bayernhafen Magazin der bayernhafen Gruppe 12-07

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1 Aschaffenburg Bamberg Nürnberg Roth Regensburg Passau kurs bayernhafen Magazin der bayernhafen Gruppe Häfen entwickeln sich zu Produktionsstandorten bayernhafen unterwegs in Hamburg Erweiterungen in Passau und Nürnberg

2 Inhalt Editorial Von Geschäftsführer Joachim Zimmermann Titelthema: Häfen als Produktionsstandorte Interview mit Hans-Joachim Welsch, Mitglied im Verkehrsausschuss BDI Neu im Hafen Harms nutzt Ro-Ro-Anlage für PKW-Transport BB Rohstoff Handels GmbH benötigt mehr Platz Neue Getreide-Siloanlage Messen / Nachrichten bayernhafen unterwegs in Hamburg Nachrichten aus den bayernhafen Standorten Impressum Herausgeber: Bayernhafen GmbH & Co. KG Osthafenstraße 5 D Regensburg Joachim Zimmermann Elke Wechsler (verantwortlich i.s.d.p.) Redaktion: AD HOC Presseservice Friedrich-Ebert-Straße Gütersloh Christian Jung, Stefan Temme, Nicole Heymann Gesamtherstellung: creativconcept Werbeagentur GmbH Prüfeninger Str Regensburg Erscheinungsweise: 1/2-jährlich

3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, an der Logistik führt kein Weg vorbei: Mit ihrer branchenübergreifenden Querschnittsfunktion bildet sie das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Die Bedeutung des mittlerweile drittgrößten Wirtschaftszweiges hat Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich beim Deutschen Logistik-Kongress in Berlin hervorgehoben. Die Verknüpfung von industrieller Produktion mit logistischer Fertigkeit werde über den Erfolg des Standorts Deutschland entscheiden, so die Kanzlerin. Immer mehr Produktionsunternehmen entdecken die Häfen mit ihrer guten Anbindung an die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße. Die Ansiedlung von Produktionsunternehmen gehört auch zu unseren obersten Zielen. Schnittholz, Biodiesel, Baustoffe, Futtermittel diese Auswahl zeigt nur einen Ausschnitt der bereits heute in den Standorten der bayernhafen Gruppe produzierten Güter. Mit einem strategischen und langfristig angelegten Grundstücksmanagement wollen wir auch in Zukunft einen Branchenmix aus Transport, Logistik, Dienstleistung und Produktion in unseren Standorten gewährleisten. In den Mittelpunkt dieser Ausgabe von haben wir deshalb das Thema Häfen als Produktionsstandorte gestellt. Mit Hans-Joachim Welsch, Mitglied der Verkehrsausschüsse von BDI und DIHK, konnten wir zu diesem interessanten Thema einen kompetenten Interviewpartner gewinnen. Bei der Lektüre von wünschen wir Ihnen viel Vergnügen. Zum Jahresende möchten wir uns bei all unseren Geschäftspartnern und Freunden für die gute Zusammenarbeit und das in uns gesetzte Vertrauen bedanken. Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen gute Geschäfte, viel Erfolg und Gesundheit. Durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur und die Verknüpfung von Schiff, Bahn und LKW entwickeln wir neue Angebote und schaffen die Voraussetzungen für nachhaltige Ansiedlungen. Entscheidend wird dabei sein, das zukünftige Wachstum frühzeitig zu erkennen und vorausschauend zu handeln. Ihr Joachim Zimmermann Geschäftsführer 3

