Handwerk und HighTech in der hochspezialisierten Medizin
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- Thomas Schulz
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Handwerk und HighTech in der hochspezialisierten Medizin
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3 Wieviel Arbeit leistet das Herz? Herzschläge Pumpleistung (in L) / Minute 60 5 / Stunde / Tag / Monat / Jahr im Leben (75 Jahre) m 3 Badwanne 0.4 m3 ( x) Schwimmbecken (50 m) m3 (65 x)
4 Alle Strukturen können Defekte aufwiesen......aber alle Strukturen können repariert oder ersetzt werden!
5 DAS HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM EIN KMU INNERHALB DES UNIVERSITÄTSSPITALS Einige Kennzahlen Mitarbeiter 100 Ae Pfleg. Bettenstationen 100 Betten IB + IMC Betten 40 Forschung 30 Mitarbeiter Anzahl Patienten ca Budget Mio! 38 Forschungsprojekte! 8 Schweiz. Nationalfonds! 6 Schweiz. Herzstiftung! 1 Novartis-Stiftung! 6 Industrie (USA 5, EU 1)! EU-Projekt (multizentrisch)
6 Häufigste Diagnosegruppen (DRGs) bei stationären Patienten am Inselspital Bern Diagnosegruppe Kreislauf (DHGE - stationär) Kreislauf (DHGE - ambulant + teilstationär) Bewegungsapparat/Bindegewebe Schwangerschaft/Geburt/Neugeborene Nervensystem
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8 Entwicklung der Herzchirurgie! Pionierzeit! Konsolidierung! Expansion! Visionen/Innovationen
9 OBLIGATE VORAUSSETZUNG FÜR EINGRIFFE AM OFFENEN HERZEN
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15 Was ist hochspezialisierte Medizin? Spitzenmedizin! Tertiärmedizinische, hochspezialisierte Leistungen! Finanziell und technologisch aufwändige Infrastruktur! Hohe Vernetzung von hochspezialisierten Fachkräften! Permanente Verfügbarkeit (Einzugsgebiet überregional/national)! Hohes Innovationspotential! Definitionen: seltene?, schwierige?, kostenintensive Medizin?
16 Kriterien zur Beurteilung des Koordinations- und Konzentrationspotentials Qualität (Resultat, primäre Erfolgsrate) Wirtschaftlichkeit (Kosten/Benefit) Wirksamkeit (sekundäre Erfolgsrate, Nachsorge) Nutzen (z.b. Auswirkungen auf Lebensqualität)! Technologisch-ökonomische Lebensdauer! Verfügbarkeit hochqualifizierten Personals! Relevanz in Bezug auf Lehre und Forschung
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18 Qualitätskontrolle (z.b. Sterblichkeit innert 30 Tage) Performance eines Herzchirurgen der HGEK Bern, 1/ /2007 Ersatz/Rekonstruktion einer Herzklappe Mehrfache Bypassoperation % beobachtete Mortalität % kalkulierte Mortalität
19 Herz- und Gefässchirurgie ist HighTech Medizin
20 Zentrale Fragen in der hochspezialisierten Medizin! MACHEN KÖNNEN?! MACHEN MÜSSEN?! MACHEN SOLLEN?
21 Handwerk in der hochspezialisierten Medizin Beispiel: Kinderherzchirurgie
22 4-6 mm mm NORMALE ANATOMIE TRANSPOSITION
23 Normalisierung -! der Anatomie -! der Funktion -! der Leistungsfähigkeit -! der Lebensqualität -! der Lebenserwartung Keine Medikamente Einfache Nachsorge
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29 HighTech in der hochspezialisierten Medizin Beispiel: Kinder-Intensivmedizin
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32 Handwerk und HighTech in der hochspezialisierten Medizin Beispiel: Koronare Bypasschirurgie
33 Risikofaktoren! Rauchen! Übergewicht! Bluthochdruck! Hohe Blutfette! Diabetes! Stress! Familiäre Veranlagung
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35 Herzkatheter-Anlage -! Investition: 6-10 Mio -! Anzahl Untersuchungen: ! Amortisation ca 5-6 Jahre -! Mindestmenge pro Jahr?
