Masterstudiengang Zerstörungsfreie Prüfung" Master of science in nondestructive testing (M. Sc. NDT)
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- Arthur Friedrich
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1 Masterstudiengang Zerstörungsfreie Prüfung" Master of science in nondestructive testing (M. Sc. NDT) Der Studiengang beinhaltet auch den BC-Kurs der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e.v.
2 Warum dieser Studiengang? Der zerstörungsfreien Prüfung kommt entscheidende Bedeutung zu, wenn es um die Qualität von Produkten zu wettbewerbsfähigen Preisen, um die Sicherheit von Produktionsprozessen, aber auch um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geht. Neue Werkstoffe ermöglichen die leichte Bauweise von z. B. Flugzeugen und Windkraftanlagen. Gleichzeitig stellen sie den Prüfer vor anspruchsvolle Aufgaben, wenn es um Fehlererkennung und Schadensvorhersage geht. Die zunehmende Miniaturisierung in der Mikrosystemtechnik bis hin zu Nanotechnologie verlangt nach immer höher aufgelösten Analyseverfahren. Hohe Zuverlässigkeit in der Chemie- und der Kraftwerkstechnik sind ein sicherheitstechnisches Muss. Gleichzeitig ist es aber ökonomisch, diese Anlagen effektiv auszulasten, rund um die Uhr und über eine lange Lebenszeit. Neue Prüfverfahren werden entwickelt, diese Anlagen kontinuierlich zu überwachen. Der Prüfingenieur fährt nicht mehr zur Offshore-Windkraftanlage, sondern erhält die Daten über Funk von Prüfsystemen, die ihrerseits über lange Zeit hochzuverlässig funktionieren müssen. Die zerstörungsfreie Prüfung von elektronischen Baugruppen, z. B. solcher des Automobilbereiches oder der Medizintechnik, ist ein Beispiel, wie ZfP dazu beiträgt, Hochtechnologie in Deutschland zu erhalten. ZfP ist ein Wettbewerbsvorteil Ihrer Firma. Mit einer Ausbildung an der Dresden International University (DIU) erhalten Sie das Rüstzeug, die Wettbewerbskraft Ihrer Unternehmen zu stärken und Kenntnisse und Fähigkeiten für ihre berufliche Fortentwicklung zu erwerben. Die DIU hat dafür namhafte Dozenten von der Fraunhofer-Gesellschaft, der führenden europäischen Gesellschaft für angewandte Forschung, der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung und der Technischen Universität Dresden gewonnen. Das Studium ist modular aufgebaut. Es besteht aus Präsenzphasen, multimedialen netzgebundenen Lehr- und Lernformen und Selbststudium. Die Präsenzveranstaltungen umfassen Vorlesungs-, Übungs- und Praktikumsanteile sowie die Modulabschlussprüfungen. Sie finden am Hochschulort (Dresden) in deutscher Sprache statt. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums einschließlich der Masterarbeit erwerben Sie 60 Leistungspunkte des Europäischen-Credit-Transfer-Systems und sind damit EU-konform. Mit unseren Partnern zu ihrem Erfolg
3 Modulbeschreibungen: Modul 1 Modul 1: Grundlagen Das Modul 1 hat die Vermittlung der Grundlagen zum Inhalt, die zum grundsätzlichen naturwissenschaftlich-technischen Verständnis zerstörungsfreier Prüfverfahren erforderlich sind. Qualifikationsziele für die Studierenden sind demzufolge Kenntnisse über den Aufbau der Materie, über das Messen als physikalisches Problem und über die Quantifizierung qualitätsbestimmender Aussagen. Sie erwerben Wissen zu den werkstoffwissenschaftlichen, prüftechnischen und mathematischen Grundlagen zerstörungsfreier Prüfverfahren. Werkstoffwissenschaft Atomare und kristalline Strukturen und Bindungsmechanismen Gefüge, Legierungsbildung stabile und instabile Werkstoffzustände elastisches und plastisches Verhalten Beeinflussung von Gefügeparametern Messverfahren (Praktikum) Qualitätssicherung Grundlagen der Statistik Merkmalanalyse Analyse von Zuverlässigkeitsdaten Physikalische Grundlagen der Messtechnik Grundbegriffe des Messens (Maßeinheiten, Methoden, Unsicherheiten, Messgrößen) 9 Leistungspunkte 180 Stunden Selbststudium 2 Präsenzwochen im 1. Semester
