MASARYKOVA UNIVERZITA PEDAGOGICKÁ FAKULTA Katedra n meckého jazyka a literatury DIPLOMOVÁ PRÁCE

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1 MASARYKOVA UNIVERZITA PEDAGOGICKÁ FAKULTA Katedra n meckého jazyka a literatury DIPLOMOVÁ PRÁCE Brno 2011 Bc. Ivica uricová

2 MASARYK-UNIVERSITÄT PÄDAGOGISCHE FAKULTÄT Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur Sprachbegabung und Fremdsprachenunterricht auf der Primarund Sekundarstufe (Diplomarbeit) Brünn 2011 Betreuerin: doc. PhDr. V ra Janíková, Ph.D. Verfasserin: Bc. Ivica uricová

3 Ich erkläre hiermit, dass ich die vorgelegte Diplomarbeit selbständig verfasst habe und nur die im Literaturverzeichnis angegebene Literatur verwendet habe. Ich bin damit einverstanden, dass die Arbeit in der Bibliothek der Pädagogischen Fakultät der Masaryk-Universität zu den Studienzwecken zur Verfügung stehen wird. Ko eca, den 18. April 2011 Ivica uricová

4 Ich möchte mich bei Frau doc. PhDr. V ra Janíková, Ph.D. für ihre Betreuung und wertvolle Ratschläge und bei den Lehrern und Lehrerinnen auf der Bakalovo náb e í- Grundschule für ihre Hilfe bei der Forschungsarbeit herzlich bedanken.

5 Inhalt Einleitung Begabung aus der pädagogisch-psychologischen Sicht Begriffsbestimmung zum Thema Begabung, Hochbegabung und Talent Charakteristik der Begabung Charakteristik eines begabten Schülers Identifikation der Begabten Stellung der Begabten im tschechischen Schulsystem Sprachbegabung aus der pädagogisch-psychologischen Sicht Beziehung zwischen der Sprachbegabung und der Begabung und Definitionen der Sprachbegabung Struktur der Sprachbegabung und Einfluss der Genetik auf die Sprachbegabung Charakteristik der Sprachbegabten und ihre Identifikation Sprachbegabte Schüler auf der Primar- und Sekundarstufe Qualitative Forschung, Methoden des Forschungsverfahrens und der Interpretation und gewählte Methoden der Datenerhebung für die Zwecke der eigenen Untersuchung Ziele der eigenen Untersuchung Charakteristik der Stichprobe und der gewählten Schule Allgemeine Beschreibung des Untersuchungsverfahrens, Interpretation der Beobachtungsprotokolle und der standardisierten Interviews Fallstudien Michaela Jana Zuzana Marianna Veronika Jakub Zusammenfassung der erforschten Daten Checkliste für die Identifikation eines Sprachbegabten Schlusswort Literatur- und Quellenverzeichnis Verzeichnis der Anhänge Anhänge... 74

6 Einleitung Der Begriff Begabung wurde in den letzen Jahren teilweise zu einem Modewort, teilweise befassen sich die Forscher in der Tschechischen Republik mit der Begabung wegen neuen legislativen Vorschriften. Diese Vorschriften erwarten von den Pädagogen aktive Arbeit mit begabten und hochbegabten Schülern und Schülerinnen während des Unterrichts. Um sich aktiv mit Begabten und Hochbegabten im Unterricht befassen zu können, muss man zuerst einige Grundkenntnisse zum Thema Begabung haben. Solche Grundkenntnisse beinhalten Charakteristika der begabten Schüler und Schülerinnen, verschiedene Modelle der Begabung, Methoden der Identifikation von Begabten und schließlich auch sehr wichtige Spezifika der Begabung in konkreten akademischen Bereichen, wie zum Beispiel in naturwissenschaftlichen Fächern, im Bereich Fremdsprachen oder in künstlerischen Bereichen. Diese Arbeit wird sich näher einem von diesen Bereichen widmen, konkret wird sie eine Übersicht von wichtigen Grundkenntnissen im Bereich Sprachbegabung bringen. Wenn wir das Thema Sprachbegabung aus der pädagogisch-psychologischen Sicht betrachten und uns einen Einblick in die Fachliteratur machen, stoßen wir an mehrere unterschiedliche Ansichten an. Entweder sagen die Autoren, dass die Sprachbegabung überhaupt nicht zu verschiedenen Arten der Begabung gehört und dass sie nur eine Art gewöhnlichen Talents ist, wie es zum Beispiel Lojová (2008) behauptet, oder haben die Forscher sogar solche Ansicht, dass die Sprachbegabung und die linguistische Intelligenz am meisten erforscht ist. Bei dem Thema der Begabung existieren viele Unklarheiten in der Begriffsbestimmung, viele Paradoxe und unklare Definitionen, die der Schulpraxis leider nur wenig bringen. Als Studentin der deutschen Sprache und Pädagogik habe ich das Thema Sprachbegabung gewählt, weil ich der Meinung bin, dass es einer näheren Ausarbeitung und Erforschung wert ist. Man vermisst praxisbezogene Informationen über die Sprachbegabung, konkrete Fallstudien, sowie auch praxisbezogene Definitionen und Checklisten zur Identifikation sprachbegabter Schüler. Genauer gesagt vermisst man eine Zusammenfassung zum Thema Sprachbegabung oder eine Arbeit, die für die ganze pädagogische Öffentlichkeit aus der praktischen Sicht hilfsreich wäre. An der Thematik der Begabung bin ich schon länger interessiert. Seit 2007 war ich als 5

7 Mitglied eines studentischen Forschungsteams im Bereich des Forschungsprojekts Nr. MSM zum Thema Speciální pot eby ák v kontextu Rámcového vzd lávacího programu pro základní vzd lávání an dem Lehrstuhl für Pädagogik tätig. Im Rahmen der Mitarbeit habe ich mit eigenen Beiträgen an zwei Konferenzen teilgenommen und später habe ich zum Thema Begabung auch meine Bakkalaureatsabreit geschrieben. Mein großes Interesse an diesem Thema hat in diese Diplomarbeit und in die Thematik der Sprachbegabung ausgemündet. Ein wichtiges Ziel dieser Diplomarbeit ist eine klare Übersicht der Kenntnisse zum Thema Sprachbegabung aus der pädagogisch-psychologischen Sicht vorzustellen. Die Arbeit beinhaltet aber nicht nur theoretische Kenntnisse, sondern auch praxisbezogene Informationen, die den Pädagogen später helfen können, sprachbegabte Schüler und Schülerinnen im Fremdsprachenunterricht zu identifizieren und sie auch aktiv zu unterstützen. Zu den Grundkenntnissen gehört natürlich eine Übersicht über die Begabung und Intelligenz. So eine Übersicht biete ich im theoretischen Teil der Arbeit an. In den ersten Kapiteln erwähne ich Charakteristik der Begabung, der Sprachbegabung und der Intelligenz aber zum Beispiel auch Charakteristik und Identifikation eines sprachbegabten Schülers. Diese Grundkenntnisse sind zu einer allgemeinen Kenntnis des Themas Sprachbegabung einfach unweigerlich. Genauso ist es mit den verschiedensten Aspekten der Sprachbegabung selbst und auch mit ihrer Praxis. Deswegen biete ich in der Arbeit auch Erkenntnisse aus dem Bereich Neurolinguistik an, ich sage aber z.b. etwas auch zu der Legislative auf dem Feld der Begabung. Im empirischen Teil der Diplomarbeit präsentiere ich Ergebnisse der eigenen Untersuchung, die ich auf einer Grundschule in Brünn durchgeführt habe. Ich stelle eigene Beobachtungsprotokolle und allgemeine Beschreibung des Untersuchungsverfahrens vor, am Ende dann natürlich auch die Fallstudien, die einen wichtigen Teil der Untersuchung bilden. Aus der praktischen Sicht dient dieser Teil der Arbeit vor allem dank der Fallstudien zu einer besseren Übersicht über die Persönlichkeit der sprachbegabten Schüler und Schülerinnen, sowie auch zur Erstellung einer Checkliste zur Identifikation der sprachbegabten Schüler, die in der Zukunft den Fremdsprachenlehrern bei der Identifikation von sprachbegabten Schülern helfen könnte. Was die formelle Seite meiner Diplomarbeit betrifft, benutze ich oft Begriffe Schüler und Schülerinnen, die man im Tschechischen und im Slowakischen nicht so streng unterscheiden muss. Deswegen dient der Begriff Schüler im Text auch für das weibliche Geschlecht. Ähnliche Situation entsteht auch bei dem Begriff Sprachbegabung. Für die 6

8 Zwecke dieser Arbeit nehme ich die Sprachbegabung und die Fremdsprachenbegabung als gleichwertige Begriffe wahr. In meiner Untersuchung geht es nämlich nur um den Fremdsprachenunterricht (Deutsch oder Englisch) und ich nehme dabei die Begabung eigene Muttersprache perfekt zu beherrschen nur wenig in Betracht. Ich hoffe, diese Diplomarbeit erfüllt ihren Zweck und wird in der Zukunft vor allem den Deutschlehrern in ihrer Praxis bei der Arbeit mit sprachbegabten Schülern helfen. Die Arbeit könnte auch für diejenigen nützlich sein, die sich allgemein für die Sprachbegabung interessieren. 7

9 1. Begabung aus der pädagogisch-psychologischen Sicht Um besser das Thema Begabung zu verstehen, muss man vor allem definieren, was die Begabung ist, was man nicht mehr für Begabung halten kann und welche Unterschiede zwischen der Begabung, dem Talent und speziellen Fähigkeiten sind. In den naturwissenschaftlichen Disziplinen ist es mit den Definitionen viel leichter. Zum Beispiel zur mathematischen Begabung, die ganz klar und bei den meisten Autoren als intelektuelle Begabung definiert wird, sagt Do kal (2005, S. 184) folgendes: Es geht ohne Zweifel um eine intelektuelle Begabung und ihre speziellen Charakteristika sind mathematische Fähigkeiten und mathematische Interessen. Die Existenz der mathematischen Fähigkeiten kann man keineswegs in Zweifel ziehen. 1 Eine einfachere Definition von Begabung im Bereich Naturwissenschaften verursacht auch häufige Verbindung dieser Art von Begabung mit der Intelligenz, die man messen kann. Wenn wir also die Begabung definieren wollen, müssen wir beide Sichten in Betracht ziehen. Die psychologische, die die Begabung meistens anhand von verschiedenen Arten der Intelligenz beschreibt und auch die pädagogische, die sich auf die Fähigkeiten und Schulleistungen konzentriert. Beide Disziplinen, Psychologie und auch Pädagogik, erforschen Begabung als ein Phänomen, welchem heute ganz viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Um sich einen tieferen Einblick in das Thema machen zu können, sollte man beide Sichten näher analysieren. Für die Psychologen bedeutet die Begabung vor allem die Intelligenz, spezielle Fähigkeiten in konkreten Bereichen oder Umwelteinflüsse, für die Pädagogen stehen dann hervorragende Fähigkeiten in einem Fach oder einem Bereich, überdurchschnittliche Leistungen oder die Kreativität der Schüler im Mittelpunkt. Zum Beispiel das Pädagogische Wörterbuch von Pr cha, Walterová und Mare (2009) definiert die Begabung als einen außergewöhnlichen Teil der Persönlichkeit mancher Einzelpersonen hauptsächlich in künstlerischen Bereichen, im Sport, in einer Sprache bzw. Fremdsprache oder in Mathematik. 2 Wenn man also über die Begabung der Schüler auf der Grundschule spricht, muss man sie aus der pädagogisch-psychologischen Sicht betrachten. Die ist nicht nur wegen der richtigen Behandlung der Begabten im Unterricht sehr wichtig, sondern auch wegen verschiedenen Wegen der Identifikation von begabten Schülern. Die pädagogisch- 1 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 2 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 8

10 psychologische Sicht bietet uns also den richtigen Einblick, wenn wir uns auf die Schulpraxis konzentrieren wollen. Wenn man also die Begabung definieren will, sollte man sich zuerst einen Überblick in der Fachterminologie machen. Diese ist im Bereich der Begabung ziemlich unterschiedlich und variiert aus der linguistischen Sicht von Sprache zu Sprache. In den nächsten Kapiteln widme ich mich deshalb der Begriffsbestimmung und biete auch die bekanntesten Modelle der Begabung an, die die meisten Autoren und Forscher bis heute als Grundlage für ihre eigenen Definitionen benutzen. 1.1 Begriffsbestimmung zum Thema Begabung, Hochbegabung und Talent Im Bereich Begabung ist die Terminologie aus der linguistischen Sicht von Sprache zu Sprache anders. Dabei ist natürlich nicht nur die eigene Sprache wichtig, sondern auch die Kultur desjenigen Sprachgebiets wie auch die Wahrnehmung des Themas und viele andere Aspekte sehr wichtig. Viele Sprachen benutzen Termini wie Begabung und Talent wie Synonyme. Es geht in einigen Fällen konkret zum Beispiel auch um die tschechische Sprache. Wenn man sich im Pädagogischen Wörterbuch von Pr cha, Walterová und Mare (2009) den Begriff Talent auflistet, wird man auf den Begriff Begabung hingewiesen. Anderseits findet man aber auch Quellen, wo es aus dem Kontext klar ist, dass talentierte Schüler auf einer etwas niedrigeren Ebene sind als die begabten Schüler. Genauso ist es mit den Hochbegabten. Die sind im Gegenteil auf einer höheren Ebene im Vergleich zu den Begabten, natürlich im Bereich der hervorragenden Fähigkeiten und Kenntnissen, der Kreativität, usw. Im Englischen findet man zum Beispiel Begriffe wie gifted oder highly gifted, welche den Begriffen begabt und hochbegabt im Deutschen entsprechen. Ein talentiertes Kind würde dann im Englischen wahrscheinlich an able child genannt. Auf eine Unklarheit in der Begriffsbestimmung macht aber zum Beispiel auch Ontrup (2004, S. 1) aus dem Internationalen Centrum für Begabungsforschung auferksam. Zu diesem Thema schreibt sie folgendes: Begriffsunklarheiten entstehen im deutschsprachigen Raum u.a. aufgrund der Vielzahl von Termini. So umfaßt noch nicht einmal die Auflistung von Rost und Czeschlik (Rost, D.H. und Czeschlik, T. 1994) alle Begriffe, die in der deutschsprachigen Literatur verwendet werden: die Termini hohe Begabung, höhere Begabung, Höchstbegabung, 9

11 Hochbegabung, Hochbefähigung, Spitzenbegabung, Hochleistungsdisposition und besondere Begabung können nicht eindeutig semantisch voneinander abgegrenzt werden. Dieser Mangel trifft auch auf die im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch verwendeten Begriffe wie z.b. gifted, talented, bright und exeptionally able zu. Sowohl im deutschen als auch im anglo-amerikanischen Sprachraum werden nahezu alle unterschiedlichen Begriffe synonym benutzt. Ähnlich ist es im Tschechischen oder im Slowakischen. Man unterscheidet drei Begriffe, die auf drei Ebenen stehen. Es sind nadaný ák (tschechisch) und nadaný iak (slowakisch) für die Ebene der Begabten, velmi nadaný ák (tschechisch) und nadmerne nadaný iak (slowakisch) für die Ebene der Hochbegabten und dann unterscheidet man noch zwei Begriffe, die dem deutschen Begriff Talent und dem englischen Begriff ability entsprechen. Es geht konkret um die Begriffe talentovaný ák (tschechisch) und talentovaný iak (slowakisch), man benutzt in beiden Sprachen aber auch den Begriff bystrý ák (tschechisch) / bystrý iak (slowakisch). Gerade bei dieser letzten Ebene entsteht in beiden Sprachen ein terminologisches Problem. Viele Autoren benutzen den Begriff talentovaný im Sinne talentiert, wobei es aber auch Autoren gibt, die den Begriff im Gegenteil im Sinne bystrý benutzen. Bystrý heißt aber eher geschickt, nicht ganz talentiert oder begabt. Es geht also nicht um vollständige Synonyme, man benutzt sie aber beide und das Wort Talent ist also im Tschechischen und im Slowakischen nicht so scharf abgegrenzt, wie zum Beispiel im Deutschen oder im Englischen. Talentiert muss in diesen zwei Sprachen nicht unbedingt begabt heißen. Solche Schüler, die zwar talentiert sind und oft in der Schule lauter Einsen haben oder für die besten gehalten werden, kann man von den Begabten und Hochbegabten anhand ein paar Merkmalen unterscheiden. Die Begabten und Hochbegabten müssen nämlich nicht die besten Noten haben, man erkennt sie an Eigenschaften oder Auswirkungen, die die nur talentierte Schüler nicht haben. Diese Unterschiede beschreibt in ihrem Buch slowakische Autorin Laznibatová (2001, S. 87). Sie charakterisiert den talentierten (geschickten) und den (hoch)begabten Schüler folgendermaßen (siehe Tabelle Nr. 1): 10

