Lärmtechnische Untersuchung zum Bebauungsplan Marienthal 35

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1 ngenieurbüro Bergann Anhaus GmbH Jarrestraße Hamburg Tel.: (040) Fax: (040) info@iba-anhaus.de Geschäftsführer: Frank Bergann Amtsgericht Hamburg HRB Mitglied der Hamburgischen ngenieurkammer Bau Schalltechnische Untersuchungen Lärmgutachten Lärmtechnische Untersuchung zum Bebauungsplan Marienthal 35 Schallprognosen Lärmmessungen Bau- und Raumakustik ndustrieakustik Luftschadstoffuntersuchungen Projekt LTU B-Plan Marienthal 35 Lage Nördlich A 24, westlich Husarenhof, südlich, östlich Zitzewitzstraße Projekt-Nr Auftraggeber Erstellt Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung Neuenfelder Straße Hamburg Dipl.-Phys. Frank Bergann / M. Sc. Christian Möller Datum Umfang Bericht inkl. Deckblatt: Anlagen: 9 Seiten 2 Seiten

2 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 2 nhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Aufgabenstellung Rechtliche Grundlagen Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen Rechenmodell, Topografie und Bebauung Berechnungsgrundlagen Ergebnisse Empfehlungen für die Bauleitplanung Zusammenfassung Rechtliche Grundlagen und verwendete Unterlagen... 9 Anlagen 1 Verkehrslärmimmissionen (Fassadenpegel Tag/Nacht mit Rasterlärmkarte Tag) 2 Verkehrslärmimmissionen (Fassadenpegel Tag/Nacht mit Rasterlärmkarte Nacht)

3 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 3 1 Einleitung und Aufgabenstellung Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen plant die Aufstellung des Bebauungsplans Marienthal 35, um die bestehende Alten- und Pflegeeinrichtung planungsrechtlich dauerhaft zu sichern. Der Bebauungsplanentwurf ermöglicht auch bauliche Änderungen einschließlich der Aufstockung einzelner Gebäudeteile. Das Plangebiet soll als Fläche für den Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung Alten- und Pflegeeinrichtung ausgewiesen werden. Aufgrund der Lage des Plangebietes im Einwirkungsbereich der A 24 sollen die Verkehrslärmimmissionen im Plangebiet ermittelt und beurteilt werden. Neben der A 24 werden auch die angrenzenden Anliegerstraßen berücksichtigt. Soweit erforderlich, sollen Festsetzungsvorschläge zum Lärmschutz erarbeitet werden. 2 Rechtliche Grundlagen Gemäß Hamburger Leitfaden: Lärm in der Bauleitplanung 2010 sind für die Beurteilung der Verkehrslärmimmissionen die mmissionsgrenzwerte (GW) der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BmSchV) heranzuziehen. Diese sind in Tabelle 1 für die anzutreffende Nutzung im Plangebiet aufgelistet. Als weitere Orientierung dient die Schwelle zur Gesundheitsgefährdung, die in der Rechtsprechung bei Beurteilungspegeln von 70/60 db(a) tags/nachts angenommen wird. Für Außenwohnbereiche ist darüber hinaus der Beurteilungspegel von 65 db(a) zu beachten, ab dem ein baulicher Schallschutz der Außenwohnbereiche erforderlich wird. Tabelle 1: mmissionsgrenzwerte (GW) gemäß 16. BmSchV Gebietsnutzung mmissionsgrenzwert (GW) 16. BmSchV Tag/Nacht Krankenhäuser, Schulen, Kur- und Altenheime 57/47 db(a)

