AK Nachhaltigkeit. Begriffe und Konzepte

Transkript

1 AK Nachhaltigkeit Begriffe und Konzepte

2 Das Jugendwerk der AWO Arbeiter*innen-Bewegung Gerechtigkeit als zentraler Wert und ethisches Prinzip Unser Grundsatzprogramm: - Armutsbekämpfung - Anti-Diskriminierung - gute Bildung - bessere Lebensbedingungen von Benachteiligten in unserer Gesellschaft - Partizipation - Gleichberechtigung - Nachhaltigkeit Bilder?

3 Nachhaltigkeit: Welches Stichwort fällt Dir ein?

4 Ursprung Forstwirtschaft im 18. Jahrhundert: Es soll nicht mehr verbraucht werden, als vorhanden ist, um den Bestand für zukünftige Generationen zu sichern. Erfinder des Begriffs: Hans Carl von Carloswitz Was drin steckt: - Ressourcen sichern - An zukünftige Generationen denken

5 Weiterentwicklung Brundtland-Kommission 1978 (Weltkommission für Umwelt und Entwicklung): Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. Bilder?

6 Vollkommen neues Denken erforderlich!! Ursache und Wirkung: nun zeitlich und räumlich getrennt Gerechtigkeit muss global gedacht werden: Menschenwürdiges Leben für ALLE Menschen auf diesem Planeten Gerechtigkeit muss auf die Zukunft gerichtet gedacht werden: Lebensbedingungen von Menschen in 50/ 100/ 1000 Jahren

7 Modelle Bilder? Bilder? Bilder?

8 Kritik an den Modellen: Gleichrangigkeit der Dimensionen schwierig: unterschiedliche Motive und Bedürfnisse der Akteure und Interessengruppen äußerst verschiedene kulturelle, soziale, gesetzliche, politische und religiöse Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Ländern und Regionen der Welt. Keine allgemeingültigen und international anerkannten Indikatoren Zielkonflikte zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Zielen sowie zwischen kurzund langfristigen Zielen. -> Unternehmen, Regierungen, Finanzakteure und NGO s Beispiel: Staatliche Förderung erst für Bildung und Armutsbeseitigung oder für den Umweltschutz? -> Maßgabe nachhaltig orientierter Akteure: Lösungen finden, die trotzdem einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zielen versuchen und möglichst gewährleisten.

9 Politische Entscheidungen im Spannungsfeld Zielkonflikte, z.b.: Atommüll: Strahlt Jahre Kohlekraftkraftwerke: rettet hier z.b Arbeitsplätze, aber: Klimakiller Abschmelzen der Grönlandpanzer: dauert 3000 Jahre

10 Agenda 21 Rio-Konferenz 1992: weltweites Aktionsprogramm Detaillierte Handlungsaufträge gegen Verschlechterung der Situation des Menschen und der Umwelt sowie und für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Verantwortlich: In erster Linie die Regierungen der einzelnen Staaten (-> Strategien, nationale Umweltpläne und nationale Umweltaktionspläne). Regierungsunabhängige Organisationen und andere Institutionen sind zu beteiligen ebenso die Öffentlichkeit. Kommunalverwaltungen: Umsetzung der Lokalen Agenda 21 im Konsens mit ihren Bürger*innen. Auf internationaler Ebene: Koordinierung durch Organisationen wie die ereinten Nationen.

11 Starke und schwache Nachhaltigkeit Schwach: Anthropozentrisch Natürliche Ressourcen können ersetzt werden Gesamtkapital (Human, Sach- und Naturkapital) bleibt gleich oder wächst können untereinander substituiert werden Stark: Stellt Ökologie in den Vordergrund - als Grundlage für Ökonomie, Soziales und Kultur

12 Zurück zum Jugendwerk

13 Nachhaltigkeit ist ein Konzept der Gerechtigkeit: GLOBAL und in ZUKUNFT Historisch bedingte Ausrichtung des Jugendwerks (und der AWO): Zielgruppen vorrangig in Deutschland Zielperspektive vorrangig auf der Gegenwart und näheren Zukunft Perspektive eher auf Mensch als auf Umwelt

14 Gerechtigkeit

15 Soziale Nachhaltigkeit: Ziele

16 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! Katrin Riedel Bundesjugendwerk der AWO e.v. Markgrafenstraße Berlin