4 Titelthema: Häfen als Produktionsstandorte Im bayernhafen Aschaffenburg hat die Firma Pollmeier das weltweit größte Laubholzsägewerk in Betrieb genommen. Ausschlaggebend für die Ansiedlung war vor allem die trimodale Anbindung des Hafens. Vor Ort entstehen bis zu 180 neue Arbeitsplätze. Häfen entwickeln sich zu Produktionsstandorten Der Hafen ist traditionell die Heimat für Transport- und Logistikdienstleister. Aufgrund der hervorragenden Verkehrsinfrastruktur entdecken heute aber auch immer mehr mittelständische Unternehmen und Großkonzerne aus dem produzierenden und weiterverarbeitenden Gewerbe den Hafen als erstklassigen Standort. Importfahrzeuge aus Asien und Übersee werden für den europäischen Markt umgerüstet und erhalten den letzten Schliff, bevor sie an die Händler ausgeliefert werden. Maschinenbauer fertigen Anlagen wie z. B. Mobilkrane für den Güterumschlag. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Anbieter regenerativer Energien, die in den Häfen Holzpellets und Biodiesel herstellen und Biomasseheizkraftwerke betreiben. Dank der optimalen Anbindung an Schiene, Straße und Wasser verlagern immer mehr produzierende Firmen ihre Fertigung direkt an die Kaimauern und bringen den Häfen dadurch neue Transportmengen für Schiff, Bahn und Lkw. Davon profitiert nicht nur der Hafenbetreiber, sondern auch der Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Verknüpfung von industrieller Produktion mit logistischer Fertigkeit wird deutlich über den Erfolg des Standorts entscheiden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Deutschen Logistik-Kongress in Berlin und hob die Bedeutung der Logistik als branchenübergreifende Querschnittsfunktion besonders hervor. Strategisches Flächenmanagement gewährleistet Branchen-Mix Für die bayernhafen Gruppe ist die nachhaltige Ansiedlung von Produktionsunternehmen ein wesentlicher Bestandteil ihres strategischen Flächenmanagements. Durch Investitionen in die Infrastruktur und die Verknüpfung von Schiff, Bahn und Lkw entwickeln wir neue Angebote, die zunehmend auch für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe interessant sind, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der Bayernhafen GmbH & Co. KG. Pollmeier ist größte industrielle Neuansiedlung im bayernhafen Aschaffenburg seit 50 Jahren Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks im bayernhafen Aschaffenburg hat beispielsweise die Firma Pollmeier das weltweit größte Laubholzsägewerk in Betrieb genommen. Damit ist dies die größte industrielle Neuansiedlung in Aschaffenburg seit mehr als 50 Jahren und eine der erfolgreichsten Flächenkonversionen Süddeutschlands überhaupt. Ausschlaggebend für die Standortentscheidung war neben den hohen Laubholzvorräten in Bayern, Hessen und Baden- Württemberg die trimodale Anbindung des Hafens. Denn Pollmeier will verstärkt das Binnenschiff und die Bahn in sein 4

5 wie Rinder, Geflügel und Schweine sowie für Haustiere. Auch bei deuka kommt der trimodalen Anbindung eine große Bedeutung zu: Mit Tonnen wird der größte Teil der Rohstoffe mit dem Lkw angeliefert, gefolgt vom Schiff ( Tonnen) und der Bahn ( Tonnen). Der Vertrieb erfolgt über den Landhandel und die Raiffeisen-Genossenschaften. Seit 1969 ist das Unternehmen im Regensburger Hafen ansässig. Die Biodieselanlage im bayernhafen Regensburg. Aus Rapsöl und gebrauchten Speisefetten produziert das Unternehmen Tonnen Biodiesel pro Jahr. Logistikkonzept integrieren. Von den rund Tonnen Rundholz, die in dem Sägewerk nach dem vollständigen Ausbau verarbeitet werden, sollen zwischen und Tonnen auf dem Wasser- und Schienenweg transportiert werden. Der weltweite Versand der Produkte erfolgt per Binnenschiff über das Containerterminal. Die Exportquote liegt hier bei rund 85 Prozent. Die Ansiedlungspolitik der bayernhafen Gruppe zog Anschlussinvestitionen der Firma Pollmeier in Höhe von 50 Millionen Euro nach sich. Vor Ort entstehen bis zu 180 neue Arbeitsplätze. Die Ansiedlung strahlt zudem auf die Region aus. Schätzungen zufolge schafft jeder direkte Arbeitsplatz am Werksstandort Pollmeier drei weitere im regionalen Umfeld, und zwar entlang der gesamten Holz-Wertschöpfungskette. Mischfutter für Rinder, Schweine und Geflügel Auch der Futtermittelhersteller deuka hat den Hafen als Standort gewählt. 