Samsung SSD: Best in Class Testberichte.
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- Stefan Brauer
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1 Samsung SSD: Best in Class Testberichte. Storage Frühjahr 2013
2 ct :39 Seite 106 ct :39 Seite 107 Testbericht c t Prüfstand Solid-State Disks Prüfstand Solid-State Disks Boi Feddern Aufgedreht SATA-6G-SSDs mit MLC- und TLC-Speicherchips Die jüngste SSD-Generation bricht wieder einmal Geschwindigkeitsrekorde. Dazu gibt es Neues aus technischer Sicht: Samsung bringt die erste Solid-State Disk in den Handel, deren Flash-Chips drei statt zwei Bits pro Zelle speichern. Corsair und Plextor kontern mit neuer Controller-Technik, OCZ mit günstigen Preisen und neuer Firmware. Dank immer schnellerer Flashund Controllerchips nimmt die Geschwindigkeit von Solid- State Disks unaufhörlich zu. Als Bremsklotz erweist sich aber einmal mehr die 6 GBit/s schnelle Serial-ATA-Schnittstelle, die we - gen der 8-Bit-10-Bit-Kodierung netto höchstens Transferraten von rund 600 Megabyte pro Sekunde erlaubt. Was für Magnetplatten vermutlich noch über einige Laufwerksgenerationen hinweg ausreichen wird, ist für SSDs längst zu wenig. Immer mehr Exemplare übertragen heute schon mehr als 500 MByte/s und auch bei den Zugriffszeiten, welche die Hersteller in Ein- und Ausgabeoperationen pro Sekunde kurz IOPS (I/Os pro Sekunde) messen, bremst das SATA-Interface. Künftige SSDs werden deshalb PCI Express beziehungsweise SATA Express nutzen, doch noch ist die Technik nicht marktreif. Immerhin: Mehr als 90ˇ000 IOPS sind jetzt auch per SATA 6G möglich. Dank schnellerer Speicherchips verbessert sich bei der jüngsten SSD-Generation auch die Schreibgeschwindigkeit. Doch auch andere Kriterien spielen bei der Auswahl der richtigen SSD eine Rolle: Speziell für den Einsatz im Notebook wünscht man sich schon länger richtig schnelle Exemplare mit möglichst geringer elektrischer Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung ein Versprechen, das bisherige Spitzenmodelle nicht einlösen konnten. Auch unter diesen Gesichtspunkten haben wir die jüngsten Neuvorstellungen von Corsair (Neutron und Neutron GTX), Plextor (M5Pro und M5S), Samsung (SSD 840 und SSD 840 Pro) sowie Transcend (SSD320) unter die Lupe genommen. Mit dabei ist außerdem noch einmal die Vertex 4 von OCZ, die nach einigen Firmware-Updates viel schneller arbeiten soll. Bei den jüngsten Neuerscheinungen bieten mittlerweile 256- GByte-Exemplare den günstigsten Preis pro Gigabyte ab 176 Euro gibt es sie zu kaufen. Weiterer Vorteil: Sie schreiben oft schneller als die kleineren Varianten einer Serie, weil sie mehr Speicherchips beherbergen, welche der Controller parallel ansteuern kann. Auffällig oft bieten die Hersteller neue 2,5"-SSDs nun in der schlanken 7-mm-Bauform an. Damit eignen sie sich auch für sehr flache Notebooks. Beim Einbau in den PC spielt die Höhe der SSD keine Rolle. Hier braucht man aber aufgrund der kleinen 2,5"- Bauform einen Einbaurahmen für die Montage im 3,5"-Festplattenschacht. Meistens liegt er bei. Frische Chips In gleich fünf der acht hier vorgestellten neuen SSDs stecken neue Controller und auch die Entwicklung von Flash-Speicherchips schreitet rasch voran. Die von vielen Herstellern in aktuellen Spitzenmodellen eingesetzten weil besonders schnellen NAND-Chips von Toshiba mit Toggle-DDR-Schnittstelle laufen inzwischen im 19-Nanometer- Fertigungsprozess vom Band. Feinere Halbleiterstrukturen ermöglichen theoretisch höhere Speicherkapazitäten auf gleicher Siliziumfläche also mehr Kapazität zum gleichen Preis doch bis dahin dauert es noch etwas. Die neuen Toshiba-Dice fassen wieder nur je 64 GBit beziehungsweise 8 GByte. Toshiba fertigt sie als Multi-Die-Stack aus vier Dice mit 32 GByte in einem Gehäuse. Mit 16 solcher Chips bauen die Hersteller SSDs mit bis zu 512 GByte SSDs mit höherer Kapazität bleiben selten. Ein weiterer Ansatz, um die Speicherdichte zu steigern und dabei möglichst wenig Silizium zu verbrauchen, sind Multi-Le - vel-cell-(mlc-)speicherchips, die mehr Informationen pro Speicherzellen speichern können. Die bislang in SSDs eingesetzten MLC-Chips fassen zwei Bits pro Zelle (x2-mlc). Samsung verwendet nach eigenen Angaben in der SSD 840 nun erstmals sogenannte Triple-Level-Cell-(TLC-) beziehungsweise x3-mlc-chips mit drei Bits pro Zelle. Diese lassen sich besonders preiswert fertigen, weshalb der Hersteller die sogenannte SSD 840 Basic auch günstiger als die ebenfalls neu vorgestellte SSD 840 Pro mit x2-mlc der 20-nm-Klasse anbieten kann. TLC-Flash und die immer weiter schrumpfenden Strukturbreiten haben aber leider auch Nachteile: Kleinere Strukturen haben zur Folge, dass jede Speicherzelle nur noch eine vergleichsweise geringe Anzahl an Elektronen aufnehmen kann. Deren summierte Ladung repräsentiert die Information. Mit schrumpfender Anzahl von Elektronen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Bitfehler auftreten. Dieses Problem wächst mit Verfahren wie TLC-Flash. Mit immer