Swisscom Mobile Marktposition erfolgreich ausgebaut
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- Julius Hoch
- vor 8 Jahren
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1 Swisscom Mobile Marktposition erfolgreich ausgebaut Trotz annähernd gesättigtem Markt und einem intensiven Wettbewerb hat Swisscom Mobile ihre Marktposition ausgebaut. Dies verdankt die Schweizer Marktführerin insbesondere der erfolgreichen Akquisition von Neukunden, der positiven Entwicklung des Datengeschäfts und der Einführung von innovativen Preismodellen (Liberty-Familie). Mit 2412 Mitarbeitenden erwirtschaftete Swisscom Mobile einen Umsatz von CHF 4,2 Mia.; das operative Betriebsergebnis (EBITDA) belief sich auf CHF 1,85 Milliarden. Die Kundenzahl stieg um auf 4,28 Millionen. Swisscom Mobile Nettoumsatz EBITDA Anzahl Mitarbeitende In CHF Mio. Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, in CHF Mio. Im Berichtsjahr gelang es Swisscom Mobile, ihre Position im Markt zu stärken und Marktanteile zu gewinnen. Die Erträge gingen zurück eine Folge der Senkung der Terminierungsgebühren und des Preiszerfalls im Mobilfunkmarkt. Dank der erfolgreichen Neukundenakquisition, dem Wachstum im Datengeschäft, effizientem Kostenmanagement und der Einführung von neuen Preismodellen konnte Swisscom Mobile die Preissenkungen im Segment der Privatkunden vollumfänglich und jene der Terminierung teilweise kompensieren. Ohne die Senkung der Terminierungsgebühren hätte das Unternehmen auch 2005 ein Umsatzwachstum verzeichnet. Im laufenden Jahr wird die Senkung der Terminierungsgebühren erstmals über zwölf Monate wirksam sein. Durchbruch im Datengeschäft Das Datengeschäft, bestehend aus Datenverkehr, Inhalt und MMS, entwickelte sich im Berichtsjahr erfreulich. Der Datenumsatz (ohne SMS) betrug 2005 insgesamt CHF 173 Mio. oder CHF 3,10 pro Monat und Kunde ein europäischer Höchstwert! Diesen Erfolg verdankt Swisscom Mobile insbesondere den innovativen Produkten, die auch international Standards setzten. So wurde im Februar die Mobile Unlimited PC Card am GSM World Congress in Cannes mit dem GSMA Award 2005 für die beste mobile Geschäftsanwendung ausgezeichnet. Der GSMA Award ist die bedeutendste Auszeichnung, die in der Mobilfunkbranche vergeben wird. Im Juni wurde das mobile Breitbandnetz um den Standard EDGE erweitert. Dabei ergänzen sich UMTS und EDGE. Während UMTS in den Ballungsgebieten für schnelle Datenverbindungen sorgt, übernimmt EDGE diese Funktion etwas langsamer, dafür aber flächendeckend. Die Investitionen ins Datennetz machen sich bezahlt. Sie ermöglichen es Swisscom Mobile, ihren Kunden fortschrittliche breitbandbasierte Dienste anzubieten. Ende 2005 hatten Kunden Geräte im Einsatz, mit denen sie via UMTS Live-TV, Replay-TV oder Videotelefonie nutzen können. Hinzu kommen Anwender von Mobile Unlimited. 33 Unser Kerngeschäft
2 Umsatzanteil des Datenverkehrs in Prozent Kunden nach Produkten in Tausend M-Budget Mobile Natel easy (inkl. easy kid&easy youth) Natel easy liberty Natel basic liberty Natel swiss liberty Natel budget Natel swiss Natel international Natel business (inkl. Natel pro) Natel CMN Natel corporate (inkl. Natel corporate liberty) Natel instant messaging
3 Qui dort ne prend pas de poisson. Liberty: Ein Preisplan stimuliert die Nutzung Mit den Liberty-Preismodellen ist es Swisscom Mobile gelungen, transparente Angebote zu schaffen, welche die Kunden begeistern, die Nutzung erhöhen und das Unternehmen im Markt langfristig gut positionieren. Ende Jahr telefonierten rund Kunden mit Produkten der Liberty-Familie. Bei den Verbindungen auf dem eigenen Netz und ins Festnetz ist gut sichtbar, wie sehr das neue Preismodell die Nutzung stimuliert: Die Zahl der Gespräche stieg um acht Prozent. Auch die anderen Liberty-Produkte konnten am Markt erfolgreich eingeführt werden. Fazit: Die Einführung der Liberty-Familie hat den Umsatz und das Ergebnis zwar belastet, die Wettbewerbsposition von Swisscom Mobile hingegen deutlich gefestigt. M-Budget Mobile Im Berichtsjahr ist Swisscom Mobile in den neu entstehenden Markt mit den einfachen und günstigen Produkten (No Frills) eingestiegen. Unter der Marke Swisscom Mobile hätte sich ein Billigangebot nicht erfolgreich lancieren lassen. Denn die Marke Swisscom steht für Innovation und eine führende Qualitäts- und Marktleistung, während im No-Frills-Geschäft langfristig nur starke Marken erfolgreich sein können, die Einfachheit, Transparenz und den günstigsten Preis kombinieren. Die Migros mit ihrer Marke M-Budget ist für Swisscom Mobile die beste Partnerin. M-Budget steht für gute Qualität zum günstigsten Preis; die Marke Migros geniesst in der Schweiz grosse Akzeptanz und Glaubwürdigkeit. Mit M-Budget und dem flächendeckenden Vertriebsnetz der Migros ist Swisscom Mobile ausgezeichnet positioniert. Am Jahresende zählte M-Budget Mobile Kunden. Führend bei der Kundenzufriedenheit Im Mai 2005 registrierte Swisscom Mobile den viermillionsten Kunden; Ende 2005 telefonierten 4,28 Millionen Personen mit Swisscom Mobile. Davon waren 1,64 Millionen Prepaid- und über Vodafone-live!