FORDERUNGSPAPIER 2012/13
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- Reiner Sternberg
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1 FORDERUNGSPAPIER 2012/13
2 Sehr geehrte Frau Bundesministerin, hiermit möchten wir Ihnen das Forderungspapier der Bundesschülervertretung für die Amtsperiode 2012/13 überreichen. Wir wollen dieses Jahr der Vision einer idealen Schule näher kommen. Dies gedenken wir durch folgende Punkte zu verwirklichen: Entscheidungsfreiheit der einzelnen Schulstandorte Individuelle Interessens- und Talenteförderung Mehr Mitbestimmungsrecht der Schulpartner Genaueres und weitere Forderungen finden Sie auf den folgenden Seiten. Hochachtungsvoll, Felix Wagner für die Bundesschülervertretung 2012/13 Seite 2
3 Zusammengefasste Forderungen der Bundesschülervertretung 2012/13 Schule Die Bundesschülervertretung fordert: mehr Entscheidungsfreiheit der einzelnen Schulstandorte über Unterrichtsgestaltung und Schwerpunktsetzung, Schulleitung, Verwaltungsfragen sowie Einstellung neuer Lehrerinnen und Lehrer. die Integration von Vereinen in die Schulen. die Qualitätsampel: Ein neues System zur Qualitätsüberprüfung der Schulen, welches die Vergleichbarkeit erleichtert und die Defizite einer Schule aufzeigt. Als Ergebnis legen sie ein öffentlich zugängliches Zeugnis ab, wo in drei Ampelfarben bewertet wird. Rot bedeutet ein gravierendes, nicht tolerierbares Defizit, Gelb zeigt Aufholbedarf an und Grün stellt einen Bereich als erfüllt dar. Dieses System wird Schulen anspornen, sich selbst weiterzuentwickeln und konkrete Ziele und Kriterien zu erfüllen. Voraussetzung dafür ist eine starke Schulautonomie, gute Kommunikation unter den Schulpartnern und ausreichend Mittel für jede einzelne Schule. Die Bewertungskriterien: Erreichung der Bildungsziele, Schul- und Unterrichtsklima, Arbeitsklima für Lehrpersonen, Elternkontakt, Betreuungs- und Aufsichtsfunktion, Schulführung, Qualitätsmanagement, Regelkonformität. Tagesschulheime mit Förderkursen am Nachmittag, um den Schülerinnen und Schülern Kosten für Nachhilfe zu ersparen. dass die Schulsozialarbeit in Form eines Beraters eingeführt wird. Seite 3
4 ein Bonussystem, in dem Lehrerinnen und Lehrer, welche großes Engagement an den Tag legen, belohnt werden. ergonomisch eingerichtete Klassen, um die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. die Bereitstellung von modernen Unterrichtsmitteln (Beamer, Computer) in jeder Klasse. eine spezielle Ausbildung für Klassenvorstände, um leichter Zugang zu den Schülerinnen und Schülern zu finden und Konflikte in der Klasse besser lösen zu können. Unterricht Die Bundesschülervertretung fordert: politische Bildung als eigenständiges Fach ab der 7. Schulstufe; in diesem Fach soll auch das Thema Schülervertretung behandelt werden dass das individuelle, anonyme, verpflichtende Lehrerfeedback gesetzlich verankert wird. die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler zusätzlich zu ihrem Zeugnis ein Schülerfeedback einfordern können. Dieses soll mündlich oder schriftlich vom Klassenvorstand durchgeführt werden und mindestens folgende Punkte enthalten: Eine Aufschlüsselung, wie die Note zustande gekommen ist; Einige Punkte, durch die der Schüler dem Lehrer positiv oder negativ aufgefallen ist; Ratschläge, wie sich der Schüler in Zukunft noch verbessern kann. eine reale Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen auf 25 Schülerinnen und Schüler pro Klasse in allen Schultypen und Schulstufen Seite 4
5 eine kontinuierliche pädagogische Ausbildung von Lehrausbildnern an Berufsschulen, um die Anwendung von veralteten pädagogischen Methoden an Lehrlingen zu unterbinden. Teamteaching: Einerseits sollen angehende Lehrpersonen schon während des Studiums als Co-Lehrer eingesetzt werden, um dadurch Erfahrungen im Unterricht sammeln zu können. Andererseits sollen Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Fächern mit dem normalen Lehrpersonal in den Klassen eingesetzt werden. eine Berufsorientierungswoche für alle Schultypen, in der eine Woche lang in einem Betrieb geschnuppert werden kann. Anschließend sollen die gewonnenen Erfahrungen im Klassenverband reflektiert werden. Bewerbungstraining an jeder Schule die Gläserne Note : Jede Lehrperson muss zu Beginn des Schuljahres offen legen, die im Schuljahr behandelt werden, in Form eines Lernzielkatalogs aufschlüsseln. falls eine Schülerin oder ein Schüler in einem Fach eine besondere Stärke aufweist, soll sie oder er am Unterricht einer höheren Klassenstufe teilnehmen dürfen. in jeder Schule muss mehr auf die Möglichkeiten der Talente- und Interessenförderung eingegangen werden. Partizipation Die Bundesschülervertretung fordert: ein Vetorecht des Schulgemeinschaftsausschusses bei der Direktorenbestellung. Seite 5
6 die Einbeziehung der Schulpartner auch auf Landesebene bei Festlegung der landesautonomen Tage. mehr Mitbestimmung des Schulgemeinschaftsausschusses bei Gebäudefragen wie Renovierung, Sanierung sowie An- und Zubau. eine genaue SGA-Regelung im Berufsschulbereich. Da es keine Elternvertretung im BS-Bereich gibt, möchten wir die jeweiligen Betriebe einbeziehen und diese im SGA verankern. Damit die Aufteilung des SGA wie folgt aussieht: 3 Lehrervertreter, 3 Schülervertreter und 3 Wirtschaftsvertreter. eine Einführung eines Landesschulgemeinschaftsausschusses (LSGA), der die Kollegiumssitzungen ersetzt. Bei diesem sollen außerdem die Landesschulinspektoren als beratende Mitglieder fungieren. In diesem Gremium sollen jeweils 4 Landesschülervertreter, 4 Lehrervertreter, sowie 4 Elternvertreter vertreten sein, um so Schulpartnerschaft aktiv zu leben. eine Einführung eines SGA auf Bundesebene, als Bundesschulgemeinschaftsausschuss (BSGA). In diesem sollen jeweils vier Vertreter der drei Schulpartner vertreten sein. Der BSGA soll mindestens einmal im Semester tagen, um somit den regelmäßigen Austausch zu gewährleisten. es sollen in allen AHS-Unterstufen Unterstufensprecher und an allen NMS und Hauptschulen Schulsprecher gewählt werden das Recht auf Schülerparlamente soll sowohl in den Schulen, auf Landes- als auch auf Bundesebene gesetzlich verankert werden. In jeder Schule soll einmal im Schuljahr ein Schülerparlament stattfinden können, bei dem die Schülerinnen und Schüler betreffende Themen diskutieren und abstimmen können. Die Ergebnisse sollen im SGA behandelt werden. Weiters soll das landesweite Schülerparlament im Gesetz verankert und dessen Beschlüsse verpflichtend im Landtag diskutiert werden. Außerdem soll auch das Österreichische Schülerparlament im Gesetz verankert werden, als höchstes Diskussionsforum für Schülerinnen und Schüler. Seite 6
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