Sicherheitsdatenblatt

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1 Seite: 1/5 1.* Stoff-/Zubereitungs- und Firmenbezeichnung Angaben zum Produkt Handelsname: Verwendung: Molluskizid Hersteller/Lieferant: Bayer Austria GmbH Bayer CropScience / Environmental Science Lerchenfelder Gürtel 9-11 A-1164 Wien Tel. 01/ austria@bayercropscience.com Auskunftsgebender Bereich: Bayer CropScience / Environmental Science Während der normalen Öffnungszeiten: Tel. 01/71146 Kl Im Notfall: 0049/214/ (Sicherheitszentrale Bayer AG) Notfallauskunft: Vergiftungsinformationszentrale, Leitstelle 6Q, A-1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20, Tel. 01/ Zusammensetzung/Angabe zu den Bestandteilen Chemische Charakterisierung Beschreibung Zubereitung enthält Methiocarb (Mercaptodimethur) Gew.-%: 2 CAS-Nr.: Gefahrensymbol: T, N Index-Nr.: R-Sätze: 25-50/53 EINECS-Nr.: * Mögliche Gefahren Gefahrenbezeichnung: Xn Gesundheitsschädlich N Umweltgefährlich Besondere Gefahren für Mensch und Umwelt: R 22 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken. R 51/53 Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. Das Mittel ist schädlich für Nützlinge. Schädlich für Regenwurmpopulationen.

2 Seite: 2/5 4. Erste-Hilfe-Maßnahmen Allgemeine Hinweise: Verunglückte aus der Gefahrenzone entfernen. Bei Gefahr der Bewusstlosigkeit Lagerung und Transport in stabiler Seitenlage. Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen. nach Hautkontakt: Haut sofort abwaschen mit viel Wasser und Seife. nach Augenkontakt: Augen gründlich mit Wasser abspülen. Augenarzt aufsuchen. nach Verschlucken: Notarzt sofort verständigen. Hinweise für den Arzt: Hinweis zur Toxikologie siehe Pkt. 11. Chemische Gruppenzugehörigkeit des in Pkt. 2 genannten Wirkstoffes: Carbamat Folgende Symptome können auftreten: Bei leichten Vergiftungen: Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwächegefühl, Schwitzen, leichte Brustschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Bei schweren Vergiftungen: Cyanose, Muskelzuckungen, Krämpfe, Miosis, Atemlähmung. Behandlung: Therapeutische Maßnahmen: Elementarhilfe, Dekontamination, symptomatische Behandlung und ggf. Antidotgabe. Antidot: Atropin (Oximtherapie ist kontraindiziert). 5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung Geeignete Löschmittel: Wassersprühstrahl, CO2, Löschpulver, Schaum, Sand Entstehungsbrand bekämpfen, soweit es gefahrlos möglich ist. Atemschutz anlegen. In gut durchlüfteten Bereichen: Vollmaske mit Kombifilter, z.b. ABEK- P2 (schützt nicht vor Kohlenmonoxid!) In geschlossenen Räumen: Isoliergerät (von der Umgebungsatmosphäre unabhängiger Atemschutz). Löschwasser am Fortfließen hindern. 6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen: Schutzausrüstung (s.pkt.8) anlegen. Umweltschutzmaßnahmen: Nicht in Kanalisation Gewässer oder Erdreich gelangen lassen Verfahren zur Reinigung/Aufnahme: Verschüttetes Gut mit staubbindendem Kehrmittel oder geeignetem Staubsauger aufnehmen. Staubentwicklung vermeiden. Aufgenommenes Gut in verschließbaren Behälter füllen. Fußboden und verunreinigte Gegenstände mit feuchtem Lappen reinigen. Reinigungsmaterial ebenfalls in verschließbaren Behälter füllen.

