EISENMANN. Chemiewaffenvernichtung
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- Sara Melsbach
- vor 8 Jahren
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1 EISENMANN Chemiewaffenvernichtung
2 Chemiewaffenvernichtung Wie in der 1993 verabschiedeten Pariser Konvention vereinbart, sollen bis 2012 alle weltweit noch existierenden chemischen Kampfstoffe sicher und umweltfreundlich vernichtet sein. Um dieses im Interesse der Allgemeinheit höchst erstrebenswerte Ziel zu erreichen, bedarf es in den nächsten Jahren verstärkter Anstrengungen. Der international renommierte deutsche Anlagenbauer EISENMANN kann hierbei behilflich sein. EISENMANN mit Stammsitz in Böblingen und Holzgerlingen bei Stuttgart gilt als einer der weltweit führenden Lieferanten für Oberflächen- und Umwelttechnik, Materialfluss- Automation und Spezial-Verfahrenstechnik. Das Unternehmen hat eine Vielzahl komplexer Fabrikanlagen schlüsselfertig erstellt und in Betrieb genommen. Know how und Erfahrungen aus den Bereichen Abluftreinigung, Abfallentsorgung und Abwasserbehandlung sowie Förder- und Handhabungstechnik und Spezialofenbau wurden dazu genutzt, auch auf dem Gebiet der Chemiewaffenvernichtung markante Problemlösungen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. EISENMANN kann auf langjährige Erfahrungen im Bereich der Chemiewaffenvernichtung in Deutschland und der Russischen Föderation zurückgreifen. Mit seinem Expertenstamm übernimmt das Unternehmen die Kundenberatung samt Untersuchung der Problematik und Vorversuchen sowie Planung, Bau, Montage und Inbetriebnahme sowohl von Großanlagen als auch von Laboranlagen und peripheren Einrichtungen. Bedeutende Referenzen Wichtige Referenzen zum Thema Chemiewaffenvernichtung sind u.a. Wulfen (Deutschland), Gorny (Russland), Kanda (Japan) sowie die Anlagen in Kambarka (Russland), in denen rund t chemische Kampfstoffe, hauptsächlich Lewisit, schadlos zu entsorgen sind. Entsprechend den Vorgaben übernimmt EISENMANN in Zusammenarbeit mit dem Kunden bzw. ausgewählten Partnern bestimmte Teilaufgaben oder tritt als Alleinlieferant bzw. Generalunternehmer auf. Darüber hinaus übernehmen wir aber auch den kompletten Betrieb der gelieferten Anlagen durch unser eigenes Personal. 1
3 Bild 2: Die Hochturbulenz-Brennkammer Turaktor wird u.a. in Kambarka zur Verbrennung flüssiger und gasförmiger Rückstände aus der Chemiewaffenvernichtung eingesetzt Einrichtungen zur sicheren Entleerung von mit flüssigen Kampfstoffen gefüllten Fässern, Zisternen und anderen Behältern sowie zum sicheren Transport hochtoxischer Medien sind z.b. in Gorny und Kambarka (beide Russland) bereits in Betrieb. Bild 1: Mit EISENMANN-Personal betriebene semimobile Miet-Anlage zur Chemiewaffenvernichtung Lieferprogramm Zur schadlosen Entsorgung großer Mengen zentral gelagerter Chemiewaffen hat EISENMANN vor Ort zu installierende, vollautomatisch arbeitende Anlagen entwickelt, deren verschiedene Komponenten sämtlich bereits praxiserprobt sind. Dazu gehören auch High-Tech- Einrichtungen zur Prozessüberwachung sowie zum sicheren Handling vor dem Entsorgungsprozess. EISENMANN bietet außerdem semimobile Anlagen zur dezentralen Chemiewaffenentsorgung an. Die Anlagen sind modular aufgebaut, im Werk funktionsgeprüft und in Haupt-Baugruppen auf Skids aufgesetzt. Montage am Einsatzort und Demontage nach Einsatzende werden dadurch zeitlich wesentlich verkürzt und - wie auch die notwendigen Anlagentransporte - erheblich erleichtert. Diese Lösung bietet sich überall dort an, wo Chemiewaffen in so geringen Mengen lagern, dass die dauerhafte Installation einer stationären Anlage nicht zu vertreten ist. Der Transport zu einer zentralen Entsorgungseinrichtung stellt, sofern überhaupt möglich, wegen des erheblichen sicherheitstechnischen Aufwands hier keine wirkliche Alternative dar. 2
