Jahresbericht Hrsg.: B. Bloch Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle. Redakt. Bearbeitung: Heike von Bassewitz Öffentlichkeitsarbeit

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2 Jahresbericht 2013 Hrsg.: B. Bloch Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle Redakt. Bearbeitung: Heike von Bassewitz Öffentlichkeitsarbeit Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.v. (ZWST) Hebelstr Frankfurt am Main Tel.: (0 69) Fax: (0 69) zentrale@zwst.org

3 Inhalt Vorwort I. Sozialreferat 3 1. Sozialarbeit a. Allgemeine Fortbildungen für Sozialarbeiter und Sozialbetreuer 4 b. Fortbildungen zu spezifischen Themen der Sozialarbeit - Psychosoziale Versorgung und Krisenintervention 5 - Zertifizierte Schulung für Demenzbegleiter 5 c. Wichtige Zielgruppe jüdischer Sozialarbeit: Überlebende des Holocaust 8 - Die Arbeit der Treffpunkte 8 - Hilfen für die Antragsstellung bei der Claims Conference Förderung der Integration a. Integrationscoaching: Prävention durch Information 11 b. Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) Förderung des professionellen Ehrenamtes a. ZWST als Zentralstelle des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) 14 b. Seminare als motivierende Unterstützung und Weiterbildung 17 - Seniorenfreizeiten und Seniorenclubs 17 - Chewra Kadischa und Bikkur Cholim 19 - Vielfältige Zugänge zur jüdischen Tradition: Tanzen und Kochen 20 - Seminarreihe Judentum: Jüdische Basics für Multiplikatoren Seniorenerholungen in Bad Kissingen Integration von jüdischen Menschen mit Behinderung u. ihren Angehörigen 27 a. Servicezentrum: Beratung und Vernetzung 28 b. Förderung der Selbstorganisation in den Gemeinden 29 c. Bildungsfreizeiten im Max-Willner-Heim 31 d. Erfolgreiche Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB) 34 e. Tagung für Angehörige 36 f. Filmfestival überall dabei : Kooperation mit der Aktion Mensch e.v. 37 g. Planungen für II. Jugendreferat Machanot und Familienseminare 2012/ a. Wintermachane Jachdav : 150 Jugendliche treffen sich in Südtirol 43 b. Sommermachanot Visionen im Max-Willner-Heim 43 c. Sommermachane Bejti in Israel 45 d. Machanefeeling für zukünftige Madrichim in Bellaria 46

4 2. Pessachseminar im Frühling Aus- und Fortbildung Erfolg des Projektes 18plus Engagement für junge Erwachsene Seminare für spezifische Berufsgruppen in den Gemeinden a. Fortbildung für Leiter von jüdischen Schulen und Kindergärten 55 b. Fortbildung für Lehrer und Erzieher 55 c. Fortbildung für Vorbeter Angebote des Pädagogischen Zentrums a. Projekt Mibereshit 56 b. Bar/Bat Mizwa-Kinder der Welt schreiben den Tanach 57 c. Informationsportal Hadracha : Zahl der User wächst 57 d. Weitere Angebote des PZ Be a part of it! Jugendkongress 2013 in Berlin 59 III. Projekte 1. Berufsbegleitender Studiengang Jüdische Sozialarbeit Virtuelle Lerngemeinschaften: Das E-Learning-Projekt Bildungsprojekt Perspektivwechsel Spurensuche ein Kooperationsprojekt mit dem Oranim-College in Haifa 65 IV. Finanzreferat 67 V. ZWST-Zweigstellen ZWST Berlin 68 a. Internationales Büro 69 b. Weitere laufende Aktivitäten 70 c. Besondere Veranstaltungen 70 d. Kunstatelier Omanut für Menschen mit Behinderung 71 e. Jüdische Galerie ZWST Brandenburg a. Beratungsstelle Potsdam/Brandenburg 74 b. Integrationszentrum KIBUZ in Potsdam ZWST Mecklenburg-Vorpommern ZWST Sachsen 83 Anlagen

5 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, wir freuen uns, Ihnen unseren Jahresbericht 2013 zu präsentieren, zumal wir dabei sind, uns nach einer recht angespannten finanziellen Lage in den letzten Jahren wieder zu konsolidieren. Nach über 20 Jahren Zuwanderung haben die Angebote der ZWST entsprechend den aktuellen Anforderungen neue Schwerpunkte bekommen. Doch unser Anliegen ist getreu unserem Leitbild Zedaka immer gleich geblieben: dem sozialen Wohl der jüdischen Gemeinschaft zu dienen und damit eine Mitzwa zu erfüllen, das bedeutet wohltätiges Handeln als verpflichtende Grundlage der jüdischen Sozialarbeit. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung im August 2013 im Frankfurter Gemeindezentrum hatten wir Vorstände, Geschäftsführer und weitere verantwortliche Mitarbeiter der jüdischen Gemeinden und Landesverbände unter dem Motto Die ZWST Ihr Dienstleistungsunternehmen über zentrale Angebote und Projekte informiert. Was bedeutet Dienstleistungsunternehmen? An dieser Stelle möchte ich nur einige unserer Angebote, die mir in diesem Zusammenhang besonders am Herzen liegen, besonders hervorheben: Unser erfolgreiches Engagement für Menschen mit Behinderung, eine Zielgruppe, bei der wir seit rund 8 Jahren die anfängliche Mauer des Schweigens durchbrochen haben. Der Kreis derjenigen, die an diesem Angebot teilhaben, nimmt stetig zu. Unsere Funktion als Zentralstelle des Bundesfreiwilligendienstes (BFD), der sowohl bei den Gemeinden als auch bei den Freiwilligen auf steigendes Interesse und eine hohe Nachfrage stößt. Unser erweitertes Fortbildungsangebot zum Thema Demenz, was aufgrund der Überalterung in den Gemeinden an Bedeutung zunimmt. Unser bundesweites Angebot für junge jüdische Erwachsene (18-35 Jahre), was durch Dan Fayutkin, den Delegierten der Jewish Agency, im Jahr 2013 einen erheblichen Schub bekommen hat. Unsere Zweigstelle in Berlin, die sich mit dem Internationalen Büro und weiteren Angeboten wieder neu und erfolgreich aufgestellt hat. Zu unseren Aufgaben als kleinster Wohlfahrtsverband gehört eine intensive Zusammenarbeit mit den anderen Wohlfahrtsverbänden im Rahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW). Diese Kooperation beinhaltet unter anderem die alle zwei Jahre organisierte Israelreise, die wir vom 02. bis 07. Juni 2013 wieder durchgeführt haben. Abseits vom Arbeitsalltag stärkt diese Fahrt unsere freundschaftlichen Beziehungen und Kontakte. Gemeinsam mit den Präsidenten und Vorständen der Arbeiterwohlfahrt, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der Caritas, der Diakonie und des Deutschen Roten Kreuzes haben wir unter anderem soziale Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren besucht und einen intensiven Austausch mit Fachleuten und Politikern gepflegt.

