Das Bildungskonzept der Cusanus Hochschule
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- Regina Baum
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1 Das Bildungskonzept der Cusanus Hochschule am Beispiel des Masters Ökonomie Münster, 7. September 2015 Ausgangspunkt: Die Vision des Netzwerks von Ökonomie als pluraler Wissenschaft Bildungsanliegen der Cusanus Hochschule : Quelle: Netzwerk Plurale Ökonomik Befähigung von Studierenden, am pluralen Denkgebäude der Ökonomie zu bauen, es zu fundieren und sich darin frei zu bewegen. Wir wollen gleichsam Studierende bilden als Architekten, Statiker, Bauingenieure, Raumgestalter sowie Lotsen und Vermittler einer pluralen Wissenschaft. 1
2 Freiheit der Bildung I: Aufspüren der Fundamente des ökonomischen Mainstreams Quelle: Netzwerk Plurale Ökonomik Aufdecken der gemeinsamen (verborgenen) historischen, dogmengeschichtlichen, methodischen und lebensweltlichen Wurzeln ökonomischer Lehrmeinungen. Freiheit der Bildung I: Aufspüren der Fundamente des ökonomischen Mainstreams... grundlagenkritisch: Was sind Voraussetzungen und Selbstverständlichkeiten, mit denen WirtschaftswissenschaftlerInnen normalerweise denken, ohne über sie nachzudenken? Was macht Fakten überhaupt zu Fakten? kulturgeschichtlich: Wie lassen sich die Hintergründe und breiten kulturellen Grundlagen verstehen, aus denen sich das heutige Denken über die Wirtschaft entwickelt hat? ethisch: wie lassen sich normative Urteile und moralische Handlungsanweisungen, die der Wirtschaftswissenschaft implizit sind, bewusst machen? erfahrungsbezogen: Wie lassen sich wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Erfahrungen als Quelle ökonomischer Forschung und Lehre aufzuzeigen? Welches Tätig-Sein setzt der ökonomische Mainstream immer schon voraus, ohne es umgekehrt zu erklären? 2
3 Freiheit der Bildung I: Aufspüren der Fundamente des ökonomischen Mainstreams deswegen notwendig interdisziplinär. Wir verbinden u.a. Wissenschaftstheorie, Kultur- und Dogmengeschichte, Philosophie und Ethik, damit Studierende erforschen können, was unterschiedliche Ansätze des ökonomischen Mainstreams in ihrer Tiefe stillschweigend verbindet. Freiheit der Bildung II: Erforschung der Wirkungen des ökonomischen Mainstreams Quelle: Netzwerk Plurale Ökonomik Verstehen der Wirkungen der ökonomischen Theorie und Bildung auf Alltag, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. 3
4 Freiheit der Bildung II: Erforschung der Wirkungen des ökonomischen Mainstreams wirkungsorientiert: Wie beeinflusst das ökonomische Denken uns selbst, unseren Alltag, politische Entscheidungen und gesellschaftliches Handeln? Wie kann eine Theorie im Elfenbeinturm praxisrelevant werden? Welche Institutionen braucht es, damit ökonomische Schulen wirkmächtig werden? Wie lässt sich der Einfluss ökonomischer Denkmuster beeinflussen? Freiheit der Bildung II: Erforschung der Wirkungen des ökonomischen Mainstreams deswegen notwendig inter- und transdisziplinär: Wir lehren und forschen im Dialog der Disziplinen (u.a. mit der Wissenssoziologie) und mit gesellschaftlichen Akteuren, um zu verstehen, welche umfassende Rolle die Wirtschaftswissenschaft in unserer heutigen Gesellschaft spielt. 4
5 Freiheit der Bildung III: Eine Neufundierung der Wirtschaftswissenschaften???? Welt Freiheit der Bildung III: Eine Neufundierung der Wirtschaftswissenschaften Wenn sich Ökonomie nicht mehr durch eine einzige Methode, ein einziges methodisches Paradigma auszeichnen soll, dann kann sie es (wieder) über ihren Gegenstand tun. Sie muss sich für Probleme des individuellen und gesellschaftlichen Lebens, deren Reflexion und Bearbeitung verantwortlich erklären. Was aber sind diese Probleme? Was sollen/können Grundthemen konkreter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Gestaltung sein? Anders gefragt: Wozu braucht es überhaupt ein plurales Haus der Ökonomie? Was soll es erklären und/oder gestalten helfen? 5