70 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen im bayernhafen Regensburg auf dem Quadratmeter großen Werksgelände an der Äußeren Wiener Straße. Für 3,5 Millionen Euro hat deuka seinen Betrieb an der Donau erweitert. Unter anderem entstanden drei Silos mit einem Fassungsvermögen von Kubikmetern. Inzwischen ist das Werk im Osthafen nicht nur das größte der acht deuka-standorte, sondern auch das nach eigenen Angaben größte Mischfutterwerk Bayerns. Mehr als Tonnen pro Jahr werden in Regensburg produziert, vor allem Mischfutter für landwirtschaftliche Nutztiere Im selben Jahr nahm die Raiffeisen Kraftfutterwerke Süd GmbH (RKW) ihren Betrieb am Standort Regensburg auf. Mit 30 Mitarbeitern stellt der nach eigenen Angaben einzige süddeutsche Vollsortimenter Futter für Rinder, Schweine, Geflügel, Kaninchen und Pferde sowie für Kleinund Heimtiere her. Jeweils Tonnen Rohstoffe pro Jahr erreichen per Schiff und Lkw den Hafen. Die jährliche Produktionskapazität liegt bei Tonnen Mischfutter. Insgesamt Euro hat das Unternehmen in diesem Jahr in neue Technik investiert. Zu den Neuansiedlern im bayernhafen Regensburg gehört die Deutsche Bioenergie (DBE). Aus Rapsöl und gebrauchten Speisefetten produziert das Unternehmen Tonnen Biodiesel pro Jahr. Unter Zugabe von Methanol werden die Rohstoffe mit Hilfe eines Katalysators verestert. Innerhalb von sechs Monaten wurde das 21 Millionen Euro Werk gebaut, das Mitte Oktober dieses Jahres im Westhafen eingeweiht wurde. 15 neue Arbeitsplätze sind in der Anlage entstanden, welche zu Forschungszwecken auch über ein modernes Labor verfügt. Drei Silos mit einem Fassungsvermögen von Kubikmetern hat der Futtermittelhersteller deuka im bayernhafen Regensburg kürzlich errichtet. Mehr als Tonnen Mischfutter pro Jahr produziert das Unternehmen in dem nach eigenen Angaben größten Mischfutterwerk Bayerns. 5

6 Titelthema: Häfen als Produktionsstandorte In 40 Jahren hat die frühere Readymix AG, heute CEMEX, ihre Flächen im bayernhafen Nürnberg verdoppelt. Heute produziert das Unternehmen bis Kubikmeter Transportbeton pro Jahr für den Bau von Straßen, Häusern, Brücken und Kläranlagen. Aus Sand, Kies und Zement, die per Schiff und Lkw angeliefert werden, stellt die Veit Dennert KG im bayernhafen Nürnberg Betonfertigdecken für den Wohnbereich her. Die wichtigsten Exportländer sind Tschechien, Holland und Belgien. Standort Nürnberg zieht Baustoffhersteller an Baustoffhersteller nutzen bevorzugt den bayernhafen Nürnberg als Produktionsstandort. Das spiegelt sich im Schiffsgüterumschlag deutlich wider. Mit Tonnen waren Steine und Erden im vergangenen Jahr vom Aufkommen her die mit Abstand stärkste Güterart. Einer der ersten Ansiedler im Nürnberger Hafen überhaupt war die frühere Readymix AG, die heute zur weltweit operierenden CEMEX Baustoffgruppe mit mehr als 330 Niederlassungen in Deutschland gehört. Das Unternehmen lieferte 1968 den Beton für den Bau der Kaimauern und hat in den vergangenen fast 40 Jahren seine Flächen verdoppelt bis Kubikmeter Transportbeton stellt das Unternehmen jährlich im bayernhafen Nürnberg her. CEMEX hat einen direkten Wasseranschluss, setzt aber auch auf den Lkw. Spezialfahrzeuge liefern den Beton direkt an die Baustellen, wo er zum Bau von Straßen, Häusern, Brücken und Kläranlagen verwendet wird. Rund 20 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Standort Nürnberg. Auf die Herstellung von Metallen ist die SERAM GmbH spezialisiert. Seit 2003 ist das Unternehmen an der