Vorausbemerkung zum Schulcurriculum Kunst Abitur 2017
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- Justus Meyer
- vor 8 Jahren
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1 Vorausbemerkung zum Schulcurriculum Kunst Abitur 2017 Es gelten die im Lernplan vorgegebenen übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die Vorgaben des Zentralabiturs Da im Kursangebot des RGH kein Leistungskurs Kunst vorgesehen ist, bezieht sich unser schulinterner Lehrplan auf die Ausgestaltung eines Grundkurses. Nicht immer wird sich die künstlerische Praxis unmittelbar aus den vorgeschriebenen theoretischen Fokussierungen ableiten lassen. Bedauerlicherweise finden sich in den Vorgaben zum Abitur 2017 keine plastischen (z. B.ELP 2 oder ELR 2), architektonischen oder design-orientierten Inhalte. Allerdings liegen jedoch im Fach selbst Spielräume, diese in die ästhetischen Praxis zu integrieren. Es bietet sich an, diese Inhalte im Sinne einer Anbindung an konkrete Ausstellungsprojekte vor Ort (Marta, Pöppelmannhaus, Zellentrakt) aufzugreifen, um auf diese Weise den unmittelbaren Zugang zu vielfältigen künstlerischen Originalen nutzbar zu machen. Mit Bildern werden im weitesten Sinn ästhetische Gestaltungen sowohl in der Fläche als auch im Raum gemeint. Die Aufgaben orientieren sich an den Aufgabenarten in Kapitel 4 des Kernlehrplans. Die KUNST- Fachkonferenz schreibt nicht die Aufgabenart vor, die in einer bestimmten Klausur zum Einsatz kommt. Diesbezüglich werden lediglich Empfehlungen ausgesprochen. Eine praktische Hausarbeit kann jedoch nur in Q1 durchgeführt werden, wenn die Prüflinge nicht beabsichtigen, eine Facharbeit in Kunst zu schreiben. Die Leistungsbewertung wird so angelegt, dass die Kriterien den Schülerinnen und Schülern transparent sind und durch Korrekturen und Kommentierungen den Lernenden Einsicht in ihre Lernentwicklung ermöglicht wird.
2 Inhalte Kompetenzen Schulcurriculum Kunst Q1 - Ravensberger Gymnasium Abitur 2017 Grundkurs Künstlerische Sichtweisen und Haltungen zwischen Distanz und Nähe im grafischen und malerischen Werk von Rembrandt Harmenzsoon van Rijn Unterrichtsvorhaben GK Q1-UV I Elemente der Bildgestaltung ELP1, ELR1, ELR4 Bilder als Gesamtgefüge GFP1, GFP2, GFR1, GFR2, GFR4, GFR6 Bildstrategien STP1, STP3, STP5, STP6, STP7, STR3 Bildkontexte KTP2, KTR1, KTR2, KTR3, KTR5 Übergeordnete Kompetenzerwartungen ÜR 1, ÜP 1 Materialien/Medien Zeichnerische (Graphit), druckgrafische und malerische Verfahren (Feder und Tusche, Kaltnadelradierung/Rhenalon), Aquarell / Acryl und Mischtechnik auf Papier und Leinwand), fotografische Porträtdarstellungen (Einzelporträts aus Fotoalben, Bildserien Kommunikationsmedien) Epochen/Künstler Grafische und malerische Selbst- und Porträtdarstellungen von Rembrandt Harmenzs. van Rijn: Äußere und innere Veränderung/ Verwandlung des Menschen in Phasen des Umbruchs z. B. Selbstporträts der Renaissance (z. B. Albrecht Dürer), Rembrandt Harmenzs. van Rijn, des Barock (z.b. Angelika Kauffmann) und der Neuen Sachlichkeit (z. B. Otto Dix) oder Lovis Corinth und dessen Wiederaufgreifens Rembrandtscher Bildmotive), Frida Kahlo. Fachliche Methoden Bildimmanente Analyse (auch mittels aspektbezogenen Skizzen) und Deutung (Ambivalenz zulassen), Erweiterung der Deutung durch motivgeschichtliche und ikonografische Untersuchungen (Inszenierung, Lichtführung) und Einbeziehung der jeweiligen biografischen, soziokulturellen und historischen Bedingungen; Ausdifferenzierung des Themas "Distanz und Nähe" bezogen auf die Grundgrößen Motiv, Künstlerpersönlichkeit und Rezipient sowie im Verhältnis zur Wirklichkeit (Grad der Abbildhaftigkeit).