6 Freiheit der Bildung III: Eine Neufundierung der Wirtschaftswissenschaften lebensweltlich orientiert: Welche Phänomene unserer heutigen Alltagswelt bedarf einer umfassenden Reflexion? Armut? Soziale Gerechtigkeit? Ökologie? Ökonomisierung? Geld? Welche Grundphänomene können wir identifizieren? gegenwartsbezogen: Welche konkreten Fragen aus dem individuellen und gesellschaftlichen Erleben wollen ÖkonomInnen heute bearbeiten, um auch morgen die richtigen Fragen stellen zu können? wirtschafts- und gesellschaftsgestaltend : Wie können ÖkonomInnen bewusst Verantwortung für Gestaltungsfelder der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen? Freiheit der Bildung III: Eine Neufundierung der Wirtschaftswissenschaften deswegen notwendig gegenstandsorientiert. Bei uns stehen konkrete Phänomene der Alltagswelt und Erfahrungsbezüge der Studierenden im Mittelpunkt auch und gerade jenseits von Markt, Tausch und Geld. Sie sollen lernen (dürfen), nicht nur über Menschen, sondern mit ihnen zu forschen. 6
7 Freiheit der Bildung IV: Neubegründung der Ökonomie als pluraler Wissenschaft Welt Reflektiert und verantwortlich methodische Zugänge für konkrete Problemstellungen auswählen, entwerfen und ausgestalten. Freiheit der Bildung IV: Neubegründung der Ökonomie als pluraler Wissenschaft... vielperspektivisch: Wie lassen sich verschiedene Zugänge zu einer Problemstellungen gewinnen? Wie lässt sich entscheiden, welche Theorie oder Disziplin zur Lösung einer Aufgabe beitragen kann? paradigmatisch offen: Wie lassen sich die eigenen Voraussetzungen des Denkens reflektieren, um sich in dieser Tiefe für andere Positionen öffnen? vermittelnd: Wie können wir Gegensätze verschiedener Schulen erklären? Wie können wir Meinungsverschiedenheit in Theorie und Praxis überwinden helfen? ethisch: Wie können wir reflektiert Verantwortung für unser Denken und Handeln und seine Gestaltung übernehmen? 7
8 Freiheit der Bildung IV: Neubegründung der Ökonomie als pluraler Wissenschaft deswegen notwendig intra- und interdisziplinär plural. Wir schulen eine grundsätzliche Beweglichkeit im Denken, um verschiedene Perspektiven auf konkrete Fragestellungen zu entwerfen, eine eigene Position reflektiert zu finden sowie zwischen verschiedenen Positionen zu vermitteln. Und wie soll dies alles in einem Masterstudiengang möglich sein? In vier Semestern? 8
9 Die grundlegende Antwort: Im Mittelpunkt der Mensch der Bildungsansatz der Cusanus Hochschule humanistisch orientiert: Im Mittelpunkt stehen keine Schulen und auch kein vorgegebener Wissensbestand, sondern die bestmögliche Persönlichkeitsentfaltung jedes /jeder Studierenden. persönlichkeitsbildend: Wir wollen Studierende befähigen, ihre eigene Persönlichkeit in sozialer Gemeinschaft umfassend zu bilden und dabei die Wert- und Sinnebene ausdrücklich mit einzubeziehen statt eine Unzahl von Kompetenzen zu vermitteln. prozessual: Wir vermitteln weniger feste Denkinhalte, sondern schulen das Denken des Denkens sowie eine Reflexion der individuellen und gesellschaftlichen Praxis. Die grundlegende Antwort: Im Mittelpunkt der Mensch der Bildungsansatz der Cusanus Hochschule fragend: Uns geht es nicht so sehr um Antworten, sondern um den Mut und die Kreativität, Fragwürdiges immer wieder neu aufzuspüren und zu bearbeiten. beispielgebend: An der Cusanus Hochschule wollen wir nicht nur über innovativ über Wirtschafts- und Gesellschaftsgestaltung lehren, sondern zugleich praktisches Beispiel für eine solche Gestaltung geben. Wir sind also selbst auf dem Weg so etwa in hochschulpolitischen, organisatorischen und finanziellen Fragen, statt über fertige Antworten zu verfügen. 9
10 Die strukturelle Antwort: Das Curriculum des Masters Ökonomie Die strukturelle Antwort: Das Curriculum des Masters Ökonomie 10
11 Kommen Sie zu uns tragen Sie mit einem Studium an der Cusanus Hochschule zur Neubegründung und -gestaltung der Ökonomie bei! Es sind noch Studienplätze frei! 11
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