Rotterdamer Straße vertreten. Mit 80 Mitarbeitern recycelt das Hüttenwerk Schrott und produziert daraus monatlich Tonnen Flüssig-Aluminium, welches in der Automobilindustrie beim Bau von Motoren zum Einsatz kommt. Darüber hinaus werden im bayernhafen Nürnberg Zinnlegierungen für die Elektronikbranche und Bleilegierungen für den Fahrzeugbau produziert. Aus Sand, Kies und Zement, die per Schiff und Lkw angeliefert werden, stellt die Veit Dennert KG Betonfertigdecken für den Wohnbereich her. Rund 25 Mitarbeiter produzieren ca Quadratmeter pro Jahr, in Spitzenzeiten auch schon mal bis zu Quadratmeter. Die Deckensysteme werden bundesweit ausgeliefert. Die wichtigsten Exportländer für das bereits seit 35 Jahren im bayernhafen Nürnberg ansässige Unternehmen sind Tschechien, Holland und Belgien. Der bayernhafen Nürnberg und der bayernhafen Aschaffenburg sind zwei von insgesamt neun Veit Dennert-Standorten in Bayern, Sachsen und Thüringen. Insgesamt verfügt die bayernhafen Gruppe in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau über mehr als acht Millionen Quadratmeter Flächen. Durch Grundstückszukäufe und durch aktives Grundstücksmanagement im Bestand stellt das Unternehmen auch in Zukunft ein optimales Flächenangebot für Logistik und Produktion sicher. Auf die Herstellung von Metallen ist die SERAM GmbH spezialisiert. Mit 80 Mitarbeitern recycelt das Hüttenwerk im bayernhafen Nürnberg Schrott und produziert daraus Flüssig-Aluminium sowie Zinn- und Bleilegierungen für die Automobilindustrie und Elektronikbranche. 6

7 Interview Im Gespräch: Hans-Joachim Welsch zum Thema Häfen als Produktionsstandorte Für Logistikdienstleister sind die Häfen ein gefragter Standort. Wie bewerten Produktionsunternehmen eine Ansiedlung im Hafen? Welche Kriterien sind entscheidend? Grundsätzlich kommt dem Hafen als Standort eine große Bedeutung zu. Das gilt für Logistikdienstleister genauso wie für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, welche auf alternative Verkehrswege setzen. Besonders unter ökologischen Gesichtspunkten ist der Hafen als Produktionsstandort höchst interessant. Die Rohstoffe werden direkt angeliefert, und das Endprodukt verlässt die Fertigungsstätte unmittelbar, ohne dass es erst über die Straße oder Schiene zum Hafen transportiert werden muss. Hat sich die Bedeutung der logistischen Anbindung verändert? Ganz klar, ja. Angesichts der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung entwickeln sich Häfen immer stärker zu Logistikdrehscheiben. Das Aufkommen im Kombinierten Verkehr wird weiter steigen. Um für den zunehmenden Warenaustausch und das damit verbundene Verkehrswachstum gerüstet zu sein, ist eine trimodale Anbindung inzwischen ein entscheidender Standortfaktor geworden. Den Häfen, die die Transporte auf Wasser, Schiene und Straße effizient miteinander verknüpfen, gehört die Zukunft. Wie sollte der Ansiedlungs-Mix zwischen produzierendem Gewerbe und Unternehmen aus der Logistik- und Verkehrsbranche im Hafen aussehen? Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Das hängt vom Standort, von den Produkten und den Unternehmen ab. Generell gilt: Je stärker sich die angesiedelten Betriebe aus den unterschiedlichen Branchen ergänzen und je eher deren Leistungsspektrum eine Zusammenarbeit fördert, umso besser. Wichtig ist, beim Ansiedlungsmanagement weitsichtig vorzugehen und eine zukunftsgerichtete Entwicklung der Hafenstandorte besonders im Auge zu behalten. Für welche Branchen ist der Standort Hafen besonders geeignet, für welche eher nicht? Der Hafen ist traditionell prädestiniert für Massengutverkehre und Schwergut, also für Unternehmen aus der