Vertretungskonzept der Wolfsteinschule Grundschule Bad Marienberg
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1 Vertretungskonzept der Wolfsteinschule Grundschule Bad Marienberg Schulaufsichtsbezirk: Koblenz Schulnummer : Schulart : Grundschule Ort : Bad Marienberg Schulname : Wolfsteinschule Grundschule Bad Marienberg Ansprechpartner : Frau Kerstin Leukel wolfsteinschule@t-online.de Datum : Ist-Analyse In der Wolfsteinschule Bad Marienberg werden im Schuljahr 2008/09 derzeit 337 Schülerinnen und Schüler in 14 Klassen unterrichtet. Davon besuchen167 Kinder das Ganztagsangebot. Um temporären Unterrichtsausfall zu verringern, haben wir in der Vergangenheit bereits folgende Maßnahmen getroffen: Konferenzen, Dienstbesprechungen, Elterngespräche und Elternsprechtage finden grundsätzlich außerhalb der Unterrichtszeit statt. Klassenfahrten, Projekttage / Wandertage finden i. d. R. zeitgleich innerhalb einer Jahrgangsstufe statt. Als Stammschule für die Vertretungsreserve setzen wir die Lehrerfeuerwehr - sofern nicht von einer anderen Schule angefordert - zur Vertretung ein. Im weiteren Vertretungsfalle gehen wir wie folgt vor: - Auflösen von Doppelbesetzungen - Ausfall von Förderstunden
2 - zeitweilige Doppelführung durch Kollegen der Nachbarklassen - zeitweiliges Aufteilen der zu vertretenden Klasse, wobei zuvor bereits Gruppen festgelegt wurden - Mehrarbeit durch Kollegen (bes. im GTS-Bereich) oder Schulleitung In ganz seltenen Fällen (wenn die oben genannten Maßnahmen ausgeschöpft sind) bleibt eine Klasse zu Hause. Dabei besteht jedoch immer das Angebot für die Eltern, ihr Kind trotzdem zu schicken, sofern keine Betreuungsmöglichkeit gegeben ist. Diese Kinder nehmen dann am Unterricht der Parallelklasse teil. Im Vertretungsfalle informiert der Klassenlehrer / die Klassenlehrerin über die anstehenden Unterrichtsinhalte. Sofern dies nicht möglich ist (z.b. bei plötzlicher Erkrankung), informiert sich die Vertretungskraft bei den Parallelkollegen. Bei längerer Vertretung wird der Einsatz von nur einer Vertretungskraft angestrebt, um einen häufigen Lehrerwechsel zu vermeiden. Im Rahmen der Ganztagsschule wird zu Schuljahresbeginn für die Lernzeit eine Vertretungsbereitschaft erstellt. D.h., wenn ein Kollege am Nachmittag ausfällt, übernimmt eine andere Lehrkraft die Vertretung (Mehrarbeit). Außerschulische Mitarbeiter werden begrenzt durch andere außerschulische Kräfte vertreten. Eine inhaltliche angemessene Vertretung ist besonders im AG-Bereich nur schwer möglich. 2. Kritische Auseinandersetzung Der Krankheitsstand an unserer Schule ist sehr gering. Da Vertretung an unserer Schule schulintern aufgefangen wird und Klassen nur im äußersten Notfall abbestellt werden, nehmen Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst nicht selten auch trotz Erkrankung wahr. Dies trägt nicht gerade zur Lehrergesundheit bei.
3 Da der Einsatz der Lehrerfeuerwehr häufig nicht möglich ist (Bedarf an den umliegenden Schulen), sind wir nicht selten gezwungen, Doppelbesetzungen aufzulösen, um ganze Klassen zu vertreten. Dies erschwert jedoch das individuelle Arbeiten, das wir als übergeordnetes Ziel in unserem Qualitätsprogramm festgeschrieben haben. Dem Anspruch der Schülerinnen und Schüler auf individuelle Förderung können wir dann nur sehr begrenzt gerecht werden. Das Auflösen der ohnehin schon seltenen Doppelbesetzungen geht somit zu Lasten der integrativen Förderarbeit sowie der äußeren Differenzierung in Kleingruppen (Sprachförderung für Migranten, Neigungsgruppen oder Sportförderunterricht). Im Vertretungsfall ist das Fach Religion in zweifacher Weise betroffen. Zum einen fehlen die kirchlichen Vertreter aufgrund anderer Verpflichtungen deutlich häufiger als die Lehrkräfte. Auf der anderen Seite sind durch die Aufteilung von Religions- und Ethikunterricht mehrere Lehrer im Einsatz, so dass eine Zusammenlegung im Vertretungsfall hier leichter möglich ist. Besonders kritisch ist die Situation im GTS-Bereich zu betrachten. Sofern Lehrkräfte am Nachmittag zu vertreten sind, geschieht dies durch Mehrarbeit von Kollegen (s.o.). Die ohnehin schon großen Anforderungen an das Kollegium unserer Schule (große Klassen, ansteigende Zahl problematischer Kinder in der GTS, vermehrte Elterngespräche, Nachmittagsunterricht) werden durch zusätzliche Vertretungen noch verstärkt und führen mittlerweile an die Grenzen der Belastbarkeit. Im Ganztagsbereich beschäftigen wir einige außerschulische Kräfte während der sogenannten Lernzeit. In dieser Zeit erledigen die Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben und erhalten zusätzliche Förderungen. Die außerschulischen Mitarbeiter unterstützen dabei zum Teil die Lehrkräfte und ermöglichen somit das differenzierte Arbeiten in kleinen Gruppen. Leider vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein oder mehrere GTS-Mitarbeiter ausfallen. Die Folge ist, dass wir eine außerschulische Vertretungskraft finden müssen, die hier einspringen
