. Bauablauf
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- Karola Jaeger
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1 Small House III Bauablauf
2 Gliederung 1. Tiefbauarbeiten 1.1 Rodung der Baufläche und Kampfmittelfreiheit prüfen 1.2 Herstellung der Baugrube 1.3 Verlegung der Grundleitungen 2. Rohbauarbeiten 2.1 Fundamente 2.2 Bodenplatte 2.3 Wände 2.4 Decke 2.5 Attika 3. Dämmhülle 3.1 WDVS der Außenwände 3.2 Gefälledämmung Flachdach 4. Schlosser-/ Glaserarbeiten 5. Außenanlage
3 1. Tiefbauarbeiten Das Small House III wird auf einem Streifenfundament gegründet. Das Streifenfundament verläuft unter den Außenwänden und wird bis in eine Tiefe von 80 cm (frostfrei) unter Geländeoberkante gegründet werden. Um den Anforderungen der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) zu genügen erhält das Fundament sowie die Bodenplatte eine Perimeterdämmung aus XPS- Dämmplatten. Für die spätere Beherbergung einer 2-Zonen-Klimakammer erhält das Small House III einen Anschluss an die Wasserversorgung der Stadtwerke Kaiserslautern. Der Abwasseranschluss wird an das Abwassernetz der TU Kaiserslautern geführt. Die elektrische Versorgung erhält das Small House III ebenfalls über das Leitungsnetz der TU Kaiserslautern. 1.1 Rodung der Baufläche und Kampfmittelfreiheit prüfen Auf dem gesamten Gelände der TU Kaiserslautern besteht ein latenter Kampfmittelverdacht. Hierdurch ist es nötig für einen sicheren und möglichst störungsfreien Bauablauf der Tiefbauarbeiten, die Baufläche vorab auf Kampfmittelfreiheit zu prüfen. Bild 1: Baufläche vor und nach dem Roden Nach dem Roden (Bild 1) wurde die Baufläche auf Kampfmittelfreiheit geprüft. Die Kampfmittelfreigabe wurde dann auch direkt erteilt. Somit kann mit dem Aushub der Baugrube begonnen werden.
4 1.2 Herstellung der Baugrube Die Baugrube wird über die gesamte Fläche auf 80 cm unter der späteren Geländeoberkante ausgehoben. Unter den Fundamenten wird eine Sauberkeitsschicht/ Feinplanum hergestellt (Bild 2). Bild 2: Baugrube 1.3 Verlegung der Grundleitungen Die Grundleitungen werden unter den Fundamenten in den inneren Bereich dieser geführt. Die Abwasserleitungen werden hierbei direkt bis an den Abwasserschacht der TU Kaiserslautern verlegt und angeschlossen (Bild 3). Für die Brauchwasserleitung wird zunächst lediglich ein Leerrohr unter den Fundamenten durchgeführt. Im späteren Verlauf erhält das Small House III den Wasseranschluss durch die Stadtwerke Kaiserslautern. Die Elektroleitung wurde von der TU Kaiserslautern bis zum Rand des Baufeldes Verlegt und wird ebenfalls durch ein Leerrohr unter den Fundamenten in den Inneren Bereich verlegt. Die Abwasserleitung wurde im Inneren Bereich dann weiter an die späteren Abflussstellen (Waschbecken, zwei Bodenabläuft und zwei Kondensatabläufe) verlegt (Bild 4). Bild 3: Verlegung Abwasserleitung an Abwasserschacht der TU Kaiserslautern
5 Bild 4: Ausführung der geplanten Anschlussstellen Ab- und Brauchwasser sowie Elektro
6 2. Rohbauarbeiten Das Small House III wird komplett in massiver Bauweise hergestellt. Hierdurch ergab sich die Möglichkeit in Kooperation mit dem Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen der Technischen Universität Kaiserslautern die Gebäudehülle als Großdemonstrator für Recycling-Beton zu errichten. 2.1 Fundamente Für die Fundamente wird ein WU-R-Beton verwendet. Die Fundamente erhalten dann weiter seitlich eine XPS- Dämmung (Bild 5). In den Zwischenraum wird eine Schottertragschicht lagenweise eingebaut und verdichtet (Bild 6). Bild 5: Fundamente mit seitlicher Perimeterdämmung Bild 6: Eingebaute Schottertragschicht
7 2.2 Bodenplatte Auf der Schottertragschicht wird eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton hergestellt. Diese dient als Grundlage zur Verlegung der XPS-Dämmung unter der Bodenplatte (Bild 7). Auf dieser Dämmebene wird eine PE-Folie als Trennlage verlegt. Die Bodenplatte wird dann nach statischen Erfordernissen bewehrt. Anschließend wird auch diese, mit einem WU-R-Beton, betoniert (Bild 8). Bild 7: XPS-Dämmung unter der Bodenplatte Bild 8: Betonierte Bodenplatte
8 2.3 Wände Die Wände werden in mehreren Betonageabschnitten aus R-Beton hergestellt. Hierbei werden zum Teil verschieden Betonzusammensetzungen getestet. Zunächst wurde der tiefere Teil der Wände betoniert (Bild 9). Nach der Betonage der tiefergelegenen Decke wurde dann der obere Wandabschnitt betoniert (Bild 10) Bild 9: Erster Betonageabschnitt der Wände Bild 10: Betonageabschnitt der Oberen Wand