6 Lassen Sie mich ein ganz besonderes Ergebnis dieser Reise erwähnen: Im August konnten wir 21 Kinder aus Sderot, einer Stadt im Süden Israels an der Grenze zu Gaza, bei uns im Max- Willner-Heim in Bad Sobernheim begrüßen. Die Menschen hier müssen in ihrem Alltag mit dem Druck einer permanenten Bedrohung leben. Resultierend aus unserem Besuch in Sderot im Rahmen der Israelreise, bekamen wir eine unkomplizierte Finanzierungszusage durch den Zentralrat der Juden und das Deutsche Hilfswerk (Deutsche Fernsehlotterie). Wir bedanken uns herzlich für diese Unterstützung, die den jungen Israelis unbeschwerte Ferienwochen ermöglicht hat. Nicht zuletzt möchte ich 3 neue Mitarbeiter herzlich willkommen heißen: Aron Schuster (29) in der Position des stellvertretenden Direktors seit November Er war als Chanich (Teilnehmer) auf unseren Ferienfreizeiten (hebr. Machanot ) dabei, hat später die Machanot mit betreut und geleitet und hat als Referent unsere Fortbildungen in der Jugendarbeit unterstützt. Zuletzt war er als Betriebswirt für die Expansion eines Modekonzerns mitverantwortlich. Günter Jek (50), schon länger Projektkoordinator der ZWST (BFD, Migrationsberatung), hat seit Juli 2013 als Leiter der Zweigstellen in den östlichen Bundesländern sein Büro bei der ZWST in Berlin. Inna Sasin (31) verstärkt seit Oktober 2013 unser Team in der Buchhaltung. Ich ziehe meinen Hut vor den jüdischen Gemeinden, die angesichts tiefgreifender Veränderungen viel geleistet und die jüdische Gemeindelandschaft neu aufgebaut haben. Wir bedanken uns bei den Vorständen der Gemeinden und Landesverbände für die fruchtbare Zusammenarbeit, das gegenseitige Verständnis und die Hilfsbereitschaft. Lassen Sie uns gemeinsam die zukünftigen Herausforderungen bewältigen. Gleichzeitig bedanken wir uns bei dem Zentralrat der Juden in Deutschland, insbesondere beim Präsidenten Dr. Dieter Graumann und allen weiteren Förderern und Unterstützern, ohne deren Hilfe wir die im vorliegenden Jahresbericht beschriebenen Aktivitäten nicht hätten durchführen können. Abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei allen Mitarbeitern der ZWST bedanken, die diese Aktivitäten durch unermüdlichen Einsatz überhaupt erst ermöglicht haben. Ihr Beni Bloch, Direktor der ZWST 2

7 I. Sozialreferat Liebe Kollegen, liebe Freunde, wir stehen wieder vor einem neuen Kalenderjahr und ich erinnere mich an eines meiner ersten Vorworte, die ich vor vielen Jahren für die ZWST geschrieben habe. Es endete mit dem Satz: Es ist der Mensch, der im Mittelpunkt unserer Arbeit steht! Mittlerweile hat sich die soziale Arbeit der ZWST und der jüdischen Gemeinden verändert und den Anforderungen entsprechend weiterentwickelt. Die ZWST und ihre Mitglieder streben eine kontinuierliche Professionalisierung ihrer vielfältigen Arbeitsbereiche an und entwickeln sich immer mehr zu einem Dienstleistungsunternehmen. Dies mag zunächst sehr emotionslos klingen. Aber was steckt in Wirklichkeit dahinter? In den letzten Jahren haben wir in der Behindertenarbeit mit viel Enthusiasmus und unermüdlichem Einsatz Zugang zu jüdischen Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung und ihren Angehörigen gefunden. Wir haben 2 Kunstateliers in Berlin und Frankfurt eingerichtet, wo wir den Betroffenen eine Tagesstruktur anbieten. Es gibt mittlerweile eine betreute Wohngruppe für diesen Personenkreis in Frankfurt/M. Wir erleben, wie sich die Menschen mit Behinderung hier zu einer Selbstständigkeit entwickeln, die so nicht vermutet wurde und die Eltern beruhigter in die Zukunft schauen lässt. Wir veranstalten 2x im Jahr eine Freizeit, in der sowohl die Betroffenen als auch deren Angehörige professionell begleitet werden. Wir sind bei ca Personen im Behindertenbereich in die Beratung involviert und veranstalten regelmäßig Fortbildungen und Tagungen, sowohl für die haupt- und ehrenamtlichen Betreuer in den Gemeinden, als auch für die Angehörigen. Wir bauen Selbsthilfegruppen auf und fördern sie. Wir leisten Unterstützung bei der Beantragung von Projekten, so konnten wir z.b. etlichen Gemeinden dabei behilflich sein, eine sogenannte Mikroförderung erfolgreich zu beantragen. Wir gestalten aktiv und beratend den Bundesfreiwilligendienst für die jüdischen Gemeinden bundesweit und begleiten dabei rund 350 Bundesfreiwillige, die die Arbeit der jüdischen Gemeinden unterstützen. Die Einrichtungen der ZWST in Bad Kissingen und Bad Sobernheim sind seit August 2013 bei den Krankenkassen als niedrigschwellige Einrichtungen anerkannt. Diesen nicht unerheblichen Erfolg haben wir beharrlichen Bemühungen über einen Zeitraum von 2 Jahren zu verdanken. Wir bilden Demenzbegleiter aus, die den Gemeinden behilflich sein sollen, den entsprechenden Personenkreis zu betreuen. Dies sind einige Beispiele, neben vielen anderen Aktivitäten des Sozialreferates, die im Folgenden ausführlicher beschrieben werden. Das Maßgebende für mich ist, dass noch immer der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit steht und das sollte sich niemals ändern. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen in die ZWST, wünsche Ihnen ein gesundes und glückliches 2014 und viel Kraft für unsere gemeinsame Arbeit zum Wohle des Menschen. Paulette Weber, Leiterin des Sozialreferates 3

8 1. Sozialarbeit Die Fortbildungen für Sozialarbeiter und Sozialbetreuer gehören seit langem zum festen Repertoire der Bildungsangebote der ZWST. Vor dem Hintergrund der erforderlichen Professionalisierung im Bereich der sozialen Gemeindearbeit erfährt dieses Angebot immer weitere Differenzierungen: Fortbildungen für Sozialarbeiter und Betreuer Fortbildungen zu spezifischen Themen der Sozialarbeit Aktivitäten zur Unterstützung und Begleitung von Holocaustüberlebenden a. Allgemeine Fortbildungen für Sozialbetreuer und Sozialarbeiter Die Themenvielfalt der allgemeinen Seminare für Sozialarbeiter und -betreuer spiegelt das multifunktionale Aufgabenspektrum der Sozialabteilungen in jüdischen Gemeinden wieder. Das breite Gebiet der Sozialberatung erfordert neben Fachwissen ausreichende Kenntnisse über ständige Änderungen im Sozialrecht und Gesundheitswesen. Die jüdischen Sozialarbeiter übernehmen in vielerlei Hinsicht die wichtige Rolle von Multiplikatoren, indem sie Informationen an die Gemeindemitglieder weitergeben oder sie an die richtigen Stellen vermitteln. Daher ist es der ZWST ein wichtiges Anliegen, die Sozialarbeiter und -betreuer mit zielgerichteten, praxisbezogenen und aktuellen Informationen zu versorgen. (Foto: Die Seminarleiter Anatoli Purnik, Larissa Karwin, Ilya Rivin in Bad Sobernheim) Der erste Teil der Seminarreihe vom 18. bis 21. März 2013 vermittelte in einem Workshop Fachwissen zum Thema Demenz und informierte über das Angebot der Aktion Mensch e.v. im Bereich der Mikroförderung (Finanzierung von niedrigschwelligen Angeboten für Menschen mit Behinderung in den Gemeinden). In einem Lehrgang des ASB-Rettungsdienstes Bad Kreuznach erhielten die Teilnehmer Grundkenntnisse in 1. Hilfe, was nicht zum ersten Mal verdeutlichte, dass die Sozialarbeiter in vielerlei Hinsicht gefragt sind. Da die Sozialabteilungen oft die ersten Ansprechpartner in den Gemeinden sind, werden die Sozialarbeiter laufend über aktuelle Angebote der ZWST informiert. Im März berichteten Ilya Rivin und Pavla Alter über den Bundesfreiwilligendienst und Dan Fayutkin stellte sein Fortbildungsangebot für junge jüdische Erwachsene vor. Auch aktuelle Informationen aus Israel und ein Vortrag zur jüdischen Tradition gehörten zum Seminarprogramm, Rabbiner Zeev Rubins (Karlsruhe) informierte über die Vorstellung von G`tt in der jüdischen Tradition im Unterschied zu anderen Religionen. Für die Teilnehmer sind die kontinuierlichen Weiterbildungen unentbehrlich, um Fachwissen zu vertiefen, auf dem Laufenden zu bleiben und wertvolle Kontakte zu pflegen oder neu zu knüpfen. Die Bedeutung dieser Seminare als eine Plattform für intensiven Austausch und die Förderung von Netzwerken ist nicht zu unterschätzen. Seminarreihe für Sozialarbeiter und -betreuer im Jahr 2013 (Leitung Ilya Rivin, Anatoli Purnik): Fortgeschrittene I (März 2013: 24 TN) Fortgeschrittene II (November 2013: 40 TN) 4