4 kann. Gelingt dies nicht, muss die betroffene Lehrkraft alleine eine größere Lernzeitgruppe übernehmen, so dass das Eingehen auf die individuellen Bedürfnissen der Kinder deutlich schwieriger wird. Im Betreuungs- und im AG-Bereich unserer GTS ist der Anteil der außerschulischen Kräfte noch deutlich höher. Insgesamt arbeiten an unserer Schule 35 Mitarbeiter in der GTS. Entsprechend groß ist hier der Vertretungsbedarf. In der Regel sind pro Woche mindestens 3 bis 4 Kräfte zu ersetzen. Da all unsere GTS-Mitarbeiter auf Honorarbasis arbeiten, muss sich die Schule selbst um die Vertretung kümmern. Dies erfordert mittlerweile einen großen zeitlichen und organisatorischen Aufwand durch die Schulleitung, so dass andere (wichtigere) Aufgaben hinten angestellt werden müssen. 3. Mögliche Maßnahmen Ansprechen von Kolleginnen mit Teilzeit bzw. in Elternzeit, um sie für die Aufnahme in die PES-Datenbank zu gewinnen Ansprechen von außerschulischen Kräften zur Aufnahme in die PES- Datenbank, die uns zu Vertretungszwecken geeignet erscheinen (Aufbau einer Vertretungsbereitschaft aus dem schulischen Umfeld) Erarbeitung eines Vertretungskonzepts mit den außerschulischen Kräften im GTS-Bereich Differenziertere Jahresplanung für Fortbildungen und Klassenfahrten, um Dienstbefreiungen im Voraus einplanen zu können Fortsetzung der inhaltlichen Absprachen in den einzelnen Jahrgangsstufen, um im Vertretungsfall die Vertretungslehrkraft für die Unterrichtsinhalte informieren zu können
5 4. Ziele Hauptziele: 1. Minimierung von Unterrichtsausfall 2. Entlastung von Kolleginnen und Kollegen 3. Erhöhung der Qualität der Vertretungsplanung 4. Einsatz von Kräften aus dem schulischen Umfeld unter Qualitätsaspekten Teilziele Zu Hauptziel 1: Minimierung von Unterrichtsausfall Beibehaltung des bisherigen Standards, dass möglichst keine Klassen zu Hause bleiben unter Beachtung der im Punkt 1 genannten Maßnahmen Koordination schulischer Veranstaltungen, Klassenfahrten und Fortbildungen unter Berücksichtigung des möglichen Vertretungsbedarfs Einsatz von externen PES-Kräften zur Aufrechterhaltung von Doppelbesetzungen im Förderbereich Aufbau einer schulinternen Vertretungsbereitschaft (Mehrarbeit von Kollegen) Zu Hauptziel 2: Entlastung von Kolleginnen und Kollegen Reduzierung zusätzlicher Vertretungsstunden besonders am Nachmittag Entlastung durch zeitweilige Doppelbesetzungen Entlastung gesundheitlich beeinträchtigter Kolleginnen und Kollegen Zu Hauptziel 3: Erhöhung der Qualität der Vertretungsplanung Rechtzeitige Kontaktaufnahme zur Unterrichtsvorbereitung bei planbarer Abwesenheit mit der Vertretungskraft Beibehaltung des gegenseitigen Austauschs auf Stufenebene als gute Möglichkeit, sich im unvorhergesehenen Vertretungsfall Informationen zu den Unterrichtsinhalten zu verschaffen Bereitstellen geeigneter Unterrichtsmaterialien, die kurzfristig eingesetzt werden können
6 Zu Hauptziel 4: Einsatz von Kräften aus dem schulischen Umfeld unter Qualitätsaspekten Einsatz von PES-Kräften mit Ersten oder Zweiten Staatsexamen oder einer entsprechenden pädagogischen Vorbildung Nach Möglichkeit Begleitung der PES-Kraft durch eine Lehrerkraft zu Beginn der Tätigkeit Auswahl der PES-Kräfte auch unter dem Gesichtspunkt weiterer für die Schule interessanter Angebote 5. Evaluation Information des Kollegiums, des ÖPR und des SEB zu Beginn der Projektteilnahme an PES Konferenz zur Umsetzung und Optimierung von Vertretungsmaßnahmen, die schulintern gelöst werden können Überprüfen der angestrebten Ziele mit Hilfe der Monatsstatistik im PES- Portal Evaluation des Vertretungskonzepts am Ende des Schuljahres 2008/09
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