Stahlindustrie und aus dem Bereich Kessel- und Anlagenbau. Mit dem Wandel zu modernen Logistik-Drehscheiben sind Häfen als Standorte aber auch für Speditionen, Logistikdienstleister und Umschlagunternehmen interessant, die auf die Verladung und den Transport von Containern spezialisiert sind. Ein Großteil aller Waren weltweit wird heute in Containern befördert. Weniger geeignet ist der Hafen hingegen für Unternehmen, die nur geringe Mengen produzieren und befördern. Worauf müssen die Hafenbetreiber bei der Ansiedlung von Produktionsunternehmen achten? Grundsätzlich ist es wichtig, vorausschauend und langfristig über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten zu planen. Dies gilt sowohl für die Inanspruchnahme von Flächen als auch für die Planung der Infrastruktur. Deshalb sollte ein Hafenbetreiber die Entwicklungsmöglichkeiten seines Standorts antizipieren können. Produktionsunternehmen, die sich im Hafen ansiedeln, müssen bei erfolgreichem Geschäftsverlauf auf Erweiterungsflächen für ihre Fertigung und Lagerung zurückgreifen können. Auch einen Mix von Umschlagmöglichkeiten wie Krananlagen, Containerterminals und Roll-on/Roll-off-Rampen sollte ein Hafenbetreiber vorhalten. Von besonderer Bedeutung ist die Vernetzung der Häfen mit allen Verkehrsträgern also nicht nur mit dem Wasserweg, sondern auch mit Schiene und Straße. Hans-Joachim Welsch ist Geschäftsführer der Einkaufsgesellschaft der Dillinger Hütte und Saarstahl mbh und hat sich als Verkehrsexperte einen Namen gemacht. Der Diplom-Kaufmann ist Vorsitzender der Verkehrsausschüsse der Wirtschaftsvereinigung Saarstahl und Mitglied der Verkehrsausschüsse von BDI und DIHK. Als Vizepräsident des Vereins für Europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen setzt er sich dafür ein, die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems Binnenschiff/Wasserstraße/ Binnenhafen zu erhalten und zu steigern. 7

8 Neu im Hafen Automobillogistiker nutzt RoRo-Rampe in Regensburg Einen Vertrag über die Nutzung der RoRo-Rampe im bayernhafen Regensburg hat der Automobillogistiker E.H.Harms mit der Bayernhafen GmbH & Co. KG geschlossen. Das auf weltweite Transportdienstleistungen spezialisierte Unternehmen befördert Neuwagen der Marke Suzuki von Ungarn nach Deutschland. Die in Esztergom produzierten Modelle Swift,Ignis und SX4 werden mit der MS Heilbronn über die Donau nach Regensburg gebracht. Bis zu 250 Fahrzeuge passen auf das RoRo- Schiff, das für die rund 700 Kilometer lange Strecke zwischen zweieinhalb und drei Tagen benötigt. BB Rohstoff-Handels GmbH benötigt mehr Platz Neue Getreide-Siloanlage im bayernhafen Regensburg Auf Quadratmeter erweitert die BB Rohstoff-Handels GmbH im bayernhafen Regensburg ihre Betriebsfläche bis Mitte Dazu weitet das Unternehmen, das mit Schrott und Metall handelt und Altmetalle recycelt, seine Aktivitäten auf die angrenzende Fläche einer ehemaligen Werft auf dem bayernhafen-areal aus. Das Investitionsvolumen für den ersten Bauabschnitt beläuft sich auf rund neun Millionen Euro. Bereits 2005 hatte die Firma, die seit Ende 2003 im Hafen ansässig ist, ihre Ansiedlungsfläche am Westhafen- Nordkai erweitert. Die BB Rohstoff-Handels GmbH sammelt und sortiert per Lkw angelieferte Altmetalle, z. B. Stahlschrott, und nutzt für den Weitertransport sowohl das Binnenschiff als auch die Bahn. In den Umbau einer Siloanlage mit einem Fassungsvermögen von Tonnen und in die Lagerung von Getreide und Ölfrüchten investiert die Regensburger Hafensilo GmbH. Das Unternehmen ist eine Tochter der Vertriebsgesellschaft Bayernhof, unter deren Dach 14 bayerische Getreide-Erzeugergemeinschaften zusammengeschlossen sind, und des Getreidehandelsunternehmens Kornmarkt. Die Regensburger Hafensilo GmbH hat im bayernhafen Regensburg das ehemalige Club Kraftfutterwerk erworben, das zu einem modernen und leistungsfähigen Umschlag-, Erfassungs- und Lagerbetrieb ausgebaut wird. Spätestens zur Ernte 2008 soll der Ausbau auf dem Quadratmeter großen Grundstück an der Donaulände abgeschlossen sein. Die Muttergesellschaften Bayernhof und Kornmarkt vermarkten neben Getreide und Ölsaat auch Futter und Hülsenfrüchte. 8

