Konjunkturbericht. Die wirtschaftliche Lage des Handwerks. Positive Konjunkturentwicklung setzt sich fort Auftragslage weiter gestiegen.

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1 Konjunkturbericht Die wirtschaftliche Lage des Handwerks Positive Konjunkturentwicklung setzt sich fort Auftragslage weiter gestiegen 1. Quartal

2 2 Positive Konjunkturentwicklung setzt sich fort Auftragslage weiter gestiegen Geschäftsklima Der Geschäftsklima-Index ist zum Vorquartal um 11 Prozentpunkte angestiegen. Mit 37 Prozentpunkten liegt der aktuelle Indexwert damit nur einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. Neben einer äußerst robusten aktuellen Geschäftslage, bewerten die Betriebe auch ihre Zukunftsaussichten zunehmend positiver. Auftragseingänge Deutliche Auftragszuwächse im Bauhaupt- und im Ausbaugewerbe sowie auch in den Handwerken für den gewerblichen lassen die Auftragsbestände weiter anwachsen. Reichweite Die überdurchschnittlich gute Auftragslage für Teile des Handwerks wird bei den Auftragsreichweiten deutlich. Diese beträgt im Gesamthandwerk 12,0 Wochen ( durchschnittlich 10,3 Wochen), im Bauhauptgewerbe 15,2 (13,2), im Ausbaugewerbe 13,3 (11,5) und in den Handwerken für den gewerblichen 13,5 (11,0) Wochen. Betriebsauslastung Gleichzeitig sind nach den Wintermonaten teilweise wieder Kapazitäten frei geworden. Die Auslastung sank in Teilen des Handwerks gegenüber dem Vorquartal etwas ab, dabei fiel der alljährliche saisonale Effekt dieses Jahr aber schwächer aus. Umsätze Neben der Auslastung hat sich die Umsatzentwicklung zuletzt etwas abgeschwächt. Die saisonüblichen Rückgänge wirkten sich jedoch auch hier etwas schwächer aus als in den Vorjahren. Verkaufspreise Die Verkaufspreise hingegen verzeichnen einen Anstieg. Diese Entwicklung ist aktuell in allen Handwerksgruppen zu beobachten.

3 3 Investitionen Seit Jahresbeginn haben 41 % der Betriebe investiert und damit so viele wie seit Jahren nicht mehr. Besonders hoch war die Investitionsbereitschaft im Bauhauptgewerbe (53 % investierende Betriebe). Stark angestiegen ist sie zuletzt auch im Lebensmittelgewerbe (53 %) sowie in den Handwerken für den privaten (37 %). Beschäftigung Die Dynamik bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen blieb zuletzt konstant. Erwartungen für die nächsten drei Monate Beim Ausblick auf das 2. Quartal ist weiter von einer ähnlichen Entwicklung bei den Beschäftigtenzahlen auszugehen. Aufgrund prognostizierter weiterer Zuwächse bei den Aufträgen und beim Umsatz rechnen gleichzeitig aber auch weniger Betriebe mit sinkenden Mitarbeiterzahlen in ihren Betrieben. Gesamtwertung Die sehr gute Auftragslage beschert dem ostbayerischen Handwerk weiterhin eine erfreulich gute konjunkturelle Lage. Seit nun mittlerweile zwei Jahren bewerten die Handwerker ihre Geschäftslage äußerst gut. Mit Jahresbeginn ist in weiten Teilen des Handwerks weiterer Optimismus hinzugekommen. Denn deutlich mehr Betriebe schätzen ihre Zukunftsaussichten beim Blick auf die kommenden drei Monate positiver als noch zum Jahresende ein. Damit zeigt sich das ostbayerische Handwerk aktuell weitgehend unbeeindruckt von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Grund zum Optimismus der Betriebe lässt die gegenwärtige Auftragslage zu. Aktuell sind die Auftragsbestände in vielen Bereichen des Handwerks so hoch wie seit Langem nicht mehr. Damit wird die Nachfrage der Betriebe nach qualifiziertem Personal nicht abreißen. Aufgrund dieser Entwicklungen bleibt der Punkt Fachkräfte eines der dringendsten Themen im Handwerk. Hier erwartet sich das Handwerk auch weitere Unterstützung von politischer Seite, die richtigen Impulse zu setzen und den Fokus auf die berufliche Bildung zu intensivieren.