3 Leistungskonzept Diagnose Beurteilung des eigenen Lernstands (gestalterische Entscheidungen wie Einsatz der Linie, des Formats und der Technik/ des Verfahrens und der jeweiligen Wirkungsweisen) durch unterschiedliche Reflexionsformen und in Beratungs- und Präsentationsphasen; Feststellung der gestalterisch-praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten durch prozessbegleitende Beobachtung (Entwicklung und Umsetzung von Gestaltungsabsichten bzgl. Position im Format, Verhältnis von Einzelbild und Reihe, Auswahl und Kombination von Verfahren, Bezugsbild und Umgestaltung); Messung und Beurteilung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten (Genauigkeit und Fachsprache der Bildanalyse, Verbindung von Beschreibung und Analyse zur Ableitung einer schlüssigen Deutung) in schriftlicher Form; Verknüpfung von Informationen motivähnlicher Bilder mithilfe der bildimmanenten Deutung durch Erläuterungen in mündlicher / schriftlicher Form; Leistungsmessung und sonstige Mitarbeit Kompetenzbereich Produktion: planmäßige/ begründete Gestaltung von Einzelporträtsreihen/ - serien: gestaltungspraktische Entwürfe und Problemlösungen in Planungen; Bewertung in Bezug auf die Gestaltungsabsicht im Gespräch; Reflexion über Arbeitsprozesse (aufgabenbezogene Beurteilung des Gestaltungsergebnis und der Entscheidungsfindung über Skizzen); Präsentation (begründete Darbietung in Bezug zur Darstellungsabsicht in Form einer kursinternen Betrachtung, eventuell Ausstellung) Kompetenzbereich Rezeption: Skizze: praktisch-rezeptive Ergebnisse, insbesondere Bildorganisation, Richtungsbezüge, Farbauszüge und Funktion von Farbe; Beschreibung, Analyse, Interpretation von Bildern (mündliche und schriftliche Ergebnisse von Rezeptionsprozessen vor allem Struktur, Fachsprache, Differenziertheit, Wechselbezüge und Begründung); Vergleichende Analyse/ Interpretation von Bildern, Interpretation von Bildern im Zusammenhang mit bildexternen Quellen (mündliche, praktisch-rezeptive und schriftliche Ergebnisse aspektbezogener Vergleiche zu: Bedeutung und Bedingtheit des Porträts, Abhängigkeit zwischen Medien, Verfahren und der sich ergebenden Bildwirkung) Klausur Aufgabenart I : Gestaltung von Bildern mit schriftlichen Erläuterungen (Darstellung von Veränderungsprozess durch Porträtvariation[en] in verschiedenen grafischen und malerischen Techniken) oder Aufgabenart II: Analyse/Interpretation von Bildern am Einzelwerk oder im Bildvergleich Farbzuordnung: verbindliche Absprachen/obligatorische Inhalte; individuelle Entscheidungen/im Prozess protokollierte Inhalte/Beispiele (kursiv)
4 Leistungskonzept Inhalte Kompetenzen Schulcurriculum Kunst Q2 - Ravensberger Gymnasium Abitur 2017 Grundkurs II. Künstlerische Sichtweisen und Haltungen zwischen Distanz und Nähe in der Porträtmalerei (1965 bis 1990) von Gerhard Richter unter Verwendung der von ihm im sog. Atlas gesammelten fotografischen Vorlagen Elemente der Bildgestaltung Bilder als Gesamtgefüge Unterrichtsvorhaben GK Q1 UV II ELP 3, ELP 4, ELR 4 GFP1, GFP2, GFR1, GFR GFR6 Bildstrategien STP 3, STP 4, STP 6 Bildkontexte KTP 1, KTR 2, KTR 3, Übergeordnete Kompetenzerwartungen Materialien/Medien Epochen/Künstler Fachliche Methoden Diagnose Leistungsbewertung sonstig Mitarbeit ÜR 1-2 ÜP 1, ÜP 3 Unterschiedliche Medien: Handy-, Presse- und Fahndungsfotos ( Atlas und Zeitungsarchive); Fotografien, Cyanotypien; Acryloder Dispersionsfarben In Abgrenzung zu den anderen Themen lassen sich Nähe und Distanz bei G. Richter auf der Ebene der Gestaltungsmittel gut herausarbeiten: besonders im Fokus dabei Formate, Schärfe und Unschärfe, Motivwahl; Neben dem Richterschen Atlas können mit Chuck Close, Hellwein, Arnulf Rainer künstlerische Interaktionen mit Fotografie thematisiert werden, ebenso Thomas Demand, der Pressefotos im Pappmodell nachbaut und davon wieder Fotografien herstellt. Bildrezeption: z. B. "Betty" 1988; "Ema -Akt auf einer Treppe" 1965/66), "18. Oktober 1977" (Baader/Meinhof-Zyklus, 1988): Erhöhung/Herausheben fotografischer Motive (Porträt, Landschaften, Alltagsgegenstände) durch die Mittel extrem fotorealistischer Malerei, die teilweise durch (gemalte) Unschärfe gebrochen und verrätselt werden. Feststellung der Fähigkeit zum Umgang mit Schärfe und Unschärfe als künstlerischen Prinzipien Licht und Bildexperimente mit dem Ziel vorhandenes Fotomaterial mit malerischen Techniken zu ver- und bearbeiten bzw. zu manipulieren als Ausdruck einer eigenen Sicht und Deutung von Wirklichkeit; rezeptionsästhetische und biografisch orientierte Interpretationsansätze ; Positionsbestimmung von Malerei heute Kompetenzbereich Produktion: Entwerfen von bildnerischen Gestaltungen unter absichtsvollem Einsatz von gesammelten Fotos aus privaten und öffentlichen Archiven, Fotografie/Elmo/OHP/Cyanotypien: Arbeit mit Unschärfen Malerei: Arbeit mit Gegensätzen, Schichtungen und Übermalungen (z. B mit Rakeln) ("Abstraktes Bild 1987, S. 94 im AK Gerhard Richter Landschaften) Kompetenzbereich Rezeption: analysieren die Mittel der linearen, farbigen, flächenhaften und
5 raumillusionären Gestaltung und erläutern deren Funktionen im Bild. Leistungsbewertung Klausur Aufgabenart I: gestaltungspraktische Hausarbeit mit schriftlichen Erläuterungen (nur möglich, wenn keine Facharbeit im Fach Kunst in Q2 angestrebt wird) oder Aufgabenart I (vierstündig): Gestaltung von Bildwerken mit schriftlicher Erläuterungen Farbzuordnung: verbindliche Absprachen/obligatorische Inhalte; individuelle Entscheidungen/im Prozess protokollierte Inhalte/Beispiele
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