Bedürfnisse und Bedarfe von dementen Patienten und ihrer Angehörigen im Akutkrankenhaus
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- Berndt Feld
- vor 8 Jahren
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1 Was müssen wir tun? Bedürfnisse und Bedarfe von dementen Patienten und ihrer Angehörigen im Akutkrankenhaus Vortrag auf dem Symposium Die Einmaligkeit erleben Düren, den 26. Januar 2012 Dr. Klaus Maria Perrar, Alzheimer Gesellschaft Kreis Düren
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3 Häufigkeit der Demenz (BRD) ca. 1,2% / der 65- bis 69Jährigen ca. 2,8% / der 70- bis 74Jährigen ca. 6,0% / der 75- bis 79Jährigen ca. 13,3% / der 80- bis 84Jährigen ca. 23,9% / der 85- bis 89Jährigen ca. 34,6% / der 90Jährigen und + Ca. 6,8 % aller über 65jährigen nach Bickel, 2008
4 Häufigkeit der Demenzen (BRD) Absolut 2007: Jährlich hinzu kommend: Absolut: Bickel, 2007
5 Krankenhausaufenthalt vor während Entlassung
6 Situation vor der Aufnahme Meist als Notfall in einer akuten Situation Übernahme aus Pflegeeinrichtung oder häuslichen Bereich Selten Nutzung von Kriseninterventionsbögen Klärung der rechtlichen Voraussetzungen einer Behandlung ambulante Durchführung aller notwendigen (Vor)Untersuchungen
7 Situation vor der Aufnahme ausführliche Information des Pflegepersonals im Krankenhaus über die Verhaltensauffälligkeiten des Kranken im Alltag, bei der Pflege und über den Umgang mit ihm Direktaufnahme auf die Station, mit Umgehung der Aufnahmestation Abstimmung der günstigsten Tageszeit für die Aufnahme (Demenzkranke sind z.b. vormittags deutlich ausgeglichener und belastbarer als am späten Nachmittag).
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10 Situation während des Aufenthaltes unruhig und/oder laut Belästigung anderer Patienten Hinlauftendenzen Verstehen den Ablauf nicht desorientiert situativ verkennend Abwehr von pflegerischen und ärztlichen Maßnahmen aggressiv
11 Die Welt wird anders Die Sprache verändert sich: Ich habe Läuse Das Leben im Augenblick Anosognosie: Der Erkrankte verliert das Wissen um sein Kranksein. Veränderung von Fremd- und Selbstwahrnehmung: Menschen mit Demenz halten sich für jung, attraktiv, vital und gesund.
12 Risiken während des Aufenthaltes Längere Verweildauern Erhöhtes Delir-Risiko Erhöhtes Verletzungsrisiko Erhöhte Mortalität Erhöhtes Risiko für körpernahe Fixierungen Verschlechterung der Alltagskompetenzen
13 Milieutherapie Eine konstante, einfühlsame Beziehung zum Erkrankten, die seine Persönlichkeit respektiert, steht im Mittelpunkt der Milieutherapie dieser Menschen. Die gesamten Umwelteinflüsse, die auf den Kranken einwirken, sein Tagesablauf, die begleitenden Personen und die architektonischen Gegebenheiten werden überschaubar, nach Möglichkeit stressfrei und zudem konstant gehalten, ohne aber stimulations- oder anregungsarm strukturiert zu sein. (nach Wojnar, 1997)
14 Baulich-materielles Milieu Räumliche Gestaltung Architektur Farbliche Gestaltung Licht Akustik Orientierungshilfen Aufenthaltsbereiche Möglichkeit zur Bewegung...
15 Personelles Milieu Wissen und Kompetenz Beziehungsgestaltung Art der Kommunikation Einbezug der Biografie Sensorische Angebote Musik Humor...
16 Therapeutische Konzepte Validation (z.b. Feil, Richard) Realitäts-Orientierungs-Training (ROT) Biographiearbeit 10-Minutenaktivierung Basale Stimulation Musiktherapie Ergotherapie
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19 BESD =Beurteilung von Schmerzen bei Demenz, (Basler et al. 2007) Atmung (unabhängig von Lautäußerung) Negative Lautäußerung normal keine 0 1 gelegentlich angestrengt atmen kurze Phasen von Hyperventilation gelegentlich stöhnen oder ächzen sich leise negativ oder missbilligend äußern 2 lautstark angestrengt atmen, lange Phasen von Hyperventilation Cheyne-Stoke Atmung wiederholt beunruhigt rufen, laut stöhnen oder ächzen, weinen Score Gesichtsausdruck lächelnd nichts sagend traurig ängstlich sorgenvoller Blick grimassieren Körpersprache entspannt angespannt nervös hin und her gehen nesteln starr geballte Fäuste, angezogene Knie, sich entziehen oder wegstoßen schlagen Trost trösten nicht notwendig ablenken oder beruhigen durch Stimme oder Berührung möglich trösten, ablenken, beruhigen nicht möglich TOTAL
20 Soziales Milieu Schwerpunktstationen Kontinuität in der Betreuung: auf der Station und stationsübergreifend Kooperation aller Berufsgruppen Ein-Bett/Zwei-Bettzimmer Rooming in Angehörige sind Partner!
21 Organisatorisches Milieu Die Leitung muss dahinter stehen! Personalbemessung Personalqualifizierung Organisationsstruktur/-kultur Arbeitsbedingungen Zentren für Altersmedizin...
22 Situation bei Entlassung möglichst kurze Aufenthaltsdauer ausführliche schriftliche und mündliche Überleitung ausführliche Information an den weiterbehandelnden Arzt und die Pflegedienste Anleitung der Angehörigen geeignetes Entlassungsdatum (es muss nicht gerade der Freitagmittag sein)
23 Es wird schon viel getan in NRW! Projekt Station Silvia St. Hildegardis Köln Projekt Blickwechsel Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Projekt perioperative Delirprävention Franziskus- Hospital Münster Projekt Milieutherapie und Tagesstrukturierung Johannesstift Münster Projekt Allgemeinkrankenhaus Viersen.
24 Es wird schon viel getan in NRW! ilft_besser.pdf alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/krankenhaus- Broschuere.pdf Menschen mit Demenz im Krankenhaus Ein Lern- und Arbeitsbuch für Pflegefachkräfte von Carole Archibald, Demenz-Service Heft 11, Kuratorium Deutsche Altershilfe (Hrsg.), 2011, Köln
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27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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