ausgefeilteren Error-Correcting Codes (ECC), die im Controller oder direkt im Flash-Chip integriert sind, versuchen die Hersteller, die Fehlerwahrscheinlichkeit zu senken. Sehr feine Halbleiterstrukturen und Multi-Bit-Zellen reduzieren außerdem die Zahl der Schreibzyklen, die jede einzelne Zelle übersteht. Genaue Angaben zur Zuverlässigkeit der TLC-Chips legt Samsung wie die Mitbewerber nicht offen. Laut Konkurrent Micron, der ebenfalls bereits TLC- Flash fertigt, ist das mit der begrenzten Haltbarkeit von Multi- Bit-Zellen aber längst nicht so schlimm, wie Skeptiker befürchten: Je mehr Flash-Zellen zur Verfügung stehen, desto robuster lässt sich eine SSD durch Redundanz machen. Eine SSD besteht aus Abermillionen solcher Speicherzellen, zudem arbeiten die Controller mit Wear-Leveling-Algorithmen, um Schreib zugriffe möglichst gleichmäßig über alle zur Verfügung stehenden Zellen zu verteilen. Samsung reserviert bei der SSD 840 Basic darüber hinaus einen verhältnismäßig großen Teil des eingebauten Speichers als Spare Area. Damit ist die nutzbare Speicherkapazität geringer als bei der Pro-Version, dafür stehen mehr freie Speicherzellen zur Verfügung, die das Wear-Leveling des Controllers für höhere Robustheit nutzen kann. Auf diese Art verspricht Samsung, dass die SSD 840 Basic trotz TLC- Flash zuverlässiger als MLC-SSDs vieler Mitbewerber arbeitet, gewährt allerdings nur drei Jahre Garantie. Neue Rekorde Neue SSD-Geschwindigkeitsrekorde mit TLC-Technik aufzustellen ist schwierig, weil bei Multi- Bit-Zellen der Programmieraufwand für den Controller zunimmt. Die Bremse spürt man vor allem bei sequenziellen Schreibzugriffen: Die Basic-Ver - sion von Samsungs SSD 840 ist mit 254 MByte/s bei gleicher Kapazität erheblich langsamer als das beliebte Vorgängermodell SSD 830 (334 MByte/s). Bei typischer Nutzungsweise im PC oder Notebook fällt das aber kaum auf, da in der Praxis sehr viel mehr Daten gelesen als geschrieben werden und letztlich spielen für das gefühlte Tempo in der Praxis die Zugriffszeiten bei verteilten Zugriffen die größte Rolle. Diese sind gegenüber der Vorgängerversion noch einmal gesunken. Das drückt sich in einer höheren Anzahl an maximal möglichen IOPS aus. Möglich macht das unter anderem auch der nun etwas höher getaktete ARM-Controller von Samsung sowie ein gegenüber der Vorgängerin doppelt so großer DRAM-Pufferspeicher. Wer noch mehr Tempo braucht, kann zur deutlich teureren Pro-Version der SSD 840 greifen: Hier kombiniert Samsung den gleichen Controller mit x2-mlc-chips und stellt damit neue Geschwindigkeitsrekorde auf: 482 MByte/s beim Schreiben und rund 92ˇ000 IOPS beim verteilten Lesen kleiner Datenblöcke schaffte bislang keine andere SATA-6G-SSD im c t-labor. Gleichzeitig ist es Samsung gelungen, die Leistungsaufnahme zu senken: Während die SSD 830 dabei noch mehr als 5 Watt verschlang, verbraucht die SSD 840 Pro höchstens 2,9 Watt. Im Leerlauf sind es sparsame 0,3 Watt. Die billigere Basic-Version überrascht hingegen mit einer zumindest beim Schreiben recht hohen Leistungsaufnahme von bis zu 4 Watt. Wie der Name schon sagt, vermarktet Samsung die Pro-Version anders als die ausschließlich KByte/s für den PC- und Notebookeinsatz gedachte SSD 840 Basic auch für den professionellen Einsatz in Servern. Der Hersteller gewährt fünf Jahre Garantie, eine konkrete Lebensdauerangabe, etwa in Tera-Bytes Written (TBW), liefert der Hersteller aber leider nicht. Bei der Pro-Version soll es jedoch möglich sein, mit Hilfe des SSD-Verwaltungstools SSD Magician einen Teil des Speichers als zusätzlichen Re - servebereich einzurichten, was die Robustheit verbessern und Schreibzugriffe (dauerhaft) beschleunigen kann. Testen konnten wir das leider nicht, da die mit der SSD 840 kompatible SSD-Magician-Version bis Re - daktionsschluss noch nicht verfügbar war. Auch ohne zusätz - liche Spare-Area-Einstellung lieferte die SSD 840 Pro aber selbst bei anhaltenden Schreibzugriffen mit Iometer konstant hohe Übertragungsgeschwindigkeiten. Bei de SSD-840-Exemplare verschlüsseln übrigens Daten per 256-Bit-AES transparent im Flash-Chip. Steuern lässt sich die Verschlüsselung per ATA-Passwort im Rechner-BIOS. OCZ VTX4-25SAT3-256G Vertex 4 Schreiben % Die SSD 840 von Samsung ist das erste im Handel erhältliche Exemplar mit Triple-Level-Cell- Flash (TLC), bringt also drei Bits pro Speicherzelle unter. Marvell mal anders Auch Third-Party-Anbieter, die anders als Samsung Flash- und Controller-Chips nicht selbst produzieren, sondern beides aus verschiedenen Quellen beziehen, haben technisch nachgerüstet. Von Plextor kommt unter anderem die M5Pro mit dem neuen Marvell-Controller 88SS9187. Ganz neu ist er streng genommen nicht, denn OCZ setzt ihn vermutlich schon länger in der Vertex 4 ein wenn auch verkappt als übertakteten Indilinx- Chip mit spezieller Firmware. Plextor kombiniert den Chip nun als erster Hersteller mit modernstem Toggle-DDR-Flash aus der 19-Nanometer-Fertigung von Toshiba. Damit arbeitet die M5Pro stromsparender