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1 OPEN EDUCATIONAL RESOURCES 1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN Der Begriff Open Educational Resources (OER) bezeichnet im Internet frei verfügbare, digitale Bildungsmaterialien, für deren Verwendung keinerlei Nutzungs- oder Lizenzgebühren anfallen. Die Verwendung schließt die Nutzung, Bearbeitung, Kombination und Verbreitung der Ressourcen durch Andere ein und kann durch sogenannte CC-Lizenzen (siehe Punkt 2) eingeschränkt werden. Zwei Ereignisse waren besonders wichtig für die Entwicklung der OER-Bewegung: zum einen die erstmalige Erwähnung des Begriffs OER im Kontext eines UNESCO Forums im Jahre Zum anderen veranlasste das MIT bereits 2001 eine OpenCourseWare-Initiative und stellte als erste Hochschule Lehr- und Lernressourcen zur freien Nutzung im Internet zur Verfügung. Der Begriff OER kann folgendermaßen kategorisiert werden 1 : Tools zur Entwicklung und Bereitstellung von OER (Lern Management Systeme, Content Management Systeme, Social Software, Entwicklungswerkzeuge) Lernmaterialien (Datenbanken, Kursmaterialien, Learning Objects) Rahmenordnungen (Lizenzmodelle, Standards, Qualitäts- und Designprinzipien). OER können auf verschiedenen strukturellen Ebenen gesammelt und verwaltet werden 2 : auf individueller Ebene: Lernende stehen als Produzent/-innen im Fokus und stellen ihre Materialien einer breiteren Masse zur Verfügung (z.b. E-Portfolios). in kleinen Communities: Fachbereiche oder Institute stellen ihre Materialien auf einer Plattform zur Verfügung (z.b. Stanford Encyclopedia of Philosophy). auf Hochschulebene: Hochschulen stellten ihre Materialien auf einer Datenbank zur Verfügung (z.b. OpenLearnWare der TU Darmstadt). auf internationaler Ebene (z.b. OpenLearn). 1 Nach e-teaching.org (2015a) in Anlehnung an OECD (2007). 2 Nach e-teaching.org (2015b). Lehrpraxis im Transfer plus Universität Leipzig LaborUniversität Ritterstraße Leipzig Telefon laboruni@uni-leipzig.de

2 2. LIZENZMODELLE FÜR CREATIVE COMMONS 3 Creative Commons sind ein Oberbegriff für verschiedene Lizenzmodelle zur Veröffentlichung von OER. Anbei finden Sie hierzu eine Übersicht: 2.1 Namensnennung CC BY Die Ressource darf unter der Bedingung der Namensnennung in beliebiger Weise verbreitet, vervielfältigt, bearbeitet, modifiziert und kommerziell genutzt werden. Diese Lizenz stellt den Bearbeitenden den größten Freiraum zur Verfügung, daher eignet sie sich besonders für den Bildungsbereich. 2.2 Namensnennung-KeineBearbeitung CC BY-ND Die Ressource darf unter der Bedingung der Namensnennung vervielfältigt, verbreitet und kommerziell genutzt werden. Die Ressource darf jedoch nicht bearbeitet werden. 2.3 Namensnennung-NichtKommerziell CC BY-NC Die Ressource darf unter der Bedingung der Namensnennung in beliebiger Weise verbreitet, vervielfältigt, bearbeitet und modifiziert. Allerdings kann sie ausschließlich für nichtkommerzielle Zwecke genutzt und weiterverbreitet werden, somit kommt es zu Einschränkungen bei der Distribution. 2.4 Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung CC BY-NC-ND Die Ressource darf unter der Bedingung der Namensnennung vervielfältigt und verbreitet, allerdings nicht bearbeitet werden. Die Nutzung und Verbreitung ist ausschließlich für nichtkommerzielle Zwecke erlaubt. 3 Nach

3 CC BY-NC-SA 2.5 Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Die Ressource darf unter der Bedingung der Namensnennung und im nichtkommerziellen Kontext vervielfältigt, verbreitet und bearbeitet werden. Falls eine Bearbeitung stattfindet, muss die entstandene Ressource mit der gleichen Lizenz gekennzeichnet werden wie das Ausgangsmaterial. 2.6 Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen CC BY-SA Die Ressource darf unter der Bedingung der Namensnennung und in kommerziellen Kontexten vervielfältigt, verbreitet und bearbeitet werden. Falls eine Bearbeitung stattfindet, muss die entstandene Ressource mit der gleichen Lizenz gekennzeichnet werden wie das Ausgangsmaterial. Diese Lizenzierung ist für Bildungskontexte gut geeignet. 2.7 Public Domain (öffentliches Gemeingut) CCo Die Urheberin oder der Urheber verzichtet auf jegliches Recht an ihrem/seinem Material. Nutzung, Verbreitung und Bearbeitung sind daher ohne Einschränkung gestattet. 3. EMPFEHLUNGEN ZUR ERSTELLUNG Überlegen Sie sich, ob Sie Ihre Materialien für Andere bereitstellen wollen und ob sich die Materialien für eine weitere Nutzung eignen. Überlegen Sie sich, welches Lizenzmodell für Ihre Materialien in Frage kommt und kennzeichnen Sie die Materialien gemäß der geltenden Bestimmungen. Beachten Sie bei der Weiterverwendung von Bild- oder Textfragmenten die Kenntlichmachung der Urheberschaft. Tragen Sie zur Sammlung, Verwaltung und Verfügbarkeit von OER bei, indem Sie ihre Materialien auf eigenen Datenbanken bereitstellen oder bereits verfügbare Systeme nutzen.

4 4. EMPFEHLUNGEN ZUM EINSATZ Prüfen Sie, ob der Einsatz der verfügbaren Materialien für das von Ihnen definierte Lernziel sinnvoll ist. Untersuchen Sie die Materialien auf inhaltliche Richtigkeit und ob darin enthaltene Quellen korrekt ausgewiesen sind. Halten Sie sich an die Lizenzbestimmungen der verwendeten Materialien. Bedenken Sie, dass die Materialien einer guten Didaktisierung bedürfen. Überlegen Sie sich daher, wie Sie die Materialien methodisch sinnvoll in Ihre Lehrveranstaltung einbinden. 5. WEITERFÜHRENDE LINKS Open Educational Resources Transferstelle für OER HRK Empfehlung Positionspapier Senat_zu_OER_ pdf Preisträger OER Festival Creative Commons Wikiversity freie Lehr- und Lernmatierialien edutags Social Bookmarking für den Bildungsbereich Elixier die Suchmaschine für Bildungsmedien Ein Beispiel für eine OER-Ressource: Prezi How to... Poster x0share

5 6. QUELLEN CC your EDU (o.j.): Die CC Lizenzen. Online verfügbar unter: e-teaching.org (2015a): Open Educational Resources. Online verfügbar unter: e-teaching.org (2015b): OER-Datenbanken. Online verfügbar unter: Hochschulrektorenkonferenz (2016): Senatsbeschluss zu Open Educational Resources (OER). Online verfügbar unter: Senat_zu_OER_ pdf OECD (2007): Giving Knowledge for Free. The emerge of Open Educational Resources. Online verfügbar unter:

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