4 Bild 3: Vollautomatische stationäre Anlage mit Wanderbett-Reaktor, in Hottendorf/Deutschland zur Entsorgung von t Fundmunition, insbesondere Granaten mit bis zu 2,4 kg TNT eingesetzt Die bereits in der Praxis bewährten semimobilen Anlagen von EISENMANN können sowohl gekauft als auch mit oder ohne Bedienungspersonal gemietet werden (Bild 1). Sowohl für stationäre als auch für semimobile Anlagen zur Chemiewaffenvernichtung setzt EISENMANN neben praxisbewährten Verfahren auch innovative Neuentwicklungen ein. Einige als besonders vorteilhaft eingestufte Techniken werden nachstehend vorgestellt. Verbrennung flüssiger und gasförmiger Reststoffe im Turaktor Bei der Detoxikation chemischer Kampfstoffe fallen Reaktionsprodukte an, die schadlos zu entsorgen sind. Zur umweltfreundlichen Verbrennung flüssiger und gasförmiger Rückstände z.b. aus der in Kambarka praktizierten Hydrolyse setzt EISENMANN den so genannten Turaktor, eine keramisch ausgekleidete Hochturbulenz-Brennkammer, ein. Bild 4: Der von EISENMANN entwickelte Turaktor definiert den Stand der Technik bei der Verbrennung kritischer Gase, Flüssigkeiten und Suspensionen neu Die flüssigen Reststoffe werden im Gegenstrom über eine Zweistoffdüse in den Reaktionsraum eingebracht. Das über eine Spirale gemeinsam mit den gasförmigen Rückständen aus der Hydrolyse tangential in den Reaktionsraum geführte Heißgas erzeugt eine hochturbulente Strömung, die einen optimalen Wärme- und Stoffaustausch in Bruchteilen von Sekunden bewirkt. Der Verbrennung nachgeschaltet ist eine Rauchgasreinigung mit angeschlossener Abwasserbehandlung. 3
5 Der kontinuierlich und mit hoher Effizienz arbeitende Turaktor (Bild 2 und 4) hat sich bereits vielfach bei der thermischen Behandlung von Flüssigkeiten, Suspensionen und Stäuben bewährt. Als neues, vorteilhaftes Einsatzgebiet über die in Kambarka übernommenen Aufgaben hinaus bietet sich die Verbrennung verbrauchter, durch Wasserzugabe in Slurry umgewandelter Aktivkohle im Turaktor an, wobei Rest-C-Gehalte von < 2 % erreicht werden. Solche Öfen sind allgemeiner Stand der Technik. Allerdings erfordern sie in der Regel sehr lange Behandlungszeiten für das eingebrachte Material. Insbesondere die Verbrennung von Aktivkohle in einem Festbett hat sich als äußerst schwierig und langwierig erwiesen. Der Grund liegt darin, dass als Kontaktfläche für den Sauerstoff nur die Oberfläche der Kohle in den eingebrachten Behältern zur Verfügung steht. Bild 5: Der von EISENMANN entwickelte Spezial-Kammerofen Chambustor zeichnet sich bei der Kampfstoff-Entsorgung durch einfache, robuste Anlagentechnik aus Neu und vorteilhaft: Feststoffverbrennung im Chambustor Bei der Chemiewaffenvernichtung entstehen auch kontaminierte Feststoffe - insbesondere verbrauchte Aktivkohle, aber auch verschmutzte Arbeitskleidung, Putzmittel, Gebinde etc. Zu deren Verbrennung sowie für die Verbrennung kleiner Kampfstoffmengen werden bisher überwiegend die seit langem bekannten konventionellen Kammer- oder Herdwagenöfen eingesetzt. Bild 6 (unten): Funktionsprüfung der für Kambarka (Russland) bestimmten Verbrennungsanlage in der Montagehalle von EISENMANN 4
6 Um generell zu besseren Ergebnissen zu kommen, hat EISENMANN einen ursprünglich für Recycling-Aufgaben entwickelten und dort bereits praxisbewährten Spezial-Kammerofen auch für den Bereich der Chemiewaffenvernichtung nutzbar gemacht. In diesem so genannten Chambustor (Bild 3) wird durch gezielte Luftführung innerhalb der Kammer ein extrem guter Ausbrand erzielt. Die Verweilzeit ist wesentlich kürzer als bei vergleichbaren Öfen. Darüber hinaus weist die verbleibende Asche einen erheblich geringeren Rest- C-Gehalt auf. Wie die Praxis bestätigt, ist der Chambustor