und schneller als die Vertex 4. Beim kontinuierlichen, verteilten Schreiben (Random Write) lässt die Übertragungsgeschwindigkeit aber recht schnell nach in unserem Messszenario von mehr als 60ˇ000 IOPS im frischen Zustand auf rund 30ˇ000 IOPS nach fünf Minuten. Dafür ermittelten wir bei sequenziellen Multi-Threaded- Lesezugriffen mit Iometer einen neuen Spitzenwert: 538 MByte/s. Die ebenfalls neue M5S klingt vom Namen her verwandt mit der M5Pro, verwendet aber komplett andere Technik: den älteren Marvell 88SS9174 wie bei den Vorgängerexemplaren M3 und M3Pro, allerdings nicht in Kombination mit Toggle-DDR-2.0-Chips von Toshiba mit 400 MByte/s schnellem Interface, sondern mit langsameren ONFI-NAND-Chips aus der 25-Nanometer-Fertigung von Micron (ONFI 2.x, 200 MByte/s). In dieser Konfiguration verkauft auch Micron über ihre Tochterfirma Crucial die m4. Plextor verwendet allerdings eine an dere Firmware, mit der die M5S etwas höhere IOPS-Geschwindig- Je nach Füllstand verändert die Vertex 4 von OCZ ihren Gar bage-collection-mecha - nismus. Währenddessen nimmt die Transfergeschwindigkeit erheblich ab. 106 c t, Heft 23 Copyright by Heise Zeitschriften Verlag c t, Heft 23 Copyright by Heise Zeitschriften Verlag 107
3 ct :39 Seite 108 ct :39 Seite 109 Testbericht c t Prüfstand Solid-State Disks Prüfstand Solid-State Disks Solid-State Disks Messergebnisse keiten erreicht, allerdings auch mehr Strom verbraucht. Im Handel war die Plextor-SSD bei Redaktionsschluss zudem rund 10 Prozent teurer als das bauähnliche Konkurrenzmodell. Ausgebremst Den neueren Marvell-Controller der M5Pro haben wir zum Anlass genommen, zum Vergleich auch noch einmal die Vertex 4 von OCZ mit auf den Prüfstand zu holen. Die zu unserem letzten Test in c t 12/12 gerade frisch erschiene SSD fiel damals noch durch ein paar ungewöhnliche Eigenarten auf: Unter anderem lahmte sie bei sequenziellen Single-Threaded-Zugriffen, wie sie in der Praxis beim Kopieren von Daten vorkommen. Dabei schaffte sie mit unserem Benchmark H2benchw höchstens 160 MByte/s also gerade einmal halbes SATA-II-Tempo [1]. Mit der aktuellen Firmware 1.5 konnte OCZ die Geschwindigkeit erfreulicherweise etwa verdoppeln, dafür sind die IOPS-Werte offenbar etwas gesunken. Im aktuellen Test trat außerdem ein anderer ungewöhnlicher Effekt auf: Ab einem Füllstand von mehr als 50 Prozent sank das Lesetempo ab. Noch dramatischer war der Einbruch beim Schreiben. Dabei schafft die SSD nur noch gut ein Viertel ihrer Ausgangsleistung. Ursache hierfür: Mit steigendem Füllstand verändert die Vertex 4 von OCZ ihre Garbage-Collection-Mechanismen. Um weiterhin schnell arbeiten zu können, muss sie Datenblöcke unter Windows erkannte Gesamt - kapazität [GByte] Preis pro Gigabyte OCZ VTX4-25SAT3-256G Vertex ,74 SSDs mit LAMD-Controller (LM87800) Corsair CSSD-N240GB3-BK Neutron 224 0,80 Corsair CSSD-N240GBGTX-BK Neutron GTX 224 0,97 SSDs mit Marvell-Controller (88SS9174-BLD2) Plextor PX-128M5S M5S 119 0,86 Plextor PX-256M5S M5S 238 0,74 SSDs mit Marvell-Controller (88SS9187) Plextor PX-128M5P M5Pro 119 0,99 Plextor PX-256M5P M5Pro 238 0,92 SSDs mit Samsung-Controller (S4LN021X ) Samsung MZ-7PD512 SSD 840 Pro 477 1,22 Samsung MZ-7TD250 SSD ,17 SSDs mit Sandforce-Controller (SF-2281) Transcend TS128GSSD320 SSD ,66 minimale/maximale sequenzielle Transferrate beim Lesen von 64-KByte-Blöcken [MByte/s] 1 besser > 194/ /166 umsortieren. Währenddessen sinkt die Transfergeschwindigkeit. Laut OCZ tritt dieses Ereignis nur einmalig auf, sobald die SSD mit mehr als 50 Prozent befüllt wird. Der erhebliche Performance-Einbruch soll außerdem nicht von Dauer zu sein. Wenn man der SSD ein paar Minuten Ruhe gönnt, soll sie die Bremse automatisch wieder lösen. In unserem Test tat sie das auch selbst dann, wenn sie weiterhin gut befüllt war. Alte und neue Technik Wer den SSD-Markt genau beobachtet, weiß, dass es zwar gefühlt 1001 Anbieter gibt, es zwischen den meisten SSDs abgesehen von einem anderen Hersteller - label und vielleicht einer nicht immer ganz taufrischen Firmware aber kaum Unterschiede gibt. Das trifft vor allem auf die zahlreichen Modelle von Third-Party- Anbietern zu, die Komponenten zukaufen und dabei letztlich von denselben Quellen wie der Mitbewerb abhängen. So ist auch in diesem Test wieder einmal eine SSD mit dem bekannten Sandforce-Controller SF-2281 der Firma LSI dabei: die Transcend SSD320 nicht zu verwechseln mit der älteren Intel SSD 320 (mit Leerzeichen vor der 320, SATA II, Intel-Controller). Sie ist der Billig-Ableger der in c t 12/12 vorgestellten SSD720, verwendet statt des schnellen Toggle-DDR-NAND langsamere ONFI-Chips von Micron. Wie beim Schwesterexemplar verzichtet Transcend auch hier auf die bei Sandforce-SSDs sonst übliche minimale/maximale sequenzielle Transferrate beim Schreiben von 64-KByte-Blöcken [MByte/s] 1 besser > 283/ /410 1 gemessen mit H2benchw 3 gemessen mit Iometer, 32 outstanding I/O, 8 GByte großer Teilbereich der Disk, Messdauer: 5 Minuten 2 gemessen mit Iometer, 32 