etwa 1.5 bis 3.5V sind beide Transistoren mehr oder weniger gleichzeitig leitend (siehe Stromverlauf I ).
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- Sigrid Bäcker
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1 1 CMOS Logikfamilien (5V und darüber) Complementary MOS Logik (CMOS) aufgebaut aus selbstsperrenden n- und p-kanal-mosfets. Die Inverterschaltung mit 2 Transistoren schaltet aus Symmetriegründen bei V /2. Für Eingangsspannungen zwischen DD etwa 1.5 bis 3.5V sind beide Transistoren mehr oder weniger gleichzeitig leitend (siehe Stromverlauf I ). DD CMOS zeichnet sich in beiden Ruhe - Zuständen (U = L oder U = H) durch vernachlässigbar kleine A A Stromaufnahme aus. Verluste entstehen beim Umschalten durch den Querstrom von V zu GND, aber auch durch DD die Verluste in den Transistoren durch den Ausgangsstrom. Aufbau von NAND- und NOR-Gattern durch Serien- und Parallelschaltung von MOSFETs. Durch die Verwendung von MOSFETs als Schalter (in der Anordnung als T-Gates) ist teilweise eine andere Schaltungstechnik zur Realisierung von logischen Grundfunktionen möglich. Die folgende Abbildung zeigt ein einflankengetriggertes D-Flip-Flop Flop mit CLEAR (74C175) unter Verwendung von T-Gates.
2 2 Eigenschaften von CMOS Standardlogik-ICs 54/74XXxx bzw. LOCMOS 4000er Serie Temperaturbereich SN54XXxxx / HEC4xxx / CD4xxx -55 C bis +125 C SN74XXxxx / HEF4xxx / CD4xxx (Plastik-DIP) -40 C bis 85 C CMOS-5V-PEGEL: VIH = 3.5V (Störabstand etwa 1V) VIL = 1.5V VOH = 4.44V VOL = 0.5V Die ersten drei Logikfamilien mit den Typenbezeichungen 4000 und aufwärts besitzen von den TTL-Schaltungen abweichende Funktionen, Funktionsbezeichnungen und Pinbelegungen. Die ersten drei Familien erlauben Versorgungsspanungen bis zu 18V ( metal-gate Prozesse). Die restlichen Logikfamilien werden in silicon gate Prozessen gefertigt (niedrigere Versorgungsspannung, aber wesentlich schneller). CMOS-Logikfamilien, deren Bezeichungen mit 54XX bzw. 74XX beginnen, sind funktions- und Pinkompatibel zu TTL-Schaltkreisen, allerdings gelten CMOS Pegel. Schaltungen mit dem Zusatz T (74HCTxx, 74ACTxx, 74AHCTxx) sind darüber hinaus am Eingang zu TTL-Pegeln kompatibel, können also von TTL-Schaltkreisen direkt angesteuert werden.
3 3 Buffered und Unbuffered Für gepufferten CMOS - Schaltkreisen typisch ist eine Doppel-Inverter-Struktur als Puffer am Ausgang. Die Ausgangsimpedanz wird von den Eingangssignalen unabhängig. Die Übertragungskennlinien werden im Umschaltbereich steiler (höhere lineare Verstärkung, besserer serer Störabstand). Die Eingangskapazitäten sind niedriger als bei ungepufferten Schaltungen. Die Verschlechterung der Verzögerungszeiten kann durch entsprechende optimale Auslegung der Transistoren in Grenzen gehalten werden (Treiberhierarchie). Unbenutzte Eingänge: sind auf VDD (VCC) oder GND zu legen. Offene Eingänge können durch eingekoppelte Störladungen auf der Eingangskapazität Spannungen um V annehmen, was zu Querströmen und stark vergrößerter Verlustleistung führt. Ein Verbinden unbenutzter Eingänge zu anderen benutzten Eingängen ist bei CMOS ungünstiger, weil dadurch die Schaltung durch die zusätzliche Lastkapazität verlangsamt wird und die Verlustleistung ansteigt. DD /2 ESD (electrostatic discharge): Das Gate-Oxid der Feldeffekttransistoren ist durch elektrostatische Aufladung an den Eingängen gefährdet (auch bei nicht versorgten ICs). Als Abhilfsmaßnahme wird eine Dioden-Schutzbeschaltung an den Eingängen verwendet.
