Spirituosenabsatz der Berentzen-Gruppe wächst im ersten Quartal 2012
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- Lorenz Gerhardt
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1 ZWISCHENMITTEILUNG INNERHALB DES ERSTEN HALBJAHRES 2012 Spirituosenabsatz der Berentzen-Gruppe wächst im ersten Quartal 2012 Die Nachfrage nach Spirituosenprodukten des Konzerns stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012 um 2 Prozent an. Höhere Rohstoffkosten belasten die Ertragsentwicklung der Berentzen- Gruppe per 31. März Der Konzernumsatz mit bzw. ohne Branntweinsteuer lag in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 71,4 bzw. 32,4 (70,2/34,9) Mio. Euro. Absatz- und Umsatzentwicklung Der Inlandsabsatz des Geschäftsbereichs Spirituosen der Berentzen- Gruppe belief sich auf 13,1 (12,5) Mio. 0,7-L- Flaschen, der Auslandsabsatz betrug 2,9 (3,2) Mio. 0,7-L- Flaschen. Der Gesamtabsatz lag damit leicht über dem Niveau des ersten Quartals Der Umsatz der Berentzen-Gruppe im Geschäftsbereich Spirituosen betrug 21,3 (23,0) Mio. Euro. Im Inland ging der Absatz des Markengeschäfts mit minus 3 Prozent leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Besonders erfreulich entwickelte sich der Verkauf sogenannter klassischer Spirituosen mit Absatzzuwächsen von 9 Prozent per 31. März Auch der Absatz der Marke Puschkin und der Puschkin - Varianten blieb gegenüber dem Vorjahresquartal konstant. Das Geschäft mit Produkten der Dachmarke Berentzen konnte nicht an das 1/6
2 hohe Absatzniveau des Vorjahresquartals anknüpfen und verringerte sich im Berichtszeitraum um minus 12 Prozent. Neue Impulse erhielt demgegenüber das inländische Handels- und Zweitmarkengeschäft mit einem Absatzplus von 10 Prozent. Das internationale Spirituosengeschäft zeigte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2012 sehr uneinheitlich. Während das operative Geschäft u.a. in den Niederlanden, Benelux und den USA weiter an Volumen gewann und gute Umsatzbeiträge leistete, gab das Geschäft mit Spirituosen in Tschechien und der Slowakei im Vergleich zum ersten Quartal 2011 weiter nach. Insgesamt verlief das internationale Spirituosengeschäft mit minus 6 (7) Prozent rückläufig. Der Anteil des Exports am Gesamtabsatz von Markenspirituosen lag zum Stichtag bei 24 (25) Prozent. Der Gesamtumsatz von Spirituosen inklusive Branntweinsteuer verbesserte sich um rund 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Allerdings führten Veränderungen des Produktmixes zu einem überproportionalen Anstieg des Anteils der Branntweinsteuer an den Umsätzen, so dass der Spirituosenumsatz exklusive Branntweinsteuer letztlich um minus 7 Prozent geringer ausfiel als noch im ersten Quartal des Jahres Innerhalb des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke entwickelte sich der Absatz von eigenen regionalen Mineralwässern erneut außerordentlich gut und legte um rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Gleiches gilt für das Geschäft mit Wellness-, Sport- und Energygetränken, welches ebenfalls um 8 Prozent verbessert werden konnte. Im Wesentlichen bedingt durch ein geringeres Absatzvolumen im Geschäft mit Lohnfüllungen (minus 23 Prozent) belief sich der Mengenrückgang 2/6
3 dieses Geschäftsbereichs dennoch auf insgesamt minus 6 (plus 3) Prozent. Der Umsatzanteil des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke lag bei 11,1 (11,9) Mio. Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter am 31. März 2012 betrug 473 (475) Personen. Ergebnis Einen wesentlichen Einflussfaktor auf die Ergebnisentwicklung des Geschäftsbereichs Spirituosen stellten die seit Ende des Jahres 2011 deutlich gestiegenen Rohstoffpreise dar. Die Lieferkontrakte für die wesentlichen Spirituosengrundstoffe wie Weizendestillat und Zucker konnten seitdem nur zu wesentlich ungünstigeren Konditionen fortgeführt werden; entsprechend stieg der Materialaufwand seither spürbar an. Ferner fielen für den Marktaufbau und die organisatorische Begleitung des Wachstums im Ausland, insbesondere in China und der Türkei, erste Anlaufkosten an, die erwartungsgemäß ergebnismindernd wirkten. Die Entwicklung des Konzernbetriebsergebnisses blieb im ersten Quartal 2012 deshalb hinter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück, verlief aber gleichwohl besser als erwartet. In jeder Hinsicht positiv entwickelte sich das Betriebsergebnis im Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke. 3/6
