Wollen, Wissen, Können
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- Axel Pfeiffer
- vor 8 Jahren
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1 Wollen, Wissen, Können Gestaltung attraktiver Arbeitsplätze in der Langzeit-, Kurzzeit- und Überganspflege und Betreuung Fachkongress Alter 14. Februar 2013, Lausanne Stefanie Becker Berner Fachhochschule Institut Alter, Marianne Geiser CURAVIVA Schweiz Übersicht Vorstellung des CURAVIVA Themenheftes 1. Zielsetzung 2. Vorgehensweise und Methode 3. Ausgewählte Ergebnisse und Good-Practice- Beispiele 4. Hinweise zur Veröffentlichung und zum CURAVIVA Impulstag
2 Zielsetzung 1. Zielsetzung des CURAVIVA-Themenheftes 1. Prägnante Synthese der bereits in der Literatur vorliegenden Erkenntnisse für die Gestaltung attraktiver Arbeitsplätze 2. Zusammenstellung evidenz- und erfahrungsbasierter Erkenntnisse 3. die Anregung eigener Aktivitäten für die HR-Praxis in den Pflegeinstitutionen 2
3 Aus der Praxis für die Praxis Kein LEHRbuch..aber LEHRreich Kein Patentrezept..aber Anregung zum Nachkochen Kein wissenschaftlicher Ansatz..aber erprobte Praxis Der Titel Wollen: Langzeitpflege attraktiv gestalten Wissen: um die Vielfalt der Möglichkeiten Können: Führungspersonen und ihre Teams in die Lage versetzen gezielt Veränderungen umzusetzen 3
4 Vorgehensweise Zyklisches Erhebungsverfahren Mehrstufige und aufeinander aufbauende Feedback- Schleifen zwischen BFH/Curaviva-Projektteam und Fokus-/Resonanzgruppe 4
5 Erste Sammlung von Praxiswissen Schritt 1: Literaturrecherche Schritt 2: Ergebnisse der Literaturrecherche werden als Input in die erste Sitzung der Resonanzgruppe (RG) eingespeist, um eine Rückspiegelung und Einordnung dieser Erkenntnisse von externen Fachleuten zu erhalten Schritt 3: Erstes Treffen der Fokusgruppe (FG) zur Generierung (neuer) Ideen für die Gestaltung attraktiver Arbeitsplätze bzw. die Identifikation von Hemmfaktoren Vertiefung und Präzisierung Schritt 4: Thesen aus der FG werden durch RG bewertet und ergänzt Schritt 5: Bewertungen und Anregungen aus der RG werden verdichtet und der FG erneut präsentiert Schritt 6: Ergebnisse aus dieser zweiten Sitzung werden durch RG abschliessend eingeordnet und bewertet Schritt 7: Abstimmung Erkenntnisse aus Literatur und Praxiswissen 5
6 Thesen, Beurteilung, Massnahmen Dimension These Personalsuche und Personalerhalt und Karriere Arbeitsbedingungen Physische / psychische Belastungen Betriebsklima Berufsverweildauer Übergeordnete Empfehlungen Personalsuche und Personalerhalt 6
7 Personalsuche und Personalerhalt These Das HR-Management der Pflegeinstitutionen muss sich dem Arbeitnehmermarkt anpassen und eine genaue Strategie verfolgen. Beurteilung: Diese These wird in Fokus- und Resonanzgruppe unterstützt. Personalsuche und Personalerhalt These Das HR-Management der Pflegeinstitutionen muss sich dem Arbeitnehmermarkt anpassen und eine genaue Strategie verfolgen. Lösungsorientierte Hinweise / Vorschläge - Arbeitsbedingungen auf individuelle Lebensphase situativ anpassen (Babypause, Pflege von Angehörigen) mit Rückkehrmöglichkeit zum Ausgangspensum - Gestaffeltes Pensionierungsmodell anbieten 7
8 Personalsuche und Personalerhalt These Bei einem höheren Lohn erweitert sich das Einzugsgebiet interessierter Arbeitnehmer/innen Beurteilung Dieser These wird in Fokus- und Resonanzgruppe nur teilweise zugestimmt. Erfahrungen und Einschätzungen - Der Lohn kann beim Stellenwechsel Attraktivitätsfaktor sein, Betriebsklima, Nähe zum sozialen Umfeld, Weiterbildungsangebote, Identifikation mit dem Pflegeverständnis, evidenzbasierte Konzepte, etc. sind aber massgebendere Faktoren. Psychische und physische Belastungen 8