9 b. Fortbildungen zu spezifischen Themen der Sozialarbeit Psychosoziale Versorgung und Krisenintervention Die Sozialarbeiter der jüdischen Gemeinden werden in ihrem Berufsalltag häufig mit psychosozialen Krisen ihrer Klientel konfrontiert. Für die verantwortungsvolle und adäquate Unterstützung von Menschen in Krisensituationen ist eine angemessene Vorbereitung erforderlich. Aufgrund des hohen Bedarfs nach qualifizierter psychosozialer Versorgung organisiert die ZWST Fortbildungen für hauptamtliche Mitarbeiter der Sozialabteilungen bzw. Mitarbeiter in entsprechenden Bereichen anderer jüdischer Einrichtungen. Dieses Angebot der ZWST basiert auf einer 2008 gestarteten und 2011 abgeschlossenen, komplexen Fortbildungsreihe (Grundausbildung und Fortgeschrittene), die mit einem Zertifikat abgeschlossen werden konnte. Vom 17. bis 20. Februar 2013 hat die ZWST ein weiteres Fachseminar für Teilnehmer dieser Fortbildung durchgeführt. Es wurde von Prof. Dr. Hess (FH Frankfurt), der Dipl. Sozialpädagogin Claudia Scheßl und Graziella Gubinsky (ZWST) geleitet, das Thema lautete: Ko-Abhängigkeit Arbeit mit Angehörigen. In der psychosozialen Versorgung in den jüdischen Gemeinden werden die Sozialbetreuer und Sozialarbeiter auch mit Mitgliedern konfrontiert, die ein Suchtverhalten aufweisen oder in problematischen Abhängigkeits-Beziehungen leben. Von einem Suchtverhalten können Klienten selber, aber auch ihre Bezugspersonen (Partner, Angehörige) und evtl. ein größeres Umfeld (Arbeitskollegen) betroffen sein. Viele Angehörige entwickeln eine Ko-Abhängigkeit, die als eigenständige Störung zu sehen ist. Man spricht unter anderem von diesem Symptom, wenn z. B. Angehörige in die Probleme der Abhängigen verstrickt werden, indirekt oder direkt dieses Suchtverhalten unterstützen und eine extrem ausgeprägte Helferrolle annehmen. Dieses Helfersyndrom kann bis zum sogenannten Burnout führen. Der Ko-Abhängige schafft sich eine Position, die den Abhängigen einerseits von seiner Eigenverantwortung losspricht und andererseits eine Lage der zusätzlichen Abhängigkeit verursacht. Das Seminar sollte die Teilnehmer mit dem psychosozialen Störungsbild der Ko-Abhängigkeit vertraut machen. Die Fortbildung zielte vor allem darauf ab, die Sozialarbeiter für diese Störung zu sensibilisieren, um rechtzeitig die Anzeichen für ko-abhängiges Verhalten bei sich selbst als professionelle Helfer und bei ihren Klienten richtig zu erkennen. Dies ist ganz wesentlich, um entsprechende Handlungskonzepte zu entwickeln. Die diesbezüglichen Methoden der Vermittlung im Seminar waren die berufliche Selbstreflexion, verschiedene Rollenspiele, Fallsupervision und filmische Darstellung. Zertifizierte Schulung für Demenzbegleiter Die umgekehrte Alterspyramide spiegelt sich verstärkt in den jüdischen Gemeinden wieder, was dazu führt, dass auch die Anzahl der Menschen, die an Demenz erkranken, stetig zunimmt. Damit steigt auch der Bedarf hinsichtlich der Pflege und Betreuung. Dies umso mehr, da es sich bei den betroffenen Gemeindemitgliedern fast immer um Zuwanderer handelt, die den Holocaust überlebt haben. Der Umgang mit ihnen erfordert daher mehr Wissen und eine höhere Sensibilität. In vielen Familien, vor allem mit Migrationshintergrund, wird dieses Thema tabuisiert. Ähnlich wie bei einer psychischen oder körperlichen Behinderung fällt es schwer, sich offen damit auseinanderzusetzen. In den Herkunftsländern wie Russland oder der Ukraine wird bis heute mit einer Demenzerkrankung umgegangen wie mit einem Makel, den man besser in den eigenen 4 Wänden versteckt. Heute weiß man wesentlich mehr über diese Krankheit, das Fortschreiten kann bei frühzeitiger Diagnose verlangsamt, die Symptome können abgemildert werden. Neben der alleinigen Pflege durch 5

10 Angehörige oder der Unterbringung in einem Seniorenzentrum, gibt es mittlerweile vielversprechende Projekte und niedrigschwellige Angebote, die alternative Wege gehen. Vom 01. bis 04. Juli 2013 startete die ZWST eine 3-teilige Schulung zum Demenzbegleiter, geleitet von Graziella Gubinsky (ZWST). Diese Fortbildung richtet sich in erster Linie an ehrenamtliche Mitarbeiter von jüdischen Gemeinden, Seniorenzentren und Pflegediensten und soll sie befähigen, spezifische Angebote (z.b. Tagesangebote) zu organisieren. Die Schulung kann nach erfolgreicher Teilnahme mit einem Zertifikat ( 45b SGB XI) abgeschlossen werden. Mit hoher Einfühlsamkeit führte Eva Matip, Diplompsychologin und Supervisorin (Alzheimerhilfe DRK Bochum) am ersten Seminartag in das Thema ein und stellte niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz vor. Abgerundet wurde dieser Einstieg mit einem Film Und wenn wir alle zusammen ziehen, der sich auf amüsante Weise des Themas neue Wohnformen annahm. Für eine kompetente Einführung sorgte Liane Jung, Sozialarbeiterin und Leiterin des Informationsbüros Demenz in Bad Kreuznach. Dr. Valentina Tesky (Goethe-Universität Frankfurt/M.), die schon in vergangenen Seminaren sehr gut angekommen war, lieferte am zweiten Seminartag die theoretischen Basics zum Krankheitsbild, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten. Hier war unter anderem der Hinweis wichtig, genau zu unterscheiden: Nicht jeder ältere Mensch mit einem z.b. schlechter werdenden Kurzzeitgedächtnis leidet an einer beginnenden Demenz, die man heute genau diagnostizieren kann. Darauf aufbauend waren ihre praxisbezogenen Tipps für den alltäglichen Umgang und Kommunikation mit dem Betroffenen sehr hilfreich. Es wurde mehrfach betont, dass unter anderem auf die verborgenen Ressourcen des Betroffenen geschaut werden muss, die es zu fördern gilt. (Foto: Rollenspiel im Seminar) Sehr wertvoll für pflegende Angehörige und ehrenamtliche Kräfte war der Vortrag von Shlomo Raskin zum Thema Demenz aus jüdisch-religiöser Sicht : Der Vorbeter und Torahgelehrte der jüdischen Gemeinde Frankfurt verdeutlichte anhand von Zitaten aus der Torah, dass im Judentum die familiäre Verantwortung des Einzelnen fest verankert ist, er sich aber bei der Betreuung eines erkrankten Angehörigen selbst nicht aufgeben darf. Auch Stephan Hoffmann, Sozialarbeiter und Notfallseelsorger der Alzheimergesellschaft in Wiesbaden, betonte, dass die Fremd- und Eigensorge zwei Seiten derselben Medaille seien. Er bezeichnete die Angehörigen als Pendler zwischen zwei Welten, die zunächst das eigene Verhalten reflektieren und sich selbst wertschätzen müssten, bevor sie in die Welt des Erkrankten eintauchen. Ganz wichtig sei hier ein soziales Netzwerk und die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten, wie z.b. die Demenzbegleiter, die mit der erforderlichen emotionalen Distanz für Entlastung sorgen können. Sehr hilfreich war sein übersichtlicher Einstieg in die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung: von der Antragstellung über die Begutachtung bis hin zur Möglichkeit des Widerspruchs. Mit viel Empathie und Praxisnähe gab er Ratschläge zum Umgang mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK), wie z.b. bei entwürdigendem Verhalten durch den jeweiligen Gutachter. Er machte den Seminarteilnehmern klar, dass sie nicht als Bittsteller auftreten, sondern als Anspruchsberechtigte, daher sei es wichtig, gut über die eigenen Rechte und Möglichkeiten Bescheid zu wissen. 6