-Kunden. Trotz der Abschaltung von nicht registrieren Kunden im Zusammenhang mit der Einführung der Registrierungspflicht ist die Anzahl der Prepaidkunden im Jahr 2005 gestiegen. Im Berichtsjahr vermochte Swisscom Mobile ihre führende Position in der Kundenzufriedenheit auszubauen. Diese wird mehrmals jährlich gemessen und erreichte Ende 2005 eine Rekordmarke. Die Zahl der Kunden, die zu Mitbewerbern wechselten, blieb signifikant niedrig. Die Kündigungsrate von 8,9 Prozent bei Postpaid entspricht einem internationalen Bestwert. Dies manifestiert die starke Verbundenheit der Kunden zur Marke Swisscom. 35 Unser Kerngeschäft
4 Widerstand gegen Netzausbau Swisscom Mobile baute im Berichtsjahr ihr UMTS-Netz weiter aus. Diese Fortschritte sind wichtig, um den Leistungsauftrag und die Kundenerwartungen erfüllen zu können. UMTS sichert die Kontinuität der Mobilkommunikation und ermöglicht mobiles ADSL. Allerdings stiess der Ausbau des UMTS-Netzes mitunter auf erheblichen Widerstand: Unter öffentlichem Druck stehend, sprachen verschiedene Gemeinden generelle Moratorien aus oder trachteten danach, durch Ergänzungen und Änderungen in ihren Baureglementen und Zonenplänen den Bau von Kommunikationsanlagen zu verhindern. Für Swisscom Mobile verteuern solche Massnahmen den notwendigen Netzausbau massiv und sie gefährden die Qualität der Mobilfunkversorgung. Vodafone wichtiger strategischer Partner Vodafone Plc ist mit 25 Prozent am Aktienkapital von Swisscom Mobile beteiligt. Der Vertrieb von Vodafone-Produkten durch Swisscom Mobile ist einer der grossen Vorteile dieser strategischen Partnerschaft. Ausserdem profitiert Swisscom Mobile von beträchtlichen Skaleneffekten in der Beschaffung von Infrastrukturleistungen und Endgeräten sowie bei der Terminierung von internationalen Gesprächen. Rund Kunden nutzen inzwischen ein von Swisscom Mobile vertriebenes Vodafone-Gerät. Ausblick 2006 will Swisscom Mobile ihre Marktanteile verteidigen und in gewissen Kundensegmenten gezielt ausbauen. Das Unternehmen wird weiter konsequent und systematisch in die Netz- und Dateninfrastruktur investieren, aber auch in die Verbesserung bestehender und die Einführung neuer Produkte sowie in einen herausragenden Kundenservice. Die bestehenden Technologien GPRS, EDGE, UMTS und WLAN werden um den neuen Standard HSDPA erweitert. Damit stehen dem Anwender erstmals Bandbreiten zur Verfügung, die er bisher nur mit ADSL am Festnetz-PC nutzen konnte. Swisscom Mobile rechnet damit, dass sich die Preisspirale im laufenden Jahr weiter dreht. Der Wettbewerb namentlich bei den einfachen und günstigen Angeboten dürfte erneut zunehmen. Mit neuen Produkten wie Wireless Broadband, Wireless Office und dem Ausbau von Vodafone Live! wird Swisscom Mobile ihre Innovationskraft unter Beweis stellen. 36 Unser Kerngeschäft
5 Glossar GSM (Global System for Mobile Communications): digitaler Mobilfunk-Standard, der neben der Sprach- und Datenübertragung auch Dienste wie SMS und Verbindungen vom und ins Ausland (internationales Roaming) ermöglicht. GPRS (General Packet Radio Services): vergrössert die Übertragungsrate in GSM-Mobilfunk-Netzen stark. Mit GPRS lassen sich derzeit Übertragungsgeschwindigkeiten von 30 bis 40 Kbit/s erreichen. GPRS ist ideal für WAP-Services (Abruf von Internetinhalten via Mobiltelefon), Unterhaltungsangebote sowie für den -Verkehr. UMTS (Universal Mobile Telecommunications System): Weiterentwicklung von GSM. UMTS versorgt komplementär zu GSM und Public Wireless LAN Ballungsgebiete mit Mobilkommunikation. Die Datenübertragungen erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 384 Kbit/s, was zum Beispiel die Übermittlung von kurzen Videos ermöglicht. PWLAN (Public Wireless Local Area Network): basiert auf mehreren drahtlosen Übertragungstechniken für den Datenzugriff. Voraussetzung für die Nutzer sind ein Laptop oder Pocket PC, eine WLAN- Karte sowie ein Zugang über Swisscom Mobile in der Schweiz oder Swisscom Eurospot in Westeuropa. Übertragungskapazität: bis zu 2 Mbit/s. EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution): ermöglicht höhere Datengeschwindigkeiten auf Basis des GSM-Standards. Statt der im GSM-Netz heute verfügbaren Datenraten von maximal 14,4 KBit/s erreicht EDGE durch verbesserte Codierung bis zu 48 KBit/s pro Kanal. HSDPA (High Speed Downlink Packet Access): Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards UMTS. HSDPA ermöglicht noch schnellere Übertragungsraten für grosse Datenmengen und wird den mobilen Zugang ins Internet stark beschleunigen. 37 Unser Kerngeschäft
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