4 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 4 3 Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen 3.1 Rechenmodell, Topografie und Bebauung Alle schalltechnischen Berechnungen wurden auf Basis eines 3-dimensionalen digitalen Rechenmodells mit dem Programm SoundPlan, Version 8.0, der SoundPlan GmbH durchgeführt. Dabei wurden insbesondere Abschirmungen und Reflexionen aufgrund der Gebäude berücksichtigt. Das Rechenmodell basiert auf aktuellen Geobasisdaten-Daten./6/ Das Plangebiet ist weitestgehend eben. Nördlich der A 24 befindet sich ein etwa 4 m hoher Wall, der in den schalltechnischen Berechnungen berücksichtigt wurde. Die Höhe und Geschossigkeit der benachbarten Gebäude sowie Straßenbeläge und Geschwindigkeitsbegrenzungen wurden im Rahmen einer Ortsbesichtigung überprüft./10/ Die zur Pflegeeinrichtung gehörenden Gebäude sind vornehmlich dem durch die A 24 verursachtem Verkehrslärm ausgesetzt. Die unmittelbar an das Plangebiet angrenzenden Straßen sind aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens von untergeordneter Bedeutung, wurden aber in den Berechnungen berücksichtigt. Die Rasterlärmkarten wurden für eine Höhe von 2 m über Gelände berechnet. Der Rasterabstand betrug 5 m. 3.2 Berechnungsgrundlagen Die Berechnungsgrundlagen für den Straßenverkehrslärm wurden für die A 24 der Verkehrsmengenkarte Hamburg entnommen./7/ Es handelt sich um die DTVw-Werte 1, wodurch ein Spielraum von 10 % für zukünftige Verkehrszunahmen berücksichtigt wurde. Der LKW-Anteil für die BAB wurde auf Basis des SV-Anteils von 4 % abgeschätzt. Die Tag-/Nacht-Aufteilung des LKW-Anteils wurde auf Basis der RBLärm-92 festgelegt./8/ Für die übrigen an das Plangebiet angrenzenden Straßen (, Husarenhof und Zitzewitzstraße) wurde die Verkehrsbelastung abgeschätzt. Die den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen sind in Tabelle 2 zusammengefasst. 1 Der DTVw-Wert entspricht der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke an Werktagen, der DTV-Wert der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke gemittelt über alle Tage des Jahres. Wegen des geringeren Verkehrs an Sonn- und Feiertagen liegt der DTV-Wert um etwa 10 % unter dem DTVw-Wert.

5 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 5 Tabelle 2: Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärken (DTV), LKW-Anteile und zulässige Höchstgeschwindigkeiten der untersuchten Straßen - Prognose Straße Verkehrsstärke (DTV) in Kfz/24h LKW-Anteil in % Tag/Nacht Zulässige Höchstgeschw. in km/h A / /1 30 Husarenhof 500 2/1 30 Zitzewitzstraße 500 2/1 30 Für die BAB wurde im betrachteten Bereich mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gerechnet. Für die Straßenoberfläche wurde DStrO = -2 db(a) angenommen. m Bereich des B-Plan-Gebiets ist die Straße mit Pflaster versehen. Dementsprechend wird für diesen Bereich ein Zuschlag von 3 db(a) gemäß RLS-90 Tabelle 4 berücksichtigt. /3/ Die Baugrenzen und die Geschossigkeiten 2 der zukünftig möglichen Bebauung wurden dem B-Plan-Entwurf (Stand: Öffentliche Plandiskussion) entnommen. /9/ 2 n den lärmtechnischen Berechnungen wird die Zahl der Vollgeschosse grundsätzlich um 1 Stockwerk erhöht, um auch für ggf. zu realisierende Staffelgeschosse eine Beurteilung der Lärmimmissionen zu ermöglichen.

