Suurstoffi-Areal, Baufeld 22, das erste Holz-Hochhaus der Schweiz

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1 KONKRET: Fachgespräch mit Brownbag-Lunch «Klima per Decke» Holz-Hybrid-Bausystem, ERNE Suprafloor ecoboost² Donnerstag 24. November 2016 von 12: Uhr Referenten: Patrick Suter, Dipl. Bauing. HTL / NDSU, Mitglied der Geschäftsleitung, ERNE AG Holzbau Daniel Krieg, Architekt BSA SIA, Partner Burkard Meyer Architekten Klaus Roschmann, Dipl.-Ing., Mitglied der Geschäftsleitung, Schmid Janutin AG Kostenlos - Anmeldung bitte bis an thema@baumuster.ch ERNE AG Holzbau entwickelte, gemeinsam mit Partnern und Burkard Meyer Architekten ein neuartiges Verbunddeckensystem, welches alle Eigenschaften einer hochmodernen Bürodecke in einem einzigen vorgefertigten Bauteil abzudecken vermag. Im Bürogebäude Suurstoffi 22 in Rotkreuz wird das System nun

2 erstmals eingesetzt. Das hybride Holz-Beton-Deckenelement ist ausserordentlich leistungsfähig und kann im Werk vollständig vorgefertigt werden. Einbauzeiten auf der Baustelle werden auf ein Minimum reduziert, indem möglichst wenige nachfolgende Arbeiten auf der Baustelle im Nachgang erledigt werden müssen. Die dünne Betondecke wird im Werk mit Holzträgern verbunden und bereits mit einem Haustechnikelementen zum Heizen, Kühlen und Lüften versehen. Durch ein Induktionsverfahren kann der Betonkern klimatisch aktiviert werden, dabei bietet das System die Möglichkeit die Deckenuntersichten mit unterschiedlichen Materialien zu gestalten. Patrick Suter und Klaus Roschmann stellen gemeinsam den Alleskönner vor, welcher ausgefeilte Lösungen für die komplexen technischen Anforderungen bietet. Der Architekt Daniel Krieg stellt das Konzept des Büroholzhochhauses vor und erläutert die konstruktiven und gestalterischen Möglichkeiten, welche das Deckenelement bietet. Suurstoffi-Areal, Baufeld 22, das erste Holz-Hochhaus der Schweiz

3 Auf dem Areal Suurstoffi in Risch Rotkreuz ZG entsteht in den nächsten Jahren ein integral geplantes, verkehrsfreies Quartier, in dem Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten miteinander verbunden werden. Im Endausbau wird das Suurstoffi-Areal Raum für rund Bewohner, Studierende und über Arbeitsplätze bieten. Auf dem an der Bahnlinie gelegenen Baufeld entsteht seit dem Sommer 2016 ein Bürogebäude in einer Holz- Beton-Verbundkonstruktion. Mit zehn Geschossen ist der Bürobau das erste Holz-Hochhaus der Schweiz mit einer maximalen Höhe von 36 Metern, die Baufertigstellung ist für 2018 geplant. Innovation in Holz Mit dem Entscheid das erste zehngeschossige Holzgebäude der Schweiz zu realisieren, folgen die Entwickler dem internationalen Trend, das Material Holz als universellen Baustoff einzusetzen. Die Realisation dieses Projekts wird möglich durch eine richtungsweisende Organisation aller Projektbeteiligten in der Planung und im Einsatz neuester Bautechnologien bei der Umsetzung.

4 Rohbau = Ausbau in den Regelgeschossen Im Bürohaus Suurstoffi 22 wird das Tragwerk des Gebäudes begreifbar veranschaulicht. Das Buchenholz-Verbundtragsystem der Decken im Innenraum ist ebenso sichtbar, wie auch die in der Fassadenebene liegenden Holzstützen aus Fichte oder Tanne. Durch die Integration der Haustechnik in den Deckenhohlraum wird eine geringe Deckenstärke erreicht. Mikrogelochte Blechtafeln fügen sich in die Tragstruktur ein und bilden Flächen für akustische Absorption oder Reflexion von Tages- und Kunstlicht. Das Ecoboost-Deckenlüftungssystem zwischen den Holzträgern aktiviert die Betonmasse und setzt den Beton als Wärme- und Kältespeicher ein. Der Grundausbau weisst bereits eine fertige Decke auf, an welche Trennwände jederzeit flexibel angeschlossen werden können.

5 Brandschutz Die aktuellen, seit 2015 geltenden Schweizer Brandschutzvorschriften VKF beseitigen, aufgrund der positiven Erfahrungen in den letzten zehn Jahren, die noch bestehenden Einschränkungen für Holzbauten. Bis zu einer Gesamthöhe von 30 Metern können unter den jetzt geltenden Vorschriften Wohn-, Büro- und Schulhäuser, Industrie- und Gewerbebauten, Beherbergungsbetriebe oder etwa Verkaufsgeschäfte im Holzbau realisiert werden. Selbst bei Hochhäusern ist die Anwendung von tragenden und brandabschnittsbildenden Holzbauteilen mit brennbaren Anteilen unter bestimmten Rahmenbedingungen neu möglich. Zur Steigerung der Flexibilität der Geschossnutzung und der damit verbundenen horizontalen Brandabschnittsbildung ist im Gebäude Suurstoffi 22 ein Vollschutz durch Sprinkler vorgesehen. Das Sprinklersystem ist in das Hybriddeckensystem eingebunden.

6 Vorfertigung unter Anwendung von BIM und «digital Bauen» Für den Systemanbieter ERNE, mit einem hohen Vorfertigungsgrad in der Produktion ermöglicht die Anwendung von Building Information Modeling (BIM) bei der Bauteilfertigung eine rationelle Planung und Umsetzung. Die Anwendung von BIM erlaubt ERNE die Koordination der Projektbeteiligten in digitaler Form von der ersten Idee über den Bau bis zum Gebäudeunterhalt. Dieses «digitale Bauen» führt zu Effizienzsteigerung bei der Nutzung von Synergien und der damit einhergehenden hohen Qualität bei der Ausführung. Zudem bietet es Sicherheit bei Terminen und Kosten. Öffnungszeiten: Mo. - Fr. von Uhr