12 talentierter (geschickter) Schüler kann antworten hat Interesse hat gute Ideen beantwortet die Fragen ist Leiter der Gruppe lernt einfach ist unter der Altersgenossen beliebt versteht die Bedeutung kopiert genau die vorgegebene Lösung fühlt sich gut im Kindergarten und auch auf der Grundschule nimmt Informationen auf ist beim Beobachten andauernd (hoch)begabter Schüler stellt weitere Fragen ist neugierig hat außergewöhnliche Ideen ist an Details interessiert, erkennt, ergänzt ist selbstständig, arbeitet oft alleine kann meistens schon alles schätzt eher die Gesellschaft von älteren Kindern schlussfolgert entwirft neue Lösungen fühlt sich gut, wenn er etwas Neues erlernen kann nützt Informationen aus beobachtet aufmerksam ist mit eigenem Lernprozess und mit ist sehr selbstkritisch eigenen Ergebnissen zufrieden Tabelle Nr.1: Unterschiede zwischen talentierten (geschickten) Schülern und (hoch)begabten Schülern in Laznibatová (2001) In der Fachliteratur erscheinen ab und zu auch ganz neue Begriffe, die außer derjenigen Literatur fast nicht vorkommen. Zu solchen Begriffen zählt man zum Beispiel auch die Benennung IN- áci, welche ermák und Turinová (2005, S. 37) erwähnen. Ganz konkret erklären sie diesen Begriff folgendermaßen: IN- áci: intelektuáln nadaní áci (intelektuell begabte Schüler) sind eine Unterkategorie der Kategorie begabte Schüler [ ]. Meistens geht es um Schüler auf der Sekundarstufe auf einer Grundschule. Es gibt aber auch Ausnahmen auf der Primarstufe, wenn die Entwicklung intelektueller Anlagen, Fähigkeiten und anderer Dispositionen dieser Schüler erfolgreich war. Eingliederung in die IN- áci-gruppe bedeutet, dass die Person als so ein Schüler identifiziert wurde, der Voraussetzungen für eine weitere Entwicklung seiner intelektuellen Begabung [ ] hat. 3 Für die Zwecke dieser Arbeit habe ich mich entschieden, den Begriff begabt zu benutzen. Weil ich aber oft auch englische, tschechische oder slowakische Quellen benutze, kann es passieren, dass im Text der Arbeit auch andere Begriffe vorkommen. Falls es zu solcher Situation kommt, sind die anderen Begriffe im Sinne Begabung oder begabt gemeint. Sollte es nicht so sein, werde ich es im Text erklären. 3 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 11

13 Ähnlich sollte man auch den englischen Titel dieser Arbeit betrachten. Dieser heißt Language talent and foreign language teaching at primary school, wobei ich mit dem Termin language talent die Sprachbegabung meine. Talentiert heißt also begabt, nicht nur geschickt wie z. B. bei Laznibatová (2001). 1.2 Charakteristik der Begabung Zu einer vollständigen Charakteristik der Begabung sollte man zuerst wissen, wie groß die Gruppe in der Population ist, die diese Charakteristik betrifft. Zu diesem Zweck benutzt man am häufigsten die Gauss-Kurve (Graphik Nr.1.). Diese Kurve zeigt uns die Verteilung der Gesellschaft gemäß dem Intelligenzquotienten, welcher oft als einer von mehreren Charakteristika der Begabung erwähnt wird. Die Graphik zeigt uns, dass der Intelligenzquotient und die Anzahl der Einzelpersonen indirekt proportional sind. In der Schulpraxis wird diese Regel nur bestätigt, in jeder Klasse auf einer Grundschule findet man im Regelfall höchstens zwei bis drei hochbegabte Schüler 4. Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn man in der Klasse keinen oder nur einen begabten Schüler findet. Graphik Nr.1: Die Gauss-Kurve (Verteilung der Begabung in der Gesellschaft) selbsterstellt nach Billhardt (2010, online) Zur Charakteristik des Themas Begabung reicht aber die Anzahl der begabten Personen in 4 Dieses bestätigt die Fachliteratur als auch die Ergebnisse der eigenen Untersuchung, die ich im Kapitel 3 näher interpretiere. 12

14 der Gesellschaft oder der begabten Schüler in einer Schule nicht. Man braucht auch eine Anzahl von theoretischen Kenntnissen bzw. Definitionen, die zusammen eine klare Übersicht zum Thema Begabung bringen. Um so eine Übersicht anzubieten, erwähne ich mehrere Definitionen der Begabung als auch verschiedene Modelle der Begabung von mehreren Autoren. Jeder Autor definiert die Begabung anders, trotzdem gehen die meisten Definitionen aus drei bekannten Modellen aus. Diese Modelle ziehen mehrere Faktoren in Betracht und beschreiben die Begabung aus einer anderen Sicht. Für eine bessere Vorstellung beschreibe ich alle drei Modelle etwas näher. Die erste Konzeption stammt von Renzulli (1986) und wird auch das Drei- Ringe-Modell genannt. Der amerikanische Psychologe nimmt die Begabung als ein Zusammenwirken von drei wichtigen Faktoren wahr. Es geht um Motivation, Kreativität und überdurchschnittliche Fähigkeiten. Die Definition der Begabung durch den Intelligenzquotient lehnt er streng ab, seiner Forschung nach ist die Begabung ein Verhalten, welches man entwickeln kann und welches also nicht eingeboren ist. Die Entwicklung der Begabung mündet aber nur dann in hohe Leistungen aus, wenn diese drei Personenmerkmale optimal zusammenwirken (vgl. Renzulli, 1986). Aufgrund oben genannten Fakten definiert Renzulli (1986, S. 54) die Begabung folgendermaßen: Die Begabung besteht aus einer Interaktion zwischen drei wichtigen menschlichen Eigenschaften aus überdurchschnittlichen Fähigkeiten (above average abilities), Motivation (task commitment) und Kreativität (creativity). Als begabt oder talentiert kann man die Kinder bezeichnen, die über eine Verbindung von diesen Fähigkeiten verfügen, oder die fähig sind, diese Fähigkeiten zu entwickeln und sie weiter für die Zwecke jeglicher sinvollen menschlichen Aktivität zu benutzen. Allen Kindern, die durch diese drei Fähigkeiten erkennbar sind oder die eine Interaktion zwischen diesen Fähigkeiten entwickeln können, sollte man breitere, nicht gewöhnlich in klassischen Bildungsprogrammen angebotene Dienstleistungen und Gelegenheiten anbieten. 5 5 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Englischen. 13

15 Bild Nr.1: Das Drei-Ringe-Modell von J.S. Renzulli selbsterstellt nach Jurá ková (2006b, online) Das zweite Modell der Begabung kommt von Tannenbaum (1983). Seine Konzeption ähnelt dem Drei-Ringe-Modell von Renzulli, sie besteht aber auch aus mehreren Faktoren. Der Autor nimmt also die Begabung als eine Kombination von diesen Faktoren wahr. Tannenbaums Modell der Begabung besteht aus folgenden Faktoren: überdurchschnittliche Intelligenz, hervorragende spezielle Fähigkeiten, nicht intellektuelle Fazilitatoren, der Umwelteinfluss und der Zufall oder das Glück. Was die überdurchschnittliche Intelligenz betrifft, bedeutet es in der Praxis einen Quotient von 110 und mehr. Die speziellen Fähigkeiten bedeuten Begabung in einem konkreten Bereich, z.b. mathematische, sprachliche oder künstlerische Begabung. Spezielle Fähigkeiten heißen also Begabung in einem konkreten Bereich, nicht nur eine allgemeine Intelligenz. Unter den nicht intellektuellen Fazilitatoren versteht man Faktoren, die keinen Zusammenhang mit den Charaktereigenschaften haben. Diese sind nur sehr schwer messbar. Heutige Fachliteratur kennt aber mehrere von solchen Fazilitatoren, zu den am meisten erwähnten gehören hauptsächlich Motivation, Ausdauer, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Stärke des Charakters und Selbstauffassung. Der Umwelteinfluss heißt eine anregende kulturelle Umwelt, die die speziellen Fähigkeiten des Schülers weiterentwickeln kann. Der Schüler braucht für die Entwicklung der Begabung bestimmte Stimuli, für die meistens die Umgebung und die gesellschaftlichen Bedingungen sorgen. Vor allem sind es mehrere gesellschaftliche Gruppen, die auf den Schüler wirken. Zu diesen zählt man hauptsächlich die Familie, Freunde, die Schule, die ganze Gesellschaft usw. Faktoren wie Zufall oder Glück kommen in den meisten Modellen fast nicht vor. Paradoxerweise können aber 14

16 gerade diese Faktoren die Begabung entweder durchgesetzten oder ganz verdrängen. Es handelt sich z.b. um die Gesundheit, ökonomische Situation, soziale Begebenheiten oder um die Familie (vgl. Tannenbaum 1983). Bild Nr.2.: Tannenbaums Modell der Begabung, selbsterstellt nach Porte ová (2001, online) Um eine genaue und klare Definition der Begabung von Tannenbaum zu erwähnen, benutze ich Tannenbaum s (1983, S. 86) eigene Worte. Die Begabung definiert er folgendermaßen: Wenn wir voraussetzen, dass ein entwickeltes Talent nur bei Erwachsenen vorkommt, dann würde die vorgeschlagene Definition von Begabung der Kinder so formuliert, dass sie ein Potential dazu ist, dass die Kinder einmal annerkannte Künstler oder wichtige Autoren von Gedanken werden, die einen wichtigen Beitrag zur moralen, physischen, emozionalen, sozialen, intelektuellen und ästhetischen Menschlichkeit bedeuten. 6 Das dritte Modell stammt von Gagne und es wird das differenzierte Modell der Begabung und des Talents genannt. Dieses Modell ist viel komplizierter als vorige zwei Modelle, vor allem deswegen, weil es ganz viele Faktoren in Betracht zieht. Gagne ist der Meinung, dass die Begabung aus zwei wichtigen Bestandteilen besteht. Es sind natürliche, nicht systematisch entwickelte Fähigkeiten und dann das Talent, unter welchem man hauptsächlich Fachfähigkeiten in einem Bereich verstehen soll. Die Entwicklung dieser Fähigkeiten akzelerieren vor allem sog. interpersonale Katalyse (d.h. Motivation, Selbstbewusstsein), sog. Katalyse der Umwelt (Familie, Schule, Gesellschaft) und dann auch systematisches Lernen. Die Fähigkeiten spielen in diesem Modell eine 6 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Englischen. 15

17 wichtige Rolle, definiert sind folgende: intellektuelle, kreative, psychosoziale, motorische und andere noch nicht erforschte Fähigkeiten wie z.b. außersinnliche Wahrnehmung, Heilkräfte, usw. Diese Fähigkeiten werden noch in zwei Gruppen verteilt. Es geht konkret um natürliche Fähigkeiten und um systematisch entwickelte Fähigkeiten, anders gesagt auch Talente (vgl. Gagne 1993, S ). Um konkret zu sein, geht es bei Gagne um folgende zwei Gruppen von Fähigkeiten: Natürliche Fähigkeiten: intellektuelle (Logisches Denken: verbal, räumlich; Gedächtnis; Urteilsvermögen), kreative (Originalität, Einfallsreichtum, Humor), soziale (Intelligenz, Kommunikation, Einfühlung), motorische (Kraft, Feinmotorik, Ausdauer, Beweglichkeit) Systematisch entwickelte Fähigkeiten (Talente): akademische (Sprachen, Naturwiss), künstlerische (Malerei, Drama, Musik), geschäftliche (Unternehmergeist, Management), Hobbys (Schach, Puzzles, Videos), soziale Interaktion (Medien, Schulgemeinschaft, Politik), sportliche (Einzel- und Mannschaftssport), Technik (Mechanik, Informatik, Elektronik) (nach Gagne 1993, in uricová 2009). Bild Nr.3.: Das differenzierte Modell der Begabung von Francoys Gagne, selbsterstellt nach Porte ová (2001, online) Außer dieser mehr abstrakten Modelle, die die Begabung eher systematisch beschreiben, 16

18 gibt es aber natürlich auch zahlreiche Definitionen, die schon ziemlich konkret lauten. Zu solchen Definitionen gehört zum Beispiel auch die von Fo tík und Fo tíková (2007, S.12). Diese Autoren behaupten, dass die Begabung :...eine qualitativ einzigartige Zusammenfassung von Fähigkeiten ist, die erfolgreiches Ausüben einer Tätigkeit voraussetzen. Die Begabung sind auch allgemeine Fähigkeiten bzw. allgemeine Teile von Fähigkeiten, die die Möglichkeiten eines Menschen voraussetzen, das Niveau und die Charakteristika seiner Tätigkeit oder auch sein intelektuelles Potential oder seine Intelligenz, aber auch ganzheitliche individuelle Charakteristik seiner kognitiven Möglichkeiten und Lernfähigkeiten. Die Begabung kann man auch als eine Zusammenfassung von Fähigkeiten und angeborenen Gegebenheiten [ ] oder als Talent verstehen, dessen Existenz [ ] für hervorragende Leistungen bei einer Tätigkeit notwendig ist Charakteristik eines begabten Schülers Forscher sind sich in den meisten Fällen einig, dass die Begabung und die Intelligenz nicht immer dasselbe bedeuten. Man vermutet, dass der Intellekt ein wichtiger Bestandteil der Begabung ist. Trotzdem bedeutet es aber noch nicht, dass ein Schüler begabt ist, wenn er einen hohen Intelligenzquotient hat. Welche Attribute müssen also erfüllt werden, damit man einen Schüler als begabt bezeichnen kann? Eine Antwort geben schon im vorigen Kapitel genannte Modelle. Renzulli, Tannenbaum und Gagne erwähnen vor allem bestimmte Fähigkeiten. Weiter sind es Faktoren wie Motivation, Umgebung oder Zufall. Wichtig ist natürlich auch die Intelligenz, die für die begabten Schüler typisch ist. Wie verhalten sich aber die begabten Schüler in der Schule und über welche Eigenschaften verfügen sie? Mit dieser Frage beschäftigt sich lange auch die slowakische Psychologin Laznibatová (2001), die als Gründerin von mehreren spezialisierten Schulen für Hochbegabte in der Slowakischen Republik bekannt ist. Ihrer Meinung nach kann man die begabten Schüler anhand von mehreren Merkmalen ekrennen. Die kann man in drei Bereiche verteilen, konkret sind es folgende: a) allgemeine Zeichen: große Energie; Vitalität; breites Spektrum von Hobbys; reicher Wortschatz; frühes Lesen; frühe Fähigkeiten zum Gebrauch abstrakter Begriffe; Verstehen 7 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 17

19 von fremden Wörtern und die Fähigkeit, sie zu benutzen; Interesse an dem Kern des Problems, der Beziehungen; sehr gutes Gedächtnis und sehr gute Aufmerksamkeit; allgemein niedere Ermüdlichkeit in geistigen Tätigkeiten; Interesse an anspruchsvollen Themen wie Philosophie, Ethik, Religion und Neigungen dazu, Diskussionen über diese Themen zu führen b) kreative Zeichen: intellektuelle Verspieltheit; reiche Phantasie und die Fähigkeit, leicht die Imagination beginnen zu spielen; große Menge an originellen Ideen; Expression in den Ansichten und im Ausdruck; Flexibilität und Verspieltheit des Denkens; Originalität bei der Lösung von Aufgaben verschiedener Typen; große Bemühung um die Einzigartigkeit und Einmaligkeit der Ideen bei der Arbeit; hervorragendes Vorstellungsvermögen; stark entwickeltes ästhetisches Gefühl; häufige Impulsivität; Explosivität; heftige Reaktionen; emotionale Empfindlichkeit und Verletzbarkeit c) Lernzeichen: die Schüler beginnen mit allen Tätigkeiten früher als die anderen; schnelles Tempo beim Lernen; leichtes Lernen und Spaß an jeder intellektuellen Aktivität; Schärfe bei der Beobachtung; Fähigkeit alle Details zu erkennen; Fähigkeit der Einsicht in den Kern des Problems; Tendenz zur Strukturierung des Problems; gutes analytischsystematisches sowie logisch-algorithmisches Denken, gleichzeitig kreatives Denken; Fähigkeit mehrere Lösungen des Problems zu finden; Unermüdlichkeit beim Suchen von Informationen; richtige Verallgemeinerung; Fähigkeit zum kritischen und selbstkritischen Denken; Perfektionismus (Laznibatová 2001, S , in uricová 2009). Jurá ková (2006b) definiert begabte Schüler als eine spezielle Gruppe, für die typisch ist, dass ihre Mitglieder im Vergleich zu ihren Altersgenossen einen hoch entwickelten Intellekt haben. Sie sind akzeleriert, sie wirken also als wären sie älter. Jurá ková nimmt die Begabung aber mehr in die Tiefe wahr und die drei Ebenen der Begabung (talentiert, begabt, hochbegabt) unterscheidet sie sehr strikt. Sie vergleicht es mit dem Unterschied zwischen einer leichten und schweren geistigen Behinderung. Ihrer Meinung nach kann man keine ganz genaue Definition eines begabten Schülers finden (vgl. Jurá ková 2006b). Zu allgemeinen Kennzeichen der Begabten zählt Jurá ková (2006b, S. 1) folgende Charakteristika: nicht typische Interessen schon von dem Vorschulalter an (Tiere, Universum, Verkehr, Technik) Lesen, Schreiben und Rechnen schon im Vorschulalter (diese Fähigkeiten haben sie 18