9 2.4 Decke Die beiden Flachdachdecken des Small House III werden in Halbfertigteilbauweise erstellt. Zunächst werden die Halbfertigteildecken unter Zuhilfenahme eines Stützgerüsts verlegt (Bild 11). Anschließend wird die Decke nach den statischen Erfordernissen bewehrt und betoniert (Bild 12). Bild 11: Deckenstützen unter Halbfertigteildecken, höher gelegener Decke Bild 12: Betonagearbeiten an der höher gelegenen Decke
10 2.5 Attika Die Attika, welche nochmals 60 cm über die Oberkante der Rohdecke hinausragt, erhält ebenfalls eine Bewehrung und wird mit R-Beton betoniert werden (Bild 13) Bild 13: fertig betonierte Attika Bild 14: Betonhülle aus R-Beton des Small House III
11 3. Dämmhülle Für die Thermische Hülle des Small House III, wird ein neuartiges Wärmedämmverbundsystem auf Basis von Multipor verwendet und erstmalig unter realen Bedingungen untersucht. Hierbei wird neben dem Wärmedämmverbundsystem auch die Flachdachgefälldämmung mit Multipor als Dämmebene ausgeführt und für Untersuchungen an verschiedensten Stellen mit Temperatur sowie Feuchtesensoren bestückt. 3.1_WDVS der Außenwände Das Wärmedämmverbundsystem setzt sich aus mehreren aufeinander abgestimmten, funktionalen Schichten zusammen. Somit ergibt sich der Aufbau der Außenwände wie folgt (von innen nach außen): R-Beton, Multipor Leichtmörtel, Multiopr Mineraldämmplatte WLG 042, Armierungsschicht aus Multipor Leichtmörtel und Multipor Armierungsgewebe sowie dem Oberputz mit Silikat Farbanstrich. Bild 15: Befestigung der Multipor Mineraldämmplatte (verklebt und zusätzlich gedübelt), Sockelbereich mit Mineralischer Dichtschlämme abgedichtet.
12 Bild 16: Armierungsschicht mit Gewebeeckwinkel Bild 17: Oberputz (weiß) und Mineralische Dichtschlämme (grau) des WDVS
13 Temperatur- sowie Feuchtesensoren wurden an den Unterschiedlichsten Stellen verbaut. Hierdurch ist eine messtechnische Beurteilung des Wärmedämmverbundsystems, hinsichtlich Dämmwirkung sowie Aufnahmen- bzw. Abgabeverhalten von Feuchte, möglich Bild 18: Einbau der Temperatur- du Feuchtesensoren in unterschiedlichen Schichttiefen des WDVS Bild 19: Temperatursensor an der Oberfläche des WDVS
14 3.2_Gefälledämmung Flachdach Für das Flachdach wurde eine Gefälledämmung Produkttyp Multipor verwendet. Der Aufbau setzt sich auch hierbei aus mehreren funktionalen Schichten zusammen. Auf das horizontale Flachdach wurde zunächst eine Flüssigdampfsperre aufgebracht welche neben der Funktion als Dampfsperre auch die Funktion einer Ausgleichsschicht für kleinere Unebenheiten sowie die Funktion der Klebeschicht für den Verbund mit der Gefälledämmung übernimmt. Die Gefälledämmung erfüllt neben der Anforderung hinsichtlich der Dämmeigenschaften auch den gerichteten Ablauf von Niederschlagswasser zu den Dachspeiern. Als obere Abdichtungsebene wurde zunächst eine Kaltklebebahn direkt auf die Gefälledämmung aufgebracht. Als zweite Abdichtungslage fungiert dann eine Bitumenschweißbahn. Bild 20: Verlegung der Gefälledämmung in der Flüssigdampfsperre Bild 21: Aufbringend er Kaltklebebahn auf die Gefälledämmung
15 Bild 22: 2. Abdichtungslage mit Bitumenschweißbahn Bild 23: Fertigstellung der Dachabdichtung
16 Bild 24: Fertigstellung der Dämmhülle des SH III
17 4. Schlosser-/ Glaserarbeiten Aus bauphysikalischer Sicht ist es sinnvoll Fenster und Türen in der Dämmebene zu montieren. Dies fand auch beim Small House III Berücksichtigung. Die Tür und Fenster wurden mittels einer Vorwandmontagekonstruktion in die Dämmebene versetzt. Bild 25: Vorwandmontagekonstruktion für Tür und Fenster Bild 26: Luftdichter Anschluss der Tür und Fenster
18 Bild 27: Tür und Fenster fertig eingebaut
19 5. Außenanlage Im Zuge der Gestaltung der Außenanlage und Zugangsrampe wurde für das Small House III noch der benötigte Wasseranschluss verlegt. Bild 28: Abzweig Wasseranschluss Small House III mir Zählerschacht Bild 29: Graben für Wasserleitung zum Small House III
20 Bild 30: Bordsteine für Zugangsrampe Bild 31: Kiesstreifen um das Small House III und Angleichen an das umgebende Gelände
21 Bild 32: Pflaster der Zugangsrampe fertig verlegt
22 Bild 33: von der Idee Bild 34: zum Gebäude
Small House III. Bauablauf
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