4 Modulbeschreibungen: Modul 2 Modul 2: Elektromagnetische Verfahren Das Modul 2 behandelt die physikalischen und elektrotechnischen Grundlagen magnetischer und elektromagnetischer Prüfverfahren. Aufbau und Wirkungsweise von Mikromagnetischen- und Wirbelstrom-Prüfsystemen und deren Anwendung werden behandelt. Durch die Teilnahme an diesem Modul werden die Studierenden in die Lage versetzt, die Anwendungsmöglichkeiten Elektromagnetischer Prüfverfahren zu verstehen und dies zur Lösung von Aufgaben den Fehlerprüfung und Materialcharakterisierung einzusetzen. Sie erwerben anwendungsorientiertes Wissen zu den Grundlagen und zur Wirkungsweise magnetischer und elektromagnetischer Prüfverfahren. Elektrotechnische Grundlagen Physikalische Grundlagen elektrischer und magnetischer Felder Messung elektrischer und magnetischer Felder Magnetische und elektrische Werkstoffeigenschaften im Zusammenhang mit der Mikrostruktur und Werkstofffehlern Magnetinduktive und magnetische Verfahren Magnetsensorik Magnetpulver- und Streuflussverfahren Wirbelstromprüfung Mikromagnetische Verfahren Potentialsondenverfahren Elektrische Impedanzspektroskopie ZfP mit Mikrowellen 6 Leistungspunkte 110 Stunden Selbststudium 2 Präsenzwochen im 2. Semester
5 Modulbeschreibungen: Modul 3 Modul 3 Optoelektronische und Thermografische Verfahren Vermittlung von Kenntnissen zur Funktion, zum Aufbau und zum Einsatz von optoelektronischen und thermografischen Systemen für die zerstörungsfreie Prüfung vorzugsweise von Elektronikprodukten. Es werden Aufbau und Funktionsweise von Systemen zur berührungslosen Messung von Temperaturen (Pyrometer, Wärmebildkamera) erläutert. Durch die Teilnahme an diesem Modul werden die Studierenden in die Lage versetzt, Verfahren und Systeme der Optoelektronik und der Thermografie einzuschätzen, zu nutzen und zu entwickeln. Optoelektronische Verfahren Bildgebung (Kontrastabbildung, Kameratechnik, 3D-Laserabtastung) Vorverarbeitung und Speicherung Bildverarbeitung und -klassifikation Thermografische Verfahren Physikalische und fotometrische Grundlagen Sensoren, Pyrometer, Wärmebildgeräte 6 Leistungspunkte 130 Stunden Selbststudium 2 Präsenzwochen im 2. Semester
6 Modulbeschreibungen: Modul 4 Modul 4: Strahlenphysikalische Verfahren Dieses Modul soll die physikalischen Eigenschaften verschiedener Strahlenarten vermitteln und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für eine Materialcharakterisierung und Komponentenprüfung darlegen. Hierbei werden typische Verfahren und Messsysteme sowie praktische Anwendungsbeispiele behandelt. Teilnehmer an diesem Modul werden in die Lage versetzt, Arbeiten auf diesem Gebiet zu verstehen und zu bewerten sowie die strahltechnischen Methoden in eigene Forschungen einzubeziehen. Durchstrahlungs- und Tomographieverfahren Physikalische Grundlagen Röntgenverfahren (Radiographie, 3D Tomographie, Nano-Mikroskopie, Fluoreszenztomographie) Neutronen- und Positronenverfahren Isotope (radioaktive Markierung in Medizin und Technik, Radiotracerverfahren) Diffraktions- und spektroskopische Verfahren Physikalische Grundlagen Röntgendiffraktion Röntgenspektroskopie Neutronenverfahren 6 Leistungspunkte 110 Stunden Selbststudium 2 Präsenzwochen im 3. Semester