20 ganz alleine ohne Hilfe gewonnen) hohe Aktivität, intelektuelle Neugier, Fragestellung, welche die Erwchsenen zum Einschlagen in Enzyklopädien oder zum Suchen im Internet zwingt breiter Wortschatz, Benutzen von dem Alter nicht angemessenen Fremdwörtern und Wortverbindungen Beschäftigung mit Weltproblemen und Fragen der Moral, Ethik und Grenzen (Unendlichkeit, Anfang und Ende des Lebens) Aussuchen der Kommunikation mit Erwachsenen oder älteren Kindern Unwilligkeit sich den Befehlen und den Autoritäten unterzuordnen, Bedarf an Erklärung von Forderungen der Erwachsenen Perfektionismus, Mühe zu besseren Leistungen, Unwilligkeit die Niederlage zu akzeptieren 8 Eine Beschreibung der wichtigsten Merkmalen eines begabten Schülers wird auch in tschechischen curricularen Dokumenten angeführt, konkret zum Beispiel im Dokument namens Rámcový vzd lávací program pro základní vzd lávání 9 begabter Schüler hat nach diesem Dokument folgende Charakteristika: seine Kenntnisse sind breiter als die Anforderungen er hat sein eigenes Arbeitstempo seine Einhaltung der Regeln beim Lernen ist problematisch 19 (2005, S. 112). Ein er hat große Motivation zum tieferen Lernen vor allem in Fächern, die ihn interessieren er kann sich sehr gut konzentrieren, hat gutes Gedächtnis, sucht und findet kreative Lösungen sein Lernen ist ein bewusster Prozess er kann sich schnell in verschiedenen Lernstrategien orientieren er liebt Problemaufgaben bei kreativen Aufgaben findet er eigene Lösungen heraus er ist meistens perfektionistisch, verschlossen und hat spezifische Art von Humor er ist sehr kritisch zu anderen aber auch sehr selbstkritisch die Kommunikation mit älteren Schülern oder mit Erwachsenen ist für ihn leicht er hat Tendenz zur Festlegung eigener Regeln kooperatives Lernen und Zusammenarbeit in einem Kollektiv sind für ihn nicht 8 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Slowakischen. 9 Eine Übersetzung ins Deutsche könnte folgendermaßen lauten: Rahmenbildungsprogramm für die Grundschule.

21 attraktiv wenn er wegen Angst vor der Auslassung aus dem Klassenkollektiv seine Fähigkeiten nicht bestreitet, will er meistens seine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Schule offen zeigen (vgl. Rámcový vzd lávací program pro základní vzd lávání 2005, S. 112) 10 Die oben genannten Definitionen der begabten Schüler waren meistens eher aus der positiven Sicht genommen. Begabte Schüler sind aber nicht immer die besten, liebsten und gehorsamsten Schüler in der Klasse. Es gibt viele Mythen und obwohl es nicht so scheint, muss das Leben eines Begabten nicht immer nur perfekt sein. Vor allem in gewöhnlichen Schulen klassischen Charakters langweilen sie sich oft und wenn sie temperamentvoller sind, werden sie oft als Störfaktor in der Stunde wahrgenommen. Negative Auswirkungen der begabten Schüler beschreiben zum Beispiel auch Fo tík und Fo tíková. Sie behaupten, diese Auswirkungen haben meistens ihre Ursache in der asynchronen Entwicklung des Schülers. Am häufigsten präsentieren sich die Begabten im negativen Sinne folgendermaßen (Fo tík und Fo tíková 2007, S. 17): sie lehnen die Arbeit ab oder sie arbeiten nachlässig sie sind nervös von dem Tempo der Klasse, welches sie nicht für genug aktiv halten oder wenn sie nicht einen klaren Fortschritt der Klasse sehen sie protestieren gegen einer routinen und vorhersehbaren Tätigkeit sie stellen heikle Fragen; verlangen eine Begründung, warum die Sachen auf folgende Weise gemacht werden müssen sie lehnen die Bestimmung der Arbeit und Befehle ab sie träumen während des Tages sie steuern die Diskussionen in der Klasse sie sind befehlerisch zu ihren Mitschülern und Lehrern sie sind intolerant zu der Unvollkommenheit ihrer Mitschüler aber auch zu der eigenen Unvollkommenheit sie reagieren überempfindlich auf die Kritik (die jüngeren beginnen schnell zu weinen) sie lehnen ab, sich zu unterordnen sie lehnen meistens das kooperative Lernen ab 10 Eine Übersetzung ins Deutsche könnte folgendermaßen lauten: Rahmenbildungsprogramm für die Grundschule. 20

22 sie stören den Unterricht 11 Nicht jeder begabter Schüler muss aber unbedingt alle oben genannte Auswirkungen haben. Es geht nur um eine Aufzählung der häufigsten, die im Unterricht als Störfaktoren wahrgenommen werden. Der begabte Schüler ist eine Individualität und man sollte ihm entsprechende Aufmerksamkeit widmen. Dieses gilt vor allem für die Lehrer. Wenn der Lehrer den Schüler nämlich kennenlernt, entdeckt er seine Stärken und Schwächen und kann dann den Lehrstoff seinen Bedürfnissen individuell anpassen. Wenn wir alle diese früher genanten Eigenschaften und Auswirkungen eines begabten Schülers in Zusammenhang mit einem sprachbegabten Schüler bringen, kommen wir zu einem nicht gerade eindeutigen Resultat. Um konkreter zu sein, korrespondieren zum Beispiel die Charakteristika von Fo tík und Fo tíková mit der eigenen in dieser Arbeit beschriebenen Untersuchung (siehe Kapitel Nr.3) nur wenig. Alle sprachbegabten Schüler, die ich beobachtet habe, waren eher verschlossen und sehr höflich. Auch wenn sie vielleicht einen inneren Konflikt hatten, weil ihnen das Tempo der Klasse nicht genung war, haben sie es keineswegs offen gezeigt. Was mit den negativen von Fo tík und Fo tíková erwähnten Auswirkungen übereinstimmt ist zum Beispiel das Träumen während des Tages, welches vor allem bei jüngeren Schülern vorkam. Was die Charakteristika eines Begabten von Laznibatová betrifft, gibt es schon ziemlich viele Übereinstimmungen, vor allem im Bereich der allgemeinen Merkmale. Zu diesen gehören zum Beispiel reicher Wortschatz; frühe Fähigkeiten zum Gebrauch abstrakter Begriffe; Verstehen von fremden Wörtern und die Fähigkeit, sie zu benutzen oder auch sehr gutes Gedächtnis. In Bezug auf die Sprachbegabung stimmt wohl am meisten die im Dokument namens Rámcový vzd lávací program pro základní vzd lávání erwähnte Charakteristik der Begabten, vor allem was die letzten zwei Punkte betrifft. Einer näheren Charakteristik der begabten Schüler werde ich mich noch weiter im dritten Kapitel widmen, deshalb erwähne ich jetzt nur eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale bei den sprachbegabten Schülern, die ich während meiner Forschung beobachtet habe, damit man sich einen Vergleich zwischen einem Begabten und einem Sprachbegabten leichter machen kann. 11 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 21

23 Charakteristika eines sprachbegabten Schülers in einem Fremdsprachenunterricht 12 : neutrales und adaptives Verhalten problemloses und höfliches Verhalten innere Aktivität Neugier Kreativität (vor allem bei individueller Arbeit oder bei schriftlichen Aufgaben) Persönlichkeit des Schülers sehr empfindlich auf das Klassenklima Verschlossenheit (sie wollen lieber nicht gesehen werden) Identifikation der Begabten Wie Rámcový vzd lávací program pro základní vzd lávání sagt, ist die Identifikation der Begabten eine der wichtigsten Phasen im ganzen Prozess der Ausbildung von solchen Schülern. Man sollte dabei die behinderten Schüler oder die Schüler mit Lernschwächen nicht auslassen, unter diesen Schülern kann man nämlich auch Begabte finden. imoník, krabánková und áva (2007) behaupten, dass der Prozess der Identifikation sehr anstrengend und langfristig ist. Eine große Rolle spielen dabei vor allem das Beobachten in der Familie, in der Schule, Gespräche mit den Eltern, mit dem Schüler selbst, Bewertung der Ergebnisse von seiner Arbeit wie auch die Zusammenarbeit mit einer pädagogisch-psychologischen Beratungsstelle (vgl. imoník, krabánková und áva 2007). Bevor man mit der Identifikation überhaupt beginnt, sollte man zuerst eigentlich wissen, wozu sie dient, welche Ziele sie hat und was der Identifikation folgen wird. Wie zum Beispiel Bártková (2010) in ihrer Diplomarbeit schreibt, hat die Identifikation der Begabten nur dann einen Sinn, wenn ihr eine sinnvolle und bewusste Arbeit mit den identifizierten Schülern folgt. Identifikation der Begabten sollte zur zielbewussten Entwicklung der überdurchschnittlichen Fähigkeiten führen und es sollten die Bedürfnisse des Schülers erfüllt werden (vgl. Bártková 2010). Nach der Zielsetzung sollte man sich mit der Umwelt beschäftigen, wo man die Begabten 12 Erarbeitet nach eigenen Forschungsergebnissen, vgl. Kapitel Nr.3. 22

24 identifizieren kann. Zu den meisten Fällen einer erfolgsreichen Identifikation der Begabung kommt es erst auf der Grundschule. Immer häufiger gibt es aber auch Fälle, wenn man die Begabung schon im Kindergarten beobachten kann. Wie zum Beispiel H íbková (2009) behauptet, sind im Vorschulalter vor allem mathematische Begabung oder fortgeschrittene Entwicklung der verbalen Fähigkeiten zu beobachten, man sollte aber auch musikalische Begabung oder gute Koordination der Bewegungen nicht vergessen (vgl. H íbková 2009). Die Begabung verschiedenster Arten können mehrere Personen aus der Umgebung des Schülers erkennen. Oft sind es Lehrer oder Eltern und ab und zu können die ersten Signale, das jemand begabt ist, auch Mitschüler oder der Schüler selbst erkennen. Wenn diese Signale ganz markant sind, sollte der potentiell begabte Schüler in eine pädagogisch-psychologische Beratungsstelle geschickt werden, wo die Fachleute feststellen, ob der Schüler als begabt anerkannt weden kann oder nicht. Dazu gibt es mehrere Methoden, die außer Fachleuten auch Lehrer oder Eltern ausnutzen können. Nach Jurá ková (2006a) werden folgende Methoden zur Identifikation von begabten Schülern am meisten benutzt: Beobachtung vor allem von Personen, die mit dem Kind in einem langfristigen Kontakt sind (Eltern, Pädagogen) Inventare sie knüpfen an die Beobachtungen an, die Fragen werden auf die Erscheinung konkreten Verhaltens gezielt, welches für die Begabten typisch ist. Ein Inventar bietet einen Überblick über die Äußerungen des Schülers an, es fehlt aber ein Vergleich mit der gewöhnlichen Population. Portfolio eine systematische Zusammenfassung von Materialien, die den Fortschritt des Schülers dokumentieren und nachzeigen. Es geht vor allem um den Bereich der geistigen Fähigkeiten. Das Portfolio beinhaltet Notizen über das Verhalten des Schülers, Beispiele und Fotodokumentation von Arbeitsergebnissen des Schülers, die der Lehrer und der Schüler zusammen ausgewählt haben. standardisierte Tests Intelligenztests, Tests zur Entdeckung der Kreativität, Tests zur Entdeckung einer spezifischen Begabung, Leistungstests. Bewertung der Ergebnisse von Fachleuten (dieses betrifft vor allem alle Arten der künstlerischen Begabung) Fragebogen werden vor allem auf das Entdecken von Motivation des Schülers, seinen Interessen, Ansichten und persönlichen Eigenschaften gezielt. 23

25 (vgl. Jurá ková 2006a) 13 Procházková gibt noch weitere am häufigsten benutzte Methoden bei der Identifikation von begabten Schülern zu: Beobachtung, Interview und Fragebogen (vgl. Procházková 2009). Ontrup (2004) erwähnt als eine der möglichen Methoden zur Identifikation von Hochbegabten auch sog. Checklisten. Ontrup (2004, S. 1) charakterisiert die Checklisten und ihre Funktion folgendermaßen: An dieser Stelle sollen als Identifikationsmethoden noch die sogenannten Checklisten vorgestellt werden, mit denen zwar, genau wie mit dem IQ-Test, auch einige Gefahren und Probleme verbunden sind, die aber trotzdem sowohl für Lehrer als auch für Eltern eine große Hilfe darstellen. Aufgrund der Schwierigkeiten, Hochbegabung genau zu definieren und einzugrenzen, haben viele Wissenschaftler versucht, typische Persönlichkeitsmerkmale hochbegabter Kinder herauszustellen und in Checklisten zusammenzufassen. Die folgenden Merkmale, die hauptsächlich intellektuelle Begabung beschreiben sollen, müssen also kritisch betrachtet werden und können nur eine erste Hilfe zur Orientierung sein. Da Kinder auch noch viele Eigenschaften haben, die nicht unmittelbar mit ihrer Hochbegabung in Verbindung stehen, schließt das Nichtvorhandensein eines Merkmals noch lange nicht aus, daß nicht doch eine besondere Begabung in einem Bereich vorliegt, genauso wenig, wie das Vorhandensein all dieser Merkmale noch lange nicht automatisch bedeutet, daß eine Hochbegabung vorliegt. Für die Zwecke der Einsammlung von praktischen Erfahrungen habe ich nach den Methoden der Identifikation auch die Lehrer aus der Bakalovo-náb e í-grundschule während meiner Untersuchung gefragt. Zwei Fragen in meinem Interview waren gerade auf den Bereich der Diagnostik und der Identifikation gezielt. Dank der eigenen Erfahrung der Lehrer mit begabten Schülern habe ich ganz konkrete Daten aus diesem Feld eingesammelt (siehe Kapitel Nr. 3). Was die Methode der Checklisten betrifft, biete ich am Ende der Arbeit als einen praktischen Ausgang meiner Untersuchung eigene Checkliste, die den Lehrern bei der Identifikation sprachbegabter Schüler helfen kann. 13 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Slowakischen. 24