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37 Automatisierte Naht in der Bypasschirurgie Einfache Reproduzierbarkeit und Ähnlichkeit Kostenvergleich / Zeitverbrauch / Teaching
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39 Handwerk und HighTech in der hochspezialisierten Medizin Beispiel: Entwicklung von Herzklappen (inkl. Zugänge)
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41 Biologisch Herzbeutel-Gewebe Mechanisch Pyrolitisches Karbon
42 Verankerung einer mechanischen Klappe mit Nahtmaterial
43 Zugang: 6-8 cm
44 Verankerung einer biologischen Klappe durch selbstentfaltbare Metalllegierung (Nitinol-Stent)
45 Katheter-technische Einführung einer biologischen Klappe (Leiste/Brustwand)
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48 Einführung einer Herzklappe durch die Herzspitze
49 DIE ZUKUNFT IST HEUTE UND MORGEN! Kardiologisch- herzchirurgisches Team Im Hybrid-Saal
50 Interdisziplinäre Arbeit in der hochspezialisierten Medizin Beispiel: Terminale Herzinsuffizienz
51 SCHWERSTE HERZINSUFFIZIENZ
52 HERZSCHWÄCHE! TRANSPLANTATION
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55 Transplantationsgesetz Art. 28 Beschränkung der Anzahl Transplantationszentren Der Bundesrat kann die Anzahl Transplantationszentren in Absprache mit den Kantonen sowie unter Berücksichtigung der Entwicklung im Bereich der Transplantationsmedizin beschränken.
56 Approximative Kostenverteilung Abklärung und Vorbehandlung SFr Unterstützung mit Kunstherzsystem SFr Herztransplantation (inkl. 3 Wo Spital) SFr Nachsorge (pro Jahr) SFr Ersparte Kosten wegen AUF + Hosp. SFr.?
57 NACHSORGE NACH HERZTRANSPLANTATION Infekte Tumoren Nebenwirkungen Medi Abstossung Spenderherz- Gefässkrankheit
58 MANGELNDE VERFÜGBARKEIT VON SPENDERHERZERN! Akut: Zwischenlösungen sind notwendig! Chronisch: zunehmend lange Wartezeit
59 Intensivstation-Aufenthalt nach akutem Herzinfarkt
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62 LEBENSQUALITÄT Besserung der Lebensqualität ermöglicht einzelnen Patienten mit Kunstherzsystem nach Hause zurückzukehren Standard population (85 to 115) 120 SF-36 Scales HADS Scales Physical functioning (PF) Role- Physical (RP) Bodily Pain (BP) General Health (GH) Vitality (VT) Social Functioning (SF) Role- Emotional (RE) Mental Health (MH) Anxiety Depression
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64 Innovationen im HighTech Tops und Flops Missbrauch zu Marketingzwecken
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66 < 1% aller Herzoperationen
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68 Bild 30. November 1994 Medizin-Sensation in Berlin Prof. Hetzer schießt Patienten ins Herz Blick 16. SEPTEMBER 1995 Toll, was Ärzte in der Schweiz alles schaffen Herzoperation mit Laser Sickerndes Blut Chirurgen schießen Löcher in die Herzwand. Das Laser-Verfahren bringt Rettung in schweren Fällen.
69 Wirkungmechanismus Hypothesen wurden nie belegt
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72 Zukünftige Technologien für die Herzchirurgie! Verringerung des Operationstraumas! Perkutane und Hybrid-Techniken! Verbesserung der Biokompatibilität! Bioresorbierbare Materialien! Tissue-engineering! Weiterentwicklung von Biosensoren! Micro- / Nanotechnologie
73 Lokale Reparatur nach Herzinfarkt Gentherapie GROSSER HERZINFARKT Mechanische Entlastung (künstliche Ventrikel) Tissue Engineering Zelltransplantation
74 AUS-, WEITER- UND FORTBILDUNG -! Medizinstudium 6 Jahre (eidg. dipl. med.) -! Promotion 1-2 Jahre (Dr. med.) -! Weiterbildung 6-8 Jahre (FMH Facharzt) -! Fortbildung/Subspez Jahre (Oberarzt, LA) Jahre Jahre Chefarzt Abgang
75 TÄTIGKEITEN DES KLINIKDIREKTORS Dienstleistung Lehre Forschung Patienten Studenten Industrie Spital Fakultät Universität/SNF Managementaufgaben Führung Kommunikation Bewältigung Alltag
76 Weiterbildungskonzept! Für jede Weiterbildung besteht ein Konzept (inkl. Ziele, Zeitdauer, Verantwortlichkeiten)! Evaluationen in regelmässigen Abständen! Wiederholung einer Stufe bei ungenügender Leistung! Garantiertes Operationskatalog! Assistieren/Teaching viel schwieriger als Operieren
77 Weiterbildungskonzept: Herzchirurgie
78 Spitzenmedizin von heute ist Alltagsmedizin von morgen!
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