Schweiz Deutschland Tschechien: Internationale Ansätze für den Arzneimittelversand
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- Hilko Michel
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1 Schweiz Deutschland Tschechien: Internationale Ansätze für den Arzneimittelversand Kongress Arzneimittelversandhandel Mai 2010, Berlin Walter Oberhänsli, Zur Rose Gruppe Zur Rose Mai 2010 Seite 1
2 Agenda Überblick Zur Rose Möglichkeiten im Versand am Beispiel Schweiz Potenziale Europa Einsparpotenzial in Deutschland Zur Rose Mai 2010 Seite 2
3 Überblick Zur Rose Gruppe Führendes Unternehmen im Markt der Medikamentendistribution in der Schweiz und in Deutschland Zwei komplementäre Geschäftsfelder: BU Ärzte Belieferung von Arztpraxen mit Medikamenten und Praxisbedarf in der Schweiz BU Retail Versand von Medikamenten und Gesundheitsprodukten an Endverbraucher in DACH Hauptsitz in Frauenfeld TG; Niederlassungen in Muri AG, Halle (DE) und Ceská Lípa (CZ) 326 Mitarbeitende (in Vollzeitstellen) Kundinnen und Kunden: - Business Unit Ärzte: rund Business Unit Retail: rund 1.7 Millionen Zur Rose Mai 2010 Seite 3
4 Überblick Kennzahlen 2009 in Mio. CHF [1] 2009 [1] 2008 Umsatz EBITDA Unternehmensergebnis Eigenkapitalquote [1] Bereinigte Zahlen ohne die 2009 verkaufte Helvepharm AG Zur Rose Mai 2010 Seite 4
5 Überblick Zur Rose in der Schweiz Versandapotheke: - Versand von Medikamenten und Gesundheitsprodukten mit Fokus Dauermedikation Kundinnen und Kunden - Marktführer in der Schweiz mit 55% Marktanteil Ärztegrosshandel: - Grosshandel mit Produkten (überwiegend Rx) - Rund Kundinnen und Kunden - führende Marktposition mit 24% Marktanteil Zur Rose Mai 2010 Seite 5
6 Überblick Zur Rose in Deutschland Start in Heute: 1.45 Mio. Kunden Zur Rose Pharma GmbH als Dienstleister der Versandapotheke Zur Rose Zwei-Marken-Strategie: - Zur Rose: Vollsortiment - VfG: Discountanbieter, nur OTC-Produkte Führende Marktposition bei rezeptpflichtigen und rezeptfreien Produkten Zur Rose Mai 2010 Seite 6
7 Überblick Zur Rose in Tschechien Übernahme der VfG Versandapotheke durch Zur Rose per Ende 2006 Von Tschechien aus Belieferung des deutschen und des österreichischen Marktes Angebot von über frei verkäuflichen Heil- und Arzneimitteln (deutsche Originalprodukte, nur OTC) Legalität bestätigt durch Länderliste Zur Rose Mai 2010 Seite 7
8 Agenda Überblick Zur Rose Möglichkeiten im Versand am Beispiel Schweiz Potenziale Europa Einsparpotenzial in Deutschland Zur Rose Mai 2010 Seite 8
9 Beispiel Schweiz Marktübersicht in Mio. CHF zu Fabrikabgabepreisen Anteil Versand am Apothekenmarkt: 5% Quelle: IMS Health % +5.2% +7.6% +2.5% +2.4% Drogerie Spital Praxisärzte Versandapotheke Apotheke Zur Rose Mai 2010 Seite 9
10 Beispiel Schweiz Selbstdispensation (1) SD erlaubt Mischsysteme SD verboten Zur Rose Mai 2010 Seite 10
11 Beispiel Schweiz Selbstdispensation (2) Medikamentenkosten pro Versicherten in CHF Anteil SD in % AI NW AR OW ZG TG UR SZ LU SG GL GR ZH AG SO BL BE CH SH FR VS JU VD NE TI BS GE 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Quelle: santésuisse Zur Rose Mai 2010 Seite 11
12 Beispiel Schweiz Kanäle / Einspareffekte Einsparung durch den Bezug beim Arzt: 13% Einsparung durch den Bezug bei der Versandapotheke: 22% Zur Rose Mai 2010 Seite 12
13 Beispiel Schweiz Zusammenarbeit mit Mittlern Zusammenarbeit mit Krankenversicherern: - Keine Taxen (im Durchschnitt 7% Einsparung) - Rabatt auf Generika (bis zu 12%) - Rabatt auf Originale (bis zu 4,5%) - Empfehlung seitens Kassenversicherer Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten bzw. Netzwerken: - Entschädigung für elektronische Rezepterfassung und -übersendung - Approval Swissmedic: volkswirtschaftlich erwünscht Zur Rose Mai 2010 Seite 13
14 Beispiel Schweiz Innovationen des Versands Elektronische Rezeptierung Interaktionskontrolle, Dossierführung Compliancerehöhung Dailymed: Individuelle Portionierung MediMemory Connect: Medikamentenmanagement: erinnert, verwaltet und bestellt Therapiebegleitung zu Hause Zur Rose Mai 2010 Seite 14
15 Beispiel Schweiz Elektronische Rezeptübermittlung ARZT PATIENT ARZT Auftrag PATIENT elektronische Rezeptdaten KRANKEN- KASSE KRANKEN- KASSE Zur Rose Mai 2010 Seite 15