26 1.3 Stellung der Begabten im tschechischen Schulsystem Im tschechischen Kontext variierte die Stellung der Begabten im Schulsystem seit man sich mit der Begabung und mit begabten Schülern überhaupt befasst hat. In der Vergangenheit gab es zwei markante Strömungen, die sehr unterschiedlich waren. Eine von diesen Strömungen, repräsentiert z.b. von der slowakischen Autorin Laznibatová, setzt spezialisierte Schulen für Hochbegabte durch. Die andere Strömung, die in der Tschechischen Republik z.b. auch von imoník, krabánková und áva (2007) repräsentiert ist, bevorzugt Integration der Begabten in Schulen klassischen Charakters. Die Situation änderte sich im Jahre 2005, wenn die Arbeit mit begabten Schülern nicht mehr nur eine freiwillige Aktivität der Lehrer war, sondern zur Pflicht wurde. Das Gesetz hat gleichzeitig damit auch genaue Formen der Bildung der Begabten verordnet. Die Ausbildung der Schüler reguliert in der Tschechischen Republik vor allem das neue Schulgesetz Nr.561/2004. Dieses trat am 1. Januar 2005 in Kraft. An dieses Gesetz knüpft auch die Verordnung Nr. 73/2005 an, welche über die Ausbildung der Schüler mit spezifischen Lernbedürfnussen und der (hoch)begabten Schüler spricht. Diese Verordnung ist vor allem wegen der Bestimmung von Formen der Arbeit mit begabten Schülern sehr wichtig. Dank der Verordnung Nr.73/2005 (2005) kann die Bildung der Begabten nach einem individuellen Bildungsplan verfolgen. 14 Das Schulgesetz und auch weitere Verordnungen helfen den Lehrern dazu, den begabten Schülern mehr Möglichkeiten anzubieten. Leider ist zum Beispiel der individuelle Ausbildungsplan nur in solchem Fall möglich, wenn der Schüler in einer pädagogischpsychologischen Beratungsstelle als begabt diagnostiziert wurde. Ansonsten müssen die Lehrer, falls sie einen Schüler für begabt halten, der aber nicht diagnostiziert wurde, nur freiwillig zusätzliche Materialien vorbereiten und sich bemühen, die Begabung des jeweiligen Schülers mit eigener Unterstützung zu entwickeln. Noch schwieriger ist die Situation bei sprachbegabten Schülern, weil mehrere Forscher bis heute noch Diskussionen führen, ob die Sprachbegabung wirklich eine Begabung ist oder nicht (mehr dazu im Kapitel Nr.2). Als Beweis dieser Behauptung können hier auch die statistischen Angaben aus meiner Untersuchung dienen. Auf der Bakalovo-náb e í- Grundschule haben die Lehrer nämlich 6 Schüler als begabt bezeichnet, nur eine Schülerin 14 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 25

27 war aber als begabt auch diagnostiziert (mehr dazu im Kapitel Nr.3). Zusammenfassung In diesem Kapitel wurden Grundbegriffe und Zusammenhänge erklärt, die für die ganze Arbeit sehr wichtig sind. Mithilfe von verschiedenen Modellen und Definitionen der Begabung biete ich eine ganzheitliche Übersicht über die Begabung an, die weiter für spezifische Arten der Begabung, wie z.b. in diesem Fall für die Sprachbegabung als notwendige Grundlage dienen wird. 26

28 2. Sprachbegabung aus der pädagogischpsychologischen Sicht Wenn man näher in der Fachliteratur forscht, stellt man fest, wie schwer es ist, die Sprachbegabung überhaupt einzuordnen. Auf dem Bereich der Einordnung verschiedener Arten der Begabung kommt es nämlich zur ähnlichen Situation wie bei der Begriffsbestimmung von Begabung, Hochbegabung und Talent. Einerseits unterscheiden sich die Benennungen und Begriffe aus der linguistischen Sicht 15 und anderseits werden Diskussionen geführt, ob die Sprachbegabung überhaupt eine Art der Begabung ist oder nicht. Dieses Kapitel sollte mehrere Ansichten auf die Sprachbegabung anbieten, konkret sollte hier die Sprachbegabung aus der pädagogischen wie auch aus der psychologischen Sicht vorgestellt werden. Psychologen verbinden die Sprachbegabung vor allem mit einer konkreten Art der Intelligenz, meistens Sprachintelligenz genannt. Zum Beispiel Gardner (1999, S. 108) sagt, dass die Sprache eine Art der Intelligenz ist, die am besten erforscht ist. Die pädagogische Sicht, die aber auch oft auf der Psychologie basiert, ist in einigen Fällen schon ein bisschen skeptischer, natürlich aber nicht bei der ganzen pädagogischen Öffentlichkeit. Die skeptische Gruppe repräsentiert zum Beispiel slowakische Pädagogin Lojová (2008), ihre Zweifel an der Existenz der Sprachbegabung hat sie z.b. auch folgendermaßen ausgedrück: Es ist eine Grundfrage, ob gewisse spezifische angeborene Dispositionen, das heißt Talent fürs Lernen einer Fremdsprache, überhaupt existieren. Falls schon, gibt es noch eine Vielzahl von anderen Fragen, wo die Forscher Antworten darauf noch suchen Beziehung zwischen der Sprachbegabung und der Begabung und Definitionen der Sprachbegabung Um eine Untersuchung im Bereich der Sprachbegabung präsentierten und verstehen zu könnrn, sollte man zuerst eine klare Vorstellung über die Sprachbegabung haben. Eine klare Vorstellung ist aber das größte Problem, das bis heute nicht genügend 15 Jede Sprache benutzt andere Begriffe zur Benennung einer Sprachbegabung, die nach der Übersetzung nicht immer das gleiche bedeutetn, z.b. language talent im Englischen vs. Sprachbegabung im Deutschen vs. jazykové nadání im Tschechischen vs talent na jazyky im Slowakischen. 16 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Slowakischen. 27

29 gelöst wurde. Verschiedene Autoren ordnen die Sprachbegabung anders ein, manche zweifeln daran, ob eine Sprachbegabung überhaupt existiert und eine eindeutige weltweit anerkannte Definition der Sprachbegabung gibt es nicht. Trotzdem werde ich mich jetzt für die Zwecke dieser Arbeit bemühen, eine Übersicht davon zu machen, was zum Thema Sprachbegabung publiziert wurde und von welchen Gesichtspunkten man die Sprachbegabung wahrnehmen kann. Aus der Sicht einer Gruppe von Forschern 17 ist die Sprachbegabung eine Art spezifischer Intelligenz. Am häufigsten wird dazu vor allem Gardner (1999) zittiert, der in seinem Werk folgende Arten der Intelligenz definiert: sprachliche (linguistische) Intelligenz musikalische Intelligenz logisch-mathematische Intelligenz räumliche Intelligenz körperlich-kinästhetische Intelligenz inter- und intrapersonale Intelligenz (vgl. Gardner 1999) Wie schon früher erwähnt wurde, behauptet Gardner, dass die Sprache 18 eine der am meisten erforschten Intelligenzarten ist. Es gehört zu allgemein bekannten Erkenntnissen, dass jede Sprache von mehreren Teilbereichen und Teilkompetenzen besteht. Gardner (1999, S. 109) verbindet diese Bereiche mit konkreten Arten der Intelligenz und sagt, dass Syntax und Phonologie nahe zu dem Zentrum der sprachlichen Intelligenz liegen, während Semantik und Pragmatik auch andere Arten der Intelligenz ausnutzen (z.b. die logisch-mathematische und die interund intrapersonale Intelligenz). 19 Laznibatová (2007) knüpft an Gardner an und verbindet die Sprachbegabung mit einer konkreten Art der Intelligenz. In ihrem Werk können wir auch mehrere Arten der Intelligenz inklusive der sprachlichen, bzw. verbalen finden, konkret geht es um folgende Arten 20 : 17 Es geht vor allem um Psychologen, z.b. Gardner (1999), Skehan (1998) oder Do kal (2005). 18 Im Sinne Muttersprache so wie auch Fremd- oder Zweitsprache. 19 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 20 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Slowakischen. 28

30 verbale Intelligenz (sprachliche Fähigkeiten) logisch-mathematische Intelligenz (logische Vorgehensweisen beim Lösen von Problemen) räumliche Intelligenz (Fähigkeit zum Raumempfinden, zum Empfinden der visualen Anlässe und Imaginationsfähigkeit) musikalisch-rhytmische Intelligenz (Wahrnehmung von umgebenden Geräuschen, Wahrnehmung von Melodie, Rhythmus und Tönen) körperlich-kinästhetische Intelligenz (Fähigkeit den eigenen Körper zum Selbstausdruck zu benutzen) Naturintelligenz (Fähigkeit die Zusammenhänge und Beziehungen in der Natur zu sehen und Empfindlichkeit gegenüber der Naturwelt) inter- und intrapersonale Intelligenz (Fähigkeit die interpersonale Beziehungen zu verstehen und Fähigkeit eigene Gefühle und eigene Persönlichkeit zu verstehen) (vgl. Laznibatová 2007) Hartl (1994, S. 80) spricht über die sprachliche Intelligenz setzt sich bei Erzählungen, Diskussionen, Debatten, öffentlichen Auftritten, beim Schreiben von Essays oder beim Lesen von Büchern durch. Disese Definition der sprachlichen Intelligenz verweist aber eher auf besondere Fähigkeiten im Bereich der eigenen Muttersprache. Wie man an diesen Beispielen sehen kann, ist die Verbindung der Intelligenz und der Begabung anerkannt und häufig benutzt. In den meisten Fällen werden sogar die Begriffe Sprachbegabung und sprachliche bzw. verbale Intelligenz als Synonyme benutzt. Andere Autoren unterscheiden aber diese Begriffe voneinander oder benutzen nur den Begriff Begabung (nicht die Intelligenz). Als Beispiel solcher Ansicht kann man Janíková (2010, S. 110) erwähnen, die zum Thema Sprachbegabung versus Intelligenz folgendes sagt: Die Sprachbegabung ist nicht mit Intelligenz oder allgemeinen kognitiven Fähigkeiten gleichzusetzen. Es ist bis heute schwer zu präzisieren, worin eigentlich eine solche Spracheignung bestehen soll. Ähnliche Ansicht hat Wode (1988, S. 297) dazu, der behauptet, dass [ ] die Sprachbegabung eher als das Ergebnis einer günstigen Konstellation anderer Eigenschaften von Sprechern wie affektive Variablen und Merkmale der Persönlichkeitsstruktur zu verstehen ist. 29

31 Andere Autoren, die mit dem Begriff Begabung arbeiten, stellen auch eigene Typologien von Begabung vor. Hierbei kommt es meistens zur Übereinstimmung, was die Psychologen und die Pädagogen betrifft. Do kal spricht von der sogenannten pädagogischen Begabung 21, die sich weiter in folgende Bereiche teilt: Bewegungsbegabung künstlerische Begabung (musikalische, bildende Begabung, ua.) intelektuelle Begabung (mathematische, sprachliche Begabung, ua.) praktische Begabung (manuale, soziale Begabung, ua.) (vgl. Do kal 2005, S ) Procházková (2009) stellt auch eine eigene Typologie 22 der Begabung vor: intelektuelle Begabung: weit überdurchschnittliche allgemeine intelektuelle Fähigkeiten, die mehr oder weniger in verschiedene intelektuelle Bereiche verteilt sind akademische Begabung: außergewöhnliche Fähigkeiten in einem akademischen Bereich, im Kindesalter geht es meistens um einen Schulfach (Mathematik, Naturwissenschaften, Fremdsprachen) kreative Begabung: zeigt sich als eine außergewöhnliche Fähigkeit im Bereich der schöpferischen Produktion leitende Begabung: außergewöhnliche Fähigkeiten im Bereich der Leitung von anderen Leuten und der Anregung von Begebenheiten und Situationen zum Wohl der anderen (Khatena 1992, in Procházková 2009) künstlerische Begabung: zeigt sich als eine außergewöhnliche Fähigkeit im visuellen Bereich oder im Bereich der Darstellung (Jurá ková 2006, in Procházková 2009) 23 Um eine struktuierte Übersicht der einzelnen oben genannten Ansichten auf die Sprachbegabung anzubieten, habe ich eine einfache Tabelle erstellt (siehe Tabelle Nr. 2): 21 Hiermit ist solche Art der Begabung gemeint, die man im Rahmen der Schulpraxis beobachten und identifizieren kann. 22 Im tschechischen Original: intelektové nadání, akademické nadání, tvo ivé nadání, v d í nadání und um lecké nadání. 23 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 30

32 Autor päd. Sicht Übersicht der Einordnung von Sprachbegabung psych. Sicht primare Einordnung Gardner x eine Art der Intelligenz nähere Einordnung sprachliche (linguistische) Intelligenz Laznibatová x eine Art der Intelligenz verbale Intelligenz Do kal x intelektuelle Begabung sprachliche Begabung Procházková x akademische Begabung sprachliche Begabung Hartl x eine Art der Intelligenz sprachliche Intelligenz Tabelle Nr. 2: Übersicht der Einordnung von Sprachbegabung 2.2 Struktur der Sprachbegabung und Einfluss der Genetik auf die Sprachbegabung Man glaubte vor allem in der Vergangenheit, dass die Begabung angeboren ist und dass sie geerbt wird. Diese Vorstellung wurde hauptsächlich aus gesellschaftlichen Gründen unterstützt. Spätere Forschungen haben aber gezeigt, dass diese Vorstellung nicht ganz richtig ist. Wie es schon auf dem Feld der Forschung von Sprachbegabung fast zur Regel wird, gibt es wieder zwei Strömungen, die andere Ansischten haben. Die erste Gruppe behauptet, dass die Begabung und damit auch die Sprachbegabung nicht geerbt werden kann. Man geht vor allem aus verschiedenen Forschungen aus, die den Intelligenzquotient bei Zwillingen gemessen haben. Zu dieser Gruppe gehört auch Do kal (2005, S. 32), der diese Ansicht mit einer klaren Behauptung bestätigt. Er sagt: Die Begabung wie auch jede andere menschliche Eigenschaften ist nicht direkt erblich, sie entwickelt sich aufgrund der geerbten und angeborenen Dispositionen während des Lebens. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Umwelteinflüsse (vor allem absichtliche institutionalisierte Wirkung wie Erziehung und Ausbildung). Zu diesen zwei Faktoren [...] sollte man meiner Meinung nach noch einen dritten Faktor anschließen und zwar die eigene Aktivität des Individuums. 24 Die andere Gruppe repräsentiert zum Beispiel Lojová (2009/2010, S. 1), die dazu folgendes schreibt: Eine weitere diskutierte Frage ist, ob diese Dispositionen für das 24 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 31

33 Erlernen einer Sprache genetisch gegeben, angeboren sind oder ob man sie auch während des Lebens entwickeln kann. Die Ergebnisse der Forschungen haben geziegt, dass es eher um angeborene Voraussetzungen geht, die genetisch gegeben sind oder die sich in der frühen Phase der Entwicklung stabilisieren. 25 Man kann fragen, ob es überhaupt wichtig ist zu wissen, ob die Sprachbegabung dementsprechend angeboren ist oder nicht. Die Antwort auf diese Frage hat sich aber auch bei der eigenen Forschung als sehr wichtig gezeigt. In der Stichprobe haben sich nämlich zwei Schwestern befindet, die beide als sprachbegabt nominiert wurden und deren Mutter Englischlehrerin ist (mehr dazu im Kapitel und 3.5.3). Vor allem wegen diesem Fall habe ich dann nach den Eltern bei den meisten sprachbegabten Schülern gefragt. Mehr über die genetischen Einflüsse auf die Sprachbegabung zu erwähnen wäre im Rahmen dieser Arbeit zu viel, jeder Interessierte kann aber in der Fachliteratur mehr zu beiden Strömungen finden. Nicht nur die Frage der Genetik ist aber interessant, sondern auch die eigene Struktur der Sprachbegabung. Soll der Sprachbegabte hoch intelligent sein? Soll er über überdurschschnittliche Fähigkeiten verfügen? Sind diese Fähigkeiten angeboren oder gewinnt man sie nur während der Entwickelung? Auf diesem Feld, genauer gesagt auf dem Feld der Struktur von Sprachbegabung, gibt es wieder Wissenschaftler, die nicht ganz einig in der Ansicht sind, wie die Sprachbegabung struktuiert wird. Wie auch im vorigen Kapitel erwähnt wurde, hat man die Sprachbegabung vor allem mit einer konkreten Art der Intelligenz verbunden. Immer mehr findet man aber auch Autoren, die behaupten, dass zur Entwicklung der Sprachbegabung nicht nur eine hohe Intelligenz wichtig ist, sondern dass der Sprachbegabte über bestimmte spezielle Fähigkeiten verfügen muss. Dass die Sprachbegabung nicht nur mit Intelligenz zu verbunden ist, beweisst zum Beispiel auch Do kal (2005, S. 183), der sagt: Es gibt viele intelligente Leute, die eine Fremdsprache nie erlernen, Man vermutet also, dass die Sprachbegabung nicht nur eine Art der Intelligenz ist, sondern dass man bestimmte Fähigkeiten braucht, die für das Erlernen einer Fremdsprache wichtig sind. Auf diesem Gebiet gibt es aber wieder zwei Gruppen von Wissenschaftlern, die in der Frage der Fähigkeiten nicht einig sind. Do kal (2005, S. 183) schreibt dazu folgendes: Einige Fachleute behaupten, dass solche Fähigkeiten ganz unabhängig von der allgemeinen Intelligenz existieren und sie sind im Bereich vieler Fremdsprachen zu beobachten. [...] Die anderen vermuten, dass die 25 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Slowakischen. 32