outstanding I/O 4 Geschwindigkeit eines festgelegten Profils mit Multi-Thread-Benchmark Iometer in I/Os pro Sekunde, bekannt aus dem Platten-Karussell 285/ / / / / / / / / / / / / / / /249 großzügige Spare-Area-Einstellung und bietet dem Anwender somit mehr nutzbare Netto-Speicherkapazität. Ob sich das fehlende Overprovisioning negativ auf die Zuverlässigkeit und Schreibgeschwindigkeit auswirkt, ist bislang unbekannt dafür gibt es noch zu wenig Erfahrungswerte. Im Vergleich zu anderen aktuellen Sandforce-SSDs ergaben sich in unseren Messungen keine Überraschungen. Bei der Geschwindigkeit der anderen hier vorgestellten Spitzenmodelle mit neuerer Controller-Technik kann sie nicht mehr mithalten zumal SSDs mit dem datenkomprimierenden Sandforce-Controller ihre Spitzengeschwindigkeit nur dann erreichen, wenn sie es mit gut komprimierbaren Daten zu tun haben. Beim Kopieren von bereits komprimierten Daten wie Bildern, Filmen und Musik oder beim Vollverschlüsseln mit True- Crypt sinkt die Transfergeschwindigkeit bei Sandforce-SSDs erheblich [2]. Wenig vertrauenserweckend ist die Pannenserie des Sand - force-controllers, die ständig neue Firmware-Updates zur Folge hatte. Kurz vor Redaktionsschluss begannen die Anbieter von Sandforce-SSDs, die Firm - ware-version zur Verfügung zu stellen. Dieses Mal sollen Probleme mit der Trim-Funktion behoben werden. Interessantere Neuvorstellungen kommen indes von der Firma Corsair: Die Neutron und die Neutron GTX unterscheiden sich aus technischer Sicht nur durch ihre Flash-Chips: In der Neutron steckt langsameres ONFI-NAND von maximale sequenzielle Transferrate beim Schreiben/Lesen von 128-KByte-Blöcken [MByte/s] 2 396/ / / / / / / / / /473 Micron, in der Neutron GTX das schnellere Toggle-DDR-NAND von Toshiba. Beide verwenden aber den gleichen Controller von Link_A_Media_Devices kurz LAMD. Obwohl LAMD hierzu - lande noch recht unbekannt ist, hat der vor acht Jahren gegründete US-amerikanische Chip - hersteller in der Branche schon einen Namen gemacht. Die in Santa Clara ansässigen Kalifornier entwickelten bereits Controller für Server-SSDs, besitzen Exper - tisen auf dem Gebiet von Fehlerkorrekturverfahren bei Flash und magnetischen Speichern gleichermaßen und traten unter anderem auch als Controller-Hersteller für Festplatten in Erscheinung. Vor wenigen Wochen wurde die Chipschmiede vom koreanischen Flash-Produzenten SK Hynix aufgekauft. Damit dürfte SK Hynix bald ebenfalls als SSD- Anbieter auftreten. Vorerst taucht der LAMD-Controller aber noch ausschließlich in den Corsair-SSDs auf. Die damit bestückten Neutron beziehungsweise die teurere Neutron GTX wussten im Test durch sehr hohe IOPS-Raten und Schreibgeschwindigkeiten auch bei anhaltenden Zugriffen zu überzeugen, schwächelten aber überraschenderweise wie die Vertex 4 von OCZ in der Ursprungs-Firmware bei sequenziellen Single-Threaded-Zugriffen und hatten die höchste Leistungsaufnahme aller hier im Test vorgestellten Kandidaten: Vereinzelt schlug unser Leistungsmessgerät auf über 5 Watt aus. Fürs Notebook sind diese SSDs damit weniger gut geeignet. I/Os pro Sekunde bei zufällig verteilten Schreib-/Lesezugriffen (Random Write/Read) mit 4-KByte- Blöcken 3 besser > SATA-6G-SSDs technische Daten Hersteller Kapazität laut Hersteller im Test 1 SSDs mit Indilinx-Controller (IDX400M00-B0) Vertex 4 OCZ, com Ähnlich wie viele Sandforce- SSDs nutzt auch der LAMD-Controller einen vergleichsweise großen Teil des Speicherplatzes als Spare Area für Wear-Leveling. Die vom Anwender nutz - bare Netto-Speicherkapazität ist deshalb geringer als bei den meisten anderen SSDs dieses Tests. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Normal- und Spitzenmodell (Neutron GTX) ist gering und dürfte sich in der Praxis kaum bemerkbar machen. Die Vorteile der teureren GTX- Version liegen in erster Linie in der etwas höheren Schreibrate. Fazit Neue Flash- und Controller- Chips bereichern den SSD-Markt und machen SATA-6G-SSDs schneller als je zuvor. Neue Technik birgt aber auch Risiken für neue Firmware-Bugs. Bislang schaffte es noch kein Hersteller, eine fehlerfreie SSD neu auf den Markt zu bringen. Und auch bei den aktuellen Neuerscheinungen scheint noch nicht alles rund zu laufen. Die ansonsten bestechende Leistung von Corsairs Neutron-SSDs wird etwa durch die hohe Leistungsaufnahme und Schwächen bei sequenziellen Zugriffen getrübt. Plextors M5Pro erreicht ihre Spitzenwerte nicht immer und OCZ kämpft bei der Vertex 4 schon länger mit der Firmware. Mittlerweile hat OCZ auch in puncto Geschwindigkeit etwas den Anschluss verloren. Dafür ist der Preis niedrig. Nur Samsung hat mit der SSD 840 Pro anscheinend aus dem Stand ein neues Spitzen - modell auf die Beine gestellt. Sie bietet durch die Bank weg in allen Disziplinen herausragendes Tempo bei moderater Leistungsaufnahme allerdings zu recht hohem Preis. Letztlich muss sie sich in der Praxis aber ebenso erst noch beweisen. Im Besonderen gilt das auch für das leider kaum günstigere Schwestermodell