Worum geht es? Oder wozu eigentlich das ganze Qualitätstheater?
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- Martin Dittmar
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1 Qualitätssysteme im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung Worum geht es? Oder wozu eigentlich das ganze Qualitätstheater? Lisa Guggenbühl Leiterin Wirkungsmanagement Gesundheitsförderung Schweiz VBGF Herbsttagung 2013 Bern,
2 Drei Leitfragen zum Einstieg und zur Orientierung 1. Was ist Qualität? 2. Wie stehen die verschiedenen Qualitätssysteme zueinander? 3. Und wem sollen sie wozu nützlich sein? 2
3 Mit der Qualität ist es wie mit der Liebe 3
4 4
5 Mit der Qualität ist es wie mit der Liebe. Es gibt unzählige Arten sie zu beschreiben. Jede und jeder versteht sie ein bisschen anders. Und doch geht es nicht ohne sie und ohne eine gemeinsame Vorstellung davon. 5
6 Qualität ist die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen (Definition nach ISO 9000) die Übereinstimmung zwischen den Erwartungen hinsichtlich einer Leistung und der tatsächlich erbrachten Leistung (Garms-Homola, zit. In Meinhold/Matul 2003) wenn eine NPO die priorisierten Bedürfnisse und Erwartungen aller Stakeholder zu deren Zufriedenheit effektiv und effizient erfüllt ( ). (Freiburger Management-Modell für NPOs; Schwarz, P. u.a. 2005, S. 87) 6
7 Die Definition von Qualität ist abhängig vom Gegenstand, dessen Qualität beschrieben werden soll (Ware/Produkt, Dienstleitung, Projekt/ Programm, Organisation) von der Perspektive, aus welcher heraus Qualität bestimmt wird (Wissenschaft/ Fachlichkeit, Kostenträger, Kundensicht, kollektive Stakeholder-Sicht, Markt, Normen und Gesetze) 7
8 Herausforderungen der Definition von Qualität in Gesundheitsförderung und Prävention Qualität in GFP setzt eine gute Qualität ihrer Projekte, Programme, Organisationen, Dienstleistungen und Produkte voraus. Die Qualität von GFP ergibt sich aber erst durch ein gutes Zusammenspiel, durch eine gegenseitige Abstimmung von Projekten, Produkten, Programmen und Organisationen auf ein gemeinsames Ziel hin: den Erhalt und/ oder die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Dabei haben nicht alle Akteure dieselben Interessen und Bedürfnisse. 8
9 Der Public Health Action Cycle als gemeinsamer Nenner Assessment: Erfassung und Analyse gesundheitlicher Problemlagen in der Bevölkerung Policy development: Entwicklung von Interventionsstrategien Assurance: Umsetzung dieser Strategien Evaluation: Prüfen von Akzeptanz und Wirksamkeit 9
10 Anhand welcher Kriterien können die Qualitätssysteme beschrieben und unterschieden werden? 10
11 Kriterien für die Gegenüberstellung der Qualitätssysteme (I) 1. Die Qualität wovon? Organisationen, Dienstleistungen, Produkten, Projekten, Programmen 2. Zielpublikum des Systems: Fachpersonen, Leitungspersonen, Institutionen, Projektleitende, Programmverantwortliche 3. Sinn & Zweck des Systems: Qualität sichern, entwickeln, nachweisen, steuern, Professionalität fördern 11
12 Kriterien für die Gegenüberstellung der Qualitätssysteme (II) 4. Fokus im Public Health Action Cycle: Assessment, Policy development, Umsetzung, Evaluation, gesamter Prozess 5. Qualitätsmerkmale im Fokus: Strukturmerkmale, Prozesse, Ergebnisse, Kombination 6. Verbindlichkeit und Verankerung: QMS mit oder ohne Zertifizierung, Anwendung des Regelkreises, Verbindlichkeit der Kriterien etc. 12
13 Qualität wovon? QuaTheDA Quint-essenz Programmevaluationen KAP TPF Primär: Organisation Sekundär: DL und Projekte Projekte Primär: Programme Sekundär: Projekte Interface: Projekte KPM: kantonale Programme Zielpublikum Institutionen als Ganzes Primär: Projektleitende Verantwortliche für PM und QM Sekundär: Studierende GF/P, andere Fachpersonen Primär: Programmmanagement (GFCH) Sekundär: Kantone Programm- und Projektverantwortliche TPF 13
14 Sinn & Zweck QuaTheDA Quint-essenz Programmevaluationen KAP TPF Qualität sichern, entwickeln, steuern, nachweisen, legitimieren, Professionalität fördern Qualität sichern, entwickeln, steuern, Wirkungen nachweisen, Professionalität fördern Qualität sichern, entwickeln, steuern, nachweisen, Professionalität fördern, lernen Qualität sichern, (Selbst) Reflexion fördern, vergleichen, voneinander lernen Institutionsinterner Zirkel Strukturen und Prozesse Gesamter Kreislauf, bes. Stärke in der Planung Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Evaluation Public Health Action Cycle Fokus Q-merkmale Prozessevaluation, zunehmend auch Ergebnisse Evaluation Konzept-, Prozess-, Wirkungsevaluation Verbindlichkeit Hoch bei Zertifizierung; Sonst keine keine hoch, Verpflichtung der Kantone hoch, Verpflichtung der Kantone 14
15 Und wer zieht welchen Nutzen aus diesen Systemen? Kontrolle: Auflage von Geldgebern Professionsethos: stetiges Lernen und besser werden Effizienz: mehr Wirkung für weniger Geld 15
16 Darum zum Schluss nochmals: Qualität in GFP setzt eine gute Qualität ihrer Projekte, Programme, Organisationen, Dienstleistungen und Produkte voraus. Sie ergibt sich aber erst durch ein gutes Zusammen-spiel, durch eine gegenseitige Abstimmung von Projekten, Produkten, Programmen und Organisationen auf ein gemeinsames Ziel hin. Es gilt Synergien zu erkennen, zu nutzen, zu gestalten in Prävention und Gesundheitsförderung und zwischen den verschiedenen Q-Systemen 16
17 Qualität auch nicht! 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Gesundheitsförderung Schweiz Dufourstrasse 30, Postfach 311, CH-3000 Bern 6 Telefon Telefax
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