9 Psychische und physische Belastungen These Die körperlichen und psychischen Belastungen sind im Pflegeberuf sehr hoch. Beurteilung Der These wird in FG wie RG grundsätzlich zugestimmt. Allerdings bestünden deutliche, individuelle Unterschiede im Belastungsgrad bei physischen und psychischen Belastungen. Psychische und physische Belastungen These Die körperlichen und psychischen Belastungen sind im Pflegeberuf sehr hoch. Lösungsorientierte Hinweise / Vorschläge Abnahme der körperlichen Belastung durch bessere Schulung der Mitarbeitenden. Besonders prominent wird hierbei mehrfach auf Kinaesthetics verwiesen. Wichtig sei das ständige Auffrischen z.b. durch den Einsatz von Peer-Tutoren/innen, durch die ein Kinaesthetics-Konzept am Arbeitsplatz nachhaltig unterstützt werden kann. 9
10 Psychische und physische Belastungen Good-Practice 3 - Grundkurs Kinästhetics für alle, Aufbaukurs für langjährige Mitarbeitende - Fachgruppe Kinästhetics: Vertretung aller Teams - Fachgruppen-Treffen: drei- bis viermal jährlich - Workshops durch die Fachgruppe - Einbezug der Fachgruppe bei schwierigen Bewohner-Situationen - Pflegedokumentation mit Kinaesthetics-Dokument inklusive Fotodokumentation - Fachgruppen-Mitglieder sind Multiplikatoren und Motivatoren Betriebsklima 10
11 Betriebsklima These In Pflegeteams werden Probleme oft nicht offen angesprochen, so dass es zu schwelenden Konflikten kommt. Beurteilung Dieser These wird zugestimmt. (Von manchen Fokusgruppen-Teilnehmer/innen werden schwelende Konflikte als Folge von reinen Frauenteams wahrgenommen. Männer würden Konflikte eher offen ansprechen). Betriebsklima These Lösungsorientierte Hinweise / Vorschläge - Der Teamkultur kommt eine wichtige Funktion zur Verhinderung bzw. Lösung von Konflikten zu. So müssen die Mitarbeitenden wissen, dass es neben der täglichen Arbeit Raum zum Ansprechen von Konflikten und Schwierigkeiten gibt. Vorgeschlagen werden zum Beispiel: Befindlichkeitsrunden» oder Konfliktbearbeitung mit Humor 11
12 Betriebsklima These Lösungsorientierte Hinweise / Vorschläge - Weil der Teamleitung bei (schwelenden) Konflikten eine zentrale Position zukommt, sollte die Position der Teamleitung gestärkt werden. So z.b. im Stellenplan mittels geregelter Büro-Zeit (z.b. 60% Pflege / 40% Büro). Betriebsklima These Lösungsorientierte Hinweise / Vorschläge - Wer eine Teamleitung übernimmt, muss in jedem Fall eine (selbst gewählte) Führungsweiterbildung besuchen. Es wird dringend empfohlen, die neue Teamleitung in ihrer Leitungsposition zuerst einige Monate Erfahrung sammeln zu lassen, damit sie das Wissen und Können aus der Weiterbildung dann auch besser verorten und direkt anwenden kann. Die Weiterbildung hat so eine nachhaltigere Wirkung, als wenn sie vor Antritt der neuen Stelle besucht wird. 12
13 Berufsverweildauer Berufsverweildauer These Die Berufsverweildauer, die Ausstiegsgründe und der weitere berufliche Werdegang der Branchenaussteiger sind heute noch wenig erforscht. Beurteilung Zustimmung in Fokus- und Resonanzgruppe, es besteht Forschungsbedarf. 13
14 Berufsverweildauer These Lösungsorientierte Hinweise / Vorschläge und zugleich interessante Themen für die Pflegeforschung: - Ein Ansatzpunkt sollten die Pflegenden selber sein, die heute oft negativ über ihren Beruf sprechen. Neugierig? 14
15 Publikation Themenheft ab März 2013 Alle CURAVIVA Mitglieder erhalten ein Exemplar zugeschickt. Download unter / Fachinformationen / Publikationen Neu HR BOX: Fachinformationen für Führungs- Personal und Bildungsverantwortliche in Alters- und Pflegeinstitutionen / HR BOX / rund um HR / Publikationen Hinweis: Impulstagung zum Themenheft: 16. Oktober 2013 Fragen? 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16
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