34 fremdsprachigen Fähigkeiten überhaupt nicht existieren und dass sie nur eine Art Realisation der allgemeinen Fähigkeiten in einer Fremdsprache sind. Aufgrund der Ergebnisse meiner eigenen Forschungen bin ich auch eher dieser Meinung. 26 Diese Ansicht ist aber nur eine von mehreren. Andere Autoren erwähnen gleich konkrete Elemente, Merkmale oder Fähigkeiten im Bereich der Sprachbegabung, die dieses Phänomen charakterisieren. Zu dieser Gruppe gehört zum Beispiel auch Janíková (2010), die in ihrem Werk zu der Struktur der Sprachbegabung vier wichtige Faktoren der Sprachbegabung erwähnt. Diese gehen aus einer bedeutenden Forschung amerikanischen Psychologen Caroll (1962, in Janíková 2010, S. 110) und Knapp-Potthoff & Knapp (1982, in Janíková 2010, S. 110) aus: Phonetische Kodierfähigkeit (phonetic coding). Es handelt sich hierbei um die Fähigkeit zum Erlernen und Kodieren von Lauten, um die Fähigkeit, Laute zu identifizieren und in Schriftzeichen umzusetzen. Gefühl für Grammatik (grammatical sensitivity). Diese Begabung wird als Fähigkeit verstanden, grammatische Regularitäten einer Sprache leichter zu erfassen, z.b. den grammatischen Sinn eines Satzgliedes für den Satzzusammenhang. Fähigkeit zum Auswendiglernen (rote learning ability). Hierbei handelt es sich um die Fähigkeit, fremdsprachliches Material in möglichst kurzer Zeit auswendig zu lernen, was sich besonders positiv auf den Wortschatzerwerb auswirkt. Induktive Lernfähigkeit (inductive learning ability). Hier geht es um die Fähigkeit, bereits bekannte und erkannte grammatische Regelmäßigkeiten auf andere Beispiele und Situationen zu übertragen Lojová (2008) führt ähnliche Struktur der Sprachbegabung an. Sie nimmt anhand der Fachliteratur an, dass es angeborene Anlagen gibt, die multikomponent sind. Bei der Beschreibung der Struktur von der Sprachbegabung spricht sie auf Basis der kognitiven Psychologie von drei Komponenten (vgl. Lojová 2008, S ). Zur Struktur der Sprachbegabung erwähnt Lojová auch Skehan s (1998, in Lojová 2008, S. 91) drei Phasen der Verarbeitung von linguistischen Informationen: Phonemische Kodierfähigkeit (phonemic coding ability) oder gewisse Gehörfähigkeit, die bei der Verarbeitung des akustischen Inputs wichtig ist. Dieser wird weiter in die zentrale Stufe zur Verarbeitung der Information weitergeschoben, wobei sich auch andere Komponente durchsetzen. 26 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 33

35 Linguistisch-analytische Fähigkeit (linguistic analytical ability) ermöglicht die Verarbeitung der linguistischen Informationen wie Deduktion und Applikation der Regeln, Erschließung von linguistischen Verallgemeinerungen, Erschließung von Hypothesen über das Funktionieren der Sprache, Kodierung usw., wobei sich das System der Sprache ständig restrukturalisiert. Speicherfähigkeit (memory ability), die das Speichern, Behalten und Abrufen des gelernten linguistischen Materials ermöglicht. 27 Alle diese Strömungen im Bereich der Struktur von Sprachbegabung finden ihre Gegenbilder im Alltag. Dieses hat sich auch während meiner Forschung gezeigt und auch aufgrund dieser Kenntnisse habe ich dann die Kriterien bestimmt, die mir später bei der Beschreibung der beobachteten sprachbegabten Schüler geholfen haben. Mehr dazu im Kapitel Nr Charakteristik der Sprachbegabten und ihre Identifikation Wenn man ohne einen tieferen Einblick in die Thematik der Sprachbegabung in der Schulpraxis sprachbegabte Schüler suchen würde, wären es wohl Schüler mit überdurchschnittlichen Sprachleistungen in einem Fremdsprachenunterricht, welche als sprachbegabt nominiert würden. Damit man aber keine falschen Nominationen macht, gibt es schon zur Zeit sowohl genügende Methoden zur Identifikation der Sprachbegabung, als auch ganz klare Charakteristiken der sprachbegabten Schüler, die auch bei der Identifikation in der Schulpraxis hilfsreich sind. Eine der vollständigsten Charakteristiken eines Sprachbegabten bietet Pýchová (1997) an. Sie führt folgende Charakteristika der sprachbegabten Schüler an: sehr gute Schulleistungen beim Fremdsprachenlernen zu erriechen ermöglichen den sprachbegabten Schülern ihre hohe intelektuelle Fähigkeiten wie auch ihre Lernfähigkeiten Fähigkeiten dieser Schüler sind in anderen Fächern wie zum Beispiel Mathematik, Sport oder Kunst manchmal niedriger, aber dank ihrer Lernfähigkeiten können sie diese Defizite ausgleichen sprachbegabte Schüler treten oft als führende Personen in der Klasse auf 27 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Slowakischen. 34

36 man kann sie an überdurchschnittlichen organisatorischen und kreativen Fähigkeiten erkennen einige von ihnen sind nich gerade praktisch sie gehören nicht in die Gruppe der Klassenclowns sie sind gute Leser und durchs Lesen gewinnen sie auch viele Kenntnisse allgemein interessieren sie sich eher für kulturelle Bereiche als für die technischen 28 Man sollte natürlich keine von solchen Charakteristiken verallgemeinern und ganz strikt in Betracht ziehen. Sie helfen uns eher dabei, sich eine nähere Vorstellung von einem Sprachbegabten zu machen und was die Schulpraxis betrifft helfen sie auch den Lehrern, sprachbegabte Schüler leichter zu identifizieren. Die Identifikation der sprachbegabten Schüler ist nämlich ein ganz anstrengender Prozess. Wenn ich zum Beispiel die oben genannten Merkmale mit meiner eignen Untersuchung vergleichen sollte, gibt es da gleich ein paar Zeichen, die nicht übereinstimmen 29. Die meisten Methoden der Identifikation von begabten Schülern, die ich im Kapitel Nr. 1 erwähnt habe, gelten auch für den Bereich der Sprachbegabung. Trotzdem gibt es aber auch genauere Checklisten oder Identifikationsverfahren, die ganz eng mit der Sprachbegabung zusammenhängen. Janíková (2010, S ) erwähnt zum Beispiel eine nach QCA-Qualifications and Curriculum Authority bearbeitete Liste von Indikatoren der Sprachbegabung (siehe Tabelle Nr. 3): Indikator Auswirkungen auf das Schülerverhalten Verstärktes Bedürfnis, mit der Sprache zu arbeiten Phantasie, Imaginationskraft und Kreativität bei der Spracharbeit Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen setzen den neu erlernten Sprachstoff schnell um, verwenden ihn ohne große Schwierigkeiten in neuen kommunikativen Situationen. Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen experimentieren gern mit der Sprache, sie mögen Aufgaben, in denen sie ihre Kreativität und 28 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 29 Es geht konkret um die niedrigeren Fähigkeiten in anderen Fächern, um den Aspekt der führenden Person in der Klasse oder um die guten organisatorischen Fähigkeiten, über die die beobachteten sprachbegabten Schüler nicht verfügt haben (näher dazu im Kapitel Nr.3). 35

37 Phantasie entfalten können. Angeborenes Sprachgefühl Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen verfügen über die Fähigkeit intuitiv, unreflektiert und unbewusst zu erkennen, was sprachlich als richtig und angemessen empfunden wird. Diese Fähigkeit wird im Zuge des Muttersprachenerwerbs herangebildet und später auf die Fremdsprache übertragen. Schnelles und leichtes Aneignen von sprachlichen Strukturen Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen erzielen oft sehr gute Leistungen beim Hörverstehen und Sprechen, sie verfügen über ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Fähigkeit, die lexikalischen Einheiten und grammatischen Regelmäßigkeiten zum Zweck der effektiveren Aneignung zu sortieren und zu systematisieren Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen sind fähig, eine neu gelernte Sprache kritisch zu reflektieren, und die grammatischen Funktionen der Wörter leicht zu erkennen. Suche nach neuen, weniger Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen überprüfen traditionellen Lösungen gern ihre eigenen Theorien über die Sprache, lösen gerne auch sprachliche Probleme. Sie verstehen die Aufgaben als eine Herausforderung für ihr eigenes Sprachenlernen. Kenntnisse über den eigenen Lernstil, Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen denken die Lernerstrategien sowie eigene über ihr eigenes Lernen nach, sie sind imstande Präferenzen beim sowie bereit zu sagen, wie sie z.b Vokabeln oder Fremdsprachenlernen Grammatik lernen; sie wissen genau, welche Aufgabentypen sie gerne machen, sie verfügen über einen hohen Grad an Selbstständigkeit (z.b bei der Suche nach Lernmaterialien). Großes Interesse für die Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen denken interkulturellen Aspekte der Sprache sowie für andere Kulturen über die kulturspezifischen Aspekte der sprachlichen Strukturen nach; sie diskutieren gern über soziokulturelle Themen. Tabelle Nr. 3: Liste von Indikatoren der Sprachbegabung in Janíková (2010, S ) Pýchová (1997, in Janíková 2010, S ) hat ein Instrument zur Identifikation von Sprachbegabung entworfen, welches den Lehrern und den Eltern zuverlässig zeigen soll, ob der Schüler fürs Fremdsprachenlernen geeignet ist oder nicht. Das Instrument umfasst fünf wichtige Strategien: 36

38 Bewertung der Lernergebnisse am Ende einer Lernphase, d.h. in der Mitte und am Ende des Schuljahres während der letzten drei Schuljahre Bewertung der intellektuellen Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen mittels eines Instruments, das in leicht veränderter Form von Eby (Eby Elementary Identification Instrument 1984, in Janíková 2010) übernommen wurde Bewertung der Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen durch ihre Mitschüler und Mitschülerinnen, Bewertung der Fähigkeiten und einiger Tätigkeiten der Schüler und Schülerinnen durch ihre Eltern nach Parent Information Piitro (1999, in Janíková 2010), Übersicht über die aktuellen Interessen der Schüler und Schülerinnen, die unter Mithilfe der Eltern gesammelt werden. Nach Berücksichtigung aller dieser Charakteristika, Identifikationsverfahren und - methoden und auch nach Beschreibung der eignen Untersuchung zum Thema Sprachbegabung biete ich am Ende der Arbeit im praktischen Teil auch eine eigene Checkliste zur Erleichterung der Identifikation von sprachbegabten Schülern, die vor allem für die Schulpraxis und für die Eltern der sprachbegabten Schüler bestimmt ist. Zusammenfassung Das zweite Kapitel bietet eine komplexe Übersicht über die Sprachbegabung an. Es bietet sowohl die psychologische, als auch die pädagogische Sicht. Um beide genügend zu erwähnen, findet man in diesem Kapitel wichtige Definitionen, Typologien der Begabung bzw. Einordnungen der Sprachbegabung als auch eine Abhandlung über verschiedene Arten der Intelligenz, die nach den meisten Forschern mit der Begabung eng verbunden ist. Das zweite immer noch eher theoretische Kapitel bietet einen tieferen Einblick in die Struktur der Sprachbegabung und stellt mögliche Identifikationsmethoden vor, die dafür wichtig sind, um die im weiteren Kapitel folgende Untersuchung besser zu verstehen. 37

39 3. Sprachbegabte Schüler auf der Primar- und Sekundarstufe Wie schon der Titel dieser Arbeit sagt, geht es bei der Erklärung der theoretischen Ausgangspunkten wie auch bei der eigenen Forschung im fogenden Praktischen Teil um das Phänomen der Sprachbegabung. Die Sprachbegabung wird in dieser Arbeit aus der pädagogisch-psychologischen Sicht behandelt und das vor allem wegen der Schulpraxis, welche sowohl theoretische Kenntnisse zum Thema Sprachbegabung als auch praktische Identifikationsmethoden für die Zwecke der Identifikation von sprachbegabten Schülern vermisst. Gerade die Sprachbegabten stehen im Mittelpunkt meiner Untersuchung, die ich in nächsten Kapiteln interpretieren werde. Die bisher gesammelten und beschriebenen theoretischen Erkenntnisse aus dem Bereich der Begabung und der Sprachbegabung werden nicht mehr die Hauptrolle spielen, sondern nur als Unterstützung der erforschten Begebenheiten dienen. Die Hauptrolle werden jetzt die sprachbegabten Schüler spielen, die ich auf einer konkreten Grundschule beobachtet habe. Wie schon die früher erwähnte Gauss-Kurve voraussetzt, gibt es in der Gesellschaft nur 1 bis 3 Prozent der begabten Personen oder Schüler, was auch die folgende Untersuchung bestätigt. Dieser Zustand gibt uns einen weiteren Grund dafür, dass man den Begriff Hauptrolle wirklich im wahrsten Sinne des Wortes benutzen kann. Bei der Beschreibung der Untersuchung mit dem Hauptthema Sprachbegabung erkläre ich in den nächsten Kapiteln noch am Anfang kurz die theoretischen Ausgangspunkte der qualitativen Forschung und erkläre auch den Grund, warum ich diese Art vom Forschungsverfahren gewählt habe. Dann werde ich schon die eigene Untersuchung beschreiben. Darunter versteht man die Ziele der Forschung, Charakteristik der Stichprobe und der gewählten Schule und natürlich auch die Fallstudien, die einen festen Bestandteil der ganzen Untersuchung bilden. 38

40 3.1 Qualitative Forschung, Methoden des Forschungsverfahrens und der Interpretation und gewählte Methoden der Datenerhebung für die Zwecke der eigenen Untersuchung Wie ich schon im vorigen Kapitel erwähnt habe, werde ich mich am Anfang von diesem praktischen Teil noch kurz mit der Theorie der qualitativen Forschung beschäftigen. Dieses halte ich für wichtig, weil ich beweisen will, dass die qualitative Art einer Forschung die beste Lösung beim Erforschen der Sprachbegabung im Bereich der Schulpraxis ist. Es sollte nicht nötig sein, die qualitative Forschung als eine vollständige Art der Forschung zu verteidigen, weil sie schon lange als eine wollwertige Alternative zu der quantitativen Forschung anerkannt ist, trotzdem halte ich für wichtig zu erklären, warum gerade diese Art der Forschung im Bezug auf die Sprachbegabung die beste ist. Um dieses zu tun, sollte man zuerst eine ganzheitliche Definition der qualitativen Forschung bringen. Wie auch va í ek und e ová (2007, S. 17) behaupten, führt man auf diesem Feld immer noch viele Diskussionen und die wissenschaftliche Gesellschaft ist in der Frage einer Definition der qualitativen Forschung nicht einig. Trotzdem bieten sie selbst eine Definition, die mehrere anderen einbezieht. Sie lautet folgendermaßen: Qualitatives Verfahren stellt einen Prozess von Erforschung der Erscheinungen und Probleme in ihrer authentischer Umwelt dar, dessen Ziel ist, ein komplexes Bild über diese Erscheinungen zu bekommen. Das Bild ist auf dem tiefen Einblick und auf einer spezifischen Beziehung zwischen dem Forscher und dem Teilnehmer an der Forschung begründet. Das Ziel des Forschers, der die qualitative Forschung durchführt, ist mithilfe von einer ganzen Reihe der Methoden und Verfahren das entdecken und beschreiben, wie die Leute die soziale Realität verstehen, empfinden und bilden. 30 Um eine gute und relevante qualitative Forschung durchzuführen, sollte man zuerst wissen, welche Kriterien eine solche Forschung hat. va í ek und e ová (2007) erwähnen folgende Kriterien 31, die ich auch bei der Beschreibung meiner Forschung in Anspruch nehmen werde: Wahrhaftigkeit und Validität der Forschung Vertrauenswürdigkeit (credibility) Portabilität (transferability) Authentizität (authenticity) Zuverlässigkeit 30 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 31 Ich erwähne hier für die bessere Vorstellung eine kurze Übersicht auch mit Teilbereichen des jeweiligen Hauptkriteriums. 39