4 4 Latch-up : Durch den Aufbau (Inverter) entsteht eine parasitäre Thyristor-Struktur. Im Normalfall ist dieser parasitäre Thyristor nicht gezündet und daher hochohmig. Bei Überspannungen am Eingang kann der Ableitstrom über die Schutzdioden zum Beispiel zum Zünden dieser Thyristorstruktur führen. Dadurch entsteht ein niederohmiger Pfad von V nach GND, der hohe Ströme und die Zerstörung des ICs zur Folge hat ( latch-up ). Sind daher im Betrieb Eingangsspannungen zu erwarten, die mehr als 0.5V über V Ableitstrom durch einen Vorwiderstand zu begrenzen, um das Zünden des Thyristors zu verhindern. Fan-Out Betrachtet man nur die Gleichstromverhältnisse wie bei TTL, so kann man angeben wie viele Eingänge ein CMOS - Ausgang aufgrund seines maximalen Ausgangstromes treiben kann. (Ein HC-Ausgang kann zum Beispiel 10 TTL-Eingänge vom Typ LS ansteuern). Wegen der niedrigen Eingangströme (na) bei CMOS Gattern ist die Zahl der ansteuerbaren CMOS - Gatter unter diesem Aspekt praktisch unbegrenzt. Bei der Ansteuerung von CMOS Eingängen sind jedoch andere Aspekte ausschlaggebend. Jeder angeschaltete Eingang erhöht die Lastkapazität und vergrößert daher die Anstiegszeit der Ausgangsspannung (und die Leistungsaufnahme). Dadurch entsteht eine zusätzliche, lastabhängige Verzögerungszeit. CC CC liegen, so ist der
5 5 Die Verlustleistung von CMOS-Gattern Da im Ruhezustand nur Sperrströme fließen, ist die Ruhestromaufnahme und die damit verbundene Verlustleistung meist vernachlässigbar. Beim Umschalten entstehen jedoch Verluste. Auch bei nicht beschaltetem Ausgang fließt während des Umschaltens ein Querstrom von der Versorgung nach Masse. Die Stromaufnahme ist umso geringer je schneller der Übergangsbereich durchlaufen wird, die Steilheit der Eingangssignale ist daher wichtig. Dieser Teil der Verlustleistung kann durch folgende Formel berechnet werden. Dabei ist die Konstante Cpd die sogenannte power dissipation capacitance (lt.datenblatt) und f die Eingangs - i Frequenz. Wird der Ausgang mit Eingängen weiter Gatter beschaltet, so wirkt deren Eingangskapazität als Lastkapazität C. Beim Aufladen oder Entladen der Lastkapazität fließt ein zusätzlicher Strom über den treibenden MOSFET. L Dabei wird Energie am treibenden MOSFET in Wärme umgesetzt. Dieser von der Größe der Lastkapazität abhängige Teil der Verlustleistung kann wie folgt abgeschätzt werden: Dabei ist fo die Ausgangs Frequenz. Die Verlustleistung der TTL-kompatiblen Familien (74HCT, 74ACT, 74AHCT) liegt etwas höher als bei reinen CMOS Familien (74HC, 74AC, 74AHC). Vergleich der Verlustleistung TTL / CMOS
6 6 Interface - Probleme zwischen CMOS (5V) und TTL Die Ausgangsspannungen von CMOS reichen aus um TTL-Eingänge zu treiben. Aus den maximalen Ausgangströmen kann ein entsprechendes Fan - Out ermittelt werden. Eine spezielle Interface-Schaltung ist nicht nötig. Umgekehrt kann nicht garantiert werden, dass die TTL Ausgangsspannungen im High Zustand unter allen Umständen (im worst case) ausreichen, um CMOS Eingänge zu treiben. Um einen ausreichenden Spannungspegel und eine ausreichend niedrige Anstiegszeit an CMOS Eingängen sicherzustellen, ist daher ein Pull Up Widerstand nötig (auch möglich bei Open Kollektor Ausgängen bei TTL). Eine andere, elegantere Möglichkeit besteht in der Verwendung von CMOS - Schaltkreisen mit TTL kompatiblen Eingängen ( HCT, ACT, AHCT). In diesem Fall ist kein Pull Up Widerstand nötig. Reihenfolge: TTL CMOS-T CMOS
