Chirurgische Weiterbildung. Allgemein-, Visceral-, GefäSS- und thoraxchirurgie Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen
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- Ulrike Färber
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1 Chirurgische Weiterbildung Allgemein-, Visceral-, GefäSS- und thoraxchirurgie Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen
2 Inhalt Weiterbildungsprogramm (Zeitrahmen) Praktische Fertigkeiten & Aufgabenstellung Beschreibung der Tageselemente & Arbeitsbereiche Stationsablauf
3 Weiterbildungsprogramm (Zeitrahmen) Monat Vorwiegend Stationsarbeit: Aufklärung auch komplexer Eingriffe Durchführung selbstständiger Visiten Betreuung eigener Patientenzimmer Dienste Notaufnahme Sonographiekurs Strahlenschutzkurs (falls noch nicht vorhanden) Tumorkonferenz Gelegentliche Einsätze im OP Arztbriefschreibung Monat Vorwiegend Einsatz im OP: Assistenzen bei allen Arten von visceral-, thorax- und gefäßchirurgischen Operationen Betreuung der Patientenwechsel mit spezieller Lagerung (z.b. laparoskopische Eingriffe, Thoraxeingriffe, Rektumeingriffe) Korrekte Desinfektion der PatientInnen und OP-Abdeckung Einblick in Auf- und Abrüstung einer OP-Einheit Ansprechpartner für OP-Manager Fachärztlich assistierte Eingriffe als Operateur wie Leistenhernien (offen und laparoskopisch), Cholecystektomien, i.v.-port-anlagen, Minor- und Major-Amputationen, Weichteileingriffe, Teileingriffe wie z.b. Bauchdeckenverschlüsse und Thorakotomien und ähnliches Monat 3 Monate ganztätiger Einsatz auf Intensivstation Bereitschaftsdienste während dieser Zeit weiter in der Visceralchirurgie Monat Vorwiegend Stationsarbeit (weitgehend wie Monat 1-6) Monat Vorwiegend Einsatz im OP wie Monat 7-12, jedoch weitere Heranführung an eigenständiges Operieren Unser Ziel ist, dass die/der WeiterbildungsassistentIn am Ende der 24 Monate in der Lage ist: 1. einen Stationsablauf weitgehend selbstständig zu organisieren incl. Aufnahme, Entlassung, Arztbriefschreibung und Verlaufsmanagement, 2. kleine und mittlere Operationen auf dem Fachgebiet selbstständig durchzuführen, 3. mit wissenschaftlichen Neuerungen und Gegebenheiten des Fachgebiets vertraut zu sein, 4. nichtoperative Fähigkeiten wie Basissonographie, Katheteranlagen, Strahlenschutz und Befundung von Röntgenbildern zu beherrschen. 3
4 Praktische Fertigkeiten & Aufgabenstellung Für die Dauer der beantragten Weiterbildungsermächtigung von 24 Monaten für das Fachgebiet Visceralchirurgie können folgende Ziele und Aufgabenstellungen sichergestellt werden. A: Zugesehen B: Unter Anleitung durchgeführt C: Selbstständig durchgeführt Betreuung eigener Patientenzimmer mit dem Ziel der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachbehandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen, Fehlbildungen innerer Organe insbesondere der gastroenterologischen endokrinen und onkologischen Chirurgie der Organe und Weichteile. (Ziel: B C) Durchführung von eigenständigen Visiten mit Hauptaugenmerk auf Indikationsstellung zur operativen und konservativen Behandlung einschl. der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung. Ebenso Überwachung der postoperativen Verläufe und frühzeitiges Erkennen evtl. Komplikationen. (Ziel: B C) OP Aufklärung auch komplexer Eingriffe (Ziel: A B) Beurteilung einer OP-Wunde, Verbandswechsel auch komplexer Verbände inkl. Vakuumverband: Die WeiterbildungsassistentInnen sind während ihrer Stationsphasen für die tägliche Verbandsvisite zuständig. Hierunter fällt auch die Erstbeurteilung der postoperativen OP-Wunden und auch die nichtoperativen Wechsel von Vakuumverbänden. Hauptaugenmerk legen wir jedoch auf die Beurteilung der Wunden mit dem Ziel einer möglichst frühzeitigen Erkennung von Wundproblemen. (Ziel: B C) Alle WeiterbildungsassistentInnen führen, sofern nicht bereits vorhanden, während ihrer 24-monatigen Weiterbildungszeit für Visceralchirurgie die Grund- und Aufbaukurse Sonographie des Abdomens durch. Die Kosten für die Kurse werden vom Klinikträger übernommen. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, praktische Erfahrung in Sonographie in Zusammenarbeit mit dem Sonographielabor der Inneren Abteilung zu erhalten. Dort findet auch eine Einweisung durch erfahrene internistische Sonographeure statt. (Ziel: B C) Durchführung operativer Eingriffe: Wir führen eine große Anzahl laparoskopischer und minimalinvasiver Operationsverfahren und Eingriffe durch. Diese finden regelhaft unter Assistenz einer/s WeiterbildungsassistentIn statt. Das weitere Spektrum der konventionellen Chirurgie umfasst die gesamte Visceralchirurgie mit Ausnahme von Zweihöhleneingriffen am Ösophagus und Transplantationen, das komplette Spektrum der Thoraxchirurgie sowie weite Anteile des Spektrums der Gefäßchirurgie. Siehe hierzu auch unseren Operationskatalog. Sämtliche Eingriffe werden regelhaft von erfahrenen Operateuren unter Assistenz der WeiterbildungsassistentInnen durchgeführt. Mit zunehmendem Ausbildungsstand werden auch kleine und mittlere Eingriffe von den AssistentInnen unter Anleitung durchgeführt. Bei großen Eingriffen werden häufig Teileingriffe (z. B. Anastomose) an die/den WeiterbildungsassistentIn delegiert. (Ziel: A B) Sonstiges: Alle WeiterbildungsassistentInnen sind per Dienstanweisung dazu verpflichtet, während ihrer Basisausbildung die Fachkunde Strahlenschutz zu erwerben. Ebenso sind alle WeiterbildungsassistentInnen in Regeln und Kenntnissen des Transfusionswesens eingewiesen. 4
5 Beschreibung der Tageselemente & Arbeitsbereiche Stationsvisite Von Uhr Uhr findet eine tägliche Visite auf der Intensivstation statt. Teilnehmer sind Chefarzt und Oberärzte der Abteilung Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, behandelnde Intensivmediziner (Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin), ein internistischer Konsiliarius sowie die diensthabenden Chirurgen. Zweimal wöchentlich - Montag und Freitag - findet eine Chefarztvisite statt. An dieser beteiligt sind neben den Ober- und StationsärztInnen auch die MitarbeiterInnen des Case Managements. In diesem Rahmen wird auch das Entlassmanagement für die aktuelle Woche festgelegt. Großen Wert legen wir auch hier auf entsprechenden Raum für Bedside-Teaching. Frühbesprechung Die tägliche Frühbesprechung mit Vorstellung der Neuaufnahmen sowie Diskussion allfälliger Probleme findet zwischen Intensivvisite und Stationsvisite statt. Teilnehmer sind alle Ärzte und die Stationsschwestern der Station 3. Ambulanz Jeder Assistenzarzt/-ärztin und WeiterbildungsassistentIn leistet im Schnitt pro Monat 5 6 Hintergrunddienste ab. Ihm obliegt dabei während der Dienstzeit von Uhr Uhr die Versorgung der Notaufnahmestation für alle chirurgischen PatientInnen sowie die Versorgung der chirurgischen Stationen. Unterstützt wird dieser Bereitschaftsdienstarzt durch jeweils einen diensthabenden Oberarzt für Unfallchirurgie und einen diensthabenden Oberarzt für Viszeral-/Gefäß- und Thoraxchirurgie. Stationsarbeit Während der morgendlich stattfindenden Visiten wird eine To-do-Liste erstellt und von der/dem für die Stationsarbeit eingeteilten WeiterbildungsassistentIn direkt danach abgearbeitet. Ein weiterer Tätigkeitspunkt ist die Durchführung der Entlassung von PatientInnen und die Neuaufnahme von PatientInnen. Insbesondere bei der Entlassung achten wir auf enge Zusammenarbeit mit dem Case Management. Alle PatientInnen erhalten bei der Entlassung einen fertigen Arztbrief, evtl. fällige Rehabilitationsmaßnahmen oder adjuvante Therapien bei TumorpatientInnen sind bei Entlassung komplett organisiert und ein entsprechender Zeitplan wird der/dem PatientIn mitgegeben. Ebenso sind entsprechende Termine vereinbart. Während der Weiterbildungszeit werden auf Kosten des Krankenhausträgers je nach Weiterbildungsziel entsprechende sonographische Grund- und Aufbaukurse angeboten. Zur Vertiefung der