41 (vgl. va í ek und e ová 2007, S ) Jedes Kriterium der qualitativen Forschung kann mithilfe von verschiedenen Methoden eingehalten werden. Weil viele Autoren, die sich mit den Verfahren der qualitativen Forschung befassen, unterschiedliche Methoden der Arbeit durchsetzen, habe ich eine Reihe der Methoden gewählt, die ich einhalten werde, konkret geht es um die Methoden, die im Werk von va í ek und e ová (2007) beschrieben werden. va í ek und e ová (2007, S. 31) erklären das erste Kriterium der Wahrhaftigkeit und Validität folgendermaßen: Das Attribut der Wahrhaftigkeit bedeutet, dass die Feststellungen die Erscheinungen repräsentieren, auf die sie verweisen, das Attribut der Validität bedeutet, dass die erforschten Feststellungen durch Beweise unterstützt wird. 32 Um dieses Kriterium einzuhalten, empfehlen die Autoren unter anderen auch folgende Methoden zu benutzen: sorgfältige Auswahl der Teilnehmer an der Forschung 33 bestimmte Vorgehensweisen bei der Interpretation von Ergebnissen der Forschung (vor allem die Methode des systematischen Vergleichens ( va í ek und e ová 2007, S. 35)) direkte Zitierungen (z.b. von den bei standardisierten Interviews gewonnenen Aussagen der Teilnehmer) Reflexion der Subjektivität Limite der Forschung Verbindung von Ergebnissen der Forschung mit der Fachliteratur (nach va í ek und e ová 2007, S ) Die Auswahl der Teilnehmer sowie auch der konkreten Schule begründe ich im Kapitel Nr. 3.3 und Was die Vorgehensweisen bei der Interpretation von Ergebnissen der Forschung betrifft, versuche ich bei den Fallstudien die jeweiligen Fälle mit den allgemein bekannten und im theoretischen Teil breit beschriebenen Charakteristiken der (sprach)begabten Schüler zu vergleichen und die Methode des systematischen Vergleichens benutze ich auch kurz vorm Ende der Arbeit im Kapitel über die Zusammenfassung der erforschten Daten. Direkte Zitierungen erscheinen vor allem im Kapitel 3.4, wo ich die standardisierten 32 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 33 Diese begründe ich in dem Kapitel über die Charakteristik der Stichprobe und der Versuchsschule Nr. 3.3 und

42 Interviews mit den Fremdsprachenlehrern und -lehrerinnen vorstelle und kommentiere. Die Reflexion der Subjektivität kommt vor allem im Kapitel 3.4 zum Wort, wo ich das Verfahren der Forschung beschreibe. Dabei erkläre ich näher, wie die Schüler auf meine Präsenz im Fremdsprachenunterricht reagiert haben, wie die Zusammenarbeit mit den Fremdsprachenlehrern und -lehrerinnen geläuft ist und die Gründe für die Auswahl derjenigen Art der Forschung sowie auch die Auswahl konkreter Methoden erkläre ich auch in diesem Kapitel. Damit die Forschung wirklich das Kriterium der Wahrhaftigkeit und Validität einhält, ist es nötig auch die Limite der Forschung darzustellen. Im engen Sinne des Wortes bedeuten die Limite vor allem Erscheinungen, die im Rahmen der Forschung nicht erforscht wurden. Diese erwähne ich im Kapitel Nr Was die Verbindung von Ergebnissen der Forschung mit der Fachliteratur betrifft, tue ich dieses vor allem im praktischen Teil der Arbeit, das bedeutet haupsächlich in der entworfenen Checkliste, die sowohl eigene erforschte Charakteristiken der sprachbegabten Schüler einbezieht, als auch die in Fachliteratur erwähnten Charakteristiken der Sprachbegabung und der Sprachbegabten. Zu dem Kriterium der Zuverlässigkeit der Forschung empfehlen va í ek und e ová (2007) folgende Methoden zu benutzen: konsistente Fragen (man sollte ständig kontrollieren, ob die gefragten Teilnehmer alle Fragen gleich verstehen) Konsistenz bei der Kodierung (Übersichtlichkeit und Klarheit der Kodierung und Bearbeitung von Ergebnissen der Forschung) (nach va í ek und e ová 2007, S ) Die Methode der konsistenten Fragen habe ich vor allem in der Praxis benutzt. Bei den Interviews mit den Fremdsprachenlehrern und -lehrerinnen habe ich immer gefragt, ob sie die gestellten Fragen richtig verstehen und falls sie diese nicht verstanden haben, habe ich die Problemfragen erklärt. Was die Konsistenz bei der Kodierung betrifft, habe ich mich entschieden, ein Kapitel auch der Zusammenfassung der erforschten Daten zu widmen. Diese sind in Form von Diagrammen gerade wegen der Übersichtlichkeit und der klaren Kodierung zusammengefasst. 41

43 Zusammenfassung der benutzen Methoden zur Datenerhebung: Beobachtung standardisierte Interviews Fallstudien 3.2 Ziele der eigenen Untersuchung Das Hauptziel der Untersuchung war gleichzeitig auch der Hauptgrund, warum ich im vorigen Kapitel beschriebene Forschungsverfahren und die qualitative Forschung vor der quantitativen überhaupt bevorzugt habe. Eine quantitative Forschung wäre im Bereich der Sprachbegabung, wo es überhaupt ein Problem ist in einer Klasse einen Sprachbegabten zu finden, absolut nicht relevant und hätte auch keinen Sinn. Um das Ziel der Forschung zu definieren, musste ich zuerst die theoretischen Grundkenntnisse zum Thema der Sprachbegabung haben. Diese haben mir dazu geholfen, Hypothesen zu bilden und dann eigentlich auch die eigenen Ziele der Untersuchung zu setzen. Für eine bessere Übersichtlichkeit erwähne ich das Hauptziel und die Teilziele der Untersuchung nacheinander mit einem kurzem Kommentar. Das Hauptziel der Untersuchung: Die sprachbegabten Schüler in der authentischen Umwelt des Fremdsprachenunterrichts zu beobachten und daraus auszuforschen, durch welche Zeichen diese Schüler erkennbar sind. Dazu gehören weitere Teilziele, die man folgendermaßen konkretisieren könnte: 1. Die Weise zu erkunden, wie die Lehrer die sprachbegabten Schüler im Fremdsprachenunterricht identifizieren. 2. Eine Charakteristik der sprachbegabten Schüler von den Fremdsprachenlehrern und -lehrerinnen zu gewinnen. 3. Die Schüler aufgrund von verschiedenen Kriterien zu beobachten und daraus Schlussfolgerungen ziehen. 4. Anhand der Beobachtung eine Charakteristik des Verhaltens des jeweiligen Schülers zu gewinnen und danach eine Fallstudie zu erarbeiten. Die Forschung hat aber auch ein praktisches Ziel. Das könnte man folgendermaßen festlegen: Eine Checkliste zu gestalten, die den Fremdsprachenlehrern und - 42

44 lehrerinnen in der Schulpraxis helfen würde, die erste unformale aber struktuierte Identifikation der sprachbegabten Schüler durchzuführen. Mit diesem Ziel hängt auch das Kriterium der qualitativen Forschung namens Portabilität zusammen. Um die Portabilität zu erreichen, bringe ich am Ende eine Verallgemeinerung der Ergebnisse in Form der Checkliste, die als ein praktisches Erzeugnis der Untersuchung und der ganzen Arbeit dienen sollte. Damit die Verallgemeinerung übersichtlich ist, werde ich einige Eigenschaften der sprachbegabten Schüler kvantifizieren und in Form von Diagrammen bringen. Dieser Schritt sollte aber nicht als Nichteinhaltung der Form einer qualitativen Forschung wahrgenommen werden, er ist nur für die Zwecke einer besseren Übersichtlichkeit nötig. Um alle oben genannten Ziele zu erreichen, habe ich im vorigen Kapitel erwähnte Methoden der Datenerhebung benutzt. 3.3 Charakteristik der Stichprobe und der gewählten Schule Bei der Auswahl der Stichprobe in einer qualitativen Forschung gelten andere Regeln als bei einer quantitativen. Für eine bessere Vorstellung, was damit gemeint wird, erwähne ich eine Zittierung von va í ek und e ová (2007, S ), die zum Thema der Stichprobe bei einer qualitativen Forschung folgendes sagen: Das Ziel ist nicht eine bestimmte Population zu repräsentieren, sondern ein gewisses Problem. In unserem Falle geht es um die Sprachbegabung. Weil das zu erforschende Problem die Sprachbegabung ist, habe ich die Fremdsprachenlehrer und -lehrerinnen angesprochen, die mir empfohlen wurden, weil sie mit Sprachbegabten eine reale Erfahrung haben. Diese Lehrer und Lehrerinnen haben mir dann konkrete Schüler zur Beobachtung empfohlen, die sie selbst für sprachbegabt halten. Damit die Forschung objektiv ist, habe ich bei der Auswahl der Stichprobe ein breiteres Spektrum von Kriterien in Anspruch genommen. Wegen dieser Tatsache erscheinen in der Stichprobe sowohl Englischlehrer und -lehrerinnen bzw. Schüler, die Englisch als Fremdsprache lernen, als auch Deutschlehrer und -lehrerinnen bzw. Schüler, die Deutsch als Fremdsprache lernen, sowohl Männer bzw. Jungen als auch Frauen bzw. Mädchen und in Frage kommt auch die Stufe erforscht wird die Begabung auf der Primarstufe als auch auf der Sekundarstufe der Grundschule. 43

45 Für bessere Übersichtlichkeit erwähne ich eine kurze Zusammenfassung der Stichprobe mit der Darstellung von inneren Zusammenhängen (siehe Tabelle Nr. 4 und Nr. 5): Fremdsprachenlehrer und -lehrerinnen aus der Stichprobe Frauen 2 Männer 1 Englischlehrer und -lehrerinnen 2 Deutschlehrer und -lehrerinnen 1 Lehrer und -lehrerinnen auf der Primarstufe 1 Lehrer und -lehrerinnen auf der Sekundarstufe 2 Gesamtzahl der Fremdsprachenlehrer und -lehrerinnen 3 Tabelle Nr.4: Fremdsprachenlehrer und Lehrerinnen aus der Stichprobe Sprachbegabte Schüler aus der Stichprobe Name Geschlecht Alter Klasse Stufe Fremdsprache Identifikation Michaela weiblich 8 3 primare Englisch diagnostiziert Jana weiblich 12 6 sekundare Englisch nicht diagnostiziert Zuzana weiblich 14 8 sekundare Englisch nicht diagnostiziert Marianna weiblich 14 8 sekundare Englisch nicht diagnostiziert Veronika weiblich 15 9 sekundare Deutsch nicht diagnostiziert Jakub männlich 15 9 sekundare Deutsch nicht diagnostiziert Gesamtzahl der sprachbegabten Schüler 6 Tabelle Nr.5: Sprachbegabte Schüler aus der Stichprobe Nicht nur eine gute und relevante Stichprobe ist für eine erfolgreiche Untersuchung wichtig, sondern auch geeignete Umwelt, wo die Untersuchung durchgeführt wird und welche uns eine Chance gibt, das bestimmte Problem zu beobachten. Wie schon früher gesagt wurde, geht es bei der qualitativen Forschung nicht um eine Stichprobe, die eine Population repräsentiert, sondern um eine Stichprobe, die mit einem konkreten Problem zusammenhängt. Ich wollte die Forschung zum Thema Sprachbegabung wegen der Fragestellung, die gleichzeitig auch den Titel 34 dieser Arbeit darstellt, auf einer Grundschule durchführen. Und weil die Sprachbegabung in der Gesellschaft nicht so oft vorkommt, habe ich so eine Schule gesucht, die sich auf die Fremdsprachen und auf den Fremdsprachenunterricht spezialisiert. 34 Sprachbegabung und Fremdsprachenunterricht der Primar- und Sekundarstufe 44

46 Diese Methode empfehlen als eine der vier möglichen auch va í ek und e ová (2007). Sie schlagen folgende Arten der Auswahl vor: extrem (man wählt solche Umwelt, wo die Problemerscheinungen im hohen Maße vorkommen) typisch (man erforscht typische Erscheinungen fürs jeweilige Problem) möglichst viele Varianten (voneinander unterschiedliche Fälle) geeignet (Fälle, wo man eine leichte Zusammenarbeit erwartet) (nach va í ek und e ová 2007, S. 75) 35 Für die Zwecke dieser Forschung war die extreme Art der Auswahl geeignet. Man erforscht nämlich ein Problem, der in der Gesellschaft ziemlich selten vorkommt, deswegen findet man die Vertreter dieser Gruppe eher in einer Umwelt, wo diesem Problem größere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Diese Charakteristik erfüllte die Bakalovo-náb e í-grundschule, die auch Bakalka genannt wird. Diese Schule befindet sich in Brünn in der Tschechischen Republik und ihre Spezialisierung ist erweiterter Fremdsprachenunterricht. Wie man auf der Webseite der Schule erfahren kann, lautet das Motto der Schule Unsere Ergebnisse sprechen eine Fremdsprache. 36 Den gleichen Namen trägt auch das Bildungsprogramm dieser Grundschule. Englisch wird hier verbindlich schon in der ersten Klasse unterrichtet und in der sechsten Klasse können die Schüler eine weitere Fremdsprache wählen (Deutsch oder Französisch). An der Schule können sich die Schüler schon ab der zweiten Klasse für die Cambridge Prüfung vorbereiten. Die Schule wird langfristig auch in den PISA und SCIO Tests sehr erfolgreich und hat auch das Statut der Fakultätsschule der Masaryk-Universität (Pädagogische Fakultät). Die Schule ist neu rekonstruiert und hat materielle Ausstattung auf einem sehr hohen Niveau. (vgl. Bakalovo-náb e í-grundschule 2008 [online]) Bild Nr. 3: Bakalovo-náb e í-grundschule (Quelle: Bakalovo-náb e í-grundschule 2008 [online]) 35 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 36 Im tschechischen Original lautet das Motto folgendermaßen: Na e výsledky hovo í cizími jazyky. 45

47 3.4 Allgemeine Beschreibung des Untersuchungsverfahrens, Interpretation der Beobachtungsprotokolle und der standardisierten Interviews Um die Forschung ganz genau auszuwerten und klare Schlussfolgerungen zu bringen, sollte man zuerst Ziele setzen, Art der Forschung und Methoden auswählen und nach der Forschung alle Daten sorgfältig interpretieren. Wichtig ist natürlich auch eine möglichst gleich beschriebene Charakteristik des eigenen Forschungsverfahrens. So eine Charakteristik werde ich jetzt in diesem Kapitel auch bringen. Die Art der Untersuchung, die Methoden und auch die Ziele wurden schon in vorigen Kapiteln behandelt. Was fehlt, ist eine genauere Charakteristik der Datenerhebung. Die meisten Daten, welche ich weiter auch in den Fallstudien interpretiere, habe dank einer sorgfältigen Beobachtung gewonnen. Um eine nähere Vorstellung des Beobachtungsverfahrens anzubieten, ordne ich der eigenen Beobachtung ein paar Attribute zu. Konkret kann man meine Beobachtung mit folgenden Attributen bezeichnen: beteiligt (ich war selbst ein regelmäßiger Teilnehmer des Fremdsprachenunterrichts mit ausgewählten sprachbegabten Schülern) direkt (in realer Zeit im Zentrum des Fremdsprachenunterrichts) nicht struktuiert (man nimmt nicht nur im voraus vorbereitete Fragestellungen in Anspruch, sondern auch Notizen über Erscheinungen, die nicht geplant bzw. nicht erwartet wurden) verdeckt (meine Identität wurde den Schülern nicht verraten, ich war ein anonymer Teilnehmer des Fremdsprachenunterrichts) (nach va í ek und e ová 2007, S ) Meine Rolle als die Rolle des Forschers war während dieser Untersuchung deswegen verdeckt, weil ich die Authentizität der erforschten Erscheinungen garantieren wollte. Es ist nämlich von mehreren psychologischen Forschungen bekannt, dass sich Leute anders verhalten, wenn sie wissen, dass sie beobachtet werden. Diese Vorgehensweise hat aber auch ihre Nachteile weil die Schüler nicht wussten, dass sie für die Zwecke einer Forschung beobachtet werden, müssen die Ergebnisse der Forschung teilweise anonym bleiben. Deshalb erwähne ich auch bei den Fallstudien nur den Vornamen des jeweiligen Schülers, nicht den ganzen Namen. 46