6 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 6 4 Ergebnisse Die an den geplanten Gebäuden ermittelten Verkehrslärmimmissionen sind in den Anlagen 1 und 2 dargestellt. n den Pegeltabellen sind beginnend mit dem Erdgeschoss in der untersten Zeile die Fassadenpegel Tag/Nacht dargestellt. Zusätzlich erfolgt eine flächige Darstellung der Schallimmissionen für den Tag (Anlage 1) und die Nacht (Anlage 2). Maßgebend für die Beurteilung der Lärmimmissionen sind die Fassadenpegel, die in den Tabellen dargestellt sind. Die flächige Darstellung dient der Veranschaulichung der Lärmsituation und der Beurteilung der Freiflächen. 3 Die höchsten Verkehrslärmimmissionen ergeben sich für die Südfassade des westlichen Baukörpers. Dort werden Beurteilungspegel bis zu 59/54 db(a) tags/nachts erreicht. Die maßgeblichen mmissionsgrenzwerte (GW) von 57/47 db(a) tags/nachts können somit nicht eingehalten werden. Am Tage sind die Überschreitungen mit maximal 2 db(a) aber vergleichsweise gering. nsbesondere bleiben die Beurteilungspegel tags deutlich unterhalb von 65 db(a), so dass kein baulicher Schutz von Außenwohnbereichen erforderlich wird. n der Nacht betragen die Überschreitungen bis zu 7 db(a). An den übrigen Gebäudeseiten des westlichen Baukörpers sowie an der Südfassade des östlichen Baukörpers werden maximal Beurteilungspegel von 57/51 db(a) tags/nachts erreicht, so dass der mmissionsgrenzwert tags von 57 db(a) eingehalten wird und sich Überschreitungen auf den Nachtzeitraum beschränken. Aufgrund der ermittelten GW-Überschreitungen werden Festsetzungen zum Lärmschutz erforderlich. Für die geplante Nutzung sind bauliche Schallschutzmaßnahmen an den Außenbauteilen geeignet, um einen ausreichenden Schutz vor den Verkehrslärmimmissionen zu gewährleisten. Für zum Schlafen genutzte Räume werden zudem schallgedämmte Lüftungseinrichtungen empfohlen, soweit der notwendige hygienische Luftwechsel nicht auf andere geeignete, dem Stand der Technik entsprechende Weise sichergestellt wird. Die erforderliche Schalldämmung der Außenbauteile ergibt sich gemäß der zum Zeitpunkt des Bauantrags maßgeblichen Fassung der DN 4109 Schallschutz im Hochbau. 4 3 Für eine Beurteilung der Lärmimmissionen an den Gebäuden ist sie nicht geeignet, da sie nur für eine Höhenlage gilt und die Eigenreflexion am Gebäude enthält. m Nahbereich von Gebäuden können sich aufgrund der Eigenreflexion um 2-3 db(a) höhere Beurteilungspegel ergeben. 4 Bauordnungsrechtlich eingeführt ist in Hamburg die DN 4109:1989. m Juli 2016 und im Januar 2018 wurden Neufassungen der DN 4109 veröffentlicht, die aber bisher nicht bauordnungsrechtlich eingeführt wurden.

7 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 7 5 Empfehlungen für die Bauleitplanung Zum Schutz vor den auf die geplanten Gebäude einwirkenden Verkehrslärmimmissionen wird folgende Festsetzung empfohlen: Festsetzung zum baulichen Schallschutz Zum Schutz von Aufenthaltsräumen und Bettenräumen gegen Verkehrslärmimmissionen muss ein ausreichender Schallschutz durch bauliche Maßnahmen an den Außenbauteilen geschaffen werden. Für zum Schlafen genutzte Räume sind zudem schallgedämmte Lüftungseinrichtungen vorzusehen, soweit der notwendige hygienische Luftwechsel nicht auf andere geeignete, dem Stand der Technik entsprechende Weise sichergestellt wird.