9 Messen / Nachrichten bayernhafen unterwegs in Hamburg Das vollautomatische Container-Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen ist seit 2002 in Betrieb. Als Fortsetzung der Veranstaltungsreihe bayernhafen unterwegs organisierte die bayernhafen Gruppe am 08. und 09. November 2007 einen Besuch in der Hafenstadt schlechthin Hamburg. Mit Kunden und Partnern aus dem Netzwerk der einzelnen Hafenstandorte reiste die bayernhafen Gruppe in den Norden, um die Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren. Europas modernster Rangierbahnhof Alte Süderelbe Auf dem Programm standen neben informativen Gesprächen zum Erfahrungsaustausch die Besichtigung des Rangierbahnhofs Alte Süderelbe, in welchem gerade die Vorbereitung auf den bevorstehenden Bahnstreik lief. Europas modernster Rangierbahnhof wurde in Hamburg 1995 in Betrieb genommen. Auf den 24 Richtungsgleisen können täglich mehr als Waggons bewegt und bis zu 160 Güterzüge zusammengestellt werden. Im Anschluss wurde das hochmoderne Container-Terminal Altenwerder besucht. Seit 2002 in Betrieb hat dieses Terminal mittlerweile alle Erwartungen übertroffen, so Claudia Roller von der HHLA Intermodal GmbH. Die Zusammenführung von innovativer Umschlagstechnologie an der Kaimauer mit vollautomatischen Fahrzeugen für den Transport der Container begeisterte neben dem Laden und Löschen der Großcontainerschiffe die bayerische Delegation. Im Hinblick auf den anhaltenden Containerboom wird Hamburg in den nächsten Jahren weiter in den Ausbau der Hafeninfrastruktur investieren. In direkter Nachbarschaft zum Container- Terminal ist erst im Oktober 2006 ein neues Logistikzentrum der HHLA/Rhenus in Betrieb gegangen. Die moderne Anlage zielt insbesondere auf die Kontraktlogistik und profitiert von der Nähe zu den Hamburger Container-Terminals. 54 LKW-Tore, 7 Bahnverladetore sowie hohe Regallagerungen gewährleisten einen reibungslosen Warenfluss. Höhepunkt der Reise war die Abendveranstaltung in einem historischen Speicherboden in der Hamburger Speicherstadt. In traditionellem Ambiente sprach Hans Stapelfeldt als Vorsitzender der Logistik- Initiative Hamburg ein Grußwort vor ca. 90 Gästen aus der Hamburger Logistikbranche. Danach präsentierte bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann die bayernhafen Gruppe als Partner im Seehafen-Hinterland für intermodale Transporte. Nach der Vorstellung der mitgereisten Unternehmen konnten die persönlichen Kontakte bei einem nord- und süddeutschen Buffet und Live-Jazz-Musik intensiviert werden. Am Freitag rundete trotz Sturmwarnung eine Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen die Reise ab. Für nächstes Jahr plant die bayernhafen Gruppe Touren nach Belgrad und Vukovar sowie zu den Westhäfen Duisburg und Rotterdam. Joachim Zimmermann mit Hans Stapelfeldt, Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nord und Süd: Kunden und Gäste im Gespräch bei der Abendveranstaltung in der Hamburger Speicherstadt 9

