Innovative Personalarbeit als Motor für ein modernes Europa Industriepolitische Zukunft Europas mitgestalten
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- Catrin Stieber
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1 Perspektiven mit Stahl Perspectives with Steel Innovative Personalarbeit als Motor für ein modernes Europa Industriepolitische Zukunft Europas mitgestalten Wolfgang Lemb Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
2 Inhalt Herausforderungen innovativer Personalarbeit annehmen Fachkräftesicherung als Basis für die Zukunft der Industrie Kernelemente des europäischen Stahlaktionsplans Soziale Dimension als Wettbewerbsvorteil nutzen Bewertung des SAP von industriall Europe Bedeutung des SAP für deutsche Entwicklung Aktionsfelder: Unternehmen und Politik Exkurs: Neuausrichtung Industriepolitik IG Metall als Partner STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
3 Herausforderungen innovativer Personalarbeit annehmen Arbeitsbeziehungen von Beginn bis Ende lebensphasenorientiert gestalten Nachwuchssicherung auf allen Ebenen durch Ausbildung, Weiterbildung und Imageverbesserung stärken Qualifizierung als Daueraufgabe mit Blick auf neue Herausforderungen Bewältigung des demografischen Wandels Sicherung der Fachkräftebasis STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
4 Fachkräftesicherung als Basis für die Zukunft der Industrie in Deutschland und Europa aus Sicht der IG Metall Auf die Frage der Fachkräftesicherung gibt es nicht die eine, alles umfassende Antwort. Wer die Fachkräftebasis dauerhaft sichern will, muss das ganze Bild betrachten differenziert und realistisch. Zur Fachkräftesicherung schlagen wir einen politikfeldübergreifenden Maßnahmenmix in 4 zentralen Handlungsfeldern vor: Fachkräftesicherung braucht Fachkräftesicherung braucht Fachkräftesicherung braucht Fachkräftesicherung braucht gute Bildung und bessere Qualifizierung gute Arbeit und mehr Aufstiegsmöglichkeiten eine bessere Verzahnung von Arbeits- und Lebenswelt gute Arbeitsbeziehungen STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
5 Komplexes Gesamtkonzept: Handlungsfelder Instrumente Akteure 1. Ebene Handlungsfelder Instrumente Akteure Gute Bildung und bessere Qualifizierung Bildungsinvestitionen Mehr Ausbildungsplätze Bildungsteilzeit, Qualifizierung Staat, Unternehmen Unternehmen Unternehmen, Sozialpartner 2. Ebene Gute Arbeit und mehr Aufstiegsmöglichkeiten Mindestlohn, Befristung, Leiharbeit/ Werkverträge regulieren Ausbau Mitbestimmung Lebensphasengerechtes Arbeiten Sozialpartner, Staat Sozialpartner, Staat Unternehmen, Sozialpartner 3. Ebene Bessere Verzahnung von Arbeits- und Lebenswelt Betreuungs-/Bildungsinfrastruktur Zeitsouveränität Flexibel Teil- und Vollzeit Arbeiten Staat Sozialpartner, Unternehmen Staat, Sozialpartner 4. Ebene Gute Arbeitsbeziehungen BR-Wahl/Arbeit, AVE erleichtern Staat Flächentarif, Tarifbindung Unternehmen, Sozialpartner Tariftreuegesetze, Verbandsklage Staat STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
6 Fachkräftesicherung als Basis für die Zukunft der Industrie in Deutschland und Europa aus Sicht der IG Metall In Zukunft sind verstärkt Strategien gefragt, die die Entwicklungsmöglichkeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ins Zentrum rücken. Fachkräftethema bietet ein großes politisches, betriebliches und tarifliches Gestaltungspotenzial für gute Arbeit, Mitbestimmung sowie passgenaue tarifliche und betriebliche Lösungen und die Verankerung unseres Leitbildes von»guter Arbeit«Ziel der IG Metall ist nicht (nur) die Bedarfsdeckung für die Wirtschaft, sondern die Verwirklichung guter Bildungs- und Arbeitsmarktchancen durch die Stärkung des kooperativen Wirtschafts- und Sozialmodells. Eine Stärkung des kooperativen Wirtschafts- und Sozialmodells brauchen wir (dringend) in Europa STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
7 Situation der Stahlindustrie in Europa ( ) Stahlnachfrage ist um 27 % eingebrochen Beschäftigung um 10 % (Verlust von bis zu Arbeitsplätzen) eingebrochen Anlagendrosselung oder Anlagenstillegung trotzdem übersteigt die mögliche Rohstahlproduktion die Nachfrage um Mio. t (2013) Rahmenbedingungen verändern sich nachteilig Seit 2011 beraten Gewerkschaften, Arbeitgebervertreter und Vertreter der Europäischen Kommission gemeinsam über Maßnahmen zur Krisenbewältigung STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
8 Der Aktionsplan und sein Regulierungsrahmen Stahlnachfrage ankurbeln Gleiche internationale Wettbewerbsbedingungen Zugang zu Rohstoffen und freier Welthandel Energie-, Klima-, Ressourcen- und Energieeffizienzpolitik Erschwingliche Energiepreise und -versorgung Klimaschutzpolitik Weltweite Vergleichbarkeit Innovation Soziale Dimension STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
9 Soziale Dimension als Wettbewerbsvorteil nutzen Mitbestimmung Berufsausbildungssystem, Weiterbildungsmöglichkeiten Hohe Kompetenz der Sozialpartner, tarifvertragliche Lösungen für Strukturanpassungen und demografischen Wandel zu finden. Größte Herausforderung: Die Arbeitsplätze alternsgerecht zu gestalten und für Nachwuchs attraktiver zu machen. Thema Gute Arbeit: Gerade in der Stahlindustrie hat sich viel getan. Imagewandel von Industriearbeit allgemein und besonders der Stahlindustrie erforderlich STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
