Daten zum Rauchen in Deutschland
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- Lieselotte Gerber
- vor 5 Jahren
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1 Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Daten zum Rauchen in Deutschland Neue Entwicklungen im Rauchverhalten von Erwachsenen
2 Fragestellungen Wie hat sich das Rauchverhalten der Erwachsenenbevölkerung in Deutschland in den vergangenen Jahren entwickelt? Welche alters- und geschlechtsspezifischen Besonderheiten sind festzustellen? Lassen sich unterschiedliche Entwicklungen in den alten und neuen Bundesländern beobachten? In welchen gesellschaftlichen Gruppen machen sich die Veränderungen am stärksten bemerkbar? Ergeben sich Anhaltspunkte zur Einschätzung der Wirkung der Tabakkontrollpolitik, insbesondere der Tabaksteuererhöhungen?
3 Entwicklung der Rauchquote seit Mitte der 1980er Jahre in der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI (Lampert et al. 2007) Prozent Männer Frauen Jahr
4 Entwicklung der Rauchquote seit Mitte der 1990er Jahre in der 18- bis 59-jährigen Bevölkerung Datenbasis: Epidemiologischer Suchtsurvey (Baumeister et al. 2007) Prozent Männer Frauen Jahr
5 Entwicklung der Rauchquote seit Ende der 1990er Jahre in der 18-jährigen und älteren Bevölkerung Datenbasis: Sozio-oekonomisches Panel Prozent Männer Frauen Jahr
6 Entwicklung der Rauchquote seit Anfang der 1990er Jahre in der 15-jährigen und älteren Bevölkerung Datenbasis: Mikrozensus Prozent Männer Frauen Jahr
7 Entwicklung der Rauchquoten im Zeitraum 2003 bis 2006 nach Alter Datenbasis: Telefonische Gesundheitssurveys 2003 und ,2% 40 +0,8% -6,7% Prozent -0,5% 20-1,6% +1,0% Männer Frauen
8 Entwicklung der Rauchquoten bei 18- bis 39-jährigen Männern und Frauen nach Wohnregion (West / Ost) Datenbasis: Telefonische Gesundheitssurveys 2003 und ,1% -1,2% -6,9% +5,7% 40 Prozent West Ost West Ost Männer Frauen
9 Veränderung des Rauchverhaltens bei 18- bis 39-jährigen Männern in den alten Bundesländern 2003 bis 2006 Datenbasis: Telefonische Gesundheitssurveys 2003 und Diff Hohes Einkommen 43,0% -4,5% Mittleres Einkommen 49,5% -4,1% Niedriges Einkommen 59,5% -10,8% Hohe Bildung 27,6% -0,4% Mittlere Bildung 51,1% -10,1% Niedrige Bildung 62,4% -6,3% Arbeitslos 67,3% Nicht-arbeitslos 48,6% -7,3% +3,8% Mit Partner und Kindern 43,2% -0,1% Mit Partner ohne Kinder 52,4% -13,8% Allein lebend 49,2% -6,9% Allein erziehend --
10 Unterschiedliche Ergebnisse für Frauen, die einer vertiefenden Analyse bedürfen Datenbasis: Telefonische Gesundheitssurveys 2003 und 2006 Bei Frauen finden sich anders als bei Männern keine Anhaltspunkte dafür, dass der Tabakkonsum vor allem in den niedrigen Einkommensgruppen zurückgegangen ist Bei arbeitslosen Frauen hat der Tabakkonsum deutlich abgenommen; bei Männern ist er gestiegen Bei allein erziehenden Frauen scheint der Anteil der Raucherinnen stark gesunken zu sein
11 Konkrete Hinweise auf die Wirkung der mehrstufigen Tabaksteuererhöhung bei Männern Datenbasis: Telefonischer Gesundheitssurvey 2005 Hat die Preiserhöhung dazu geführt, dass Sie weniger rauchen als früher? Hohes Einkommen 17,6% Mittleres Einkommen 24,1% Gesamt: 24% Niedriges Einkommen 28,1% Hat die Preiserhöhung dazu geführt, dass Sie auf eine andere Marke oder andere Tabakwaren umgestiegen sind? Hohes Einkommen 14,4% Mittleres Einkommen 27,8% Gesamt: 27% Niedriges Einkommen 36,3%
12 Konkrete Hinweise auf die Wirkung der mehrstufigen Tabaksteuererhöhung bei Frauen Datenbasis: Telefonischer Gesundheitssurvey 2005 Hat die Preiserhöhung dazu geführt, dass Sie weniger rauchen als früher? Hohes Einkommen 17,2% Mittleres Einkommen 21,3% Gesamt: 22% Niedriges Einkommen 27,5% Hat die Preiserhöhung dazu geführt, dass Sie auf eine andere Marke oder andere Tabakwaren umgestiegen sind? Hohes Einkommen 20,7% Mittleres Einkommen Niedriges Einkommen 32,5% 38,2% Gesamt: 32%
13 Fazit Tabakkonsum ist in den letzten Jahren bei jungen Erwachsenen zurückgegangen; im mittleren und höheren Erwachsenenalter zeigen sich keine bedeutsamen Veränderungen Rückgang lässt sich nur in den alten Bundesländern feststellen; bei jungen Frauen in den neuen Bundesländern ist die Rauchquote sogar gestiegen Bei jungen Männern in den alten Bundesländern mit niedrigem Einkommen zeichnet sich der Rückgang am deutlichsten ab; für Frauen lässt sich dies nicht belegen Arbeitslose junge Männer in den alten Bundesländern sind von der positiven Entwicklung ausgenommen; bei arbeitslosen Frauen zeigt sich ein Rückgang Preiserhöhungen infolge der Tabaksteuererhöhungen haben verstärkt in den unteren Einkommensgruppen zu einem veränderten Rauchverhalten geführt
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Korrespondenzadresse: Abt. Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung General-Pape-Str Berlin Internet:
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