48 Die ganze Forschung begann im Februar 2010, wenn Frau Mare ková aus dem Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Pädagogischen Fakultät an der Masaryk-Universität die Leitung der Bakalovo-náb e í-grundschule kontaktiert hat, um mir zu ermöglichen, an dem Fremdsprachenunterricht auf dieser Grundschule teilnehmen zu können. Die Leitung der Grundschule war damit einverstanden und hat mir Kontakte auf 3 Lehrer vermittelt, die mit mir dann weiter während der ganzen Forschung zusammengearbeitet haben. Wie schon früher gesagt wurde, ging es um 2 Englischlehrerinnen und um einen Deutschlehrer. Zwei Lehrer (ein Lehrer und eine Lehrerin) unterrichteten auf der Sekundarstufe und eine Lehrerin auf der Primarstufe. Die ganze Forschung begann mit struktuierten Interviews, die ich noch vor dem Anfang anhand der theoretischen Kenntnissen über die Sprachbegabung vorbereitet habe. Diese Interviews habe ich während zwei Tagen durchgeführt. Damit endete die Zusammenarbeit mit den Fremdsprachenlehrer und - lehrerinnen aber nicht, wir haben weiter meistens nach den absolvierten Beobachtungen die erforschten Erscheinungen diskutiert, was für die weitere Analyse der gesammelten Daten sehr nützlich war. Für die Interviews habe ich noch vor dem ersten Besuch der Versuchsschule drei Fragen vorbereitet, die mir die Lehrer beantwortet haben. Die gestellten Fragen lauteten folgendermaßen: 1. Wodurch erkennen Sie die Sprachbegabung bei Ihren Schülern? 2. Wie präsentiert sich der sprachbegabte Schüler im Fremdsprachenunterricht? 3. Wie arbeiten Sie mit dem sprachbegabten Schüler? Bekommt er von Ihnen eine Extra-Arbeit? Falls schon, was für Arbeit ist es? Die Antworten habe ich schriftlich notiert und dann analysiert. Nach der Analyse habe ich zu jeder Frage eine Zusammenfassung der Antworten vorbereitet, die ich jetzt auch hier erwähne. Frage Nr. 1: Wodurch erkennen Sie die Sprachbegabung bei Ihren Schülern? problemlose und fehlerlose Kommunikation in der Fremdsprache ein sehr breiter Wortschatz (auf einem viel höheren Niveau im Vergleich zu den anderen Schülern in der Klasse 37 ) sehr schnelle und einfache Aneignung des neuen Stoffes und neuer Regeln Kreativität Interesse an der Fremdsprache 37 Hier ist noch zu erwähnen, dass die meisten Klassen sehr ausgewogen waren und dass es sich um Klassen mit erweitertem Fremdsprachenunterricht handelte, deshalb war das Niveau der Kenntnisse allgemein sehr hoch. 47

49 sehr gute Aussprache Fähigkeit in der Fremdsprache denken Eine der Lehrerinnen hat das Verhalten des sprachbegabten Schülers zum Beispiel folgendermaßen charakterisiert:... problemlose und fast fehlerlose Kommunikation in der Fremdsprache, in den Konversationsstunden hat sie immer fehlerlos vorbereitete Themen, sie kann improvisieren, hat Talent Gespräche zu führen, hat fehlerlose Wahrnehmung und Übersetzungen, Kreativität. Frage Nr. 2: Wie präsentiert sich der sprachbegabte Schüler im Fremdsprachenunterricht? erhöhte Aktivität Interesse an dem Unterricht Erklären von unbekannten Begriffen für die Mitschüler Beachtung der Benimmregeln und der Regeln einer Diskussion (hohe morale Charaktereigenschaften) außergewöhnliche und fehlerlose Antworten auf Fragen der Lehrer und Lehrerinnen Kommunikation zum beliebigen Thema Interesse am neuen Wortschatz (über den Rahmen des Lehrstoffes) allgemein eher nicht zu aktives Auftreten keine führende Persönlichkeiten (obwohl sie sehr geschickt sind) Frage Nr. 3: Wie arbeiten Sie mit dem sprachbegabten Schüler? Bekommt er von Ihnen eine Extra-Arbeit? Falls schon, was für Arbeit ist es? selbstgemachte Arbeitsblätter Vorbereitung auf einen Konversationswettbewerb mehr Gelegenheiten zur Kommunikation in der Stunde erweiterte Übungen Einbeziehen des Schülers in die Vorbereitung der Aktivitäten für die ganze Klasse (z.b. Vorbereitung der Spiele) erweiterte Hörübungen Mitarbeit an der fremdsprachigen Zeitschrift verschiedene Extra-Materialien Die Antwort auf diese Frage war auch wegen einer konkreten Lehrerin sehr interessant, sie hat folgendermaßen geantwortet: Ja, ich erarbeite Arbeitsblätter, die Schülerin bearbeitet 48

50 sie aber eher zu Hause, denn die Eltern bevorzugen Sozialisation. Wie man also direkt an dieser Antwort sehen kann, kam es während der Forschungen auch zu überraschenden Feststellungen, wie auch in diesem Fall. Die Forschung zum Thema Sprachbegabung führt man allgemein auch deswegen, damit die Lehrer wüssten, wie man die Arbeit mit den Sprachbegabten im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts bereichern kann. Dieser Fall zeigt uns aber, dass auch die Eltern des Sprachbegabten Schülers ihr Wort haben können und dass sie nicht immer mit solcher Bereicherung (die in eine Einzelarbeit logisch ausmünden muss) einverstanden sein müssen. Diese oben beschriebene Datensammlung unter den Fremdsprachenlehrern und - lehrerinnen hat mir geholfen, die Beobachtungsprotokolle für die weitere Beobachtung der sprachbegabten Schüler zu gestalten. Die eigene Beobachtung der sprachbegabten Schüler im Fremdsprachenunterricht begann nach der Verarbeitung der Interviews und nach der Gestaltung der Beobachtungsprotokolle. Sie dauerte ungefähr 2 Monate. Während dieser Zeit habe ich die Bakalovo-náb e í-grundschule regelmäßig besucht und als ein anonymer Teilnehmer an dem Fremdsprachenunterricht die ausgewählten sprachbegabten Schüler beobachtet. Die beobachteten Erscheinung habe ich in zwei verschiedene Beobachtungsprotokolle notiert. Weil die Beobachtungsprotokolle zu lang sind, führe ich sie erst in den Anhängen an. Für eine bessere Übersicht erwähne ich aber mindestens eine kurze Beschreibung jeden Protokolls, damit man eine klare Vorstellung vor dem Lesen der Fallstudien gewinnt. Das erste Protokoll (Anhang Nr. 1) ist struktuiert und beinhaltet kurze faktographische Charakteristik des beobachteten Schülers 38, neun Grundbereiche und am Ende noch Raum für Notizen, die vor allem unerwartete Erscheinungen einbeziehen. Die erwähnten neun Grundbereiche behandeln folgende Themenbereiche: Aktivität des Schülers im Fremdsprachenunterricht Verhalten des Schülers im Kollektiv und in der Stunde besonders entwickelte Fähigkeiten des Schülers Kreativität vs. Passivität des Schülers Verhalten des Schülers gegenüber dem Lehrer / der Lehrerin Verhalten des Lehrers / der Lehrerin gegenüber dem Schüler Aktivität des Lehrers / der Lehrerin gegenüber dem Schüler Verhalten der Mitschüler gegenüber dem Schüler 38 Angaben wie Name, Klasse, Alter, Geschlecht, Fremdsprache, usw. 49

51 Ausbildung bzw. Sprachkenntnisse der Eltern Alle Fragen sind abgestuft, damit man sie später leichter graphisch zusammenfassen könnte (mehr dazu im Kapitel Nr ). Das zweite Protokoll (Anhang Nr. 2) ist nur halbstruktuiert und beinhaltet eher Problemthesen, zu denen man sich während der Forschung Notizen machen kann. Diese Notizen interpretiere ich dann weiter in den Fallstudien. Konkret ging es im Protokoll um folgende Problemthesen: Begabung des Schülers und ihre Auswirkungen Arbeit des Lehrers / der Lehrerin mit dem Schüler (Unterrichtsmethoden, Unterrichtsstil, usw.) soziale Aspekte (Beziehungen Lehrer-Schüler, Schüler-Lehrer, Schüler-Schüler, Situation in der Familie) 3.5 Fallstudien Wie Sedlá ek (in va í ek und e ová 2007, S. 96) sagt, gehört die Fallstudie in der pädagogischen Wissenschaft ähnlich wie auch in anderen gesellschaftlichen Wissenschaften zu den elementaren Designs der Forschung. Die Fallstudie benutzt man vor allem bei Problemfragen, die einen tieferen Einblick benötigen und bei Bereichen, die in der Gesellschaft nicht so oft vorkommen. Genau das ist auch der Fall der Sprachbegabung. Wie kann man aber eigentlich eine Fallstudie charakterisieren? Was ist eine Fallstudie und was kann man nicht mehr als eine Fallstudie bezeichnen? va í ek und e ová (2007, S. 109) schreiben zu diesem Themas folgendes: Der Forscher konzentriert sich vor allem auf bestimmte im voraus definierte Kriterien oder Variable. Diese Vorgehensweise ist bei solchen Typen von Forschungen gewählt, wann die Autoren aufgrund allgemein gültigen Teorien bestimmte Themen, Bereiche, Faktoren definieren, zwischen denen sie in der eigenen Forschung Zusammenhänge suchen oder wenn sie sich bemühen, disese Themen sorgfältig zu beschreiben. 39 Diese Definition der Fallstudie übereinstimmt auch mit meiner Untersuchung zum Thema Sprachbegabung. Ich konzentriere mich nämlich auf konkrete Eigenschaften, Fähigkeiten und Auswirkungen der Sprachbegabten, durch welche man sie erkennen und identifizieren 39 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 50

52 kann. va í ek und e ová (2007, S. 111) geben noch weitere Charakteristiken der Fallstudien an: Sie ergreifen einzigartige Eigenschaften, Faktoren und Umstände der erforschten Probleme, die bei anderen Forschungsverfahren verloren gehen. Häufig geht es um Schlüsseleigenschaften, ohne die man die ganze Situation nicht verstehen würde. Ergebnisse der Fallstudien sind sehr fest in der Realität verankert. Sie können nichts anderes erforschen als das, was wirklich in der Realität geschieht. Ergebnisse guter Fallstudien bieten den Interessenten Verständnis und Einblick in andere Situationen und Fälle an, die entweder gleiche oder ähnliche Eigenschaften wie die erfolschten Fälle haben. Fallstudien können direkt von dem Forscher erarbeitet werden, man benötigt kein Forschungsteam. 40 Vor allem wegen all diesen Vorteilen habe ich auch selbst die Fallstudie als Form der Erarbeitung und Beschreibung meiner Untersuchung gewählt. In nächsten Kapiteln werde ich also in Form der Fallstudie alle beobachteten sprachbegabten Schüler beschreiben. Ich habe mich entschieden, jedem Schüler sein eigenes Kapitel zu widmen, weil die Fälle nicht ganz gleich sind, auch wenn sie dieselbe Problematik darstellen. Wie schon in vorigen Kapiteln erwähnt wurde, geht es um sechs Schüler, die entweder Deutsch oder Englisch als eine Fremdsprache lernen. Die meisten sind nicht diagnostiziert, sie wurden aber alle von den Lehrern und Lehrerinnen als sprachbegabt nominiert. Bei jedem Schüler biete ich zuerst eine Auswertung der in Beobachtungsprotokollen gestellten Problembereiche an, dann interpretiere ich noch weitere Eigenschaften, Charakteristika und Erscheinungen, die ich während der Untersuchung dank dem zweiten Typ des Beobachtungsprotokolls erfasst habe Michaela Michaela ist die jüngste Schülerin, die ich während der Forschung beobachtet habe und gleichzeitig auch die einzige, die als begabt diagnostiziert wurde. Sie ist 8 Jahre alt, während der Diagnostik wurde bei ihr IQ etwas weniger als 130 festgestellt 41. Sie besucht die dritte Klasse und ich habe sie während des Englischunterrichts beobachtet. 40 Freie Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen. 41 Die Lehrerin hat aber polemisiert, ob diese Tatsache in dem linguistischen Bereich eine Rolle spielt. 51

53 Am Anfang der Forschung haben wir mit Michaela s Englischlehrerin einen Versuch gemacht ich sollte bei der ersten Beobachtung feststellen, welche Schülerin Michaela eigentlich ist. Ich habe aus den Charakteristiken von Laznibatová und Pýchová ausgegangen und habe also vermutet, dass es um ein selbstbewusstes, aktives und auf den ersten Blick erkennbares Mädchen gehen wird. Diese Hypothese hat sich aber nicht bewahrheitet, ich habe Michaela nicht entdeckt. Dieser Versuch hängt mit der ersten Feststellung zusammen, die ich bei der Untersuchung erlebt habe. Die Feststellung hieß, dass man den sprachbegabten Schüler nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen muss, wie es auch im Michaela s Fall war. Dieses hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die Klasse sehr homogen war und das die meisten Schüler auf einem vergleichbaren Niveau waren, was die Fremdsprache betrifft. Nach der Lehrerin wurde Michaela vor allem in der ersten und in der zweiten Klasse akzeleriert, später hat sich ihre Entwicklung mit den anderen in der Klasse ausgeglichen. Besondere Fähigkeiten sind bei ihr aber immer noch zu beobachten. Es geht vor allem um schnelle und spontane Reaktionen und einen außergewöhnlichen verbalen Ausdruck, der sich vor allem in der schriftlichen Form zeigen lässt. Michaela hat nach der Lehrerin sehr reife Einstellungen und Ansichten und ihre Aufsätze sind auf der Ebene eines 15-jährigen Mädchens, obwohl sie nur 8 Jahre alt ist. Michaela besuchte einen Kindergarten mit Englischunterricht, was wohl auch eine Rolle in der Entwicklung ihrer Sprachbegabung spielte. Die Eltern von Michaela unterstützen sie zwar, sie wollen aber nicht, dass es auf ihre Sprachbegabung aufmerksam gemacht wird, sie bevorzugen nämlich die Sozialisation vor den hervorragenden Ergebnissen. Zusammenfassung von Daten aus dem Beobachtungsprotokoll Nr. 1 für Michaela der Schüler ist im Fremdsprachenunterricht durchschnittlich aktiv der Schüler präsentiert sich im Kollektiv und in der Stunde ganz natürlich, er ist keine führende Persönlichkeit aber auch kein Outsider der Schüler ist in allen Teilbereichen der Sprache sehr gut, hervorragende Ergebnisse hat er aber vor allem beim Schreiben der Schüler ist in der Stunde durchschnittlich kreativ der Schüler hat positive Einstellung zu dem Lehrer / zu der Lehrerin, aber diese zeigt er nicht offen der Lehrer / die Lehrerin hat positive Einstellung zu dem Schüler, aber diese zeigt er / sie nicht offen der Lehrer / die Lehrerin ruft den Schüler häufiger aus, außerdem gibt er / sie ihm 52

54 aber keine Extra-Arbeit die Mitschüler mögen den Schüler, aber er ist nicht der einzige beliebteste in der Klasse die Eltern sind beide Tschechen, die Angaben über die Ausbildung und Sprachkenntnisse sind nicht bekannt Jana Jana ist 12 Jahre alt, sie geht in die sechste Klasse und ich habe sie während des Englischunterrichts beobachtet. Sie wurde nicht als begabt diagnostiziert, aber sie wurde eindeutig von der Lehrerin als sprachbegabt bezeichnet. Interessant ist, dass ihre Schwester Zuzana, die ich im nächsten Kapitel beschreiben werde, auch sprachbegabt ist (auch nur nominiert, nicht diagnostiziert). Jana ist die jüngere von diesem Schwesternpaar. Noch interessanter ist die Tatsache, dass die Mutter von diesen Schwestern Englischlehrerin ist 42. Sie unterrichtet aber nicht auf der Bakalovo-náb e í-grundschule. Jana ist der einzige Fall, wo ich während der ganzen Beobachtung den Eindruck hatte, dass das Mädchen gerade wegen ihrer Sprachbegabung zum Outsider geworden ist. Diese Vermutung hat mir auch die Englischlehrerin bestätigt. Als Beweis dafür hat sie mir erzählt, dass sie Probleme in der Klasse hatte, denn die anderen Schüler haben Jana oft wegen ihrer Kleidung ausgelacht. Jana bekleidet sich ziemlich bescheiden und man kann sehen, dass die Kleidung bei ihr keine große Rolle spielt. Im Gegenteil, sie scheint sich für höhere Werte zu interessieren. Was ihre Fähigkeiten betrifft, hat sie eine sehr gut entwickelte kommunikative Kompetenz und sie reagiert sehr schnell und fehlerlos. Sie hat ein natürliches Gefühl in der Sprache und zeigt sich wirklich als sehr begabt auch in einer Klasse, wo das allgemeine Niveau wirklich hoch ist. Eine Besonderheit ist bei Jana ihre Liebe zur Ordnung und ihr systematisches Denken. Auf der Bank hat sie alles immer struktuiert gestellt und ihre Arbeiten und Beiträge sind immer sorgfältig vorbereitet. Dabei hat sie aber kein Problem, spontan zu reagieren. Zusammenfassung von Daten aus dem Beobachtungsprotokoll Nr. 1 für Jana der Schüler ist im Fremdsprachenunterricht sehr aktiv, er stört den Unterricht aber 42 Hier könnte man angand der theoretischen im Kapitel Nr. 2 erwähnten Kenntnissen zu diesem Thema über die Vererbung der Sprachbegabung polemisieren... 53