4 Finanz- und Vermögenslage Die Außenfinanzierung des Konzerns erfolgt weiterhin im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme von Factoringlinien und eingeräumten kurzfristigen Betriebsmittelkreditlinien. Seit dem 1. April 2011 stehen der Berentzen-Gruppe zwei Factoringvereinbarungen mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 40,0 Mio. Euro und einer Laufzeit bis zum 31. März 2014 zur Verfügung. In den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres 2012 wurden die bestehenden Kreditvereinbarungen mit den Betriebsmittelkreditgebern der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe von insgesamt 5,0 Mio. Euro auf neue vertragliche Grundlagen gestellt. Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über einen weiteren Betriebsmittelkredit mit einem Finanzierungsrahmen von 1,0 Mio. Euro geschlossen. Auf der Grundlage der neuen Vereinbarungen sind sämtliche der Berentzen-Gruppe gewährten Betriebsmittelkreditlinien nunmehr ohne Gestellung von Sicherheiten eingeräumt und haben jeweils eine Laufzeit bis auf weiteres ( b.a.w ). Das bislang als weiterer Betriebsmittelkredit verwendete, unbesicherte Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro wurde zum Ende seiner Laufzeit am 31. März 2012 zurückgeführt. Das der Berentzen-Gruppe zur Verfügung stehende Gesamtfinanzierungsvolumen beläuft sich damit seit dem 1. April 2012 auf 46,0 (47,0) Mio. Euro. 4/6
5 Nennenswerte Tilgungen langfristiger Fremdmittel fielen nicht mehr an, die laufende Abwicklung kurz- und mittelfristiger Finanzierungsinstrumente erfolgte planmäßig. Der Nettomittelzufluss des Konzerns aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit belief sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres auf 4,6 (11,4) Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote des Konzerns hat sich leicht erhöht und betrug zum 31. März (46) Prozent. Die mittel- und langfristigen Vermögenswerte sind weiterhin fristenkongruent, d. h. mittel- und langfristig finanziert. Das Working Capital hat sich im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres nochmals verbessert. Hintergrund dafür ist eine entsprechende positive Entwicklung der darin einbezogenen Aktiv- und Passivposten. Wesentliche Ereignisse im Mitteilungszeitraum Im Frühjahr 2012 wurden die bestehenden Kreditvereinbarungen mit den Betriebsmittelkreditgebern der Berentzen-Gruppe auf neue vertragliche Grundlagen gestellt. Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über einen weiteren Betriebsmittelkredit geschlossen. Ferner wurde Mitte März 2012 die Gründung der indischen Vertriebsgesellschaft Berentzen Spirits India Private Limited mit Sitz in Gurgaon, einem Vorort von Delhi, erfolgreich abgeschlossen. Weitere berichtspflichtige Ereignisse sind im Mitteilungszeitraum nicht eingetreten. 5/6
6 Ausblick Auch vor dem Hintergrund gedämpfter konjunktureller Erwartungen für das Jahr 2012 setzt der Konzern seine mittelfristig angelegte Unternehmensstrategie im In- und Ausland weiter fort. Neben dem Ausbau des Spirituosenmarken- und Erfrischungsgetränkegeschäfts im Inland, stehen diesjährig die Markteintritte in China, Indien und der Türkei im Fokus der Unternehmensaktivitäten. Die zur Begleitung des künftigen Wachstums erforderlichen Anlaufkosten in diesen Märkten werden sich hierbei im Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres widerspiegeln. Angesichts hoher Rohstoff- und Energiekosten liegt eine weitere wichtige Aufgabe im laufenden Geschäftsjahr 2012 für die Berentzen-Gruppe darin, kontinuierlich an der Effizienzverbesserung der Produktions- und Logistikabläufe im Konzern zu arbeiten, um auch künftig wettbewerbsfähig am Markt agieren zu können. Das Unternehmen stellt sich diesen ambitionierten Herausforderungen und ist zuversichtlich, diese im laufenden Jahr erfolgreich umsetzen zu können. Für das Geschäftsjahr 2012 geht die Berentzen-Gruppe weiterhin davon aus, ein positives Betriebsergebnis zu erreichen. 27. April /6
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