sonographischen Fertigkeiten steht ein komplettes Sonographielabor zusammen mit der Inneren Abteilung mit modernsten Geräten zur Verfügung. Entsprechend einem Rotationsplan werden den WeiterbildungsassistentInnen eigenständige Aufgabenbereiche zugeteilt. Diese sind insbesondere Vorbereitung und Vorstellung der PatientInnen in der Tumorkonferenz, Führung des Komplikations- und Letalitätsregisters, eigenverantwortliche Organisation der Bereitschaftsdienste sowie eigenverantwortliche Organisation des Urlaubsplans und Übernahme mindestens einer Fortbildungseinheit für die klinikinterne Fortbildung (Vortrag). Diese Aufgabenbereiche wechseln im Jahresrhythmus. Für alle WeiterbildungsassistentInnen steht eine komplette Laparoskopieeinheit mit Turminstrumentarium und Pelvitrainer außerhalb des OP-Bereiches zu Übungszwecken zur Verfügung. Der tägliche Arbeitsanfall ist im Wochenrhythmus schwerpunktmäßig organisiert, d. h. die WeiterbildungsassistentInnen werden im Wochenrhythmus schwerpunktmäßig zu OP-Assistenzen oder schwerpunktmäßig im Stationsalltag eingeteilt. 5
6 OP Wie bereits erwähnt, findet der OP-Einsatz im Wochenrhythmus statt, d. h. in der Regel eine Woche Operationstätigkeit, eine Woche Stationstätigkeit. Die für den Operationsbereich eingeteilten AssistentInnen sind für die Sicherung eines reibungslosen Ablaufes, insbesondere Gestaltung des Patientenwechsels, Lagerung der/des PatientIn, Sterilisationsmaßnahmen und Abdecken zuständig. Ebenso liegt es in der Verantwortung der/des OperationsassistentIn die Nacharbeiten nach Abschluss der Operationen mit durchzuführen. Dies umfasst vorwiegend die Hilfe beim Umlagern mit besonderem Augenmerk auf Sicherung der Drainagen etc. Das operative Spektrum umfasst in der Regel die Position des ersten Assistenten bei kleineren und mittleren Eingriffen und soweit vertretbar auch bei großen Eingriffen (Personalnotstand). Mit entsprechender Erfahrung werden kleine und mittlere Eingriffe z. B. Appendektomie, Cholecystektomie, Shuntanlagen etc. auch unter oberärztlicher Assistenz von den WeiterbildungsassistentInnen selbstständig durchgeführt. Röntgenbesprechung Während der täglichen Röntgen- und Indikationsbesprechung um Uhr werden alle täglich anfallenden und durchgeführten Röntgenbilder vorgestellt und gemeinsam besprochen. Es steht in unserem Hause ein PACS-System zur Verfügung, so dass alle Röntgenbilder und auch von extern integrierte Bilder jederzeit elektronisch abrufbereit sind. Tumorkonferenz Wir betreiben eine gemeinsame Tumorkonferenz mit den Kollegen der Kreiskrankenhäuser Krumbach und Günzburg (Onkologische Arbeitsgruppe Dillingen Günzburg Krumbach). Siehe bitte auch beiliegendes Infomaterial. Die ca. 1 ½ stündige Konferenz findet wöchentlich in Günzburg statt. Im Rotationssystem wird im jährlichen Rhythmus ein/e WeiterbildungsassistentIn für die Organisation und Vorbereitung der Tumorkonferenz für die Dillinger PatientInnen bestimmt. Dies umfasst insbesondere die Anmeldung der PatientInnen und Formulierung der Fragestellung; des Weiteren die Ausarbeitung der entsprechenden Formblätter mit Anamnese, Patientendaten, dezidierte Darstellung der Prozeduren, Formulierung einer Fragestellung und Sicherstellung der Verfügbarkeit der Bildgebung. 6
7 Stationsablauf Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Uhr Uhr Visite Intensivstation Uhr Uhr Chefarztvisite Visite Visite Visite Chefarztvisite Uhr Uhr Visite, Mitarbeit im Stationsalltag, Bedside-Teaching, OP-Assistenzen/Aufnahme von PatientInnen/Entlassmanagement, Ambulanz/Funktionen (Sono, Endoskopie etc.) 1 Stunde Mittagspause Uhr Täglich: Röntgen- und Nachmittagsbesprechung Uhr Stationsarbeit Fakultativ Uhr Uhr Proktologische Sprechstunde Uhr Uhr Sprechstunde Uhr Interne Fortbildung (1x monatlich) Uhr Fortbildung zus. m. Praxisnetz (1x monatlich) Uhr Uhr Sprechstunde Uhr Tumorkonferenz Uhr Uhr Sprechstunde 7
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