55 nicht der Schüler präsentiert sich im Kollektiv verschlossen und introvertiert der Schüler ist in allen Teilbereichen der Sprache sehr gut, außerdem hat er lauter Einsen in allen Schulfächern der Schüler ist in der Stunde kreativ, aber er muss nicht unbedingt neue Lösungen vorschlagen der Schüler hat positive Einstellung zu dem Lehrer / zu der Lehrerin, aber diese zeigt er nicht offen der Lehrer / die Lehrerin hat positive Einstellung zu dem Schüler, aber diese zeigt er / sie nicht offen 43 der Lehrer / die Lehrerin arbeitet mit dem Schüler ganz gleich wie mit den anderen Schülern die Mitschüler mögen den Schüler nicht, sie kommunizieren mit ihm kaum und wollen ihn nicht im Kollektiv die Eltern des begabten Schülers haben eine Universitäts- oder Hochschulausbildung und sie können eine Fremdsprache Zuzana Zuzana ist die ältere Schwester von Jana, die ich im vorigen Kapitel beschrieben habe. Sie ist 14 Jahre alt, sie geht in die achte Klasse und als sprachbegabt wurde sie von ihrer Englischlehrerin nominiert. Sie wurde nie als sprachbegabt diagnostiziert. Es gibt mehrere gemeinsame Auswirkungen und Eigenschaften, die man wie bei Zuzana als auch bei ihrer Schwester Jana beobachten kann. Es geht zum Beispiel um die Art und Weise der Bekleidung, die für beide Schwestern nicht gerade wichtig ist. Ähnlich ist auch das Temperament von beiden Schwestern, beide sind nämlich eher introvertiert. Zuzana liebt ähnlich wie ihre jüngere Schwester Ordnung, vor allem auf der Bank und auch was die Vorbereitung betrifft. Die ist immer sehr sorgfältig. Was sehr wichtig zu erwähnen ist, ist die verbale Intelligenz von Zuzana. In der Fremdsprache befindet sie sich auf einer sehr hohen stylistischen Ebene, was man vor allem beim Schreiben aber auch beim Sprechen merken kann. Sie benutzt sprachliche Mittel, die für ihre Mitschüler und für ihre Altersgenossen überhaupt nicht typisch sind. 43 Obwohl die Lehrerin in einem Gespräch zugelassen hat, dass Jana ihr Liebling ist. 54

56 Sie versteht kleine sprachliche Unterschiede, die die anderen nicht ergreifen können, sie hat ein hoch entwickeltes Sprachgefühl. Ihre Kreativität zeigt sich vor allem in verschiedenen Projekten, Aufsätzen, Hausaufgaben und bei der Arbeit an Gesprächen in kleinen Gruppen in der Klasse. Vor der ganzen Klasse zeigt sie ihre Sprachbegabung fast nicht. Dieses geschieht wohl wegen den schlechten Erfahrungen ihrer jüngeren Schwester, die Ursache kann aber auch in der sprachlichen Homogenität der Klasse liegen. Zuzanas Mitschüler wollen bei der Gruppenarbeit alle mit ihr in der Gruppe sein, sie arbeitet aber am liebsten alleine und bevorzugt Einzelarbeit. Sie arbeitet sehr schnell und ab und zu kann man bemerken, dass sie sich in der Klasse langweilt, weil das Tempo der Klasse zu langsam ist. Sie zeigt es aber nie offen und stört den Fremdsprachenunterricht nicht. Wenn etwas solches passiert, löst sie Extra-Aufgaben, wenn sie solche auf dem Aufgabenblatt findet oder sie macht sich Übungen im voraus, die sich im Arbeitsheft befinden. Wenn die Schüler in der Englischstunde ein Gespräch oder eine Konversation vorbereiten sollen, notiert sich Zuzana nichts, sie kommuniziert sehr spontan und sie braucht keine Vorbereitungszeit. Mit ihrer Sprachbegabung hat sie auch schon erste Erfolge, sie hat den 4. Platz in einem Konversationswettbewerb auf der regionalen Ebene gewonnen. Zusammenfassung von Daten aus dem Beobachtungsprotokoll Nr. 1 für Zuzana der Schüler ist im Fremdsprachenunterricht durchschnittlich aktiv der Schüler präsentiert sich im Kollektiv verschlossen und introvertiert der Schüler ist in allen Teilbereichen der Sprache sehr gut der Schüler ist in der Stunde adaptiv, er macht mit aber ist nicht gerade kreativ der Schüler hat positive Einstellung zu dem Lehrer / zu der Lehrerin, aber diese zeigt er nicht offen der Lehrer / die Lehrerin hat positive Einstellung zu dem Schüler, aber diese zeigt er / sie nicht offen der Lehrer / die Lehrerin arbeitet mit dem Schüler ganz gleich wie mit den anderen Schülern die Mitschüler mögen den Schüler, aber er ist nicht der einzige beliebteste in der Klasse die Eltern des begabten Schülers haben eine Universitäts- oder Hochschulausbildung und sie können eine Fremdsprache 55

57 3.5.4 Marianna Marianna ist 14 Jahre alt und sie geht in dieselbe achte Klasse wie Zuzana, sie sind Mitschülerinnen. In dieser Klasse findet man also sogar 2 sprachbegabte Schüler, was aber wohl auf einer auf Fremdsprachen konzentrierte Grundschule nicht so überraschend ist. Marianna wurde nicht diagnostiziert, aber sie wurde von der Englischlehrerin als sprachbegabt nominiert. Bei dieser Schülerin ist vor allem die Frage der Umwelteinflüsse und der inneren Motivation sehr wichtig. Sie besucht nämlich ziemlich oft die USA mit ihren Eltern, wo sie regelmäßig 2 bis 3 Monate auch eine lokale Schule (für die Einheimischen) besucht. Sie ist von dem Aufenthalt in den USA immer sehr begeistert, deshalb hat sie eine große innere Motivation zum Fremdsprachenlernen. Eine Rolle spielt hier aber wieder wohl auch die Genetik, weil die Eltern von Marianna beide eine Fremdsprache sehr gut können und beide haben auch eine Hochschulausbildung. Marianna ist vor allem im Bereich der Kommunikation und beim mündlichen Ausdruck sehr gut. Sie reagiert sehr schnell, spontan, braucht keine Zeit zur Vorbereitung ihrer Antwort und sie benutzt ähnliche sprachliche Mittel wie die Muttersprachler. Sie ist sehr intelligent, kann improvisieren und ihre Reaktionen sind immer fehlerlos. Interessant ist auch das Temperament von Marianna. Sie muss sich nicht unbedingt vor der Klasse präsentieren, aber sie reagiert oft auch freiwillig, ohne dass sie die Lehrerin ausrufen muss. Sie ist mehr offen als ihre Mitschülerin Zuzana, die im Vergleich mit Marianna wirklich sehr introvertiert wirkt. Marianna ist aber auch kein Leiter der Klasse, sie hat aber ein natürliches Bewusstsein. Noch ihre Art der Bekleidung ist zu erwähnen, was auch ihre Englischlehrerin bestätigt hat. Marianna kümmert sich um ihr Äußeres nämlich ab und zu zu viel und sie wirkt sehr trendy, manchmal aber schon zu provokativ. Sie trägt oft und sehr gern. ein kräftiges Make-up. Trotzdem wirkt sie aber ganzheitlich sehr offen und sympatisch, keineswegs frech. Zusammenfassung von Daten aus dem Beobachtungsprotokoll Nr. 1 für Marianna der Schüler ist im Fremdsprachenunterricht durchschnittlich aktiv der Schüler präsentiert sich im Kollektiv ganz natürlich, er ist keine führende Persönlichkeit aber auch kein Outsider der Schüler ist in allen Teilbereichen der Sprache sehr gut, auffalend ist aber vor allem die kommunikative Kompetenz 56

58 der Schüler ist in der Stunde adaptiv, er macht mit aber ist nicht gerade kreativ der Schüler hat positive Einstellung zu dem Lehrer / zu der Lehrerin, aber diese zeigt er nicht offen der Lehrer / die Lehrerin hat positive Einstellung zu dem Schüler, aber diese zeigt er / sie nicht offen der Lehrer / die Lehrerin arbeitet mit dem Schüler ganz gleich wie mit den anderen Schülern die Mitschüler mögen den Schüler, aber er ist nicht der einzige beliebteste in der Klasse die Eltern des begabten Schülers haben eine Universitäts- oder Hochschulausbildung und sie können eine Fremdsprache Veronika Veronika ist 15 Jahre alt, sie besucht die neunte Klasse und sie wurde von ihrem Deutschlehrer als sprachbegabt nominiert, diagnostiziert wurde sie aber nicht. Bei Veronika ist die Situation in der Klasse interessant. Die ist nämlich, was die Sprachebene betrifft, nicht gerade homogen, deswegen können ihre Sprachleistungen wirklich als überdurschschnittlich bezeichnet werden. Dieses ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass der Lehrer die Schülerin als wirklich sehr begabt bezeichnet hat. Veronika ist von allen beobachteten Schülern am meisten aktiv. Sie interessiert sich aktiv für die Sprache und sorgt für eigene Entwicklung. Außer der Grundschule besucht sie noch eine Sprachschule und ihre Kenntnisse haben sich auch schon praktisch gezeigt. Sie gewinnt nämlich fast jährlich einen sprachlichen Wettbewerb. Was die Atmosphäre in der Klasse betrifft, die ist nicht besonders gut. Veronika hat aber trotzdem kein Problem, richtig zu antworten und der Lehrer ruft sie oft aus. Die anderen Schüler interessieren sich für die Sprache nur wenig, was sie gerne auch offen zeigen, deshalb ist die Arbeit mit der Klasse sehr anstrengend. Wenn die anderen dem Lehrer nicht antworten können, ruft er oft Veronika aus, weil er weiss, dass sie immer ganz fehlerlos antwortet. Veronika langweilt sich in der Stunde ganz oft, aber sie zeigt es nie offen, weil sie sehr höflich ist. Zusammenfassung von Daten aus dem Beobachtungsprotokoll Nr. 1 für Veronika der Schüler ist im Fremdsprachenunterricht sehr aktiv, er stört den Unterricht aber 57

59 nicht der Schüler präsentiert sich im Kollektiv selbstbewusst, aber tolerant gegenüber den Mitschülern der Schüler ist in allen Teilbereichen der Sprache sehr gut der Schüler ist in der Stunde sehr kreativ, er schlägt aktiv neue Lösungen vor der Schüler hat positive Einstellung zu dem Lehrer / zu der Lehrerin, aber diese zeigt er nicht offen der Lehrer / die Lehrerin hat positive Einstellung zu dem Schüler, aber diese zeigt er / sie nicht offen der Lehrer / die Lehrerin ruft den Schüler oft aus, gibt ihm mehrere Aufgaben und auch eine Extra-Arbeit über den Rahmen des Unterrichts die Mitschüler mögen den Schüler, aber er ist nicht der einzige beliebteste in der Klasse die Eltern des begabten Schülers sind Tschechen, Angaben über die Ausbildung sind nicht bekannt Jakub Jakub ist 15 Jahre alt, er geht in die neunte Klasse und er ist ein Mitschüler von Veronika. Wieder kommt es also zu der Situation, dass man zwei sprachbegabte Schüler in einer Klasse hat. Jakub wurde nicht als sprachbegabt diagnostiziert, aber er wurde von dem Deutschlehrer als sprachbegabt nominiert. Bei Jakub war die Unzufriedenheit mit dem Rest von der Klasse schon offener, immer aber noch höflich. Beim frontalen Unterricht sagt Jakub oft die richtige Antwort laut aus, ohne ausgerufen zu sein. Dieses macht er aber nicht absichtlich, er ist eher ungeduldig und mit dem Tempo der ganzen Klasse nicht zufrieden. Jakub reagiert allgemein sehr spontan und ist sehr aktiv, er fragt oft nach neuen Wörtern und benutzt sprachliche Mittel fast auf der Ebene eines Muttersprachlers. Der Lehrstoff scheint ihm zu einfach zu sein, was er meistens auch ganz offen zeigt. Er interessiert sich für die Sprache, er antwortet immer fehlerlos und kann improvisieren. Zusammenfassung von Daten aus dem Beobachtungsprotokoll Nr. 1 für Jakub der Schüler ist im Fremdsprachenunterricht sehr aktiv, er stört den Unterricht aber nicht 58

60 der Schüler präsentiert sich im Kollektiv selbstbewusst, aber tolerant gegenüber den Mitschülern der Schüler ist in allen Teilbereichen der Sprache sehr gut der Schüler ist in der Stunde kreativ, aber er muss nicht unbedingt neue Lösungen vorschlagen der Schüler hat positive Einstellung zu dem Lehrer / zu der Lehrerin, aber diese zeigt er nicht offen der Lehrer / die Lehrerin hat positive Einstellung zu dem Schüler, aber diese zeigt er / sie nicht offen der Lehrer / die Lehrerin ruft den Schüler häufiger aus, außerdem gibt er / sie ihm aber keine Extra-Arbeit die Mitschüler mögen den Schüler, aber er ist nicht der einzige beliebteste in der Klasse die Angaben über die Eltern sind überhaupt nicht bekannt Zusammenfassung der erforschten Daten Um eine bessere Übersicht der gesammelten, analysierten und in Fallstudien interpretierten Daten für die Zwecke der Erstellung einer Checkliste zur Identifikation der sprachbegabten Schüler anzubieten, bringe ich in diesem Kapitel eine graphische Darstellung (in Form von Diagrammen) jeder Fragestellung, die im Beobachtungsprotokoll Nr. 1 vorkam. Die Problemthesen kommen in der Reihenfolge nacheinander, in welcher sie auch im Beobachtungsprotokoll stehen. Bei jedem Diagramm werden nur die Antworten einbezieht, die bei mindestens einem Schüler übereingestimmt hat. Aktivität des Schülers im Fremdsprachenunterricht Bei dieser Fragestellung wurden nur zwei Antworten einbezieht und zwar folgende: der Schüler ist sehr aktiv der Schüler ist durchschnittlich aktiv Die Verteilung dieses Kriteriums sieht in der graphischen Darstellung folgendermaßen: 59

61 sehr aktiv durchschn ittlich aktiv Verhalten des Schülers im Kollektiv und in der Stunde Bei dieser Fragestellung wurden drei Antworten einbezieht und zwar folgende: selbstbewusst aber tollerant natürlich eher verschlossen Die Verteilung dieses Kriteriums sieht in der graphischen Darstellung folgendermaßen: selbstbew u sst aber tollerant natürlich eher verschlosse n Kreativität vs. Passivität des Schülers Bei dieser Fragestellung wurden drei Antworten einbezieht und zwar folgende: sehr kreativ durchschnittlich kreativ nicht gerade kreativ 60

62 Die Verteilung dieses Kriteriums sieht in der graphischen Darstellung folgendermaßen: sehr kreativ durchschnittlic h kreativ nicht gerade kreativ Verhalten des Lehrers / der Lehrerin gegenüber dem Schüler Bei dieser Fragestellung wurden nur zwei Antworten einbezieht und zwar folgende: offene Sympatie nicht gezeigte Sympatie Die Verteilung dieses Kriteriums sieht in der graphischen Darstellung folgendermaßen: offene Sympatie nicht gezeigte Sympatie Aktivität des Lehrers / der Lehrerin gegenüber dem Schüler Bei dieser Fragestellung wurden drei Antworten einbezieht und zwar folgende: oft ausrufen + Extra-Arbeit oft ausrufen, sonst keine Extra-Arbeit 61

63 Arbeit wie mit den anderen Die Verteilung dieses Kriteriums sieht in der graphischen Darstellung folgendermaßen: oft ausrufen + Extra- Arbeit oft ausrufen, sonst keine Extra-Arbeit Arbeit w ie mit den anderen Verhalten der Mitschüler gegenüber dem Schüler Bei dieser Fragestellung wurden nur zwei Antworten einbezieht und zwar folgende: beliebt nicht beliebt Die Verteilung dieses Kriteriums sieht in der graphischen Darstellung folgendermaßen: beliebt nicht beliebt Ausbildung bzw. Sprachkenntnisse der Eltern Bei dieser Fragestellung wurden 3 Antworten einbezieht und zwar folgende: tschechische Eltern, Uni-Ausbildung + aktive Sprachkenntnisse (1) tschechische Eltern, keine Angaben über die Ausbildung (2) 62

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