SSD 840 Basic mit Triple- Level-Cell-Flash, über dessen tatsächliche Zuverlässigkeit bislang wenig bekannt ist. In der Vergangenheit zeigte sich jedoch, dass weitere erhältliche Firmware DRAM-Cache 2 selbstverschlüsselnde Kapazitäten 1 SSD Bauform/ Bauhöhe Samsung vergleichsweise zuverlässige SSDs auf den Markt bringen konnte. Bewährte Technik kann eine Alternative sein. Alten Wein in neue Schläuche gießt beispielsweise Plextor bei der M5S, verlangt dafür aber einen recht hohen Preis. Transcends SSD320 ist sehr günstig, arbeitet allerdings mit dem in der Vergangenheit sehr Bug-trächtigen Sandforce-Controller, der seine Spitzengeschwindigkeiten nicht in allen Lebenslagen erreicht. Letztlich ist dann wohl doch die Investition in eines der neuen SSD- Exemplare mit modernerer Technik die bessere Wahl. Der Kauf der jeweiligen Spitzenmodelle einer Baureihe (Pro- oder GTX- Version) lohnt wiederum selten im Alltag sind Geschwindigkeitsvorteile zwar messbar, aber kaum spürbar. (boi) Literatur [1]ˇBoi Feddern, Durchstarter, Solid- State Disks mit SATA-II- und SATA-6G-Schnittstelle, c t 12/12, S. 96 [2]ˇBoi Feddern, Grenzgänger, Noch schnellere und zuverlässigere SSDs mit SATA-II- und SATA-6G- Schnittstelle, c t 26/11, S. 102 Garantie 256 GByte 128, 512 GByte bis 1024 MByte v 2,5"/9,3 mm 5 Jahre 61 e (64 GByte), 90 e (128 GByte), 176 e (256 GByte), 357 e (512 GByte) SSDs mit LAMD-Controller (LM87800AA) Corsair Neutron Corsair, GByte 120 GByte M MByte 2,5"/7 mm 5 Jahre 96 e (120 GByte), 179 e (240 GByte) Corsair Neutron GTX Corsair, GByte 120, 480 GByte M MByte 2,5"/7 mm 5 Jahre 120 e (120 GByte), 218 e (240 GByte), 484 e (480 GByte) SSDs mit Marvell-Controller (88SS9174-BLD2) Plextor M5S Plextor, com 128, 256 GByte 64 GByte bis 512 MByte 2,5"/9,5 mm 3 Jahre 66 e (64 GByte), 102 e (128 GByte), 178 e (256 GByte) SSDs mit Marvell-Controller (88SS9187) Plextor M5Pro Plextor, 128, 256 GByte 512 GByte bis 768 MByte v 2,5"/7 mm 5 Jahre 120 e (128 GByte), 220 e (256 GByte), 475 e (512 GByte) SSDs mit Samsung-Controller (S4LN021X ) SSD 840 Samsung, GByte 120, 500 GByte DXT05B0Q 256 bis 512 MByte v 2,5"/7 mm 3 Jahre 105 e (120 GByte), 200 e (250 GByte), 500 e (500 GByte) SSD 840 Pro 20294/ / / / / / / / / /81342 Samsung, IOMix 4 besser > SSDs mit Sandforce-Controller (SF-2281) Transcend SSD320 Transcend, de.transcend-info.com Leistungsaufnahme (Ruhe/Random Read/ Random Write) [W] 1,4/2,5/4,0 1,2/2,4/4,2 1,1/2,6/3,4 0,3/1,6/2,4 0,4/1,8/2,9 0,4/2,2/2,9 0,4/2,4/2,9 0,3/2,1/2,9 0,3/2,0/4,0 0,6/2,2/2,7 512 GByte 64, 128, 256 GByte DXM02B0Q 256 bis 512 MByte v 2,5"/7 mm 5 Jahre 99 e (64 GByte), 150 e (128 GByte), 270 e (256 GByte), 580 e (512 GByte) 128 GByte 64, 256 GByte ,5"/7 mm 3 Jahre 60 e (64 GByte), 79 e (128 GByte), 155 e (256 GByte) 1 Die Hersteller rechnen mit 1 GByte = Byte. Für Windows dagegen ist 1 GByte = Byte, die angezeigte Kapazität daher kleiner. 2 Größe des Cache teilweise von der Speicherkapazität der SSD abhängig v vorhanden nicht vorhanden Preis c 108 c t, Heft 23 Copyright by Heise Zeitschriften Verlag c t, Heft 23 Copyright by Heise Zeitschriften Verlag 109
4 Testbericht Chip TREND / / TEST / /TECHNIK S OLID STATE DISKS riesen-ssds: 250-GByte-Schnäppchen ultra-speed für ihren pc: chip testet 30 ssds der 250-gByte-Klasse und krönt einen neuen champion Von DA n I el WolFF CHIP-Autor Daniel Wolff freut sich über die purzelnden SSD-Preise: Wer seinem PC immer noch keinen Festplatten-Turbo spendiert hat, kann jetzt bedenkenlos zugreifen s ie sinken noch schneller als Facebooks Aktienkurs: Die Preise für SSDs haben sich in den vergangenen sechs Monaten halbiert. Das bedeutet: Für dasselbe Geld bekommen Sie jetzt die doppelte SSD-Kapazität. Aus diesem Grund bieten inzwischen die Platten der 250-GByte-Klasse (mit 240, 250 oder 256 GByte) das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Zeit ihrer kleinen 120-GByte-Schwestern (siehe auch CHIP 9/) scheint dagegen abzulaufen. Die größere Kapazität hat viele Vorteile. Auf die rund 250 GByte passen locker ein bis zwei Betriebssysteme sowie ein paar Video- und Bilddateien oder Spiele. So befüllt, hat die SSD immer noch genug Luft zum Atmen, denn Solid State Disks mögen es nicht besonders, wenn sie an ihrer Kapazitätsgrenze betrieben werden. Sparsamen Naturen oder Anwendern, die am PC ohnehin mit externen Festplatten arbeiten, genügt eine 250-GByte-SSD unter Umständen auch ohne weitere, magnetische Harddisk im Gehäuseinneren. Und für viele Notebookbesitzer macht die neue Kapazitätsstufe den Umstieg auf eine SSD nun ebenfalls attraktiv. Testfeld: last-minute-platten aus Korea Der Markt für Solid State Disks ist derzeit sehr unübersichtlich, denn nicht nur ringen viele Hersteller um Kundschaft, sondern sie tun dies oftmals mit mehreren Modellreihen (mit diversen Controllern und Speichertypen). Und ständig kommen neue Modelle hinzu, noch bevor die alten ausverkauft sind. Die Folge: Bei vielen Händlern (online wie offline) stehen mehrere SSD-Generationen desselben