4 4 Geschäftsklima-Index Gesamthandwerk Quartalswerte (Mittelwert der Salden aus derzeitiger und zukünftiger Geschäftslage); ab 1. Quartal veränderte Fragestellung zur zukünftigen Geschäftslage (eingeschränkte Vergleichbarkeit der Daten) Der Anstieg des Geschäftsklima-Index gegenüber dem Vorquartal ist auf die deutlich positiver bewerteten Zukunftsaussichten der Betriebe zurückzuführen. Getragen wird die äußerst robuste konjunkturelle Lage vor allem von einem starken Baubereich sowie von Betrieben, die dem gewerblichen und auch dem privaten zuzuordnen sind. Hinweis: Aufgrund einer ab dem 1. Quartal veränderten Fragestellung zur Geschäftslage ist die Vergleichbarkeit der Daten beim Geschäftsklima-Index zu den Vorquartalen eingeschränkt. Geschäftsklima-Index nach Befragungsgruppen I/ (Saldo aus guter minus schlechter Geschäftslage) aktueller Wert Vorjahreswert Bau Ausbau gewerbl. Kfz privater Lebensmittel Gesundheit Durchschnitt

5 5 Auftragseingänge 100 Auftragseingänge gestiegen Auftragseingänge gleich geblieben Auftragseingänge gesunken Von einer steigenden Auftragslage profitieren vor allem Betriebe im Baubereich sowie in den Handwerken für den gewerblichen. Der größte Anteil an Betrieben mit steigenden Auftragseingängen ist im Bauhauptgewerbe mit 39 % zu verzeichnen, wenngleich die Frühjahrsbelebung dieses Jahr dort etwas schwächer als im Vorjahr ausfiel. Auftragseingänge nach Befragungsgruppen I/ Bau Ausbau gewerblicher Kfz Lebensmittel Gesundheit privater gestiegen gleich gesunken

6 6 Betriebsauslastung 100 Auslastung über 80 % Auslastung bis 80 % Auslastung bis 50 % Nahezu unverändert zum Vorquartal zeigt sich die Auslastung der Betriebe in den Handwerken für den gewerblichen sowie für den privaten und im Lebensmittelgewerbe. Im Ausbaugewerbe wurde eine weiterhin sehr hohe, und zuletzt auch nochmals gestiegene, Auslastung registriert. Betriebsauslastung nach Befragungsgruppen I/ Bau Ausbau gewerblicher Kfz Lebensmittel Gesundheit privater Auslastung über 80 % 47 Auslastung bis 80 % 20 Auslastung bis 50 %

7 7 Umsätze 100 Umsätze gestiegen Umsätze gleich geblieben Umsätze gesunken Die Umsatzdynamik hat sich insgesamt im 1. Quartal etwas abgeschwächt. Gerade in den Handwerken für den privaten, im Gesundheitsgewerbe, dem Kraftfahrzeuggewerbe, aber auch im Bauhauptgewerbe stieg die Zahl der Betriebe mit sinkenden Erlösen. Umsätze nach Befragungsgruppen I/ Bau Ausbau gewerblicher Kfz Lebensmittel Gesundheit privater gestiegen gleich gesunken

8 8 Verkaufspreise nach Befragungsgruppen I/ Bau Ausbau gewerblicher Kfz Lebensmittel Gesundheit privater Durchschnitt Erwartungen für die nächsten 3 Monate gestiegen gleich gesunken Einhergehend mit steigenden Kosten sowie einer wachsenden Nachfrage erhöhten über ein Drittel der Betriebe, und damit deutlich mehr als zuletzt, ihre Preise. Höhere Verkaufspreise wurden vor allem im Baubereich, im Lebensmittelgewerbe und im Gesundheitsgewerbe verbucht. Jeweils in Prozent der befragten Betriebe sagen: steigen gleich bleiben sinken Auftragseingänge werden gegenüber dem Berichtsquartal Umsätze werden voraussichtlich Einkaufspreise werden voraussichtlich Verkaufspreise werden voraussichtlich Beschäftigtenzahl wird voraussichtlich Beim Ausblick auf das 2. Quartal ist weiter von einer ähnlichen Entwicklung bei den Beschäftigtenzahlen auszugehen. Aufgrund prognostizierter weiterer Zuwächse bei den Aufträgen und beim Umsatz rechnen gleichzeitig aber auch weniger Betriebe mit sinkenden Mitarbeiterzahlen in ihren Betrieben.