sehr gut für die Kampfstoff-Entsorgung geeignet. Vergleichsweise niedrige Investitionskosten sind ein weiterer Vorteil dieser Konzeption. Pyrocat -Verfahren zur Abscheidung von Arsen Das thermokatalytische Pyrocat - Verfahren wurde speziell für die Arsen- Abscheidung aus Rauchgasen entwickelt und ist patentrechtlich geschützt. Es basiert auf einer Kombination von Pyrolyse, Wäsche und Katalyse mit anschließender Rauchgasreinigung. Im Unterschied etwa zur Hydrolyse oder zur direkten Verbrennung entsteht als Abfall nur elementares Arsen. Daraus resultieren als Vorteile wesentlich geringere Abfallmengen und eine deutlich niedrigere Toxizität mit entsprechend hoher Betriebssicherheit. Erstmals hat sich das Pyrocat -Verfahren bereits 1997 in Wulfen/Deutschland bewährt. In einer mit firmeneigenem Personal betriebenen Mietanlage wurden Granaten, die Adamsit enthielten, zerstört wurde die gleiche Anlage in Kanda/Japan erfolgreich zur umweltfreundlichen Entsorgung giftiger Gase, Kampfstoffe und fester Abfallstoffe, die bei der Detonation von lewisit- und senfgashaltigen Granaten entstehen, eingesetzt. Selbstverständlich wird das Pyrocat - Verfahren bei Bedarf mit anderen Entsorgungstechniken kombiniert. So z.b. bei der Entsorgung arsenhaltiger Kampfstoffe aus Lagerbehältern mit einem vollautomatischen Gebindeentleerungssystem und dem vorher beschriebenen Turaktor, beide ebenfalls praxisbewährt. Resümee Die Chemiewaffenvernichtung ist jetzt und in naher Zukunft ein hochaktuelles Problem. Wer auf diesem Gebiet einen kompetenten Partner sucht, ist bei EISENMANN an der richtigen Adresse. Dies gilt im Übrigen auch für die Entsorgung von konventioneller Munition und Reaktionsgemischen. Bild 7: In dem von EISENMANN entwickelten Herdwagenofen werden bei der Chemiewaffenvernichtung anfallende Verbrauchsgüter (z.b. Schutzausrüstungen, Filter, gebrauchte Sorbens und Transportgebinde) thermisch behandelt bzw. entsorgt Weltweite Erfahrung mit turn key- Projekten und eine breite Auswahl bewährter und neuer Lösungen sprechen ebenso für das Unternehmen wie eine hochleistungsfähige Fertigung mit Vormontage und Funktionsprüfung im eigenen Haus und hochqualifiziertem Montage- und Inbetriebnahmepersonal vor Ort. Bild 8: Modularer Aufbau der Abwasseranlage einer semimobilen Anlage zur Vernichtung von chemischen Kampfstoffen 5
7 EISENMANN EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co.KG Tübinger Straße Böblingen. Germany Daimlerstraße Holzgerlingen. Germany Tel Fax info@eisenmann.com EISENMANN Service GmbH & Co.KG Tübinger Straße Böblingen. Germany Tel ( h) Fax info@eisenmann.com EISENMANN Corporation 150 East Dartmoor Drive Crystal Lake. Illinois USA Tel Fax info@eisenmann.com EISENMANN do Brasil Avenida Duquesa de Goiás, andar. Bairro Real Parque CEP: São Paulo SP Tel Fax info.brasil@eisenmann.com.br EISENMANN S.A. DE C.V. Mexico Blvd. 15 de Mayo 2933 Fracc. Las Hadas Puebla, Pue. Tel Fax info.mexico@eisenmann.com.mx EISENMANN Ingeniería S.A. Parc de Negocis Mas Blau Edificio Prima Muntadas c/berguedà, 1. Barcelona El Prat de Llobregat Tel Fax info.spain@eisenmann.com EISENMANN France S.a.r.l. Espace Lumière. 2, Rue Pathé Chatou Cedex Tel Fax info.paris@eisenmann.com EISENMANN Italia S.r.l. Via Ferrari, Saronno (VA) Tel Fax info.italia@eisenmann.com EISENMANN U.K. Ltd. Unit 118 Severn House Anson Court Business Centre Staffordshire Technology Park Beaconside. Stafford Staffordshire ST18 OGB Tel Fax info.uk@eisenmann.com EISENMANN Shanghai Co. Ltd. Room 301, Gubei Intern. Fortune Center No. 1452, Hong Qiao Road Changning District Shanghai P.R. China Tel Fax info@eisenmann.sh.cn OOO EISENMANN Ul. Pyatnitskaya Moskau Russische Föderation Tel Fax info.russia@eisenmann.com
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