Anbieters gleichzeitig im Angebot. Um Ihnen einen Überblick zu geben, haben wir sie alle gecheckt für diesen Vergleichstest buchstäblich bis zur letzten Minute: Denn kurz vor Testschluss erreichte nicht nur die neue M5 Pro von Plextor 50 12/ chip.de Foto: Klaus satzinger das Testlabor, sondern auch eine Express-Sendung aus Korea. Marktführer Samsung lieferte gerade noch rechtzeitig die neuen Modelle der 840- und 840-Pro-Reihe, also die Nachfolger der beliebten Samsung 830. Auf diese beiden Platten waren wir besonders gespannt, denn Samsung stellt als einziger SSD-Anbieter alle Komponenten (Controller, Flash- und DRAM-Speicher) selbst her und kann dadurch alles optimal aufeinander abstimmen. Zudem hat der koreanische Multi derzeit durch sein hohes Produktionsvolumen die Marktmacht, seine SSDs auch noch recht preiswert anzubieten. Testergebnisse: Samsung deklassiert alle Und das Warten hat sich gelohnt: Denn während die 840 Pro wie nahe zu alle Kandidaten bei den Lese-Transferraten mit etwa 500 MByte/s an die Grenze der SATA-3-Schnittstelle stößt, überzeugt sie besonders bei den Schreibraten: Sie erreicht hier rund 469 MByte/s, wobei komprimierbare und unkomprimierbare Daten gemittelt sind. Den Bestwert bei den Transferraten setzt Corsairs neue Neutron- SSD, die um 0,1 Wertungspunkte schneller ist was im Rahmen der Messgenauigkeit liegt. Die ersten 24 von 30 getesteten SSDs liegen hier sehr eng beeinander. Lediglich einige ältere SSDs sowie Crucials Preisbrecher V4, die nur über eine SATA -2-Schnittstelle verfügt, fallen spürbar ab (dazu unten mehr). Zum Überflieger wird die neue Samsung 840 Pro aber bei den Zugriffszeiten: Ihr neuer MDX-Controller (mit drei Kernen auf ARM- Basis) schafft es, in nur 0,04 Millisekunden beim Lesen sowie in nur 0,025 Millisekunden beim Schreiben zu reagieren. Das sind Spitzenwerte, die die Konkurrenz deutlich abhängen. Dementsprechend glänzend fallen auch die IOPS-Messungen (Input/Output-Operationen pro Sekunde) in verschiedenen Blockgrößen sowie der Storage-Benchmark des PCMark7 aus: Überall setzt die 840 Pro deutliche Bestwerte und gewinnt damit unangefochten diesen Test. Und auch Silber geht nach Korea: Die etwas abgespeckte kleine Schwester Samsung 840 (ohne Pro ) erreicht nicht ganz so hohe Transferraten, sie erobert sich aber durch ebenfalls glänzende Zugriffszeiten den zweiten Platz. Dieser Modellreihe zwackt Samsung übrigens ein paar GByte mehr für das sogenannte Over-Provisioning ab, sodass unser Testkandidat mit einer ungewöhnlichen Kapazität von nominal 250 GByte ausgeliefert wird. Auf Platz 3 schafft es Plextors neues Spitzenmodell M5 Pro, das mit einem neuen Marvell-Controller arbeitet. Die vielen SSDs mit SandForce-2xxx- Controller noch vor Kurzem eine Macht in der SSD-Welt werden damit langsam, aber sicher ins Mittelfeld durchgereicht. Upgrade: SATA-3 lohnt sich auf jeden Fall Wer einen älteren Laptop oder Rechner aufrüsten möchte, der nur über eine SATA-2-Schnittstelle verfügt, könnte auf die Idee kommen, dass er mit Crucials Value-SSD V4 am Ende des Testfelds am besten fährt sie ist schließlich mit nur 130 Euro das billigste Modell im Test. Wir empfehlen allerdings auch für ältere Systeme eine SATA-3- SSD: Die hat in der Regel schnellere Zugriffszeiten. Und wer diese SSD dann irgendwann in einem neuen PC weiterverwenden will, kann sie dort einfach einbauen und ungebremst mit noch mehr Speed nutzen. Eher gering ins Gewicht fällt dagegen der Stromverbrauch: Auch in Notebooks macht sich das eine Watt angesichts größerer Stromschlucker wie Display oder CPU höchstens in wenigen Minuten Unterschied bei der Laufzeit bemerkbar. Als sehr praktisch erweist sich dafür die immer öfter beiliegende Migrationssoftware: Mit ihrer Hilfe kann man seine Systempar tition problemlos in wenigen Minuten auf die neue SSD umsiedeln schließlich möchte man ja Zeit sparen und nicht verlieren. chip.de 12/ aus dem testlabor das hauptkriterium jedes ssd-tests ist natürlich das tempo, und dieses wird hauptsächlich vom verwendeten nand-speicher und vom ssd-controller bestimmt. Bei samsung kommt beides aus gleichem hause offensichtlich eine siegerkombination. TranSferraTen: HiGHSpeed nun auch Beim ScHreiBen Nahezu alle aktuellen Top-SSDs reizen bei der Lesegeschwindigkeit die SATA-3-Schnittstelle aus: Mehr als 500 MByte/s sind heute Standard. Beim Schreiben offenbaren sich schon größere Unterschiede Samsungs neue 840 Pro setzt sich hier mit 469 MByte/s an die Spitze. SAMSUNG SSD 840 PRo (SAMSUNG MDX) SAMSUNG 830 (SAMSUNG MCX) PLEXToR M5 PRo (MARVELL 88SS9187) KiNGSToN SSDNow KC100 (SANDFoRCE SF-2281) TranSferraTe (durchschnitt komprimiert + unkomprimiert) 990= 517 mbyte/s LESEN 898= 469 mbyte/s SCHREiBEN 966= 504 mbyte/s LESEN 835= 436 mbyte/s SCHREiBEN 967= 505 mbyte/s LESEN 387 mbyte/s SCHREiBEN 741= 1000= 522 mbyte/s LESEN 770= 402 mbyte/s SCHREiBEN (MEHR ist BESSER) ZuGriffSZeiTen: neue rekordwerte von SamSunG Bei den Reaktionszeiten, der klassischen Paradedisziplin aller SSDs, zeigen sich wesentlich größere Unterschiede: Hier setzt der neue Spitzenreiter Samsung 840 Pro einen absoluten Bestwert, aber auch Plextors M5 Pro kitzelt alles aus ihrem Marvell-Controller heraus. ZuGriffSZeiTen 412= 0,040 ms LESEN 257= 0,025 ms SCHREiBEN 546= 0,053 ms LESEN 391= 0,038 ms SCHREiBEN 649= 0,063 ms LESEN 0,027 ms SCHREiBEN 278= 752= 0,074 ms LESEN = 0,136 ms SCHREiBEN (KüRzER ist BESSER) preisverfall: in einem HalBen JaHr 50 prozent BilliGer Am Beispiel der populären Samsung 830 lässt sich der starke Preisrückgang bei den SSDs gut erkennen. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten derzeit SSDs der 250-GB-Klasse, schon im Frühsommer 2013 dürften aber auch 500-GB-SSDs für etwa 200 Euro zu haben sein. SAMSUNG 830 MiT euro (STRASSENPREiS) / 512 GB 256 GB 128 GB 04/ 05/ 06/ 07/ 08/ 09/ 10/ 51 50_Riesen-SSDs.indd :58:11 50_Riesen-SSDs.indd :58:14
5 Testbericht Chip TREND / / TEST / /TECHNIK S OLID STATE DISKS So Solid testet State chip disks eindeutiger Sieger: Samsungs 840 Pro setzt in drei von vier Testkategorien Bestwerte und deklassiert damit die Konkurrenz klar tempo, tempo, tempo: solid state disks sollen vor allem schnell daten liefern deshalb basieren 90 prozent der gesamtwertung auf schnelligkeit. die restlichen 10 prozent bestimmt der stromverbrauch. Transferrate (40 %) hier bewerten wir den datendurchsatz beim schreiben und lesen auf die ssd (in mbyte/sekunde) sowohl mit gut komprimierbaren als auch mit nicht komprimierbaren daten. Zugriffszeit/IoPS (25 %) in dieser Kategorie bewerten wir einerseits die zeit, welche die ssd beim schreiben und lesen für den zugriff auf den speicher benötigt. andererseits bewerten wir die anzahl der pro sekunde möglichen input/output-operationen (iops) bei verschiedenen Blockgrößen (4 KByte und 512 KByte). Anwendungsperformance (25 %) die reallife-performance der ssd wird mithilfe der Benchmark-suite pcmark 7 ermittelt. energieeffizienz (10 %) hier bewerten wir die leistungsaufnahme der ssd (in Watt) in den drei Betriebszuständen ruhe, lesen und schreiben, gewichtet im Verhältnis 6:3:1. SolID STATe DISKS (250-GB-KlASSe) rang produkt Gesamtwertung preis (euro ca.) kapazität (nominell, GByte) preis pro GByte (euro) SaTa 3 (600 mb/s) Transferrate (40 %) Zugriffszeit/iopS (25 %) Samsung liefert ein Datenmigrationstool mit, das den Umzug des Betriebssystems auf die neue SSD in wenigen Minuten erledigt testurteil Testsieger in der 250-gByte-Klasse ist ganz klar die 256-gByte-Version aus samsungs neuer 840-pro-reihe. ihr durch gehend höchstes tempo, ihre überdurchschnittlich schnellen zugriffszeiten sowie die Bestwerte beim praxis-benchmark katapultieren sie auf einen souveränen ersten platz mit einem in chip-tests seltenen Vorsprung von fast 10 gesamtwertungspunkten vor der Konkurrenz. Herausforderer in diesem segment ist derzeit die 256-gByte-Version der ebenfalls neuen plextor m5 pro. die plextor-ingenieure erzielen mit einem hoch optimierten neuen marvell-controller eine ausgezeichnete performance. die noch vor Kurzem starken ssds mit sandforce controller (wie etwa die ocz Vertex 3 oder crucials m4) sind inzwischen ins leistungs-mittelmaß abgerutscht. Preistipp wird noch einige zeit samsungs alte 830-reihe bleiben. die 256-gByte-Version kostet zum teil heute schon unter 150 euro, steht aber immer noch auf platz 5 und hat sich vor allem als sehr zuverlässig erwiesen. mittelfristig wird samsung sie aber durch das 250-gByte-modell der 840-reihe (ohne pro ) ersetzen. der koreanische elektronikgigant hat bereits angekündigt, diesen herbst die ssd-preise noch einmal stark zu senken. praxistest (25 %) energieeffizienz (10 %) Transferrate lesen (mb/s) (komprimierbare daten) Transferrate Schreiben (mb/s) (komprimierbare daten) Transferrate lesen (mb/s) (nicht kompr. daten) Transferrate Schreiben (mb/s) (nicht kompr. daten) Zugriffszeit lesen (ms) Zugriffszeit Schreiben (ms) iops 512k lesen iops 512k Schreiben SPiTzENKLASSE (100 90,0) oberklasse (89,9 75,0) MiTTELKLASSE (74,9 45,0) NiCHT EMPFEHLENSwERT (44,9 0) ALLE wertungen in PUNKTEN (MAX. 100) 52 12/ chip.de iops 4k lesen iops 4k Schreiben 1 Samsung 840 pro (mz-7pd256) 95, ,98 99, , ,04 0, ,23 2 Samsung 840 (mz-7td250) 86, ,76 90,7 85,4 93,8 52, ,048 0, ,33 3 plextor m5 pro (px-256m5p) 85, ,94 96,6 72,5 97,2 44, ,053 0, ,43 4 plextor m3 (px-256m3) 83, ,98 88,9 55,6 96, ,073 0, ,71 5 Samsung SSd 830 (mz-7pc256) 82, ,66 94,8 70,5 95,1 34, ,063 0, ,55 6 kingston SSdnow kc100 (Skc100S3B/240G) 81, ,00 98,1 40,1 97,4 77, ,074 0, ,00 7 plextor m5s (px-256m5s) 78, ,78 93,2 51,9 96,2 46, ,079 0, ,40 8 corsair neutron (cssd-n240gb3-bk) 78, ,75 94,3 66,2 95,3 8, ,059 0, ,89 9 ocz vertex 3 (vtx3-25sat3-240g) 78, ,71 97,7 39,1 96,9 58, ,076 0, ,25 10 corsair neutron GTX (cssd-n240gbgtx-bk) 75, , ,7 92,5 2, ,088 0, ,00 11 ocz vertex 4 (vtx4-25sat3-256g) 75, ,70 91,2 57,1 94,4 9, ,120 0, ,88 12 kingston HyperX 3k (SH103S3B/240G) 75, ,79 98,2 27,6 97,4 45, ,133 0, ,41 13 patriot wildfire 240GB (pw240gs25ssdr) 74, ,29 97,3 24,6 97,7 