11 Ihre demenzkranke Mutter ist ja noch sehr beweglich, da kann sie nicht in die Pflegestufe 3 kommen. In kleinen Workshops konnten die Teilnehmer adäquate Reaktionen auf diese und andere möglichen Aussagen eines Gutachters testen und diskutieren. Etwas abweichend von herkömmlichen Lehrmethoden gehörte ein Bewegungs-Workshop mit Ulrich Frey, Clown und Autor aus Friedberg zum Seminarprogramm. Ulrich Frey arbeitet im jüdischen Altenzentrum in Frankfurt mit an Demenz erkrankten Senioren. Der Workshop hat uns das Fühlen und Verhalten von dementen Menschen näher gebracht, indem er uns wissentlich in verwirrte Situationen versetzt hat, so die Seminarteilnehmerin Judith Szepesi aus Frankfurt/M. Weitere Rückmeldungen von Teilnehmern: Teilnehmerin Fayina Linetskaya (53, 1999 aus der Ukraine zugewandert), seit 2008 engagiert in der Bikkur Cholim-Gruppe der jüdischen Gemeinde Chemnitz, zurzeit im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD): Ich möchte diese Krankheit besser verstehen, um den Leuten helfen und mit ihnen kommunizieren zu können. Die professionellen Referenten waren super, ich habe viel gelernt: Wie kann man Demenz erkennen, wie kann man sie frühzeitig behandeln, wie kann der alltägliche Umgang funktionieren. Welche Ansprüche haben die Betroffenen, welche Anträge muss man stellen, welche Unterstützung benötigen die pflegenden Angehörigen. Galyna Fedosova (54, 1998 aus der Ukraine zugewandert), auch in der Bikkur-Cholim-Gruppe in Chemnitz, zurzeit BFD, ist gesetzliche Betreuerin einer älteren Dame, die an Demenz erkrankt ist: Ich kenne sie seit 8 Jahren und sehe das Fortschreiten der Krankheit. Daher ist diese Fortbildung für mich ganz wichtig, um meine Kenntnisse zu vertiefen. Elena Remennikova (52, 2005 aus Moskau zugewandert), engagiert sich seit einigen Jahren in der jüdischen Kultusgemeinde Dortmund als Sozialhelferin in der Seniorenarbeit, aktuell im Rahmen des BFD. Sie wünscht sich weitere Hilfe und Unterstützung für ihre Tätigkeit in der Gemeinde und nimmt differenzierteres Wissen und mehr Kraft für ihre zukünftige Arbeit mit nach Hause. Für mich waren die menschlichen Aspekte des Umgangs mit an Demenz erkrankten Senioren wichtig, vor allem auch aus jüdisch-religiöser Perspektive. Eine Rückmeldung von Stephan Hoffman beinhaltet für die Teilnehmer und die ZWST ein großes Lob: Mich beeindruckte eine intensiv spürbare Gastfreundschaft. Ich traf sensible und empfängliche Menschen, die spüren, ob der Referent fachlichen Tiefgang und offene Herzlichkeit miteinander verbindet. Erfahrbar waren für mich eine vertrauensvolle Offenheit und ein sich entwickelnder Mut, den Blick und die eigene Persönlichkeit nach vorne zu richten. Ich freue mich auf die weitere gegenseitige Wegbegleitung. Paulette Weber, Leiterin des ZWST-Sozialreferates betont: Die Rückmeldungen der Teilnehmer haben uns nicht zum ersten Mal deutlich gemacht, wie hoch der Bedarf in den Gemeinden ist. Die ZWST wird sich auch zukünftig verstärkt diesem Thema widmen! Fachseminare für Sozialarbeiter im Jahr 2013 (Leitung Graziella Gubinsky): Psychosoziale Versorgung (Februar 2013: 12 TN) Schulung Demenzbegleiter I (Juli 2013: 19 TN) Schulung Demenzbegleiter II (geplant November 2013) Schulung Demenzbegleiter III (geplant Frühjahr 2014) 7

12 c. Eine wichtige Zielgruppe jüdischer Sozialarbeit: Überlebende des Holocaust Die Überlebenden des Holocaust werden im Alter häufig mit verdrängtem Leid aus der Vergangenheit konfrontiert: unbegreifliches, erlebtes Leid, Leid resultierend aus dem Verlust von Familie und Verwandtschaft, Bitterkeit aufgrund von Einsamkeit und tiefes Misstrauen den Menschen und der gesamten Umwelt gegenüber. Daraus resultiert oft eine soziale und psychische Isolation, verstärkt durch die Einschränkung der Mobilität. Daher ist es ein zentrales Anliegen der ZWST, diese Zielgruppe in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. In den letzten Jahren zeichnen sich immer stärker Schwerpunktverlagerungen und neue Anforderungen in der sozialen Arbeit mit Holocaustüberlebenden ab: Es gibt einen hohen Bedarf nach mehr Wissen und Erfahrung bezüglich des sensiblen und gleichzeitig professionellen Umgangs mit den Child Survirvors (geb. zwischen ), aber auch mit Angehörigen der 2. (Kinder der Überlebenden, geb. nach 1945) und 3. Generation (Enkel). Daher ist eine begleitende Schulung von Menschen, die Betreuungsarbeit leisten oder ein Angebot organisieren, ein kontinuierlicher Bestandteil vieler Fortbildungen und Projekte der ZWST, wie z.b. in den Seminaren für Sozialarbeiter, in den Ehrenamt-Seminaren für Seniorenclubleiter, Bundesfreiwillige (BFD) und Mitarbeiter der Bikkur Cholim sowie im Rahmen der internationalen Fachtagungen. ZWST und Jewish Claims Conference (JCC) 1 haben im Berichtsjahr ein Pflegehandbuch (dt./russ., 228 S.) herausgegeben, in dem zahlreiche Experten Therapiekonzepte und Ansätze der medizinischen Versorgung und Pflege von Überlebenden vorstellen. 2 Alle Aktivitäten der ZWST zur Unterstützung und Begleitung von Holocaustüberlebenden werden von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), der Aktion Mensch e.v. und der (JCC) gefördert. Die Arbeit der Treffpunkte Die Verbesserung der Beratung und Betreuung von Shoah- Überlebenden ist seit Jahrzehnten ein Thema jüdischer sozialer Arbeit und nimmt einen prominenten Raum in den Fortbildungsangeboten der ZWST ein. Als vor mehr als 10 Jahren ein erstes Modell niedrigschwelliger Angebote für Überlebende als Pilotprojekt der ZWST in Frankfurt/M. eingerichtet wurde, gingen die Initiatoren davon aus, dass eine ambulante Versorgung und Beratung von Überlebenden und ihren Angehörigen für die kommenden ca Jahre ein aktuelles Thema für die Gemeinden sein würde. Mehr als ein Jahrzehnt später, nach Seminaren, Kongressen und um viele Erfahrungen reicher - wissen die Mitarbeiter der mittlerweile zahlreichen Projekte und Angebote für diese Zielgruppe, dass sie auch in den kommenden 20 Jahren noch vor vielen Herausforderungen stehen werden. Dabei fungiert der Frankfurter Treffpunkt immer noch als Modelleinrichtung, in der auf Grund einer guten Infrastruktur und einem erfahrenen interdisziplinärem Team neue Konzepte für die sich verändernden Adressatengruppen entwickelt und überprüft werden können, um Ergebnisse dann mit anderen Fachleuten und Gemeinden zu diskutieren und weiterzugeben. 3 (Foto: 10jähriges Jubiläum des Frankfurter Treffpunktes) 1 Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Jewish Claims Conference, JCC) 2 Trauma und Intervention. Zum professionellen Umgang mit Überlebenden der Shoah und ihren Familienangehörigen. Hrsg.: ZWST und Jewish Claims Conference. Frankfurt, 2013 (bei der ZWST erhältlich) 3 Treffpunkt Frankfurt/M., Tel.: 069 / , Fax: 069 / , info@treffpunkt-ffm.de, Leitung: Ania Hadda 8