7 Modulsbeschreibungen: Modul 5 Modul 5: Akustische Verfahren Ziel der Ausbildung ist es, ein komplexes Wissen über die Zerstörungsfreie Diagnostik von Bauteilen und Materialien mit Hilfe akustischer Methoden zu vermitteln. Es werden Grundlagen der Ultraschallanregung, der Wellenausbreitung in Festkörpern, der Fokussierung und der gerichteten Einschallung sowie für die US-Prüfung typische Wandlerprinzipien, Messmethoden und Abbildungsverfahren behandelt. Die Studenten sollen befähigt werden, entsprechend der Prüfaufgabe geeignete Verfahren auszuwählen sowie angepasste Prüfanordnung zu entwickeln und zu testen. Grundlagen der akustischen Verfahren Impuls-Echo-Verfahren, Durchschallung Geometrische Grundlagen (Brechung, Reflexion, Fokussierung) Wellenausbreitung in Festkörpern und Fluiden Ultraschallprüfkopfe, aufgabenspezifischen Anpassungen Ultraschallprüftechnik Messmethoden, Signalauswertung, Fehlerbilder, Testkörper Aufgabenspezifische Auslegungen Sensorarrays Schallmissionsprüfung Structural Health Monitoring Ultraschallmessungen (Praktikum) 6 Leistungspunkte 110 Stunden Selbststudium 2 Präsenzwochen im 3. Semester
8 Modulbeschreibung: Modul 6 Modul 6: BC-Kurs der DGZfP e.v. Das Modul gibt einen Überblick über die derzeitige industrielle Anwendung der Zerstörungsfreien Prüfung. Es werden die wichtigsten Prüfverfahren mit ihren Grundlagen, typischen Anwendungen und Verfahrensgrenzen vorgestellt. Zudem werden häufige Fehlerarten angesprochen, die mittels Zerstörungsfreier Prüfung aufzufinden sind. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, problembezogen Prüfverfahren auszuwählen, Prüfeinrichtungen und Prüfpersonal zu beaufsichtigen. Grundlagen Zusammenhang von Fertigungsverfahren, Materialeigenschaften und Fehlerarten; Personalqualifikation in der ZfP, Betrieb von ZfP-Laboren Einführung in die Verfahren der Sichtprüfung Eindringprüfung, Magnetpulverprüfung, Ultraschallprüfung, Röntgenprüfung, Wirbelstromprüfung, Lecksuche/Dichtheitsprüfung Spezielle Verfahren Schallemission, Thermografie, Schwingungsanalyse Auswahl von Prüfverfahren 12 Leistungspunkte 300 Stunden Selbststudium 2 Präsenzwochen im 4. Semester Modulbeschreibung: Modul 7 Modul 7: Masterarbeit Die Masterarbeit schließt die wissenschaftliche Ausbildung ab. Sie besteht aus einer selbständig verfassten, schriftlich einzureichenden Arbeit und deren mündlicher Verteidigung. Die Bearbeitungszeit beträgt 4 Monate. 15 Leistungspunkte 450 Stunden
9 Wissenschaftliche Leitung und Dozententeam Die wissenschaftliche Leitung des Masterstudiengangs liegt bei Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Meyendorf, Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren, Dresden Das Dozententeam setzt sich aus namhaften Dozenten von der Fraunhofer-Gesellschaft, der führenden europäischen Gesellschaft für angewandte Forschung, der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung und der Technischen Universität Dresden zusammen. Zulassungsvoraussetzung Erster berufsqualifizierender Fachhochschul- oder Hochschulabschluss auf dem Gebiet der Naturoder Ingenieurwissenschaften und einschlägige Berufserfahrung. Anerkennung äquivalenter Leistungen ist auf Antrag möglich. Studiendauer 2 Jahre (4 Semester) berufsbegleitend, einschließlich der Dauer für die Anfertigung der Masterarbeit Studienbeginn 01. Oktober des laufenden Jahres oder 01. April des folgenden Jahres Bewerbung Schriftlich und in einem Zulassungsgespräch Studiengebühren / Semester Andere Zahlungsmodalitäten können vereinbart werden. Kontakt Projektmanager: Dr.-Ing. Mathias Böhm Tel.: mathias.boehm@di-uni.de Wissenschaftlicher Leiter: Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Meyendorf Tel.: norbert.meyendorf@izfp-d.fraunhofer.de Bildnachweis: Seite 1 (Deckblatt): Fraunhofer IZFP Dresden
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