10 Nachrichten bayernhafen Passau wird zur trimodalen Schnittstelle aufgerüstet Der künftige bayernhafen Passau aus der Vogelperspektive: Das Konzept sieht neben einer neuen Kaianlage und einer befestigten Freilagerfläche für den Hafenumschlag den Bau eines Kfz-Verladeterminals, eines Schwergutverladeplatzes, einer Logistikhalle und einer zweiten RoRo-Rampe vor. Mit dem symbolischen Spatenstich haben Oberbürgermeister Albert Zankl und Dieter Wellner vom Bayerischen Wirtschaftsministerium am 26. November den Startschuss für den Ausbau des bayernhafens Passau gegeben.der Standort Schalding wird in den kommenden Monaten zu einer trimodalen Schnittstelle im internationalen Güterverkehr aufgerüstet, die langfristig den Hafen Racklau ablösen soll. Bis Ende 2008 werden wir insgesamt rund zwölf Millionen Euro in den Ausbau investieren, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der Bayernhafen GmbH & Co. KG. Zunächst wird eine neue Kaianlage gebaut, die sich über eine Länge von 450 Metern erstrecken wird. Neue Bahngleise am Kai werden so gestaltet, dass diese auch von Straßenfahrzeugen genutzt werden können. In direkter Verbindung zur Kaianlage entsteht auf dem Areal eine befestigte Freilagerfläche für den Hafenumschlag. Das Konzept sieht zudem den Bau eines Kfz-Verladeterminals, eines Schwergutverladeplatzes, einer Logistikhalle und einer zweiten Ro- Ro-Rampe vor. Damit schafft der bayernhafen Passau zusätzliche Kapazitäten für den Transport von Lkw-Trailern und Pkw von und nach Osteuropa. Schon seit Jahren verkehren Donaukatamarane zwischen Passau und dem bulgarischen Vidin, die mit Sattelaufliegern, landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Neuwagen beladen sind. In einem zentralen Gebäude entstehen darüber hinaus rund m 2 Bürofläche, die vor allem Unternehmen mit Logistikbezug als Standort dienen sollen. Der Ausbau des Hafens war notwendig geworden, da der Schiffsgüterumschlag in den vergangenen fünf Jahren um rund 77 Prozent zugenommen hat. Um die Basis für weiteres Wachstum und neues wirtschaftliches Potenzial zu schaffen, fiel die Entscheidung für den Hafenausbau. Wir rechnen damit, dass durch den Ausbau 20 neue, direkte Arbeitsplätze im Hafen entstehen werden, so Joachim Zimmermann. Gaben mit dem symbolischen Spatenstich den Startschuss für den Umbau (v.l.): stellvertretender Landrat Günter Kohl, Oberbürgermeister Albert Zankl, MdL Franz Meyer, MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler, MdL Konrad Kobler, Ministerialdirigent Dieter Wellner, bayernhafen- Geschäftsführer Joachim Zimmermann Passaus Oberbürgermeister Albert Zankl rammte die Hafenspundwand ins Wasser. Der Standort Schalding wird zur trimodalen Schnittstelle aufgerüstet, die langfristig den Hafen Racklau ablösen soll. Zwölf Millionen Euro investiert die bayernhafen Gruppe bis Ende 2008 in den Ausbau. 10

11 Spatenstich für das 2. Modul der KV-Umschlaganlage im bayernhafen Nürnberg Am wurde im bayernhafen Nürnberg im Beisein von Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Karin Roth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft mit einem symbolischen Spatenstich für das 2. Modul der KV-Umschlaganlage ein weiterer Meilenstein gesetzt. Bei einem Investitionsvolumen von 27,6 Mio. Euro durch die DB Netz AG wird die derzeit innerstädtische und verkehrsungünstig gelegene Umschlaganlage, die dort an ihre Kapazitätsgrenze stößt, in den bayernhafen Nürnberg verlagert. Dieses so genannte 2. Modul, eine bimodale Umschlaganlage (Schiene/Straße), ergänzt voraussichtlich ab Anfang 2009 die bestehende trimodale Anlage (Schiene/Straße/ Wasser) der Hafen Nürnberg-Roth GmbH. Beide Anlagen bilden dann eine funktionale Umschlagkapazität von Containern, Wechselbrücken oder Lkw-Aufbauten Schiene-Straße und ca von links: Dr. Ulrich Maly, OB