13 Allein im Frankfurter Zentrum wurden im vergangenen Jahr 3604 Kontakte zu Überlebenden gezählt, davon mehr als 1500 individuelle Kontakte (Beratungen, psychotherapeutische Gespräche, Hausbesuche, Begleitungen etc.). Während bei der Gründung des Projektes davon ausgegangen wurde, dass sich die Anzahl der Adressaten mit den Jahren verringern würde, stellen die Mitarbeiter das Gegenteil fest: 2013 werden trotz der immer länger werdenden Liste der Verstorbenen ca. 30% mehr Überlebende betreut als noch vor 5 Jahren. Dies liegt vor allem an der ansteigenden Zahl von Child Survivors, die zunehmend das Zentrum kontaktieren und auf Grund ihrer speziellen Überlebensgeschichte andere psychosoziale Angebote benötigen als die meisten älteren Überlebenden. Dabei stehen Identitätsfragen und Unterstützung bei Anträgen im Vordergrund. Ende Oktober beging der Treffpunkt sein 10jähriges Bestehen. 4 Ca. 120 Besucher der Einrichtung trafen sich zu diesem Anlass mit Mitarbeitern, Ehrenamtlichen, Sponsoren und Gästen im Frankfurter Gemeindezentrum (Foto). Siegmund Plutznik formulierte im Namen aller Treffpunkt-Besucher dessen Bedeutung: Wir sind doch alle mehr oder weniger einsam. Hier finden wir einen Ort, an dem wir zuhause sind, wo wir uns wohlfühlen, Bekannte und Schicksalsgenossen finden, uns nicht erklären müssen und angenommen werden. Und wenn wir Probleme oder Fragen haben, finden wir hier immer ein offenes Ohr und gute Vorschläge. ZWST-Direktor Beni Bloch erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die Entstehung des Frankfurter Treffpunktes und betonte, dass die hier gemachten Erfahrungen es der ZWST ermöglichen, in vielen anderen Gemeinden in Deutschland, ähnliche Projekte ins Leben zu rufen. Sein Dank ging deshalb auch an die Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung diese Programme nicht realisierbar wären. In Kooperation mit den jeweiligen jüdischen Gemeinden hat die ZWST in folgenden Orten Treffpunkte für Überlebende der Shoah initiiert bzw. unterstützt die Aktivitäten: Dresden, Recklinghausen, Hannover, Fulda, Wiesbaden, Potsdam, Dessau, Mainz, Weiden und Düsseldorf. (Foto: Festliche Eröffnung des Düsseldorfer Treffpunktes im Oktober 2012). Manche Treffpunkte wie z.b. in Dessau oder Recklinghausen organisieren eine mobile Beratung für diejenigen, die nicht mehr die Möglichkeit haben, in die Gemeindezentren zu kommen. In die o.a. Treffpunkte kamen im Jahr 2013 rund 1000 Überlebende 5, von denen die meisten in den letzten 2 Jahrzehnten aus Ländern der ehemaligen SU nach Deutschland eingewandert sind. Aufgrund ihrer spezifischen Biographien besteht ein besonderer Betreuungs- und Beratungsbedarf: Sie müssen neben ihren Erfahrungen während der Shoah und unter dem Stalinismus nun auch im Alter die Migration in ein neues gesellschaftliches System verkraften. In der ehemaligen SU gab es in manchen Ländern kaum eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust und kein angemessenes Gedenken, die Überlebenden haben zum Teil kein spezifisches Bewusstsein darüber, dass sie Holocaust-Überlebende sind. Auch hier werden Betreuungs- und Angebotskonzepte an die spezifischen Bedürfnisse dieser Gruppe angepasst. Die Fortbildungsveranstaltungen und Fachkongresse unterstützen einerseits die Professionalisierung der haupt- und ehrenamtlichen Fachkräfte, andererseits bieten sie ein Forum, um Erfolge und Prob- 4 Dazu: Unser Treffpunkt in Frankfurt a. M , Festschrift zum 10jährigen Bestehen, erhältlich bei der ZWST 5 Die Zahlen der mehr oder weniger regelmäßigen Treffpunktbesucher unterscheiden sich, je nach Art und Größe der Gemeinde bzw. des jeweiligen Treffpunktes 9

14 leme der Arbeit mit Überlebenden zu diskutieren und neue Projekte vorzustellen. Während im vergangenen Jahr der 4. internationale Kongress zur Arbeit mit Überlebenden unter dem Motto Gebrochene Identitäten stand und damit vor allem auf die virulenten Themen in der Betreuung von Child Survivors reagierte, soll sich der nächste Kongress im November 2014 mit Fragestellungen beschäftigen, die bei der Unterstützung und Betreuung von pflegebedürftigen und schwer traumatisierten Familienangehörigen entstehen. Projektleiterin aller Treffpunkt-Programme ist Noemi Staszewski, die auch den Frankfurter Treffpunkt aufgebaut und bis zum letzten Jahr geleitet hat. Hilfen für die Antragsstellung bei der Jewish Claims Conference Seit einigen Jahren läuft ein gemeinsames Projekt der Jewish Claims Conference (JCC) und der ZWST zur Unterstützung von bedürftigen Shoah- Überlebenden in den jüdischen Gemeinden, geleitet von Svetlana Antonova (Foto: Mit Greg Schneider, JCC-Executive Vice President im Frankfurter Treffpunkt). Die ZWST unterstützt die Gemeinden bei der Antragsstellung und übernimmt die Funktion einer nationalen Agentur. Sie überprüft und bearbeitet die Anträge der Gemeinden und leitet sie an die JCC in New York weiter, die über die Genehmigung zu entscheiden hat. Nach Bewilligung werden die Gelder über die ZWST dann an die Gemeinden überwiesen. Die Zuschüsse für Medikamente und medizinisch notwendige Leistungen haben rund Überlebende über verschiedene jüdische Gemeinden in Deutschland erhalten. Die soziale Betreuung der Überlebenden hat sich durch diese wertvolle Kooperation intensiviert. Dazu gehört im weiteren Sinne auch die oben beschriebene Förderung der 11 Treffpunkte. Es war stets das Ziel der JCC, ein Mindestmaß an Gerechtigkeit für die jüdischen NS-Verfolgten zu erreichen, ihnen soziale Unterstützung zukommen zu lassen und ihren Lebensabend etwas würdiger zu gestalten. Zu den Hilfen gehören Mittel aus spezifischen Fonds der Claims Conference: Hilfsfondsprogramm Austrian Holocaust Surivor Emergency Assistance Programme - AHSEAP. Hier erhalten bedürftige, jüdische Überlebende österreichischer Abstammung, die in Deutschland und der Schweiz leben, finanzielle Unterstützung. Hilfsfondsprogramm Hungarian Gold Train Grants zur Unterstützung vom bedürftigen Holocaust-Überlebenden ungarischer Abstammung Zu diesem Arbeitsbereich gehören weiterhin Hilfe und Beratung bei folgenden Antragsstellungen: Anerkennungsleistung an Verfolgte für Arbeit in einem Ghetto, die keine Zwangsarbeit war und bisher ohne sozialversicherungsrechtliche Berücksichtigung geblieben ist Leistungen der deutschen Sozialversicherungsrente nach dem Ghettorentengesetz (ZRBG) Svetlana Antonova trägt durch regelmäßige Besuche in den Gemeinden dazu bei, mehr Aktivitäten für diese immer kleiner werdende Gruppe in Gang zu setzen. Dazu gehört neben der Hilfestellung bei der Beantragung von finanziellen Hilfen auch die Motivierung zu einem ehrenamtlichen Engagement. Darüber hinaus waren ihre Vorträge zu aktuellen Entschädigungsprogrammen Bestandteil vieler Aktivitäten und Seminare der ZWST im Jahr Es ist das Ziel der ZWST, die erreichten Verbesserungen zu erweitern, neue Konzepte zu entwickeln und die dafür erforderlichen Mittel zu erhalten, um das Hilfe- und Beratungsangebot für Überlebende in den jüdischen Gemeinden zu stabilisieren und auszuweiten. 10