7 7 BICMOS Die Bipolar-CMOS-Schaltungstechnologie Schaltungstechnologie (BICMOS) entsteht durch Verbindung von Herstellungsschritten beider Einzeltechnologien und stellt daher neben MOSFETs auch bipolare Transistoren zur Verfügung. Obwohl aufwendiger und teurer als bipolar oder CMOS bietet BICMOS die Möglichkeit vorteilhafte Eigenschaften beider Schaltungsarten zu kombinieren. Vorteile von CMOS hoher Eingangswiderstand geringe Ruhestromaufnahme Vorteile von bipolaren Schaltungen gute Treibereigenschaften gute Stabilität gegen Temperatur und VCC rail-to-rail Ausgangsspannung hohe Integrationsdichte Prinzipschaltung eines BICMOS Inverters: Logikfamilie Advanced BICMOS Technology Logic BICMOS Technology Logic Low-Voltage BICMOS Advanced Low-Voltage BICMOS Bezeichnung VCC. Schaltungen 74ABTxx 5V gates 1), interface 74BCTxx 5V Interface - Schaltungen 74LVTxx 3.3V gates 1), interface 74ALVTxx 3.3V / 2.5V Interface - Schaltungen Zum Vergleich die Daten eines 4-fach NAND (Maximalwerte): IC Ruhestrom- Gatterlaufzeiten Ausgangsströme Aufnahme in ma t / t in ns plh phl I OH / I in ma OL 74ABT00 1) / / 20
8 8 Low Voltage Standard-Logik Eigenschaften von Low Voltage Standardlogik - Familien Temperaturbereich SN54XXxxx -55 C bis +125 C SN74XXxxx -40 C bis 85 C Versorgungssysteme: nominell 3.3V: 2.7V bis 3.6V oder 3.0V bis 3.6V nominell 2.5V 2.3V bis 2.7V nominell 1.8V 1.65V bis 1.95V (nominell 1.5V 1.4V bis 1.6V) nominell 1.2V 1.1V bis 1.3V nominell 0.8V
9 9 Logikfamilie Bez. Versorgung Systeme Low Voltage CMOS LV 2.0 bis 5.5V 5V / 3.3V / 2.5V Low Voltage CMOS LV-A 2.0 bis 5.5V 5V / 3.3V / 2.5V Low Voltage CMOS LVC 1.65 bis 3.6V 3.3V / 2.5V / 1.8V Low Voltage BICMOS LVT 2.7 bis 3.6V 3.3V Advanced Low Voltage CMOS ALVC 1.65 bis 3.6V 3.3V / 2.5V / 1.8V Advanced Low Voltage BICMOS ALVT 2.3 bis 3.6V 3.3V / 2.5V Advanced Ultra-Low Voltage CMOS AUC 0.8 bis 2.7V 2.5V / 1.8V / 1.2V / (0.8V) Advanced Ultra-Low-Power CMOS AUP 0.8 bis 3.6V 3.3V / 2.5V / 1.8V und <r Advanced Very-Low-Voltage CMOS AVC 1.4 bis 3.6V 3.3V / 2.5V / 1.8V Weitere Eigenschaften: Familie Eingangs- Ausgangs- Gatter Interfacefunktionen little logic kompatibilität kompatibilität LV, LV-A LVCMOS LVTTL Ja Ja Nein LVC LVTTL LVCMOS Ja Ja Ja LVT LVTTL / TTL LVTTL Ja Ja Nein ALVC LVTTL / TTL LVTTL Ja Ja Nein ALVT LVTTL / TTL LVTTL Nein Ja Nein AUC LVCMOS LVCMOS Ja Ja Ja AUP LVCMOS LVCMOS Nein Nein Ja AVC LVCMOS LVCMOS Nein Ja Nein
10 10 Vergleich der Gattereigenschaften: IC Bei Versorgung Ruhestromaufnahme in ma Gatterlaufzeiten tplh / tphl in ns I OH / I OL in ma 74LV00 5V / 12 74LVC00 3.3V / 24 74LVT00 1) 3.3V / / 32 74ALVC00 3.3V / 24 74LVC1G00 3.3V / 24 74AUC1G00 2.5V / 9 Zusatzfunktionen 5 Volt tolerant: 5V - Signale am Eingang können auch bei niedrigerer Versorgungsspannung verarbeitet werden Mixed-voltage-tolerant I/Os and level shifting Bus hold: hält den letzten Eingangszustand, vermeidet undefinierte Eingangszustände Damping Resistor: am Ausgang verbessert die Leitungsanpassung Partial Power Down (Live Insertion Level 1): vermeidet Leckströme über parasitäre Dioden zwischen versorgten und unversorgten ICs Hot Insertion (Live Insertion Level 2): wird ermöglicht durch hochohmige Pins beim Hochfahren der Versorgung Live Insertion (Level 3): Hot Insertion ohne glitches Widebus, Widebus+: Erweiterung von 8bit Standard - Busfunktionen auf 16 und 32 bit
11 11 Little Logic Wird an der Peripherie von Prozessoren, ASICs oder PLDs zum Beispiel nur ein Gatter benötigt (um zum Beispiel eine Adressleitung zu invertieren oder ähnliches), so würde der Einsatz eines 74XX00 oder 74XX04 einige unbenutzte Gatter zur Folge haben. Durch die großen Packages wäre der Platzbedarf am PCB unnötig groß. ICs der little logic (Texas Instruments) oder der PicoGateLogic (Philips) enthalten weniger Gatter als die entsprechenden Standard-ICs in entsprechend kleinen Gehäusen. Beispiel: NAND mit zwei Eingängen 1G00 1 NAND-Gatter 2G00 2 NAND Gatter TI bietet little logic für die Familien AHC/AHCT, LVC und AUC:
12 12 Pin Assinments:
13 13 Allgemeines: Integrationsgrad: Der Integrationsgrad bezeichnet die absolute Anzahl Transistoren in einem Integrierten Schaltkreis (engl. Integrated Circuit, IC). Der Integrationsgrad ergibt sich aus der Integrationsdichte (Anzahl Transistoren pro Flächeneinheit) und der Chipgröße (Fläche des IC). Integrationsgrad bzw. logische Komplexität werden sehr häufig mit Bezeichnungen wie SSI, MSISp, LSI oder VLSI (seltener auch ULSI oder SLSI) ) charakterisiert.
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