54, ,142 0, ,30 14 takems utx-2200 (992901) 74, ,79 97,7 27,5 97,4 42, ,133 0, ,45 15 intel SSd 520 (SSdSc2cw240a3k5) 74, ,96 96,4 30,8 97,5 36, ,119 0, ,53 16 crucial m4 (ct256m4ssd2) 73, ,66 87,4 49,5 92,7 33, ,065 0, ,57 17 adata XpG SX910 (asx910s3-256gm-c) 73, ,86 97,2 26,0 96,1 43, ,151 0, ,45 18 Sandisk extreme (SdSSdX-240G-G25) 73, ,71 97,5 27,6 97,5 32, ,132 0, ,58 19 Transcend SSd720 (TS256GSSd720) 73, ,74 97,6 27,8 98,4 28, ,130 0, ,63 20 verbatim SSd240 (47379) 73, ,88 97,8 21,4 97,5 44, ,187 0, ,43 21 adata S511 (as511s3-240gm) 72, ,96 97,1 23,4 94,0 42, ,162 0, ,45 22 corsair force GS (cssd-f240gbgs-bk) 70, ,75 96,6 27,3 95,4 11, ,133 0, ,85 23 intel SSd 330 (SSdSc2cT240a3k5) 70, ,67 94,6 25,6 93,7 26, ,154 0, ,66 24 corsair force GT (cssd-f240gbgt-bk) 69, ,75 97,9 27,0 95,0 0, ,135 0, ,09 25 ocz agility 3 (agt3-25sat3-240g) 66, ,58 71,4 28,4 88,8 85, ,136 0, ,90 26 corsair force 3 (cssd-f240gb3-bk) 66, ,63 68,3 35,6 88,9 78, ,084 0, ,00 27 kingston SSdnow v+200 (Svp200S3/240G) 63, ,67 71,4 25,7 89,2 65, ,141 0, ,16 28 Transcend SSd320 (TS256GSSd320) 62, ,63 70,9 24,9 86,4 60, ,144 0, ,22 29 ocz petrol (ptl1-25sat3-256g) 59, ,66 56,4 50,5 78,8 43, ,072 0, ,44 30 crucial v4 (ct256v4ssd2) 53, ,51 46,3 38,1 64,3 94, ,083 0, ,78 pcmark 7 (Storage) leistungsaufnahme (gemittelt) in watt ssd-raid Zweifach flotter nahezu doppeltes tempo: im duett können ssds ihren pc noch schneller machen Ein Treiber-Update von Intel macht jetzt auch SSD-RAIDs sinnvoll. Auf Mainboards mit den neuen Serie-7-Chipsätzen (für Core-i- CPUs der 2000er/3000er-Generation) schaltet der Rapid Storage Technology -Treiber (RST) ab Version 11 die TRIM-Funktion nämlich auch für RAID-0- Arrays frei. Das bedeutet: Auch Gespanne aus zwei oder mehr SSDs sind nun davor gefeit, bei Schreibprozessen auf Dauer an Leistung zu verlieren. Um dies zu überprüfen, hat CHIP im Testlabor zwei Exemplare des Testsiegers aus dem letzten SSD-Vergleich (CHIP 09/) Samsungs GB (je ca. 80 Euro) zusammengeschaltet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Samsung-830-RAID kam auf eine Leserate von über MByte/s, die Schreib rate lag über 600 MByte/s. Für Besitzer von PCs mit neuen Mainboards kann ein RAID aus zwei preiswerten SSDs also mehr Leistung bringen als eine teure Single-SSD. msata-ssds flach-standard in ultrabooks ist es ultra-eng: hier sorgen immer öfter msata-ssds für volles tempo Wo es auf jeden Millimeter ankommt, müssen sogar Solid State Disks abspecken. Vor allem in Ultrabooks kommt daher immer öfter der neue msata-standard ( Mini-SATA ) zum Einsatz. Diese Schnittstelle gleicht einem Mini-PCI-Express-Anschluss, wird aber mit SATA-Signalen beschaltet, weshalb msata-ssds genauso schnell sind wie ihre Standard-SATA-Kollegen. Angesichts der stürmischen Entwicklung bei SSD-Preisen und -Geschwindigkeiten könnte es sich bereits lohnen, so manchem ein bis zwei Jahre alten Notebook eine neue msata-ssd zu spendieren (im Bild: Crucial M4 msata). Doch Vorsicht: Leider haben einige Hersteller ihre msata-slots pro prietär verändert. Bevor Sie eine neue SSD kaufen, sollten Sie sich deshalb unbedingt beim Hersteller oder im Internet erkundigen, ob diese vollständig kompatibel ist. chip.de 12/ Im Benchmark AS SSD zeigt das RAID-0- Gespann aus zwei Samsung-830- SSDs ein absolutes Traumtempo. Hoffentlich wird der TRIM-Befehl für RAID bald auf vielen Mainboards unterstützt 1-tB-ssds mehr geht nicht gbyte auf einer ssd: das geht zwar sinnvoll ist es aber nicht unbedingt Für Kunden, die unbedingt die SSD mit der größtmöglichen Kapazität besitzen wollen, hat OCZ ein Angebot: Die SSD OCZ Octane 1000GB (im Bild) schafft es, ein komplettes Terabyte Daten in ihr 2,5-Zoll-Gehäuse zu packen. Sonderlich sinnvoll ist das aber nicht, denn der Preis dieser Monster-SSD liegt bei über Euro und sie ist mit ihrem Indilinx-Controller nicht einmal besonders flott. SSDs der 500- GByte-Klasse hingegen sind zum Teil schon für weniger als 300 Euro zu bekommen. Und auch die 512- GByte- Version der Samsung 840 Pro, der derzeit schnellsten SSD auf dem Markt, kostet unter 600 Euro. Wer also unbedingt viel Geld ausgeben will, ist mit zwei Samsung-840-Pro-SSDs mit je 512 GB im RAID-0- Verbund weitaus besser bedient als mit der OCZ Octane 1000GB ein Terabyte-Traum auf Umwegen _Riesen-SSDs.indd :58:18 50_Riesen-SSDs.indd :58:22
6 Testbericht Hardwareluxx
7 Testbericht PC Games Hardware Referenz /
8 Testbericht PC Games Hardware 14 15
9 Mehr Informationen zu Samsung Produkten sowie dem Samsung Händler in Ihrer Nähe finden Sie unter Jetzt Fan von Samsung Deutschland auf Facebook werden! facebook.com/samsungdeutschland Samsung Electronics GmbH Am Kronberger Hang Schwalbach/Taunus Info: * oder SAMSUNG* Fax: * * 0,14 /Min. aus dem dt. Festnetz, aus dem Mobilfunknetz max. 0,42 /Min. Stand Februar 2013 Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Alle im Text aufgeführten Markennamen sind eingetragene Warenzeichen der Hersteller.
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