15 2. Förderung der Integration a. Integrationscoaching: Prävention durch Information Seit vielen Jahren gehört die Unterstützung von Gemeindemitgliedern mit Migrationshintergrund zum festen Aufgabengebiet der ZWST. Dazu gehören Information und Beratung, mentale Hilfe und Stärkung der individuellen Ressourcen. Es ist das Anliegen der ZWST, die jüdischen Zuwanderer fach- und zielgerecht, mit Blick auf eine langfristige Integration, zu begleiten. Nach über 20 Jahren Zuwanderung hat sich aus zentralen Integrationsveranstaltungen für Neuzuwanderer das regional organisierte Coachingprojekt entwickelt (seit 2010.) Das regionale Seminarkonzept berücksichtigt die strukturellen und demographischen Unterschiede in der deutschen Gemeindelandschaft und ermöglicht es der ZWST, in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden und Landesverbänden, die Veranstaltungen bedarfsgerecht zu organisieren. Anatoli Purnik, Leiter des vom Europäischen Integrationsfonds (EIF) geförderten ZWST-Projektes, hat in diesem Jahr bisher 9 Coaching-Seminare plus 13 Tagesseminare (Stand: Ende Okt. 2013) in jüdischen Gemeinden in ganz Deutschland durchgeführt. Im Folgenden ein Beispiel: Im Gemeindezentrum Beit Schalom in Speyer, dem Sitz der jüdischen Kultusgemeinde Rheinpfalz wurde vom 09. bis 11. Juli 2013 bereits zum 5. Mal ein Integrationsseminar organisiert (Foto). Dazu Dr. Larissa Janzewitsch, Mitglied im Gemeindevorstand: Die Zeit läuft, viele von uns leben schon lange hier. Doch trotz der Tatsache, dass wir bereits wesentlich mehr wissen und verstehen als in unseren ersten Jahren in Deutschland, helfen diese Fortbildungen nicht nur den Neuankömmlingen. Durch die Migration haben wir an Lebenserfahrung gewonnen, doch bestimmte Fragen stellen sich aus anderer Perspektive immer wieder neu. Sie hat einige Stimmen der insgesamt 29 Teilnehmer gesammelt: Die Integrationsseminare der ZWST sind eine hilfreiche Unterstützung. Alle Themen werden auf einem hohen Niveau kompetent und professionell erläutert. Ich bekam Antworten auf praktische Fragen, die mich und meine Familie betreffen. Ich war von der ausgezeichneten Organisation des Seminars beeindruckt. Die ganze Atmosphäre im Gemeindezentrum ist dafür geschaffen, Seminare für Gemeindemitglieder mit Migrationshintergrund durchzuführen. Ich bin besonders dankbar für die anschaulichen Unterrichtsmaterialien. Besonders wichtig sind rechtliche Fragen, wie z.b. das Wohnungsrecht in Deutschland. Neben sozialen und rechtlichen Information sind die jüdische Geschichte und der Holocaust wichtiger Bestandteil aller Integrationsseminare für jüdische Zuwanderer. Wenn man sich bei den Teilnehmern des o.a. Seminars umhört, hinterließen der Dokumentarfilm Auf der Suche nach Jiddisch und der von Maria Kireeva (Stadt Speyer) geführte Rundgang durch das jüdische Speyer einen starken emotionalen Eindruck. Wir erfuhren viele interessante Dinge über den Ort und die jüdischen Menschen, die hier gelebt haben, so eine Teilnehmern. Eine weitere Teilnehmerin aus Weißrussland erinnert 11

16 sich an ihre Kindheit und Jugend: In Minsk gibt es eine Gedenkstätte ( Jama`), hier wurden 1942 Juden aus dem Minsker Ghetto ermordet. Hier habe ich regelmäßig mit meiner Familie am 9. Mai unseren ermordeten Verwandten gedacht. Auch das Thema Jiddisch` betrifft meine Familie: Nachdem zunächst bei uns Jiddisch gesprochen wurde, haben meine Eltern dem Anpassungsdruck des Sowjetsystems nachgegeben und so verschwand das Jiddische langsam aus unserer Familie. Marina Nikiforova, Leiterin der Sozialabteilung der Gemeinde, hat die Organisation des Seminars unterstützt: Meine Erwartungen an unser 5. Integrationsseminar, in erfolgreicher Kooperation mit Anatoli Purnik wurden absolut erfüllt. Alle Vorträge waren beeindruckend sowie lehrreich und wurden in angenehmer Atmosphäre gut vermittelt. Vor allem die Vorträge zum deutschen Sozialsystem und zum deutschen Mietrecht möchte ich hervorheben. Der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde, Israil Epstein, ergänzt: Unsere Gemeindemitglieder leben in Speyer, Neustadt, Kaiserslautern, Ludwigshafen und Worms. Um viele interessierte Mitglieder zu erreichen, führen wir dieses Seminar nicht zum ersten Mal durch. Viele unserer Gemeindemitglieder aus Kaiserslautern bedauern, dass Veranstaltungen dieser Art nicht in ihrer Stadt stattfinden - leider lassen die örtlichen Bedingungen es nicht zu. Wir bedanken uns bei der ZWST für die Durchführung dieser Seminare und liefern von unserer Seite auch zukünftig jede inhaltliche und organisatorische Unterstützung, soweit möglich. Daher möchte ich auch allen Mitarbeitern der Gemeinde ein großes Lob aussprechen, deren Bemühungen zum Erfolg des Seminars beigetragen haben. b. Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE), organisiert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und finanziert vom Bundesministerium des Innern, initiiert und begleitet bundesweit den Integrationsprozess von Zuwanderern. Mit der Durchführung wurden die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege beauftragt. Die ZWST ist mit 8 Migrationsberatern aktiv beteiligt, um in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden- Württemberg, Sachsen-Anhalt und Berlin Zuwanderer zu beraten und ihre Integration langfristig zu unterstützen. Dies geschieht auf der Ebene einer kommunalen und regionalen Netzwerkarbeit, gemeinsam mit den jüdischen Gemeinden und anderen sozialen Verbänden und Beratungseinrichtungen. Dieses bedarfsorientierte und individuelle Erstberatungsangebot richtet sich primär an Zuwanderer in den ersten drei Jahren ihres Aufenthalts in Deutschland, darüber hinaus steht die Beratung im Rahmen der nachholenden Integration auch länger in Deutschland lebenden Zuwanderern offen, die einen vergleichbaren Integrationsbedarf haben (v.a. unzureichende Sprachkenntnisse). Die MBE ergänzt die Integrationskurse des BAMF insoweit, als die Migranten das Angebot einer sozialen Begleitung vor, während und nach den Integrationskursen nutzen können. (Foto: rechts Migrationsberaterin Marina Poleva, ZWST Berlin) Eine gezielte Einzelfallbegleitung ermittelt die Potenziale der Zuwanderer und stellt darauf aufbauend passende Integrationsmaßnahmen zusammen. Der Klient wird dabei unterstützt, eigene Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen, um den neuen Alltag selbstständig organisieren zu können und Probleme mittels bestehender Hilfsangebote in Eigenregie zu lösen. Die Aufgabe der Migrationsberater als Integrationslotsen ist es auch, den Ratsuchenden zur Seite zu stehen, indem sie, je nach 12