16 Beispiel Schweiz Individuelle Portionierung Dailymed Die richtigen Medikamente in der richtigen Dosierung zum richtigen Zeitpunkt Höchste Qualität und Sicherheit durch elektronische Übermittlung der Rezeptdaten, computergesteuerte Verpackung und Überwachung durch Apotheker Einsparpotenzial durch verbesserte Compliance (Therapietreue) Zur Rose Mai 2010 Seite 16
17 Beispiel Schweiz Applikation MediMemory - Konzept iphone Applikation für Patienten, welche regelmässig mehrere Medikamente einnehmen müssen MediMemory ermöglicht: - Verwaltung des Medikamentenvorrats - Alarm bei Unterschreitung des minimalen Medikamentenbestands - Auslösen von Bestellungen über ausgehende Medikamente - Erinnerung, zu welchem Zeitpunkt welches Medikament eingenommen werden muss Zur Rose Mai 2010 Seite 17
18 Beispiel Schweiz Applikation MediMemory Nutzen Visuelle und akustische Erinnerungen zur Einnahme von Medikamenten Direkte Bestellung via iphone und Lieferung der Medikamente frei Haus Einfache Erfassung und Verwaltung komplexer Medikamentenpläne Unterstützung bei der Anpassung von Medikamentenplänen sowie deren Überwachung durch medizinisches Personal Verbrauchskalender Verbrauchsstatistik Reiseplaner Zur Rose Mai 2010 Seite 18
19 Beispiel Schweiz - Therapiebegleitung zu Hause Anmeldung durch den Arzt Rapport nach jeder Behandlung über den Therapieverlauf an den Arzt Zur Rose nimmt Patienten-Angaben auf Start der Behandlung nach Rücksprache Bereitstellung von Medikamenten und Medical Produkten Die individuelle Therapiebegleitung ist kostenlos und erfolgt je nach Wunsch des Patienten zu Hause, am Arbeitsplatz oder beim Arzt in der Praxis. Zur Rose Mai 2010 Seite 19
20 Agenda Überblick Zur Rose Möglichkeiten im Versand am Beispiel Schweiz Potenziale Europa Einsparpotenzial in Deutschland Zur Rose Mai 2010 Seite 20
21 Potenziale Europa Stand der Regulatorien OTC OTC und Rx Zur Rose Mai 2010 Seite 21
22 Agenda Überblick Zur Rose Möglichkeiten im Versand am Beispiel Schweiz Potenziale Europa Einsparpotenzial in Deutschland Zur Rose Mai 2010 Seite 22
23 Einsparpotenzial in Deutschland Prognose in Mrd. EUR 2 Anteil Versand am Rx-Markt: 2% Anteil Versand am OTC-Markt: 10% % OTC-Segment als wesentlicher Wachstumstreiber Bremse im Rx- Segment wegen Festpreissystem Sonstige OTC Rx Quelle: IMS Health, BVDVA Zur Rose Mai 2010 Seite 23
24 Einsparpotenzial in Deutschland Medikamentenkosten Chroniker 20% der Versicherten machen 80% der Medikamentenkosten aus Zur Rose Mai 2010 Seite 24
25 Rabattierung Marge Einsparpotenzial in Deutschland Margenvergleich CH - DE CH DE Taxe Warenmarge Apotheke und Grosshandel PP AVP Rabatt Krankenkassen und Incentifs 10 %? Zur Rose Mai 2010 Seite 25
26 Einsparpotenzial in Deutschland Folgerungen und Lösungsansätze Preisfreigabe und Aufhebung des Fremdbesitzverbotes - Kosteneinsparungen in der Distributionskette sind nicht nur möglich sondern erwiesen - Hochrechnung des Einsparpotenzials aufgrund der Erfahrungen aus der Schweiz: rund EUR 2 Mrd. - Aufrechterhaltung des heutigen Apothekermonopols verhindert Wettbewerb und damit die Realisierung der vorhandenen Kosteneinsparpotenziale Grundlagen für den elektronischen Datenaustausch - Elektronisches Verordnen Entmystifizierung der Heilberufe - Ökonomie muss auch im Gesundheitswesen stattfinden Zur Rose Mai 2010 Seite 26
27 Einsparpotenzial in Deutschland Mehr Wettbewerb! Wettbewerb in der Arzneimitteldistribution bringt Kosteneinsparung - Kosteneinsparung ausgewiesen - Potenzial für weitere Kosteneinsparungen substanziell - Durchbruch über Prämienrabattsysteme (Wahltarife) Wettbewerb führt nicht zum Kollabieren der Medikamentenversorgung - Wettbewerb führt nicht zu einem signifikanten Apothekensterben - Medikamentenversorgung auch mit Wettbewerb gewährleistet (Apothekendichte: Einwohner je Apotheke in der Schweiz, gegenüber in Deutschland, trotz Selbstdispensation und Versand) Quintessenz - Postulat nach staatlicher Intervention und Schutz des Berufsstandes der Apotheker mit Blick auf das gesundheitspolizeiliche Bedürfnis der Versorgungssicherheit unhaltbar Zur Rose Mai 2010 Seite 27
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