9 9 Arbeitslosenquoten März AL-Quote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen* Mrz. Feb. Mrz. Bund gesamt Bund West Bund Ost Bayern Niederbayern Oberpfalz NB./OPf.** 5,1 5,3 5,5 4,7 4,9 5,1 6,7 7,0 7,4 3,0 3,2 3,2 3,3 3,8 3,4 2,9 3,3 3,0 3,1 3,6 3,2 * sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose und Selbständige ** eigene Berechnung NB./OPf.** Arbeitslosenquoten nach kreisfreien Städten und Landkreisen Niederbayern Landshut Stadt Straubing Stadt Passau Stadt Deggendorf Dingolfing-Landau Freyung-Grafenau Kelheim Landshut Passau Regen Rottal-Inn Straubing-Bogen Mrz. Feb. Mrz. 4,7 4,7 4,4 4,7 5,2 4,6 4,7 4,9 4,6 3,0 3,6 3,1 3,1 3,4 3,2 3,5 4,3 3,7 2,6 3,1 2,8 2,6 3,0 2,7 3,4 4,0 3,6 4,1 4,9 4,6 3,1 3,7 3,1 2,9 3,5 2,9 Oberpfalz Amberg Stadt Regensburg Stadt Weiden i. d. OPf. Stadt Amberg-Sulzbach Cham Neumarkt i. d. OPf. Neustadt a. d. W. Regensburg Schwandorf Tirschenreuth 4,3 4,6 4,9 3,6 3,7 3,4 5,4 5,7 5,5 2,5 2,8 2,9 3,3 4,2 3,6 1,9 2,2 2,0 3,1 3,6 3,2 2,1 2,3 2,0 2,9 3,3 2,8 3,3 3,7 3,7

10 10 Umfrageergebnis in einzelnen Befragungsgruppen Bau Ausbau gewerbl. Kfz Lebensmittel Gesundheit privater Geschäftsklima-Index Auftragseingänge zum Vorquartal Betriebsauslastung gestiegen gleich gesunken über 80 % bis 80 % bis 50 % Gesamthandwerk Prozentpunkte jeweils in Prozent aller befragten Betriebe Beteiligte Berufe an dieser Umfrage Bauhauptgewerbe Maurer und Betonbauer Zimmerer Dachdecker Straßenbauer Gerüstbauer Ausbaugewerbe Maler und Lackierer Spengler Installateur und Heizungsbauer Elektrotechniker Schreiner Raumausstatter Glaser Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Stuckateure Handwerke für den gewerblichen Feinwerkmechaniker Elektromaschinenbauer Landmaschinenmechaniker Kälteanlagenbauer Metallbauer Gebäudereiniger Informationstechniker Schilder- und Lichtreklamehersteller

11 11 Umsatzentwicklung zum Vorquartal Investitionen Beschäftigtenstand gestiegen gleich gesunken durchgeführt gestiegen gleich gesunken Kraftfahrzeuggewerbe Karosserie- und Fahrzeugbauer Kraftfahrzeugtechniker Lebensmittelgewerbe Bäcker Konditoren Metzger Gesundheitsgewerbe Augenoptiker Zahntechniker Hörgeräteakustiker Orthopädieschuhmacher Orthopädietechniker Handwerke für den privaten Friseure Schuhmacher Uhrmacher Maßschneider Fotografen Textilreiniger Kosmetiker

12 Konjunkturbericht 1. Quartal ISSN Herausgeber Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Redaktion und Zusammenstellung Geschäftsführer Alexander Stahl Abteilungsleiter Christian Stachel Layout, Graphik-Design Burckhardt Design GmbH, Regensburg Druck Hofmann Druck & Verlag, Regenstauf Kontakt Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Ditthornstraße Regensburg Tel Fax