3 Seite: 3/5 7. Handhabung und Lagerung Handhabung: Hinweise zum sicheren Umgang: Geeignete Behältermaterialien: LDPE (Polyethylen niederer Dichte). Maßnahmen für die Rückhaltung von Produkt und Löschwasser vorsehen. Lagerung: Anforderung an Lagerräume und Behälter: Vorschriften zur Lagerung siehe Pkt. 15. Aus Gründen der Qualitätssicherung trocken bei Temperaturen unter 40 C lagern. So lagern, dass Betriebsfremde keine Zugang haben. Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten. 8. Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstung Zusätzliche Hinweise zur Gestaltung technischer Anlagen: Arbeitsplatzbezogene Grenzwerte sind in Pkt. 15 Vorschriften angeführt. Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerten: Das Produkt enthält keine relevanten Mengen von Stoffen mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerten. Persönliche Schutzausrüstung: Allgemeine Schutz- und Hygienemaßnahmen: Für Sauberkeit im Arbeitsbereich sorgen. Produktkontakt vermeiden. Arbeitskleidung getrennt aufbewahren. Stark beschmutzte oder getränkte Kleidung wechseln. Vor den Pausen und bei Arbeitsende Hände waschen. Bei offenem Umgang und möglichem Produktkontakt: Handschutz: Chemikalienschutzhandschuhe Augenschutz: Schutzbrille 9. Physikalische und chemische Eigenschaften Form: Farbe: Geruch: fest, Pellets blau schwach charakteristisch Zustandsänderung Schmelzpunkt/Schmelzbereich: -- C Flammpunkt: -- C Explosionsgefahr: -- Wert/Bereich Einheit Methode Dichte: Schüttvolumen lose: Schüttvol. gestaucht: g/l g/l Löslichkeit in / Mischbarkeit mit Wasser: quellbar

4 Seite: 4/5 Weitere Angaben: Verteilungskoeffizient: log P Octanol/Wasser = Methiocarb (Mercaptodimethur): 3,1 10. Stabilität und Reaktivität Zu vermeidende Bedingungen: Keine bekannt. Gefährliche Zersetzungsprodukte: Keine bekannt. 11.* Angaben zur Toxikologie LD50 oral, Ratte: > < 1000 mg/kg (Bayer) LD50 dermal, Ratte: > 2000 mg/kg (Bayer) LC50 inhalativ, Ratte: > 0,224 mg/l, Staub, 4 h Exposition (Bayer) (maximal technisch herstellbare Konzentration) Reizung der Haut/Kaninchen: nicht reizend (Bayer) Reizung der Schleimhaut/Kaninchen: nicht reizend Hautsensibilisierung: Das Produkt wirkt am Meerschweinchen nicht hautsensibilisierend. (Buehler Patch Test) (Bayer) 12.* Angaben zur Ökologie Allgemeine Hinweise: Fischtoxizität: (Wirkstoff) LC50: 1,1 mg/l (96 h); Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) (Bayer) LC50: 0,65 mg/l (96 h); Blaukiemen-Sonnenbarsch (Lepomis macrochirus) (Bayer) Daphnientoxizität: (Wirkstoff) EC50: 7,7 µg/l (48 h); Kleinkrebse (Daphnia magna) (Bayer) Algentoxizität: (Wirkstoff) Wachstumsrate: IC50: 2,2 mg/l; Grünalge (Desmodesmus subspicatus) (Bayer) Bakterientoxizität: (Wirkstoff) EC50: > mg/l; Belebtschlamm (OECD 209) (Bayer) Wassergefährdungsklasse (WGK): 2 - wassergefährdend (gemäß Anhang 3 VwVwS) 13.* Hinweise zur Entsorgung Empfehlung: Nicht mit dem Hausmüll entsorgen. Reste nicht in den Ausguss oder das WC leeren. Zu Problemstoffsammelstelle bringen. Dieses Produkt und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Abfallschlüsselnummer: nach ÖNORM S 2100 vom bzw. Festsetzungsverordnung i.d.g.f.

5 Seite: 5/5 Altbestände v. Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Bezüglich der Rückgabe durch Letztverbraucher verweisen wir auf 47, Abs. 2, Chemikaliengesetz. 14. Transportvorschriften Transport/weitere Angaben: Kein gefährliches Transportgut. Vor Nässe schützen. Getrennt von Nahrungs- und Genussmitteln halten. 15.* Österreichische und EU-Vorschriften Kennzeichnung nach Gefahrstoffverordnung, Anhang II Nr. 1 (Zubereitungen) und entsprechenden EG-Richtlinien: Kennzeichnung lt. Zulassung (Pflanzenschutzmittelgesetz 1997): Gefahrensymbol: Xn Gesundheitsschädlich N Umweltgefährlich Enthält: Methiocarb (Mercaptodimethur) R-Sätze: 22 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken. 51/53 Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. S-Sätze: 13 Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten. 20/21 Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen 37 Geeignete Schutzhandschuhe tragen. VCI-Lagerklasse: Sonstige Angaben Die Angaben stützen sich auf den heutigen Stand unserer Kenntnisse, sie stellen jedoch keine Zusicherung von Produkteigenschaften dar und begründen kein vertragliches Rechtsverhältnis. Fertigköder Amtl.Pfl.Reg.Nr.2681