17 individuellem Hintergrund und Bedarf, an die passenden Stellen, Einrichtungen und Adressen weitervermittelt werden. Die Berater informieren die Zuwanderer über das Angebot in ihrer Gemeinde sowie über die Möglichkeit, selbst zu einem Angebot beizutragen. Sehr hilfreich ist das Konzept der Migrationsberatung vor allem in dezentralen Regionen, wo Zuwanderer keinen unmittelbaren Anschluss an ihre jüdische Gemeinde haben, wie z.b. in Sachsen-Anhalt: Hier betreut die Migrationsberaterin Polina Flihler die Zuwanderer in der Lutherstadt Wittenberg und in Dessau/Roßlau sowie zusätzlich die direkt in Halle und Magdeburg lebenden Zuwanderer. Eine gute Vernetzung und Kontaktpflege ist gerade auch vor dem Hintergrund der strukturellen Unterschiede in den jeweiligen Regionen für die Migrationsberater eine wichtige Arbeitsgrundlage. Regelmäßige Treffen der MBE`s dienen der Supervision, der Berichterstattung aus den jeweiligen Regionen, der Diskussion eventuell auftauchender Probleme und dem unentbehrlichen Austausch. Außerdem findet 4x jährlich unter Moderation des BAMF ein Quartalsgespräch aller Trägerverbände statt, um Fragen der Organisation, der Evaluation und Erfolgskontrolle zu diskutieren sowie die bestehenden Angebote zu sichern und weiterzuentwickeln. Im Juli 2013 war die ZWST Gastgeber und freute sich, Vertreter aller beteiligten Verbände sowie den Leiter der MBE, Rudolf Winter und weitere Mitarbeiter des BAMF willkommen zu heißen. Fakten und Zahlen im Jahr 2013 Die ZWST verfügt in der MBE über 5,34 Personalstellenanteile. Damit werden im Schnitt gleichzeitig 808 Zuwanderer betreut, 519 davon durchlaufen ein Case Management-Verfahren, eine intensive Betreuung mit gegenseitigen Absprachen und Verpflichtungen. Durchschnittlich kommen auf eine volle Betreuerstelle 138 Ratsuchende. Von 519 Klienten im Case Management benötigten 419 Zuwanderer Hilfe zur Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse. 197 Interessenten wurden in einen Integrationskurs vermittelt, 118 in andere Sprachkurse. Unterstützung bei der beruflichen Weiterbildung benötigten 100 Menschen im Case Management. Die durchschnittliche Beratungsdauer beträgt hier 15,71 Monate mit 6,7 Beratungsterminen. Für Fälle außerhalb des Case Managements liegen diese Werte bei 12,4 Monaten und 2,34 Beratungsgesprächen. Die Methode des Case Managements wird eingesetzt, wenn eine komplexe Problemlage des Ratsuchenden die Unterstützung mehrerer Helfer auf mehreren Ebenen erforderlich macht. Um die Hilfeleistungen verschiedener Leistungserbringer optimal zu koordinieren, wird mit den Klienten ein individueller Förderplan erarbeitet. Selbstständigkeit und Problemlösungskompetenz der Klienten sollen dabei gestärkt werden. Die Migrationsberater der ZWST: NRW (Herne): Olga Manusova, T.: 0234 / , o.manusova@jg-bochum.de NRW (Wuppertal): Julia Goldberg-Katz, T.: 0202 / , goldberg@zwst.org Sachsen-Anhalt: Polina Flihler, T.: 0177 / , flihler@zwst.org Berlin: Marina Poleva, T.: 030 / , poleva@zwst.org Hessen: Ilya Rivin/Svetlana Antonova, T.: 069 / , antonova@zwst.org Würzburg: Anna Arbel 6, T: / , pimstein@zwst.org München: Cristina Iablocinaia, T.: 089 / , sozialabteilung@ikg-m.de Karlsruhe: Ilana Katznelson, T.: 0721 / , katsnelson@zwst.org Koordination: Günter Jek (Leiter der ZWST in den östlichen Bundesländern) 6 zurzeit im Erziehungsurlaub, eine Vertretung wurde im Interesse der Ratsuchenden über das lokale Netzwerk realisiert und vom örtlichen Paritätischen Wohlfahrtsverband übernommen 13

18 3. Förderung des professionellen Ehrenamtes a. ZWST als Zentralstelle des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) Seit dem zweiten Halbjahr 2012 fungiert die ZWST als Zentralstelle des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). Sie übernimmt hier die Funktion einer Regiestelle und hat eine Reihe von Dienstleistungen und Hilfestellungen erarbeitet. Sie bietet Information und Beratung für Einsatzstellen und interessierte Freiwillige, organisiert die pädagogische Begleitung (Fortbildungen) für die Bundesfreiwilligen (BFDler) und stellt alle erforderlichen Formulare auf ihrer Website bereit. Um alle Gemeinden auf dem Laufenden zu halten, wird ein regelmäßiger Newsletter versendet. 7 Nach der anfangs sehr zögerlichen Nachfrage gab es einen wahren Run auf die Stellen, der BFD hat sich zu einer von den jüdischen Gemeinden stark nachgefragten und begehrten Unterstützung entwickelt hatte die ZWST 340 Stellen in jüdischen Einrichtungen besetzt, im Jahr 2014 steigt der Bedarf. Für eine Bedarfserhebung hatte die ZWST eine großflächige Umfrage gestartet und bedankt sich für den Rücklauf aus den Gemeinden und anderen Einrichtungen. Die Ergebnisse dieser Erhebung waren eine wichtige Grundlage für die Verhandlungen mit dem zuständigen Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFZA). Zusätzliche Plätze für Teilzeitstellen stehen zur Verfügung. Für den Erfolg des BFD in den Gemeinden spricht auch, dass fast alle Freiwilligen ihren Dienst verlängern wollen. Die ZWST freut sich, dass alle Laufzeiten vom BAFZA auf insgesamt 18 Monate verlängert wurden und rund 40 Stellen neu besetzt werden können. Günter Jek, Koordinator der ZWST für den BFD, zieht folgendes Fazit: Zu Beginn unserer Tätigkeit als Zentralstelle im Bundesfreiwilligendienst lag der Arbeitsschwerpunkt darin, Gemeinden davon zu überzeugen, dass sie mit Unterstützung der ZWST durch den BFD viele neue und sinnvolle Angebote schaffen können. Dann, nach nicht einmal einem Jahr, mussten wir Interessenten um Geduld bitten und eine Erhöhung unserer Freiwilligenplätze verhandeln. Mich hat die Geschwindigkeit des Erfolgs überrascht und ich hoffe, dass wir mit den Gemeinden noch viele nützliche Projekte schaffen und Profession und Ehrenamt weiter voranbringen. Die BFDler leisten einen wichtigen Beitrag dazu, bestehende Angebote in den Gemeinden langfristig zu sichern, aber auch neue, innovative Bereiche für ein freiwilliges Engagement zu schaffen. Wie hoch der Bedarf und Einsatzmöglichkeiten z.b. in der Seniorenarbeit, bei der Unterstützung des Integrationsprozesses oder innerhalb der Gemeindeverwaltung sind, zeigen folgende Einblicke: Ein Netz von 32 Freiwilligen für 6 Gemeinden - BFD im Landesverband Brandenburg Der LV Brandenburg beschäftigt 32 BFDler in seinen Gemeinden Cottbus, Frankfurt/O., Königswusterhausen, Oranienburg/LK Oberhavel, Bernau/Landkreis Barnim sowie im Landesverband selber. Sie engagieren sich für die Betreuung und Beratung von Holocaustüberlebenden und von Menschen mit Behinderung, motivieren Jugendliche und vermitteln bei familiären Problemen, sind als Freizeitund Veranstaltungshilfe aktiv, leisten als Gemeindehelfer praktische Unterstützung bei Veranstaltungen, erledigen haustechnische Hilfe oder pflegen die jüdischen Friedhöfe in Potsdam, Oranienburg und Frankfurt/Oder. Anastasiya Kadatsaka (22, betreute bis Oktober 2013 Holocaustüberlebende in Cottbus): "Ich bin noch eine junge Frau und diese Tätigkeit ist für mich sehr interessant und wichtig im Sinne des Erwerbes von Arbeits- und Lebenserfahrung. Während der Kommunikation mit Holo

