SG Stern Gaggenau Sparte Triathlon Ironman 70.3 Hefei

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Silvia Keller
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1 SG Stern Gaggenau Sparte Triathlon Ironman 70.3 Hefei Am wagten Hermann Weil und Kai Schröder von der SG Stern Gaggenau ein ganz besonderes Triathlon- Abenteuer. Ihre Reise sollte in die chinesische Stadt Hefei gehen, um dort bei der Premiere eines ganz neuen Ironman-Wettbewerbs teilzunehmen. Durch die Übernahme der Marke IRONMAN durch die chinesische Wanda- Group wurden in China in kürzester Zeit einige neue Rennen platziert. Der Wettbewerb hier in Hefei bot den Teilnehmern eine erhöhte Chance auf die Qualifikation zu den Ironman-Weltmeisterschaften über die Langdistanz auf Hawaii und der Weltmeisterschaft über die halbe Distanz in Chattanooga. So entschlossen sich dann auch 1600 Athleten aus 58 Nationen zur Teilnahme. Schon am Flughafen Frankfurt und dann später beim Umstieg in Peking konnte man erahnen wieviel internationale Konkurrenz zu erwarten war, so saßen bereits in den Flugzeugen jede Menge Triathleten und deren Angehörige. Schon bei der Ankunft in der Stadt konnte man den Stellenwert dieser Veranstaltung erahnen, den er bei den Chinesen hier hatte. Bereits 3 Tage vor dem Startschuss waren Streckenabschnitte vorbereitet und mit viel Deko geschmückt. Das Hotelpersonal und die Menschen in der Stadt waren sehr interessiert an den Athleten aus aller Welt, insbesondere wenn sie so groß und blond waren wie bei Kai und Hermann. Dies zeigte sich insbesondere durch täglich Anfragen für ein gemeinsames Foto, meist durch weibliche Passanten. Man wurde hier letztlich wie ein Superstar behandelt, was für Amateursportler wie Kai und Hermann eine ganz ungewohnte aber auch schöne Erfahrung war. Am um 7:45 Uhr, kurz nach dem Start der Profis sprangen die beiden Athleten der SG Stern Gaggenau in den sogenannten Schwanensee um die 1.9 Km-Schwimmrunde in Angriff zu nehmen. Kai absolvierte die Strecke in etwas über 32 Minuten, womit er nicht ganz zufrieden war. Hermann folgte ihm ca. 3 Minuten später. Begleitet unter dem tosenden Jubel der vielen Zuschauer ging es auf die sehr schnelle Radstrecke. Die 90 Km-Runde führte über neue Straßen die meist 3-Spurig waren und extra für das Rennen eingezäunt wurden. Alle 10 Meter stand ein Polizist oder Soldat zur Streckensicherung. Tausende von chinesischen Zuschauern an der Strecke, kreisende Helikopter vom chinesischen Fernsehen und eine Unmenge an Volontären machten das Radfahren zu etwas ganz besonderem. Das Wetter war mit 22 C und bedecktem Himmel auch ideal, um Höchstleistungen abzuliefern. So fuhr Hermann persönliche Bestzeit über 90 Km in einer Zeit von 2:35:03 h und das obwohl er in einer Kurve durch die vielen Zuschauer kurzzeitig den Überblick verlor und stürzte. Bis auf einige Abschürfungen ist zum Glück nichts passiert und er konnte weiter fahren. Kai konnte mit einem Schnitt von 37 Km/h in 2:26:11 h seine eigenen Erwartungen erfüllen. Nun galt es für Kai einen schnellen Halbmarathon zu laufen, um die Chancen auf eine Qualifikation für die Weltmeisterschaften auf Hawaii oder in Chattanooga zu wahren. Sein Plan war die 21,1 Km-Strecke unter 1:30 h zu laufen. Bis Kilometer 10 ging dieser Plan auch auf, dann jedoch machten sich die Wadenprobleme, mit denen Kai schon angereist war, deutlich bemerkbar. Die Schmerzen waren so heftig, dass er zeitweise nicht wusste, ob er es ins Ziel schaffen wurde. Doch das Adrenalin und der unbedingte Wille in seiner Altersklasse vorne mit dabei sein zu wollen, trieben ihn immer und immer wieder an. Sein angestrebtes Tempo war jedoch unter diesen Umständen nicht mehr zu halten, weshalb er mit seiner Halbmarathonzeit von 1:36:42 h ca. 7 Minuten hinter seinem Plan ins Ziel kam. Mit einer Gesamtzeit von 4:41:11 h konnte er zwar seine persönliche Bestzeit feiern, jedoch schien zu diesem Zeitpunkt eine WM-Qualifikation in weite Ferne gerückt. Hermann, der nur mit dem Ziel einer persönlichen Bestleistung gestartet war, plagten bei dem Halbmarathon Schmerzen, die von seinem Radsturz herrührten. Er schaffte mit einer Endzeit von 5:02:29 zwar sein Ziel, wäre aber gerne unter 5 Stunden geblieben. Beide empfanden die Teilnahme, trotz des für beide nicht optimalen Rennverlaufs, als eine wundervolle sportliche Erfahrung, die sie jedem anderen ambitionierten Triathleten empfehlen würden. Das Bangen, ob es vielleicht doch noch zu einer WM-Teilnahme reichen würde, ging dann bei dem Award-Banquett für Kai weiter. Die Plätze für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii waren allerdings mit seiner Zeit nicht zu erreichen, es waren einfach zu starke Konkurrenten aus aller Welt vor ihm. Die Hoffnung lag also auf einem Qualifikationsplatz für die Weltmeisterschaft

2 über die Mitteldistanz in Chattanooga in Tennessee. Begünstigt durch den Verzicht einiger Athleten konnte sich Kai den letzten Slot für die WM sichern. So hatte er doch noch Glück im Unglück und konnte trotz des verletzungsbedingten Zeitverlusts doch noch seine WM-Teilnahme sichern. Dies wurde im Anschluss mit anderen Athleten ausgiebig gefeiert. Im Anschluss an diese anstrengende Wettkampreise wollten sich Hermann und Kai bei einer Rundreise durch China vom Wettkampfstress erholen.

3 Probefahrt auf der Wettkampfstrecke Wettkampfbesprechung

4 Kurz vor dem Start Zielbereich

5 Chinesische Mauer

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