10 Bewertung (industriall Europe) + Erster Plan überhaupt für einen Industriesektor + Erster Schritt ist gemacht + Stahlsektor als wichtiger Bestandteil der industriellen Basis Europas ausgewiesen + Hohe Aufmerksamkeit für die Branche hergestellt + Intensives Sektormonitoring + Wettbewerbsbedingungen im Fokus + Strukturfond für Innovationen Schwache Berücksichtigung sozialer Aspekte Brauchen dringend konkretere Maßnahmen zur Stabilisierung Schon sehr viele Kapazitäten verloren gegangen Staatshilfeoptionen fehlen weitestgehend Kurzfristige Maßnahmen, um Mitarbeiter zu halten Nationale Sparpolitik belastet die Entwicklungsmöglichkeiten Keine direkte Förderung des Sektors vorgesehen STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
11 Bedeutung des SAP für deutsche Entwicklung SAP berücksichtigt die europäische Entwicklung In Deutschland sind wir an vielen Stellen weiter als andere Länder Sozialpartnerschaft durch Montanmitbestimmung entwickelt SAP hat Aktionsfeld bestellt, auf dem wir nun aktiv werden müssen Die EU allein wird der Stahlindustrie nicht zu alter Stärke verhelfen können STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
12 Aktionsfeld Unternehmen Die Unternehmen sind gefordert, die Möglichkeiten des SAP im Bereich F+E voll auszuschöpfen, um mit hochwertigen Stahl die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Materialkonkurrenz: Andere Branchen schlafen nicht (Leichtbau im Fahrzeugbau, Alu/Carbon), aber vor allem auch, um gegen internationalen Wettbewerb in der Stahlindustrie bestehen zu können. Mehr Verantwortung im Bereich Klimaschutz durch Innovation und Investition STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
13 Aktionsfeld Politik Stahlnachfrage ankurbeln, neben Förderprogrammen für die Abnehmerbranchen, z.b. auch durch aktive Investitionen des Staates in Infrastruktur Handelspolitische Schutzinstrumente ausschöpfen und weiterentwickeln Energie-, Klima-, Ressourcen- und Energieeffizienzpolitik: Wir brauchen ein politisches Umfeld, dass unsere Überlebensfähigkeit ermöglicht. Klares Bekenntnis zu Industriearbeit in Deutschland und Europa SAP der erste Schritt. Zugang zu Rohstoffen, gleiche internationale Wettbewerbsbedingungen Ausgewogene Energie- und Klimapolitik STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
14 Herausforderung Energiewende Schätzungen zufolge machen Energiekosten je nach Segment der Wertschöpfungskette bis zu 40 % der gesamten Betriebskosten aus. Die durchschnittlichen Endverbraucherpreise für die Industrie sind in Europa doppelt so hoch wie in den USA und wesentlich höher als in den meisten OECD-Staaten. Für den Stahlsektor ist das von existenzieller Bedeutung, da ausschlaggebend für Standort- und Investitionsentscheidungen. Klimaschutzpolitik kann nur erfolgreich sein, wenn wirksame Maßnahmen auf internationaler Ebene stattfinden. Es bedarf eines transparenten stabilen Rechtsrahmens, wenn in Europa langfristige Investitionen sichergestellt werden sollen. Dies gilt insbesondere für die kapitalintensive Stahlindustrie mit Investitionshorizonten von Jahren STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
15 Exkurs: Ziele einer industriepolitischen Neuausrichtung in Deutschland Erklärte Position des BMWi: Neubewertung der Industrie für einen stabilen Wirtschaftsstandort Deutschland (Industrieakzeptanz) Position sollen dabei aus den Erfahrungen mit der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 neu definiert werden Innovations- und Wertschöpfungskern liegt in der Industrie BMWi betont die Qualitätsmerkmale hochwertiger Wertschöpfung, gute Arbeit und Stabilität des Wohlfahrtstaates Die Herausforderungen in Deutschland für eine moderne, integrierte Industriepolitik werden voraussichtlich in einem Strategiepapier des BMWi zusammengefasst STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
16 Ausgehend von den ersten Überlegungen im BMWi gibt es aus Sicht der IG Metall folgende Kritikpunkte: Es fehlt ein ganzheitlicher Ansatz (Beschäftigungspolitische Wirkungen). Wir brauchen eine neue Balance zwischen Renditeorientierung und nachhaltiger Industriepolitik. Soziale Dimension ausbauen, in Beschäftigte investieren (Ausbildung, Weiterbildung), bessere Rahmenbedingungen für gute Arbeit schaffen. Investitions- und Innovationsoffensive zugunsten der deutschen Industrie starten. Ein anderes Innovationsverständnis umsetzen. Deutschland muss um jeden Industriearbeitsplatz/-standort kämpfen STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
17 IG Metall als Partner für eine Strategie der Reindustrialisierung Europas. für Innovation, nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung. für Fachkräftesicherung, Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung. für gute Arbeit, Mitbestimmung und Tarifbindung. für die sozial nachhaltige Bewältigung des demografischen Wandels. Gerade in der Stahlindustrie waren und sind wir oft Vorreiter für die Gestaltung der sozialen Dimension STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
18 Perspektiven mit Stahl Perspectives with Steel Innovative Personalarbeit als Motor für ein modernes Europa THANK YOU FOR YOUR ATTENTION Wolfgang Lemb Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall STAHL 2014 Stahlinstitut VDEh Wirtschaftsvereinigung Stahl
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