Stadt Nürnberg, Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin, Karin Roth, Parlamentarische Staatssekretärin, Dr.Volker Kefer,Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG und Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter DB AG für den Freistaat Bayern Ladeeinheiten im Wassermodul. Durch beide Module wird der Standort bayernhafen Nürnberg künftig über eine der leistungsstärksten kombinierten Umschlaganlagen im europäischen Binnenland verfügen und als Gateway im Rahmen multimodaler Transportketten insbesondere mit Süd- und Süd-Ost-Europa agieren. Parallel sichert diese Anlage die Wachstumspotenziale im boomenden Containerverkehr und schafft die Voraussetzung zur Verlagerung von Lkw-Ferntransporten auf die umweltverträglichen Verkehrsträger Bahn und Schiff. Züge rollen unter Strom in den bayernhafen Nürnberg Schneller und einfacher erreichen Güterzüge den bayernhafen Nürnberg: Seit Oktober läuft der Betrieb auf dem vier Kilometer langen Verbindungsstück zwischen dem Netz der Deutschen Bahn AG und dem Hafenbahnhof durchgehend elektrisch. Damit entfallen der Wechsel auf Dieseltraktion und der Umweg über den Rangierbahnhof. Das erleichtert spürbar die Abläufe, erläutert Harald Leupold, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH: Außerdem wird das Netz der DB entlastet. Im Jahr 2008 sollen die Gleise bis in die trimodale Umschlaganlage für den Kombinierten Verkehr elektrifiziert werden. Das Investitionsvolumen, in dem außerdem weitere Gleisbaumaßnahmen enthalten sind, beläuft sich auf fünf Millionen Euro. Leupold: Damit optimieren wir die intermodalen Transportketten und schaffen Kapazitäten für weiteres Wachstum auf der Schiene. Mit dem Ausbau seiner Eisenbahninfrastruktur stellt sich der bayernhafen Nürnberg auf den wachsenden Güterverkehr ein. Nachdem im Sommer 2006 die trimodale Umschlaganlage für den Kombinierten Verkehr eröffnet worden war, nimmt der Bahnverkehr im bayernhafen Nürnberg stark zu. Im Jahr 2005 waren bereits mehrere hafeneigene Gleise verlängert worden. Ganzzüge bis zu einer Länge von 700 Metern können jetzt problemlos das 43 Kilometer umfassende Gleisnetz im Hafen nutzen. Auszeichnung für Erhalt historischer Bausubstanz Der bayernhafen Aschaffenburg hat einen Denkmalförderpreis erhalten. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Kulturausschuss des Bezirkstags Unterfranken den Erhalt der historischen Betriebsgebäude und Betriebsanlagen des Mainhafens. Dazu gehört beispielsweise ein denkmalwürdiger Industriekran am Nilkheimer Hafen, der vor knapp 100 Jahren errichtet wurde. Zwar wird der Kran mittlerweile nicht mehr genutzt, er ist jedoch dank jährlicher Wartungsarbeiten nach wie vor funktionstüchtig. Hafendirektor Wolfgang Filippi nahm den Preis in Empfang. Die Plakette ziert jetzt das Verwaltungsgebäude in der Hafenbahnhofstraße. 11

12 Sie erreichen uns in bayernhafen Aschaffenburg Hafenbahnhofstraße 27 D Aschaffenburg Tel + 49 (0) 6021 / Fax + 49 (0) 6021 / aschaffenburg@bayernhafen.de bayernhafen Bamberg Hafenstraße 1 D Bamberg Tel + 49 (0) 951 / Fax + 49 (0) 951 / bamberg@bayernhafen.de bayernhafen Nürnberg bayernhafen Roth Hafen Nürnberg-Roth GmbH Rotterdamer Straße 2 D Nürnberg Tel + 49 (0) 911 / Fax + 49 (0) 911 / info@gvz-hafen.com bayernhafen Regensburg bayernhafen Passau Linzer Straße 6 D Regensburg Tel + 49 (0) 941 / Fax + 49 (0) 941 / regensburg@bayernhafen.de passau@bayernhafen.de Bayernhafen GmbH & Co. KG Hauptverwaltung Osthafenstraße 5 D Regensburg Tel + 49 (0) 941 / Fax + 49 (0) 941 / holding@bayernhafen.de Beste Verbindungen. Best Connections.

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