8 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 8 6 Zusammenfassung Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen plant die Aufstellung des Bebauungsplans Marienthal 35, um die bestehende Alten- und Pflegeeinrichtung planungsrechtlich dauerhaft zu sichern. Der Bebauungsplanentwurf ermöglicht auch bauliche Änderungen einschließlich der Aufstockung einzelner Gebäudeteile. Das Plangebiet soll als Fläche für den Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung Alten- und Pflegeeinrichtung ausgewiesen werden. m Rahmen der vorliegenden lärmtechnischen Untersuchung wurden die Verkehrslärmimmissionen im Plangebiet ermittelt und beurteilt. Die Verkehrslärmimmissionen werden hauptsächlich durch die südlich des Plangebietes verlaufende A 24 verursacht. Die Berechnungen ergaben, dass die für die geplante Pflegeeinrichtung maßgeblichen mmissionsgrenzwerte von 57/47 db(a) tags/nachts nicht an allen Gebäudeseiten eingehalten werden können. Zum Schutz vor den auf die geplanten Gebäude einwirkenden Verkehrslärmimmissionen wird eine Festsetzung zum baulichen Schallschutz empfohlen. Hamburg, Dipl.-Phys. Frank Bergann M. Sc. Christian Möller

9 ngenieurbüro Bergann Anhaus LTU B-Plan Marienthal Seite 9 7 Rechtliche Grundlagen und verwendete Unterlagen /1/ Bundesmmissionsschutzgesetz (BmSchG) (BGBl., Seite 721 ff), in der aktuellen Fassung /2/ Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundesmmissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung BmSchV) vom 12. Juni 1990, zuletzt geändert am /3/ "Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RLS-90)", bekannt gegeben vom BMV mit Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau (ARS) Nr. 8/1990 vom (veröffentlicht: Verkehrsblatt 1990, Heft 7, S. 258 ff) /4/ Hamburger Leitfaden Lärm in der Bauleitplanung 2010 /5/ DN Akustik - Thematische Karten im Bereich des Schallimmissionsschutzes (Entwurf), Juni 2016 /6/ Geobasisdaten, Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, 2018, dl-de/by-2-0, /7/ Durchschnittliche tägliche Kfz-Verkehrsstärken an Werktagen DTVw Hamburg 2016, Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und nnovation, 2018, dl-de/by-2-0, /8/ Rechenbeispiele zu den Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RBLärm-92), eingeführt vom BMV am 15. Oktober 1992 /9/ Bebauungsplan Marienthal 35 (Entwurf), Stand: März 2018 /10/ Ortsbesichtigung am

10 / 384 Zitzewitzstraße 428 Looft / Zitzewitzstraße Schule Zitzewitzstraße V V V 3474 V V V / V V 725 V / 3469 V / Husarenhof V V 722 V / V / 34 V / 3470 V A Zeichenerklärung Gebäude Planung mmissionsort Emissionslinie Straße B-Plan-Grenze Baugrenze Beurteilungspegel in db(a) usw. Stockwerke mit OG Fassadenpegeln EG Tag/Nacht Beurteilungspegel Tag in db(a) <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < m Projekt LTU B-Plan Marienthal 35 Auftraggeber Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung Planinhalt Verkehrslärmimmissionen Fassadenpegel Tag/Nacht mit Rasterlärmkarte Tag (2 m ü. Gelände) Projekt-Nr Verfasser Datum Anlagen-Nr. Anlage 1 Plannummer Maßstab Jarrestraße Hamburg Tel.: info@iba-anhaus.de

11 / 384 Zitzewitzstraße 428 Looft / Zitzewitzstraße Schule Zitzewitzstraße V V V 3474 V V V / V V 725 V / 3469 V / Husarenhof V V 722 V / V / 34 V / 3470 V A Zeichenerklärung Gebäude Planung mmissionsort Emissionslinie Straße B-Plan-Grenze Baugrenze Beurteilungspegel in db(a) usw. Stockwerke mit OG Fassadenpegeln EG Tag/Nacht Beurteilungspegel Nacht in db(a) <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < <= < m Projekt LTU B-Plan Marienthal 35 Auftraggeber Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung Planinhalt Verkehrslärmimmissionen Fassadenpegel Tag/Nacht mit Rasterlärmkarte Nacht (2 m ü. Gelände) Projekt-Nr Verfasser Datum Anlagen-Nr. Anlage 2 Plannummer Maßstab Jarrestraße Hamburg Tel.: info@iba-anhaus.de

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