19 caustüberlebenden erfahre ich mehr über den 2. Weltkrieg und über den Alltag der Überlebenden. Es ist für mich sehr befriedigend, dass ich etwas für diese Leute tun kann." Mit Ihnen sind wir zu Hause gut aufgehoben BFD in der IKG Würzburg In der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg mit rund Mitgliedern unterstützen 10 BFDler mit viel Engagement als Gemeinde- und Integrationshelfer die Integrationsarbeit. Larissa Dubovska (55, Architektin, 1999 aus Charkov/Ukraine zugewandert) unterstützt das Projekt Lotsen- und Dolmetscherdienst und engagiert sich im Kinder- und Jugendbereich. Für mich ist die Teilnahme am BFD-Programm zur einer Quelle der neuen kreativen Impulse und neuen Lebenskräfte geworden: so habe ich eine Möglichkeit bekommen, mein kreatives Potenzial als Architektin einzusetzen. Malen, Zeichnen, Basteln mit Kindern und Erwachsenen, künstlerische Gestaltung der Kinder- Vorstellungen, festliche Gestaltung der Räume, Fotoberichte und Ausstellungen, Hilfe bei der Gestaltung unserer Internetseite all das bringt nicht nur Nutzen, sondern auch Spaß für alle Seiten. Meine positive Erfahrung bei dieser Arbeit bringt auch neue Ideen, z.b. plane ich ein Team für die Raumgestaltung der Gemeinde anlässlich jüdischer Feste sowie Kunstprojekte zum Thema Judentum. Seit der Verstärkung durch die Freiwilligen des BFD gestaltet sich die Arbeit in der Gemeinde wesentlich strukturierter. Die Nachbarschaftshilfe beinhaltet Unterstützung von alten, kranken und behinderten Menschen, damit sie weiterhin in ihrem Wohnumfeld verbleiben und in ihrer vertrauten Umgebung ihren Lebensabend verbringen können. Alla Kaminska (63, Ökonomin, 1995 aus der Ukraine zugewandert), die diese Hilfeleistung koordiniert, bekommt ein positives Feedback der alten Menschen: mit Ihnen sind wir zu Hause gut aufgehoben. Innovative Ideen für ein neues Ehrenamt BFD in der JG Mönchengladbach Die jüdische Gemeinde Mönchengladbach war eine der ersten, die die Möglichkeiten des Bundesfreiwilligendienstes intensiv für sich genutzt hat. Mittlerweile sind in der Gemeinde mit 699 Mitgliedern 29 BFDler in vielfältigen Einsatzbereichen tätig: Bibliothek, Dolmetscherdienste, Koschere Küche, Hausmeisterhilfe, Mobiler Sozialer Dienst, Friedhofs- und Gartenpflege, Pfortendiensthelfer, Betreuungshelfer für Holocaustüberlebende u.v.a.m. Ein mobiler Frisör- und Schneiderdienst unterstützt z.b. ältere Menschen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind. Der BFD gibt mir die Möglichkeit, anderen Menschen zu helfen, meine Deutsch- und Jüdischkenntnisse zu vertiefen und erlaubt den Leuten, sich wieder nützlich zu fühlen. Manch einer entdeckt an sich ein neues Talent, - so eine der Freiwilligen. Viktor Masalov (65), ist im Jahr 2000 aus der Ukraine nach Deutschland gekommen: Ich engagiere mich als BFDler und bedaure es keinesfalls. Ich arbeite in einem freundlichen Team. Ich übersetze Briefe, Anschreiben, Bescheinigungen, Urkunden, Zeitungsartikel und dabei schlage ich 3 Fliegen mit einer Klappe. Ich übersetze Texte und bekomme Taschengeld. Ich übersetze Texte und erhalte Informationen aus allen Bereichen des Lebens. Ich arbeite mit freundlichen Menschen und lade mich mit positiver Energie auf. Ich nehme an allen Veranstaltungen und Maßnahmen teil und lebe wie ein junger Mann. Ich habe einen guten Fang gemacht. Mit meinem BFD. Das war eine gute Idee von Staatsleuten. Sie haben uns die Möglichkeit gegeben, sich weiter zu entwickeln. Nicht verwelken, nicht veralten, sondern wieder aufblühen. Larisa Konberg (65) sorgt dafür, dass die Gemeindebibliothek gut ausgestattet ist und sich zu einem der meistbesuchten Orte in der Gemeinde entwickelt hat: Die Bibliothek wird regelmäßig von vielen Gemeindemitgliedern aufgesucht, sie ist gut bekannt in der jüdischen Gemeindelandschaft in NRW. 15

20 Einmal monatlich organisieren wir einen Literarischen Salon`. Hier werden jüdische, deutsche, russische Literaten, Dichter und andere berühmte Künstler vorgestellt, es wird gelesen, rezitiert, gesungen, wir machen Theater und Musik. Ich habe in der Ukraine fast 30 Jahre als Bibliothekarin gearbeitet. Ich liebe diese Arbeit, sie macht mir Spaß, und ich bin froh und glücklich, dass ich hier in Deutschland im Rahmen des BFD die Möglichkeit habe, damit weiter zu machen. Ich bin mit 55 Jahren nach Deutschland gekommen und hätte nie gedacht, dass ich meinen Beruf in anderer Form weiter ausüben kann. Für meine Zukunft wünsche ich mir Gesundheit und die Möglichkeit, mich als Bibliothekarin in unserer Gemeinde so lange wie möglich engagieren zu können. Die Vorsitzende Leah Floh: "Die Bedeutung des Freiwilligendienstes für die Jüdische Gemeinde Mönchengladbach darf man nicht unterschätzen. Unsere Gemeinde hat ein breites Spektrum an Einsatzangeboten für unterschiedliche Altersklassen geschaffen und das nicht bereut. Die Freiwilligen arbeiten gut, fühlen sich sozial sicherer und unsere Gemeinde kann dadurch viele Aufgaben bewältigen. Unsere Gemeindemitglieder und deren Familienangehörige haben die Möglichkeit, zwölf bis achtzehn Monate bei uns zu arbeiten, sich für ihre Zukunft zu orientieren und erhalten dafür ein Taschengeld. Da die Anfragen unserer Mitglieder das Angebot überschreiten, suchen wir nach Wegen, das Angebot zu erweitern. Fortbildung für BFDler in Bad Sobernheim Erste Hilfe-Kurs Pädagogische Begleitung Vom 04. bis 07. Februar hat die ZWST mit 61 Teilnehmern die erste Fortbildung für BFDler durchgeführt. Diese pädagogische Begleitung ist für alle Teilnehmer am BFD verpflichtend. Die Seminare werden zentral in der Bildungsstätte der ZWST in B. Sobernheim angeboten, können aber auch regional in den Gemeinden organisiert werden. Ein Feedback von Seminarteilnehmern: Dmytro Goldenberg (58, betreut Holocaustüberlebende in Cottbus): Besonders wichtig war es, dass wir verschiedene Arbeitserfahrungen in dieser Richtung hören konnten und eine Möglichkeit für den Meinungsaustausch hatten. Sehr interessant war der Vortrag zum Thema Konfliktmanagement. Als Wunsch für zukünftige Seminare schlage ich vor, dass sie näher zum Arbeitsort stattfinden. Anastasiya Kadatsaka: hier habe ich viele Informationen für meine zukünftige Tätigkeit und mein Leben bekommen." Larissa Dubovska: Das ZWST-Seminar war ein wunderbares Ereignis für mich. Für jeden Bereich, in dem wir beschäftigt sind, wurde uns etwas Nützliches vermittelt. Auf jede Frage gab es eine Antwort und wir hatten die Möglichkeit zum Kontakt und Erfahrungsaustausch. Den Vortrag von Rabbiner Zeev Rubins Bedeutung des Ehrenamtes im Judentum` würde ich als Motto (nicht nur) des Seminars nehmen. 16

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